Nutzung von HiFi Produkten aus Billiglohnländern

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frusch
Stammgast
#1 erstellt: 27. Mai 2005, 20:40
Hallo Jungs,

ich hab` jetzt so den letzten Austausch unter diesen Titel eingestellt. Es wäre natürlich nett, wenn sich viele an dieser Diskussion beteiligen würden!
Wünschenswert wäre natürlich, wenn hier ein konstruktiver Austausch, ohne Dogmatisierungen und persönlichen Angriffen stattfinden würde.

Mir ist auch bewusst, dass man in vielen Bereichen gar nicht herausfinden kann, wo ein Produkt hergestellt wurde. Und ich selbst, bin auch kein "Paulus", d.h. ich habe und benutze selbst noch Produkte, welche bestimmt auch unter menschen,- und umweltverachtenden Bedingungen produziert wurden. Aber dennoch sprechen wir hier von Gütern, welche wir nicht unbedingt zum Leben gebrauchen, weil es ja hier nur um unser schönes Hobby geht. Und a.d.G. könnte man in diesen Bereich schon durch gezieltes Kaufverhalten die heimische oder wenigstens die europäische Wirtschaft, deren Produkte auch nicht immer verachtenswert sind, fördern.
Natürlich ist es für den einzelnen im Moment noch günstiger hier gut zu verdienen und für dieses Geld Billiges aus Fernost o.ähnl. zu kaufen. Doch wie lange wird das noch gutgehen? Und müssen wir nicht schon langsam dieses Verhalten büßen, z.B. durch Arbeitslosigkeit, höhere Abgaben an den Staat und anderen unschönen Folgen der Abwanderung von Firmen?



hallo frusch

um noch kurz ot zu bleiben:
verstehen kann ich es sehr gut; ich war schon in einigen dieser länder...
allerdings ist die diskussion etwas müssig, denn woher kommen meine reebok neben der tür, das fila t-shirt und die jeans die ich gerade anhabe?
natürlich ist das jetzt auch etwas überspitzt formuliert, aber ihr wisst worauf ich hinauswill.

gruss viktor


Ja, aber nur weil wir uns alle so verhalten, wird es doch dadurch nicht besser

Und gerade a.d.G. zitiere ich mich jetzt noch einmal:

Ich hoffe unser "Herr im Himmel" zieht nicht nur die Geldsäcke und deren Manager, welche als Drahtzieher oder Erfüllungsgehilfen das Ganze organisieren zur Rechenschaft, sondern auch alle anderen, die deren ruchloses Benehmen durch ihr Konsumverhalten erst fördern. Und der deutsche Konsument ist in mancher Hinsicht ja bekanntlich ein Depp, welcher in seinen eigenen Brunnen pinkelt

Vielleicht sollten wir einen neuen Thread eröffnen und unsere Diskussion dort fortführen

Viele Grüße


So und jetzt freue ich mich auf viele unterschiedliche Meinungen und hoffe, dass wir diese in einer Form austauschen können, die es uns gestattet, dass wir uns auch morgen noch in die Augen (Zeilen) blicken können!

Viele Grüße, Frusch
Hörzone
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 27. Mai 2005, 20:53
Die größten Probleme sehe in der tatsächlichen Wahl. Ich kann teilweise gar nicht darüber frei entscheiden ob ich ein heimisches oder ein China Produkt kaufe. Ich hab nur noch die Wahl auf Verzicht. Beispiele:
Laufschuhe, Computer bestimmter Marken (zu meinem Leidwesen z.B. Apple)Drucker (ich glaube die kommen inzwischen zu 98 % aus China) und und und
Das zweite Problem ist, das man bei vielen Produkten die Herkunft gar nicht kennt. Da wird verschleiert, Marken lassen irgendwo auf dieser Welt produzieren.
Das geht auf Kosten der heimischen Wirtschaft, aber wer ist ganz frei von den Gedanken preiswert einzukaufen (und ich meine damit nicht mal die Geiz-Geil Denke)?
Manchmal hat man für eine Sache auch nur ein bestimmtes Budget, da hilft dann nur Verzicht.
Ich versuche möglichst viele deutsche Produkte zu kaufen, ob mir das immer gelingt bezweifle ich
Gruß
Reinhard
Murks
Stammgast
#3 erstellt: 27. Mai 2005, 21:04
gelöscht
Gruss
Rene


[Beitrag von Murks am 27. Mai 2005, 21:20 bearbeitet]
frusch
Stammgast
#4 erstellt: 27. Mai 2005, 21:04
@ Hörzone,


Manchmal hat man für eine Sache auch nur ein bestimmtes Budget, da hilft dann nur Verzicht.
Ich versuche möglichst viele deutsche Produkte zu kaufen, ob mir das immer gelingt bezweifle ich


Das sehe ich ähnlich, wobei ein Verzicht dann ja schon eine Form von Selbstkasteiung wäre. Abhilfe könnte ein "junger Gebrauchter" schaffen, denn wenn ein heimisches Produkt begehrter auf dem Gebrauchtmarkt wäre als eines aus einem Billiglohnland, würde diese bessere Preisstabilität zusätzliche Anreize für Deutsches oder Europäisches schaffen!

Viele Grüße, Frusch
TSstereo
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 27. Mai 2005, 21:11
Hallo,
zu diesem Thema ist wahrscheinlich jede Diskussion müsig.

Ich sage nur: "Jeder ist sich selbst der Nächste"

Nach diesem Motto funktioniert z.Z. unsere gesammte Gesellschaft. Nicht bloß beim Kauf von Waren aus "Billiglohnländern" sondern auch beim Kauf in Deutschland. Jeder mag "sein" Schnäppchen machen und dem "Anderen" nicht das ´schwarze unterm Fingernagel gönnen. Aber jeder möchte selbts eine dicke Lohntüte. Und dann gibt es ja noch die Generalausrede für DAS alles. "Wir sind ja gezwungen dazu, der Staat ist so böse und nimmt uns alles weg und alles wird teuerer". Und "dagegen können wir kleinen Lichter doch gar nichts tun"

OK, das heist im Klartext: Wir machen so weiter, alle warten bis "Irgendjemand" was tut und wenn nicht können wir uns auch gleich das Leben nehmen.

Dagegen anzukämpfen ist sinnlos.´Zumindest ich habe es aufgegeben.

Ich kann teilweise nur noch "lachen".

Meine Schlussfolgerungen daraus:

Ich ungebe mich nur noch mit Leuten die nicht so denken und in der Masse mitschwimmen. Dadurch wird zwar der Bekanntenkreis kleiner, aber auch eträglicher und interessanter

Für mich kommt "gedankenloses" konsumieren (dabei geht es nicht bloss um Ware aus Billiglohnländern"), politische und gesellschaftliche Gleichgültigkeit nicht in Frage.

Wer das möchte, der soll es machen. Ich werde nie versuchen jemanden zu "bekehren". Das würde auch nicht klappen. Die Gesellschaft hat sich längst in zwei Lager gespaltet.

Mit dieser Meinung befindet man sich zwar meist in der Minderheit aber das stört mich nicht. Im Gegenteil, ich fühle mich persönlich wohler.

Gruss
Thomas


[Beitrag von TSstereo am 27. Mai 2005, 21:13 bearbeitet]
frusch
Stammgast
#6 erstellt: 27. Mai 2005, 21:21
Hallo Murks (was für ein Name )


Mein Fazit aus der Geschichte ist.
Das Argument *lasst uns mehr bezahlen dann produzieren die Unternehmen nicht in Billiglohnländern* ist leider nicht stichhaltig.
Von wenigen Ausnahmen abgesehen versucht jedes Unternehmen möglichst teuer zu verkaufen und möglichst billig zu produzieren.
Nike/Reebock und wie sie alle heissen haben es vorgemacht.
Regierungen werden erpresst gezielt gegeneinander ausgespielt und die eigenen Belegschafften(soweit noch vorhanden) gnadenlos an die Wand gepresst.
Ich für meinen Teil kann mir hochwertige deutsche Produkte schon lange nicht mehr leisten.
Wenn wir einen höheren Preis zu zahlen bereit sind dann streicht ihn der Grosshandel mit Freuden ein,beim Hersteller kommt der garantiert nicht an.....


Natürlich kann der Hersteller verlangen, was der Markt hergibt. Wenn er dann auch noch in ein Billiglohnland geht um den Gewinn noch stärker zu steigern, wird er das tun, wenn der Markt dieses Verhalten zulässt.
Der Markt sind jedoch wir alle und wenn wir Firmen bevorzugen, europ. Firmen, insbesondere deutsche, welche ihre Mitarbeiter gut behandeln und ihre nähere Infrastruktur via Auftragsvergaben fördern indem sie, sei es nun an sog. "verlängerte Werkbänke" oder an Dienstleister Aufträge vergeben, dann tun wir uns langfristig wohl eher gut, wenn wir durch unser Kaufverhalten deren Investitionsbereitschaft fördern!
Ein jedes Chinaprodukt zieht unwiederbringliche Wertschöpfung ab! Und es kann nicht lange gut gehen, dass wir Geld ausgeben, dass anderswo verdient wird! Ich denke die Ausläufer spüren wir in den letzten Jahren immer deutlicher.
Ich meine nicht, dass wenn wir mehr bezahlen, dass dann der Hersteller hier produziert, ich meine aber wenn der europäische Markt überwiegend Waren aufnimmt, von Herstellern, die auch hier produzieren, dann wird das die Hersteller zwingen auch hier zu fertigen.
Als Konsument sitzt man letztendlich am längeren Hebel, wir könnten durch unser Kaufverhalten mehr Politik machen als unsere Volksver... in Berlin je zustandebringen könnten!

Viele Grüße, Frusch
frusch
Stammgast
#7 erstellt: 27. Mai 2005, 21:25
@ TSstereo,


Ich ungebe mich nur noch mit Leuten die nicht so denken und in der Masse mitschwimmen. Dadurch wird zwar der Bekanntenkreis kleiner, aber auch eträglicher und interessanter

Für mich kommt "gedankenloses" konsumieren (dabei geht es nicht bloss um Ware aus Billiglohnländern"), politische und gesellschaftliche Gleichgültigkeit nicht in Frage.


Ich denke wir würden uns gut verstehen
HiFi_Addicted
Inventar
#8 erstellt: 27. Mai 2005, 21:29
Einfacher Schluss: Made in Europe => >Jobs in Europa.

CD Player: Chinese
Plattendreher ProJect Studie: Tscheche (Produzent aus Wien)
Plattendreher ProJect 1.2 Limeted: Tscheche (Produzent aus Wien)
Plattendreher TD 124: Deutscher
Verstärker Cambridge C500+P500: Chinese
Lautsprecher Infinity Reference 61 MK2: Dänen mit Franzosenchassis (Focal ???)
Tonabnehmer Grado RR: Amerikaner
Tonabnehmer Sumiko BP2: Japaner
Röhren: UDSSR

MfG Christph

Wo Ich es mir ldisten kann kauf ich Produkte aus Hochpreisländern bevorzugt mit .at Bezug
Rhodan
Stammgast
#9 erstellt: 27. Mai 2005, 21:31
Dabei wissen viele nicht mal, weshalb sie in das allseits verbreitete Frustgejammere einstimmen - Hauptsache klagen.
Irgendwie scheint uns das zu liegen.

M.E. sollte man im eigenen Umfeld so gut es geht dagegen angehen - ohne sich aufzuopfern.

Aber immer alles hinnehmen - ich weiß nicht.

Wobei man beim Produktkauf oft keine Wahl hat. Der Touareg kommt aus Bratislawa, in der AUDIO stand, dass bis auf einen sämtliche deutschen Boxen-Hersteller in China fertigen lassen - mit den Transportfolgen etc..

Auf Dauer klappt das nicht. Eine reine Dienstleistungsgesellschaft ohne echte Wertschöpfung läuft sich tot.

Autos kaufen keine Autos! Alles total offen zu machen und den Dingen den freien Lauf zu lassen, halte ich für falsch (genauso wie überzogene Kleinstaaterei)

Und freundliche weltweite Wirtschafts-Koordination ist Utopie.
TSstereo
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 27. Mai 2005, 21:39

Murks schrieb:
..........Wenn wir einen höheren Preis zu zahlen bereit sind dann streicht ihn der Grosshandel mit Freuden ein,beim Hersteller kommt der garantiert nicht an.....
Gruss
Rene


Das siehst Du etwas einseitig. Der Großhandel streicht das Wenigste ein. Ich kann es sagen, weil ich selbst in einer solchen (und relativ großen) Großhandelsfirma arbeite. Zwar sind wir kein Großhandel für Hifi, sondern in einer anderen stark umkämpften Branche, aber das nimmt sich kaum viel. Je nach dem welche Produkte der Großhändler in seinem Sortiment hat (Premium oder Low Cost) hat er das eine oder das andere Problem. Auf jeden Fall hat er die steigende Kosten bei sinkendem Umsatz und Rohertrag. Die Industrie ist mit Preiserhöhungen und Kostenumlagen etc. nicht gerade zimperlich. Und die Großhändler haben unter einander auch Konkurenz. Meistens spielen die dann den Puffer für die Einzelhändler. Schlucken Nebenkosten und räumen noch höhere Rabatt ein. Der Großhändler in Deutschland ´kann nicht wie die Industrie seine Ware einfach in andere Länder auch verkaufen. Dort sitzen andere Großhändler mit den gleichen Produkten.

Vielmehr sind die Einzelhändler oft nicht in der Lage hochwertige Produkte so zu kalkulieren, dass der Kunde auch bereit ist diese zu kaufen. Entschuldigt wird das oft mit der Ausrede "die Kosten sind zu hoch" und "der Stückumsatz ist zu gering". Tja, wenn die Einzelhändler verpasst haben sich neu aufzustellen. d.h. perfekte Betriebsorganisation, optimale Kostenstruktur und vor allem neue Konzepte im Verkauf. Der Kunde möchte ein gutes Preis/Leistungsverhältnis. Und nicht das Extrem von einem der zwei Seiten. Wie gesagt: Um die Käuferschicht anzusprechen die noch bereit ist für gute Leistung Geld auszugeben. Die ist zwar klein aber da. Und damit können halt dann auch nur die "Besten" noch überleben. Da hilft dem Einzelhandel die Suche von Produkten aus dem Ausland mit geringerem Bruttopreis langfristig auch nicht weiter. Vielmehr schädigt er die eigene Wirtschaft, schwächt damit indirekt die Kaufkraft und dazu nähert er sich immer mehr den Massenmarkt a'la Mediamarkt an.

Und die breite Masse wird in den nächsten Jahren erst einmal weiter "Geiz ist Geil" betreiben.
Diesen Markt bedienen aber bereits Andere.

Gruss
DerDude_11
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 27. Mai 2005, 22:39
@Frusch

"Und a.d.G. könnte man in diesen Bereich schon durch gezieltes Kaufverhalten die heimische oder wenigstens die europäische Wirtschaft, deren Produkte auch nicht immer verachtenswert sind, fördern."

nunja was soll ich zu solchen Aussagen noch ergänzen

Ich hoffe nur alle die Selbiger Meinung sind fahren Autos die Sie selbst gebaut haben.Besitzen einen Garten in dem Sie Nahrung selbst anbauen.Schuhe die Sie aus eigens angebauten Rohstoffen gewonnen haben usw.

denn dies alles sind absolut sinnlose Dinge wie Hifi
auf die man ohne Probleme verzichten kann.

Ein Thema ohne Anfang und Ende.Somit sollte sich dies auch in Bezug auf Hifi erldigt haben.

Gruss

Gerd
Dipak
Inventar
#12 erstellt: 27. Mai 2005, 22:41
hallo

mische mich jetzt auch ein und bemühe mich konstruktiv zu bleiben..

ich kenne zb einen händler der jeweils monatsaktionen auf eine kette hat. ist ja gut, aber wenn ich andere geräte will...
wie auch schon gesagt viele europäische hersteller produzieren auch und china, vielleicht mit etwas strengeren auflagen, aber die arbeitsplätze sind gleich futsch.

wir könnten ja auch mal ne umfrage machen, wieviele opel, vw, bmw, audi und porsche und wieviele asiatische karossen fahren?

um die diskussion etwas anzuheizen, stelle ich jetzt mal folgende hypothese auf:
wir können doch alle solange nur in china einkaufen, bis dort der gleiche preisstandard herrscht. geht zwar vielleicht etwas, aber danach können wir wieder beruhigt europa-produkte kaufen

gruss viktor
Dr.Who
Inventar
#13 erstellt: 27. Mai 2005, 22:41
Hallo,

ich glaube wir befinden uns in einer Endlosschleife,die keiner steuern kann(vielleicht beeinflussen).Das Problem sehe ich hier u.a. in der Glaubwürdigkeit und dem Vertrauen untereinander.
Wenn man die Nachrichten verfolgt und mitbekommt,dass Arbeitnehmer trotz hohem Gewinnanteil entlassen werden,so fragt man sich schon,wofür das alles.Das geht in keinen Kopf rein und verunsichert die Leute in all ihren Entscheidungen.
Sollte jetzt nur ein kleines Beispiel sein.

Schönen Abend noch
TSstereo
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 27. Mai 2005, 23:12

Dr.Who schrieb:
Hallo,

ich glaube wir befinden uns in einer Endlosschleife,die keiner steuern kann(vielleicht beeinflussen).Das Problem sehe ich hier u.a. in der Glaubwürdigkeit und dem Vertrauen untereinander.
Wenn man die Nachrichten verfolgt und mitbekommt,dass Arbeitnehmer trotz hohem Gewinnanteil entlassen werden,so fragt man sich schon,wofür das alles.Das geht in keinen Kopf rein und verunsichert die Leute in all ihren Entscheidungen.
Sollte jetzt nur ein kleines Beispiel sein.

Schönen Abend noch :prost


Stimmt.
Aber wenn weiter alle nur in Ihrer "Schachtel" denken, wird sich nie was ändern. Ganz davon abgesehen, dass wenn ich mich 100% darin ergebe ich nicht glücklich sein könnte. Sicher schaffe ich auch nicht alles "abzuwehren" was mir als Verbraucher so untergejubelt wird und auch aus irgendwelchen "Blliglohnländern" kommt oder auch aus Germany wo Arbeiter gnadenlos augenutzt werden (das gibt es bei uns auch). Nur dort wo ich kann schaue ich hin. Nicht nur bei Hifi. Im täglichen Leben gibt es x Möglichkeiten. Und dort geht es los. Gegen wirtschaftliche Globalisierung und die politischen Bedingungen im Großen kann man kurzfristig sicher nicht viel unternehmen. Aber man muss nicht gedankenlos sein. Und man kann die regionale Binnenwirtschaft untertsützen. Und ich muss dem Einzelhändler vor Ort, in welcher Branche auch immer, wenn Preis/Leistung stimmt nicht noch das Letzte rauspressen. Die letzten 5 Euro die ich vielleicht noch raushole, die der Händler vor Angst auch noch nachgiebt, machen die mich arm? Ich weis aus Erfahrung, dass wir schon soweit sind, dass z.B. im KFZ-Gewerbe (freie Werkstätten und Handel) mitlerweile jeder einen kennt, der einen kennt der Ihm die Teile zum Händler EK versorgt oder jemand kennt, der Ihm sein Auto schwarz baut. Da tut mir alles weh.

Gegen überhöhte Werkstattpreise und schlechte Leistung habe ich auch was, da muss ich ja auch nicht hingehen. Aber wir sind schon so weit, dass selbts eine Werkstatt mit gutem Preis/Leistungsverhältnis nicht mehr überleben kann. Weil viele Kunden dafür nicht angemessen bezahlen wollen. Das wird versucht auszuhebeln wo es geht. Und wenn einer was zum Großhandelspreis über Bekannte bekommen kann wird zugeshlagen. Wer das nicht kann wird vom RTL, Sat 1, Vox und dem restlichen Verblödungs-TV aufgeheizt, dass bei jedem Preis den der Händler nennt ja noch mindstens 300% Rabatt drin sind.

Tja, alle diese Leute müssen kein Geld verdienen, Nein, Nein Ihr Gehalt zahlt der Chef von seinem Lottogewinn Ihnen geht es auch sooooooo schlecht, die verhungern fast alle Vor allem wegen dem bösen Staat Da muss man doch mitnehmen wa man kriegen kann, wie soll man sonst "überleben"

Ich hau mich weg..........

Einfach mal nachdenken, weniger TV, Hirn einschalten, prüfen was man wirklich braucht und ob es einem wirklich soooo schlecht geht. Wo geht denn das Geld hin? Egal wieviel einer verdient, es wir erst ausgereizt und dann gejammert, "kann mir nix leisten", "mir geht es schlech", "deshalb muss ich alles billig kaufen".

Häääää?

Weniger ist Mehr!


[Beitrag von TSstereo am 27. Mai 2005, 23:21 bearbeitet]
frusch
Stammgast
#15 erstellt: 27. Mai 2005, 23:12
@ Dipak

wir können doch alle solange nur in china einkaufen, bis dort der gleiche preisstandard herrscht. geht zwar vielleicht etwas, aber danach können wir wieder beruhigt europa-produkte kaufen



Aber ernsthaft, ich befürchte dass wir dann nichts mehr zum Kaufen hätten

Viele Grüße, Frusch
frusch
Stammgast
#16 erstellt: 27. Mai 2005, 23:53
@ Doc,

Hallo,

ich glaube wir befinden uns in einer Endlosschleife,die keiner steuern kann(vielleicht beeinflussen).Das Problem sehe ich hier u.a. in der Glaubwürdigkeit und dem Vertrauen untereinander.
Wenn man die Nachrichten verfolgt und mitbekommt,dass Arbeitnehmer trotz hohem Gewinnanteil entlassen werden,so fragt man sich schon,wofür das alles.Das geht in keinen Kopf rein und verunsichert die Leute in all ihren Entscheidungen.
Sollte jetzt nur ein kleines Beispiel sein.


Solange wir unsere Macht nicht nutzen, wird sich nichts ändern.
Als ich z.B. las, dass der Lidl seine Mitarbeiter schlecht behandelt, befragte ich den Marktleiter unseres hiesigen Marktes dazu. Er sprach zwar nicht schlecht über seinen Arbeitgeber aber es kam doch so ähnlich "besser noch so ein Job, als gar keiner"!
Nun war ich in der Klemme, Lidl künftig meiden und dem armen Mann auch noch diesen Job nehmen, oder lieber weiter dort Einkaufen, damit er wenigstens diese fragwürdige Arbeit behält?
Nun, ich gehe nicht mehr hin, wenn es nicht zwingend sein muss, denn man muss dafür sorgen, dass Firmen nicht einfach mit unseren Mitmenschen umspringen können wie sie gerade möchten!
Nach dem Motto "es geschieht nichts Gutes, es sei dem man tut es" sollte man sich schon öfter mal richten. Verbrauchermacht kann viel bewirken, siehe z.B. Shell mit ihrer zu versenkenden Bohrinsel damals!

Es stimmt schon, wir haben eine Ellenbogengesellschaft und jeder ist sich selbst der Nächste, usw. aber wenn wir Verbraucher nicht in unserem Grundinteresse, zusammenstehen und gemeinsam versuchen wieder etwas gerade zu rücken, werden bald noch sehr viele mehr in unserer Umgebung sehr große Not erleiden, im worstcase trifft es uns dann sogar selbst! Und dann wird es für uns noch teuerer, noch mehr Sozialabgaben, etc.
Dann zieht es uns auch das Geld aus den Taschen und das Risiko steigt, dass es dann ggf vielleicht sogar auf die Nuss gibt, um an "Dein Bestes" zu gelangen, so wie in Südamerika oder anderswo, wo Wohlhabende sich nicht mehr trauen, ihr streng behütetes Ghetto ohne Leibwächter zu verlassen!

Und überhaupt, man könnte den ganzen Tag lang jammern, schimpfen und lamentieren, aber man muss es doch nicht!

Besser ist, wenn sich endlich jeder seiner Beeinflussungsmöglichkeit Konsum bewusst würde und diese dann möglichst sinnvoll umsetzen täte. Warum sind denn die Reallöhne seit den 90ern rückläufig???
Ich bin davon überzeugt, dass wir einiges bewirken können, wenn wir bewusster Geld ausgeben und es ist immer noch besser dies ernsthaft zu versuchen, als gar nichts zu tun!
Denke doch einfach mal darüber nach!

Liebe Grüße, Frusch

Ps: Wie gefällt Dir der Friedemann?


[Beitrag von frusch am 28. Mai 2005, 09:19 bearbeitet]
geist4711
Inventar
#17 erstellt: 28. Mai 2005, 00:32
ich für meinen teil, versuche bei hifi, im rahmen meiner möglichkeiten als arbeitsloser, so zu kaufen, das möglichst deutsche hersteller von mir gekauft werden.
beispiele:
ich habe mich für röhrenverstärker interessiert, statt eines import-modelles, habe ich mir die arbeit gemacht, die verwendeten telefunken-schaltungen selber nach zu bauen, mit zb dem ausgangsübertrager aus deutscher fertigung.
mein im bau befindlicher kopfhörer-röhren-amp hat ebenso aü's und netztrafo aus deutscher fertigung.
meine boxen, baue ich seit über 20jahren selbst, mittlerweile mit produkten deutscher hersteller.
sicher, den aufwand macht nicht jeder, und nicht jeder kann mit dem lötkolben umgehen bzw kennt sich mit elektronik aus. leider ist es im hifi-bereich bei fertig-geräten so, das mittlerweile alles nichtmehr in deutschland hergestellt wird.
auch in anderen breichen, zb lebensmittel, ist es so.
oder bei bekleidung, man muss wirklich intensiv suchen, um noch deutsche hersteller zu finden, die nicht ausserhalb fertigen lassen und nur ihren deutschen namen 'draufpappen'.
auch würde in D wohl kein auto mehr vom band rollen, wenn man nur auf deutsche produkte zurückgreifen würde.
allein,
werde ich zwar mit diesem kauf-verhalten, nichts daran ändern können, aber wenigstens habe ich, für mich betrachtet,getan was in meinen möglichkeiten lag.
mfg
robert


[Beitrag von geist4711 am 28. Mai 2005, 00:46 bearbeitet]
Dr.Who
Inventar
#18 erstellt: 28. Mai 2005, 09:51
@Frusch/TStereo

ich glaube ich habe mich nicht verständlich ausgedrückt,ich sprach in diesem Beispiel die Solidarität eines jeden an - genauer,ich pesrönlich unterstütze keine Firma,die trotz ihrer hohen Gewinne ihre Arbeitnehmer vor die Tür setzt,nur,um die Gewinne der Aktionäre zu steigern.Ich besitze selbst Aktien,würde aber niemals,nur um den Gewinn der Aktie zu steigern,über Leichen gehen. Ich habe selbst schon Konsequenzen gezogen,ich bin kein Kunde mehr der Deutschen.....

------------------------------------

Die Friedemann ist wirklich klasse. Mal sehen,vielleicht schon heute,aber ganz sicher Montag kommt die XRCD "Paramita".Wird ein interessantes Duell.


[Beitrag von Dr.Who am 28. Mai 2005, 10:03 bearbeitet]
Tom_Sawyer
Stammgast
#19 erstellt: 28. Mai 2005, 10:07
Dr.Who schrieb:
Ich habe selbst schon konsequenzen gezogen,ich bin kein Kunde mehr der Deutschen.....


Ich bin noch unfreiwillig Kunde

Der Service hat groteske Züge angenommen. Ich werde eingeladen, wird versucht ein überteutertes Produkt zu verkaufen, keine Fähigkeit auf den Kunden einzugehen.

Tom
Dr.Who
Inventar
#20 erstellt: 28. Mai 2005, 10:26
.....und warum Dein Thema in den Off-Topic Bereich verschoben wurde,bleibt mir ein Rätsel.
frusch
Stammgast
#21 erstellt: 28. Mai 2005, 10:29
@ Doc,


Ich besitze selbst Aktien,würde aber niemals,nur um den Gewinn der Aktie zu steigern,über Leichen gehen. Ich habe selbst schon Konsequenzen gezogen,ich bin kein Kunde mehr der Deutschen.....






vielleicht schon heute,aber ganz sicher Montag kommt die XRCD


XRCD kenne ich auch noch nicht, lass doch bitte hören, wie diese klingt ....und was ist Paramita für eine Musik, hab` ich auch noch nie gehört
Ja, ja, wir Landeier

Ein sonniges Wochenende und liebe Grüße, Frusch (Tee)
Dr.Who
Inventar
#22 erstellt: 28. Mai 2005, 11:00
Hi Frusch,


XRCD kenne ich auch noch nicht, lass doch bitte hören, wie diese klingt ....und was ist Paramita für eine Musik, hab` ich auch noch nie gehört
Ja, ja, wir Landeier


Ich auch nicht und ich bin ein "Städter".
Wo man solche CD`s bestellt,weiß ich auch nicht(ich glaube sogar,die werden in Europa auch garnicht angeboten )
In der pm die ich von meinem Verkäufer bekam,beschreibt er,dass im entfernten Bekanntenkreis einer die Grande besitzt und diese Scheibe als Referenz benutzt.Er schreibt ausserdem,dass die CD eine brachiale Dynamik besitzt und nur von ganz hochwertigen Material korrekt wiedergegeben werden kann.Hab ich zwar nicht(Elektronik) aber meine Utopia müßte es seiner Meinung nach schaffen.
Jetzt weißt Du warum ich so gespannt bin.
Normalerweise gebe ich nicht so viel Geld für ein Scheibe aus,aber in diesem Fall ist die Neugier größer als mein Verstand.
Hoffentlich gibts keine Enttäuschung.

Ich geb Dir mal einen Link:

http://64.233.183.10...+HYACINTH+XRCD&hl=de
frusch
Stammgast
#23 erstellt: 28. Mai 2005, 17:08
@ Doc,

das klingt ja wirklich sehr interessant. Berichte doch bitte darüber, ich bin wirklich sehr gespannt!

Liebe Grüße, Frusch
frusch
Stammgast
#24 erstellt: 28. Mai 2005, 20:56

Dr.Who schrieb:
.....und warum Dein Thema in den Off-Topic Bereich verschoben wurde,bleibt mir ein Rätsel. :?


Das hat der Mod "HinzKunz" verbrochen
Warum auch immer, es ist schon eigenartig, also eine Begründung könnte man wenigstens erwarten!
Was haben wir da für eine Jugend herangezogen

Liebe Grüße, Frusch
Dr.Who
Inventar
#25 erstellt: 29. Mai 2005, 10:37

frusch schrieb:

Dr.Who schrieb:
.....und warum Dein Thema in den Off-Topic Bereich verschoben wurde,bleibt mir ein Rätsel. :?


Das hat der Mod "HinzKunz" verbrochen
Warum auch immer, es ist schon eigenartig, also eine Begründung könnte man wenigstens erwarten!
Was haben wir da für eine Jugend herangezogen

Liebe Grüße, Frusch :prost




Ja ja...die Jugend von heute hat eben keinen Respekt mehr vor solch alten "Säcken" .


PS:CD noch nicht da
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