Wer spielt hier eigentlich ein Instrument?

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IF_I_HAD_A_HIFI
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 11. Jan 2008, 21:12
Hallo zusammen,

hab neulich im Bekanntenkreis über mein "Hobby" HiFi erzählt.
Wurde dann gefragt, ob ich eigentlich auch ein Instrument selber spiele. War nicht böse gemeint, nur interessehalber.
Außer einem "ähhh..." hab ich leider nicht viel rausgebracht.
Jetzt würde mich doch selber mal interessieren: Hier wird soviel von "gutem, natürlichem Klang" gesprochen, wer spielt hier eigentlich selbst ein Instrument und kann wirklich beurteilen, wie eine Geige, ein Klavier, etc. klingt.

Gruß und eine schönes Wochenende!
_twentyfour_
Schaut ab und zu mal vorbei
#2 erstellt: 11. Jan 2008, 21:45
Servus!

Ein schönes Thema, hab ich mich auch schon öfter gefragt
Ja, ich spiele ein Instrument. Oder besser gesagt drei (Gitarre, Bass und Klavier), ich habe in verschiedenen Bands gespielt und nehme auch selber Musik auf - alles aber auf Amateurniveau.

Ich denke, dass das für mein Hobby Hifi schon eine Rolle spielt, da ich persönlich beim Musikhören auf Dinge achte (z.B. Aufnahmequalität und Mikrofonierung, Produktion, Instrumentierung, Arrangements...), die beispielsweise meinen Freunden und Bekannten (Nichtinstrumentalisten) total egal sind, für mich aber einen großen Teil des Musikgenusses ausmachen. Das schiebe ich jetzt einfach mal auf mein Musikertum. Das heißt jetzt aber nicht, dass das nur Musiker auf diese Dinge achten und nur sie das können. Ganz im Gegenteil.

Diese Feinheiten und Eigenheiten der Musik hört man aber eben leider nur über eine angemessene Anlage. (Was aber angemessen ist, muss jeder für sich entscheiden, ich bin zumindest momentan mit meiner Anlage zufrieden )


Generalisieren soll man ja nicht, ich tu es jetzt trotzdem mal
Ich kann mir schon vorstellen, dass Musiker generell kritischer sind im Bezug auf das, was sie hören und in welcher Qualität sie es hören.
So gesehen sind Musiker vielleicht sogar eher im Nachteil, da sie es schwerer haben mit weniger "zufrieden" zu sein...

Bin sehr gespannt wie andere das hier sehen.
coe
Stammgast
#3 erstellt: 11. Jan 2008, 22:12
hab früher mal gitarre gespielt. hauptsächlich klassiche stücke mit vielen triolen etc, damit auch was abgeht. hab dann wegen schule keine zeit mehr gehabt, meinen lehrer zu besuchen und habs dann vor ca 10 jahren leider einschlafen lassen.
hab vor nem halben jahr ma geprüft, was noch geht, aber so schnell wie früher sind die finger lange nich mehr.
meine schwester spielt klavier und flügel, der hab ich ca 17 jahre zugehört, da weiß ich wenigstens, wies klingen sollte.

gruß co
Sausemichel
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 11. Jan 2008, 23:13
Naja, ähhhm...
also selten setzte ich mich mal ans Klavier. Ich wohne seit einem Jahr in einem Zimmer eines engen Plattenbaus, da bekommt man halt eh' kein Klavier rein. Ich habe auch vor kurzem angefangen Dudelsack zu spielen (bässer gesagt: ich versuchs). Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob man dieses Ding "Musikinstrument" nennen darf ...kleiner Scherz.

Grüße,
Michael
achim81
Stammgast
#5 erstellt: 12. Jan 2008, 00:14
Ich spiele E-Bass. ...und habe daher ein Faible für Subwoofer .

Hab' mit 8 Jahren mit Klavier begonnen. Leider nur 4 Jahre durchgehalten. Ich kann jetzt keine Noten mehr lesen, spiele alles nach Gehör. Ich eigne mir auch die Bass-Linien für Cover-Lieder nur durchs Anhören an. Funktioniert sehr gut.

Außerdem stelle ich Akkorde aus dem Gehör zusammen und stimme Instrumente ohne Stimmgerät.

Da ich in einer Band gespielt habe, weiß ich (neben vielem Anderen) auch, wie z. B. die legendäre Stratocaster live klingt und wie ein "richtiges" Schlagzeug zu knacken hat.

Das alles, glaube ich, lässt mich Dinge hören, die andere nicht hören
IF_I_HAD_A_HIFI
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 12. Jan 2008, 14:17
Servus!

Ich bin ebenso, auch ohne verallgemeinern zu wollen, der Meinung, daß Erfahrungen mit einem Instrument, ob selber gespielt oder es zumindest ausgibig gehört zu haben, für das "Klang-Empfinden" nicht nachteilig sein kann.
Aber auch gut möglich, wie twentyfour sagt, daß eine Musiker es schwerer hat, sich die richtige Anlage auszusuchen, da er ja eher "kritisch" hört.
Es kann aber auch genau anderes herum sein.
Z.B. ist mein Onkel Geigenbauer. Er kann sehr schnell über die "Klassiktauglichkeit" eins LS urteilen, indem er hört, ob der LS die vielen Obertöne, die eine Geige beim Spielen produziert, natürlich wiedergibt. Und das liegt an seinem gutem Gehör und an seiner Erfahrung. Wen es interessiert, eine Flöte ist dazu weit weniger geeignet, da sie weniger Obertöne produziert.

Gruß, Klaus

PS: zu meiner eigentlchen Frage; ich habe mal Waldhorn versucht. Nicht sehr erfolgreich..

PPS: ich beschwere mich nie wieder über die FAZ Schachtelsätze
achim81
Stammgast
#7 erstellt: 12. Jan 2008, 14:42
@ if I had a hifi: bezüglich Schachtelsätze: Du bist aber zumindest imstande (oder im Stande?), Schachtelsätze ordnungsgemäß zu bilden. Schachtelsätze sind auch eine von meinen "Vorlieben".

Summa summarum kann ich sagen: ja, ich glaube, ein Instrument zu spielen beeinflusst sehrwohl das Einschätzungsvermögen von Aufnahmen bzw. Lautsprecher oder Anlagen.

Nicht umsonst ist es beispielsweise im Zuge der Ausbildung zum (Studio-)Tontechniker Pflicht, auch ein Instrument (meist Klavier) spielen zu lernen.

Dabei ist es meiner Meinung nach gar nicht so wichtig, ob Du spielen kannst, wie ein junger Gott...wichtig ist, mit den "originalen" Klängen in Kontakt zu sein.

Der persönliche Geschmack für gewisse Klangabstimmungen spielt natürlich auch noch eine wichtige Rolle - der/die eine mag's mittig, höhig oder bassig. Um allerdings einen eigenen Geschmack entwickeln zu können, müssen einem auch Details auffallen können (an denen man sich dann orientiert).

Leute, die aus Boxen und Liedern bloß einen Einheitsbrei wahrnehmen (Aussagen alà: "ich höre Alles, was im Radio so läuft" ), verpassen was. Oder haben's leichter .

Mit aufmerksamem Hören entwickeln wir auch "Bezeichnungen" für verschiedene Timbres. So passiert es mir zumindest.

E-Gitarren können z. B. spitz, kratzig oder cremig sein, Bässe knackig, knurrig oder samtig, Pads sind kühl oder warm, machen Gänsehaut...usw.


[Beitrag von achim81 am 12. Jan 2008, 14:43 bearbeitet]
umher
Inventar
#8 erstellt: 12. Jan 2008, 15:06

achim81 schrieb:

Summa summarum kann ich sagen: ja, ich glaube, ein Instrument zu spielen beeinflusst sehrwohl das Einschätzungsvermögen von Aufnahmen bzw. Lautsprecher oder Anlagen.


Gibt es da irgendwelche Prämissen in Bezug zu einem Abhörkonzept ?
Hast Du aufgrund Wahrnehmungstechnischen Entscheiden gegenüber einem Abhörsystem oder -Konzept bereits Erfahrung sammeln können ?
Was für ein "Konzept" bevorzugst Du ?

gruss umher
achim81
Stammgast
#9 erstellt: 12. Jan 2008, 15:27
Abhörkonzept?

Irgendwie verstehe ich nicht, was Du meinst.
umher
Inventar
#10 erstellt: 12. Jan 2008, 15:32

achim81 schrieb:

Abhörkonzept?
Irgendwie verstehe ich nicht, was Du meinst.



achim81 schrieb:
..Einschätzungsvermögen von Aufnahmen bzw. Lautsprecher oder Anlagen.


Ich meine Lautsprecher oder Anlagen.


gruss umher
_twentyfour_
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 12. Jan 2008, 15:32
[quote="umher"][quote="achim81"]
Gibt es da irgendwelche Prämissen in Bezug zu einem Abhörkonzept ?
Hast Du aufgrund Wahrnehmungstechnischen Entscheiden gegenüber einem Abhörsystem oder -Konzept bereits Erfahrung sammeln können ?
Was für ein "Konzept" bevorzugst Du ?
[/quote]

Ich glaube umher meint hier, auf und mit welchem Lautsprecherkonzept Du Musik hörst oder vielleicht sogar abhörst: Aktiv oder passiv, Studiomonitor oder Hifi-Box...

Und natürlich wenn Du verglichen und Dich für eins entschieden hast, warum.

Oder hab ich das falsch verstanden?

Gruß
umher
Inventar
#12 erstellt: 12. Jan 2008, 15:40

_twentyfour_ schrieb:

Oder hab ich das falsch verstanden?

Gruß :prost


Nein, keinesfalls.

gruss umher
_twentyfour_
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 12. Jan 2008, 15:47
Dann ist ja gut

Wenns okay ist, dann beantworte ich die Frage mal für mich. Ich habe sowohl als auch, also aktive Studiomonitore (M-Audio Studiophile SP-5B) und die Kombination passive Hifi-Lautsprecher mit Verstärker.

Was ich benutze hängt bei mir davon ab, was ich möchte. Für entspanntes Musikhören und produzierte Musik Gegenchecken benutze ich die Hifi-Anlage, für Musikproduktion selbst (aufnehmen und abmischen) und wirklich analytisches Hören ziehe ich ganz klar die Monitore den Hifi-Boxen vor.

Eine eierlegende Wollmilchsau hab ich für mich noch nicht gefunden... Wie löst ihr das?


[Beitrag von _twentyfour_ am 12. Jan 2008, 15:48 bearbeitet]
Boettgenstone
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 12. Jan 2008, 15:58
Ich spiele Schlagzeug.
Wenn ich mehr Zeit hätte würde ich noch Gitarre anfangen...

Bei mir hat das eigentlich nur eine Abneigung gegen weichspülende-klangbild-angenehm-nach-hinten-stellende Boxen gebracht, irgendwie kommt da alles nicht so recht raus...
Searge69
Stammgast
#15 erstellt: 15. Jan 2008, 13:38
Hallo,

ich spiele seit 25 Jahren Trompete in einem Posaunenchor. Oder zumindest versuche ich es ;-)
Daher kenne ich den Klang von Blechblasinstrumenten und Orgel.

Ich für mich würde sagen, daß keine Anlage, welche ich gehört habe, den mir bekannten Klang orginalgetreu wiedergeben kann. Diese Einschätzung kann aber auch zum einen an der anderen Höhrsituation bei Livemusik, und zum anderen an der anderen (geringeren) Lautstärke bei der Lautsprecherwiedergabe liegen.
Reandy
Inventar
#16 erstellt: 15. Jan 2008, 13:39
Ich habe 5 Jahre lang Schlagzeug gespielt, dann war die Schule aus (Musikgymnasium) und das Set verkauft

lg reandy
IF_I_HAD_A_HIFI
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 15. Jan 2008, 13:55
@ Serge69 vielleicht ist das einfch auchnicht möglich?
Ich stellemal diese These.
Gruß, Klaus
IF_I_HAD_A_HIFI
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 15. Jan 2008, 13:59
...und wenn das gar nicht möglich ist..
warum dann dafür soviel Geld dafür in die Hand nehmen?
Haupsache, die Anlage klingt "vernünftig" (subjektiv).
Für alles andere geh ich ins Konzert.
Searge69
Stammgast
#19 erstellt: 15. Jan 2008, 14:14
@ IF_I_HAD_A_HIFI

Ja, ich könnte mir auch vorstellen, daß das gar nicht möglich ist. Das könnte dann aber nicht nur an den Wiedergabeanlagen liegen, sondern auch an den Aufnahmemöglichkeiten.
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