Strompolitik in Deutschland

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Forellenfisch
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 08. Aug 2008, 13:02
Hallo,

ich wollte hier mal einen kleinen Thread zur Strompolitik in Deutschland eröffnen. Wie ihr ja alle seht, habe ich auch bereits eine kleine Homepage unter www.foori.de veröffentlicht. Auf dieser Homepage versuche ich den Besuchern einiges über das Thema Strom näher zu bringen. Klar, ich verdiene mit dieser Homepage auch noch ein bißchen was nebenbei. Aber was mich viel mehr geschockt hat, war, dass ich bei meinen Recherchen festgestellt habe, dass Deutschland in Sache Stromwechsel im europäischen Raum doch noch sehr weit zurückliegt. So dauert ein Stromwechsel in Deutschland zum Beispiel zwischen 3 und 5 Wochen. In Holland dagegen gerade mal 6 Tage.
Die ganzen Stromanbieter beziehen Ihren Öko-Strom auch nicht aus Deutschland sondern aus den nördlichen Ländern wie Dänemark, Norwegen oder Schweden. Warum macht Deutschland da nicht mehr? Zudem wissen die meisten Deutschen noch nicht mal, was man durch einen Stromwechsel, speziell auch bei einem Wechsel zu einem Öko-Stromtarif, alles bewirken kann. In England wechseln die Bürger im Schnitt 3 mal pro Jahr ihren Stromanbieter.
Ich bin der Meinung in Deutschland sollte etwas mehr Aufklärung in Sachen Strom betrieben werden. Jeder von uns benötigt ihn schließlich täglich.
Ich bin schon auf eure Meinungen dazu gespannt.
Bitte diesen Beitrag nicht als Werbung sehen. Mir geht es rein darum, mal zu erfahren, wie so euer Kenntnisstand in Sachen Strom ist.
Vielen Dank.

Gruss
Tom
fips83
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 08. Aug 2008, 16:41

Kawarider schrieb:
Hallo,
Klar, ich verdiene mit dieser Homepage auch noch ein bißchen was nebenbei.


Wieviel verdient man denn dafür?
Forellenfisch
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 08. Aug 2008, 20:38
Leider nicht genug, dass ich meinen festen Arbeitsplatz niederlegen kann. Wieviel es genau wird kann ich noch nicht sagen, da ich die Homepage ja selbst erst vor ein paar Tagen online gestellt habe. Wenn ich mal was verdient habe damit, melde ich mich gern nochmal.

Gruss
Tom
eisbärwelpe
Stammgast
#4 erstellt: 11. Aug 2008, 10:37
@Kawarider,

woher soll denn der zusätzliche Strom aus erneuerbaren Energien stammen, wenn jetzt ein deutlicher Anteil der Stromkunden in Deutschland Strom aus erneuerbaren Energien wünschen würde?

Ich stelle mir vor, dass Betreiber von Photovoltaik-, Windkraft-, Wasserkraft- und Biomasseanlagen ohnehin schon im Interesse einer schnellen Amortisation ihrer Anlagen alles, was die Anlagen hergeben, ins Netz einspeisen.

Die zusätzlichen Entgelte für "Biostrom" streichen doch nur die Versorger ein, ohne dass eine entsprechende Erhöhung des Anteils an "Biostrom" möglich wäre, oder?

Import aus dem Ausland wäre doch auch nur Augenwischerei, da die dortigen Anlagen doch wohl ebenfalls bereits alles einspeisen, was möglich wäre.

Gruß,
Eisbär
eisbärwelpe
Stammgast
#5 erstellt: 12. Aug 2008, 16:38
@Kawarider,

es wäre ganz schön, wenn Du Dich mal äußern würdest!

Anderenfalls entsteht der Verdacht, das Dein Beitrag lediglich dazu dient, User auf Deine Homepage zu locken.

Gruß,
Eisbär


[Beitrag von eisbärwelpe am 12. Aug 2008, 16:39 bearbeitet]
fips83
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 12. Aug 2008, 17:52
Vielleicht hat er gerade kein Ökostrom
schollehopser
Inventar
#7 erstellt: 12. Aug 2008, 18:10
Alsoich befasse michm im Zufge meiner Abschlussarbeitt auch mit Enerie.. da muss man aber erstmal weit ausholn um das Thema wirklich auseinander zu nehmen..

1.Angebot/Nachfrage:

Da die Nachfrage höher ist als das "Angebot" können die Anbieter quasi das machen was sie wollen.. sind ja in ner freien Marktwirtschaft.

2.Politik:

Es gibt zu viele Einflüsse der Wirtschaft in die Politik um hier wirklich änderungen derzeit erzwingen zu können. Lobbyismus hat man ja z.B. beim Clement gesehen mit seiner Atomstrom-Aussage.

3.Örtliche Umsetzung:

Nicht überall lässst sich kostengünstig und effektiv Strom erzeugt werden.. Kleine Flüsse die im Sommer nahezu austrockenn eigen sich nciht für Wasserkraftwerke (siehe auch die Elbe). Und überall Windräder geht auch ned, dazu gibt von denne zu viel Infraschall beim Drehen der Räder, was den HF-Tieren wie Fledermäusen & Co. schwere Probleme bereitet.
Mini-BHKW wären eine alternative, dazu muss aber sichergestellt werden, dass sie effektiv arbeiten. Derzeit gibts da zwei prinzipien:
Ein Verbrennungsmotor (vorzugsweise Diesel) der nen Generator antreibt und die Abwärme dabei zur HEizung und Warmwassererzeugung verwendung findet.
Der Stirlingmotor der von einer offenen Verbrennung (Kamin, Holzofen,..) gespeist wird und einen Generator antreibt. Auch hier wird über Wärmetauscher wieder Wasser erwärmt und zum Heitzen bzw. Warmwasser erzeugen genutzt.

Jedoch gibts hier noch Probleme bezüglich der finanzierung und der umsetzungen/technische Probleme

4: Rohstoffe

Was haben wir in den letzen Jahrzehnten gelernt??? nix.. denn es gibt einfach noch zu viel Rohö, dass uns heir der Schuh einfach nicht drückt... Wasserkraft kansnte nicht beliebig oft an nen Fluss bauen, irgendwann ist der Volumenstrom nimmer groß genug um effektiv eine Turbine zu betreiben..Kohle ist kein Thema..da ist man nicht CO2 neutral. Holz gäb es tzwar genug und wächst nach, aber meiner meinung nach nicht vor Raubabbau sicher. Windenergie wegen Verschandelung und anderen dingen nicht wirklich als Dauerlauflösung umsetzbar (außer offshore, jedoch konstante Winde nötig). Atom ist auch nicht wirklich ne Lösung, Endlagerproblem und das Uran geht auch irgendwann aus. Solar : Schön und gut, aber Bei regnerischen Tagen weniger effektiv..Und Solarzellen sind nach ihrem Einsatz nach einigen Jahren Sondermüll.


Also was tun? Wellenkraftwerke ?? zu unkonstant und die Turbinen unter Wasser zerhäckseln Kleinstlebewesen..toll
Gezeiten-Kraftwerke: zu wenig Küste in der BRD die man dafür nutzen könnte.

Das ist nur mal ein Bruchteil..möcht ja nicht meine Arbeit hier runterschreiben.. aber vllt sollten wir umdenken und nicht nach "Energiequellen" sichen sondern schaun wie man weniger Energie umsetzt
eisbärwelpe
Stammgast
#8 erstellt: 12. Aug 2008, 18:11
Könnte stimmen, @fips83. Schau gerade aus dem Fenster und tatsächlich: kaum Wind!

Gruß,
Eisbär
fips83
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 12. Aug 2008, 19:31
Hi Scholeehopser...

1. Falsch, Angebot und Nachfrage müssen immer im Gleichgewicht stehen! Anders funktioniert eine geregelte Energieversorgung nicht!
Schon mal davon gehört, wie ein Blackout enstehen kann?
Vielleicht mal hier lesen:
http://www.waltner.co.at/stromausfall.html
Aber du findest bestimmt noch mehr Berichte mit Google.

2. Sei froh, sonst müsstest du deine Abschlussarbeit vielleicht mit Stift und Zettel schreiben
Nicht jeder Politiker versteht auch automatisch, wie Stromerzeugung, -Übertragung und vermarktung funktioniert.
Aber am liebsten erstmal alle AKW´s und KKW´s abschalten. Strom kommt ja aus der Wand

3. Warmwasserversorgung macht jedes mir bekannte Kohlekraftwerk, welches in der nähe einer Stadt od. Großstadt liegt.

4. Meines wissen´s nach ist es in D auch nicht mehr genemigt nochmals Staummauer zu bauen (könnte mich aber auch irren).

Mein Tipp für dich, die meisten Kraftwerke bieten Besucherführungen an. Da solltest du mal Teilnehmen
schollehopser
Inventar
#10 erstellt: 12. Aug 2008, 19:59
War ich schon und ich hab mit genug gesprochen, und ich weiss auch wie ein Blackout entstehen kann.. aber du hast das wohl nicht richtig verstanden:
Wenn nur wenige Stromanbieter im Geschäft sind, dann können die das so machen wie sie es wollen.. Wer ein Monopol hat kann es auskosten. Die Anbieter stellen das Angebot, Preise richten sich nach der Nachfrage. Mehr Nachfrage - hoher Preis. Ausnahmen: große Industriebetriebe die sogar geld bekommen fürs Stromverbrauchen...

Man kann mit Dezentraler Energieversorgung weiterkommen.. aber wer von den Großen Energieversorgern will denn das?? so machen die weniger gewinn

Ach ja das Kohlekraftwer.. tolle idee.. wie schautz denn mit Filterenntsorgung, CO2-Belastung durch Kohle, die Staubbelastung der Kohlearbeiter und anderen Probleme der Kohle aus??

Neue Staumauern wirds wohl nimmer geben, einzig bestehende Systeme werden Modernisiert.

Ich weiss ja nicht wie du das siehst, aber warum reden alle immer von neuen Kraftwerken und Kernenergie und so, wenn man auch an den "Verbrauchern" einiges optimieren kann?

Nur beides miteinander würde uns wirklich weiterhelfen.

Und wo beginnt öko?

Es gibt viele Punkte die sehr verschachtelt ineinander wirken. Aber die Versorger in die Rolle der Unschuldigen zu bringen halte ich für nicht gut. Aber auch die "Verbraucher" sind nicht unschuldig.


Man muss halt die Menschen für die Situation sensibilisieren und zeigen wie man Energie effektiver nutzen könnte
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