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Ich bitte um Erklärung+A -A |
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Autor |
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Berkc
Ist häufiger hier |
22:26
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#1
erstellt: 20. Jan 2009, |||||||||
Hallo! Ich habe eine Frage an euch: ich beschäftige mich gerade mit meinem Drucker, dessen Patronen einen Microchip besitzen, der das Wiederauffüllen verhindert. Der Chip hat nicht viele Anschlüsse. Er hat 6 Beine. Ic habe schon einiges über die signale herasgefunden, aber ich habe nicht das Grundwissen dazu. Kann mir jemand erklären, wie diese Chips mit mehreren Pins und 1-Wire-Eproms funktionieren könnten? Mit welchem Prinzip funktioniert die Komunikation? Dass der Drucker nicht einfach Wiederstände erkennt ist mir klar. Ich bitte einfach um eine für Anfänger verständliche Erklärung. Ich danke euch. |
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eisbärwelpe
Stammgast |
12:41
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#2
erstellt: 21. Jan 2009, |||||||||
Moin Berkc, die Technologien der Hersteller sind nicht einheitlich und werden hinsichtlich der Verschlüsselungstechnik weiterentwickelt, nachdem einige Nachfüllanbieter Chips resetten konnten. Veröffentlichungen gibt es kaum. Seitens der Chiphersteller aus verständliche Gründe eh nicht und seitens der Hacker bei den Nachfüllanbietern ebenfalls nicht, da diese ihr know-how natürlich für sich nutzen wollen. Zukünftig dürften Chips verwendet werden, die ihren Schlüssel in Kommunikation mit dem Drucker ständig ändern, so dass es keinen einheitlichen Schlüssel für ein erfolgreiches Reset mehr gibt. Einmal in Betrieb genommene Patronen funktionieren dann nur noch auf demselben Drucker und wenn die Patronen leer sind, dann sind die Chips unbrauchbar. Nachfüllanbieter müssten somit "jungfräuliche" Chips erwerben und einbauen. Aber woher kostengünstig beziehen, damit sich das ganze noch lohnt? Beate |
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Berkc
Ist häufiger hier |
16:49
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#3
erstellt: 21. Jan 2009, |||||||||
Danke deine Antwort, ich denke aber nicht, dass es so weit kommen wird, dass so ein kleiner Chip die Verschlüsselung ändern kann. So viel passt da doch gar nicht rein. Rein theoretisch könnte es aber trotzdem gelingen, dass man den Chip resetten kann, da man ihn auf Werkseinstellung zurücksetzen kann. Ich sehe schon, dass das alles sehr aufwändig und gar nicht so einfach ist. Ich denke wirklich helfen tuen da nur Gesetze, die diese Taktik unterbinden. Außerdem sollten die Kunden darauf hingewiesen werden, was sie kaufen und diese Drucker boykotieren. Den Chip bemerkt man meistes erst zu Hause. Dass er den Druckkopf vom Leerlauf schützt ist ja wohl gelogen. Woher hast du denn die Informationen? Kennst du irgendeine Seite, die die Funktionalität beschreibt? Weißt du, wie sich Chip und Drucker im Groben verständigen? Wie kann man sich das so vorstellen? Wie heißen diese Chips erstmal? [Beitrag von Berkc am 21. Jan 2009, 16:50 bearbeitet] |
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eisbärwelpe
Stammgast |
17:27
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#4
erstellt: 21. Jan 2009, |||||||||
Doch! Eine Chipfläche von ca. 1 mm² reicht mittlerweile für sowas aus. Bei entsprechender Stückzahl kosten die Chips im Einkaufspreis auch weniger als 10 Cent.
Allgemeines berufliches Insiderwisser aus der Branche "Sicherheitstechnik" (Zugangsberechtigungen). Im Prinzip bedienen sich alle ähnlicher Technologien (Zugangsberechtigungen, Geldkarten), nur in Details unterscheiden sie sich und darüber wird natürlich nichts veröffentlicht.
Die tauschen unidikektional oder bidirektional Datenwörter aus, die in Verbindung mit dem Schlüssel und einem Rechenalgorithmus im "Empfängerchip" umcodiert, zurückübertragen und im "Senderchip" ausgewertet werden. Erst nach Verifikation wird eine "Nutzdatenübertragung" freigeschaltet. Ein "Abhören" der Datenkommunikation hilft nicht weiter, wenn man weder den aktuellen Schlüssel noch den Rechenalgorithmus kennt. Beim Erfassen des Tintenstandes wird nicht der absolute Stand erfasst, sondern aufgrund der Ansteuerung der Düse ein Zähler irreversibel zurückgezählt. Wenn der Zähler quasi bei "Null" angelangt ist, geht nichts mehr mit demselben Chip. Beate [Beitrag von eisbärwelpe am 21. Jan 2009, 17:55 bearbeitet] |
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Berkc
Ist häufiger hier |
18:25
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#5
erstellt: 21. Jan 2009, |||||||||
Hallo! Danke für deine Antwort, so einfach scheint es also doch nicht zu sein. Kannst du mir das bitte etwas genauer erklären, wie das mit den Datenwörtern zu verstehen ist? Woraus bestehen diese Wörter? Das heißt, der Chip identifiziert sich erstmal und dann kann er beschrieben werden? Was ist die Nutzdatenübertragung? Ich sehe schon, du bringst mich ein Stück weiter. Dass der Drucker den Füllstand nicht aus dem Chip direkt erkennt, kann aber auch nicht sein, da auch andere Drucker den Füllstand erkennen. Gehen wir einmal davon aus, dass der Chip nicht die Verschlüsselung ändert und das ganze nicht allzu schwer ist. Ich habe momentan nicht so viel Zeit, wir könnten uns einmal Abends etwas schreiben. Bitte erkläre mir doch dann nochmal im Grundprinzip, wie diese Komunikation abläuft. Ich versuche einfach weiterhin den Chip abzuhören. Ich habe nur keine Ahnung, was ichmachen soll, wenn ich diese ganzen Daten habe. Kann ich den in einen anderen , ganz neuen chip einprogrammieren? Ist es nicht möglich über ein Computerprogramm den Chip auszulesen? |
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eisbärwelpe
Stammgast |
12:18
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#6
erstellt: 22. Jan 2009, |||||||||
Aus einer Bitfolge, z. B. 256 Bit. "Nullen" und "Einsen" werden als unterschiedliche Spannungen dargestellt. Ein Teil der Bit dient zur Erkennung des Anfangs des Datenwortes, ein anderer enthält Adressen, ein weiterer Steuerbefehle (für Rechenorationen, Lesen, Schreiben); außerdem die Informationen, die Rechenoperationen unterzogen oder gespeichert oder gelesen werden sollen, und schließlich noch Prüfinformationen, um die Gültigkeit des Datenwortes zu checken)
Er wird durch Steuerbefehle vom Drucker aus aufgefordert, Identifikationsangaben zu senden. Nutzdaten können eine exklusive Identifikationsnummer des Cips selbst sowie Angaben über die Tintenfarbe und eine den Füllstand oder bisherigen Tintenverbrauch repräsentierende Zahl sein.
Dann müsste man "nur" noch den Rechenalgorithmus kennen und könnte den Schlüssel durch "Probieren" finden. Das kann aber dauern.
Der Drucker sendet an den Chip Steuerbefehle zur "Authentifizierung" und ein durch einen Zufallsgenerator erzeugtes Bitmuster. Der Chip erzeugt aus dem empfangenen Bitmuster mittels des Schlüssels und des Rechenalgorithmus ein verändertes Bitmuster und schickt dieses an den Drucker zurück. Der Drucker vergleicht das zurückgeschickte Bitmuster mit einer eigenen Berechnung und fordert nur bei Übereinstimmung anschließend die Nutzdaten an. Bei Nichtübereinstimmung erfolgt eine Fehlermeldung an den Nutzer. Das ganze kann auch umgekehrt ablaufen, indem der Chip den Drucker authentifiziert und nur weitere Steuerbefehle (z. B. einen Resetbefehl) annimmt und ausführt, wenn der im Cip durchgeführte Vergleich der Bitmuster erfolgreich war. Ein von einem "Hacker" über ein Interface angeschlossener Computer mit einem entsprechenden Programm musste diese Authentifierungs-Routine beherrschen, um anschließend irgend etwas im Chip der Pratone ändern zu können. - Wenn sowas denn überhaupt vorgesehen und nicht durch irgendwelche Sperren verhindert ist.
Im Prinzip ja, aber Du bekommst vielleicht ein Gefühl dafür, wie aufwendig die ganze Sache ist - vor allem, wenn man keine Details kennt. Und wenn sich der Chip nicht "resetten" läßt, ist eh alles vergeblich. ![]() Beate [Beitrag von eisbärwelpe am 22. Jan 2009, 15:09 bearbeitet] |
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Berkc
Ist häufiger hier |
16:59
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#7
erstellt: 22. Jan 2009, |||||||||
danke für deine Antwort, du bringst mich wirklich einen Schritt näher. Ich habe noch eine Frage zu dem zufälligen Bitmuster: Versteht man darunter nicht die sich dauernd ändernde Verschlüsselung? Läuft bei den Chips diese Komunikation nicht immer gleich ab? Bedeutet denn 256 Bit dass, dass zB. in einer Sekunde 256 Steuerbefehle abgegeben werden ? Was empfehlst du denn mir, als aller erstes zu tun? Mir bleibt wohl nichts anderes übrig, als ersteinmal die Verbindung von Chip und Drucker anzuzapfen. Das ist mein geringstes Problem. Wie kann ich am einfachsten die Komunikation mitschneiden? Der Chip hat ja 5 Pins. Ist es wahrscheinlich, dass diese bestimmten Funktionen zugeordnet werden, oder werden für zB. die Herstellungsdatumsanzeige ein Pin verwendet? Ich kann mir immernoch nichts unter Datenwörtern vorstellen. Wie kann man diese praktisch darstellen? Es steht aber fest, dass diese Datenwörter ausschließlich aus 1 und 0 bestehen, dass also keine Wiederstände zum Einsatz kommen? Ich danke dir für all deine Hilfe, die du dir für mich machst. |
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eisbärwelpe
Stammgast |
14:38
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#8
erstellt: 23. Jan 2009, |||||||||
Keine sich dauernd ändernde Verschlüsselung. Stell es Dir am Beispiel von Dezimalzahlen mal so vor. Das zufällige Bitmuster entspricht der Zahl 132. Der (feste) Schlüssel wäre 17. Der Rechenalgorithmus wäre die Multiplikation von zufälligem Bitmuster und Schlüssel. Der Chip erzeugt die Zufallszahl 132 und sendet sie an den Hacker-Computer. Letzterer muss dann den Schlüssel 17 mit der Zufallszahl 132 multiplizieren und das Ergebnis (2244) an den Chip zurücksenden. Der vergleicht es mit seiner eigenen Berechnung (ebenfalls 2244). Stimmen die Zahlen überein, weil der richtige Schüssel und der richtige Rechenalgorithmus angewendet wurden, wird der weitere Zugriff freigeschaltet, anderenfalls gesperrt.
Nein. Ein Datenwort enthält einen Steuerbefehl. Wenn es z. B. 8 unterschiedliche Steuerbefehle gibt, müssen dafür im Datenwort 3 Bit reserviert werden, 2^3 = 8 sind.
Lass es am besten sein und frage bei einem Nachfüllservice persönlich nach, ob sie nachgefüllte Patronen für Deinen Drucker anbieten. Öffentliche Angebote im Internet werden häufig gescheut, da die Nachfüllfritzen Patentverletzungen fürchten, wenn sie kompatible oder nachgefüllte Patronen anbieten.
Ja, aber nicht so, wie Du Dir das vorstellst. Zwei Pins sind für die Stromversorgung, einer für die Taktimpulse, einer für die Freigabe des Prozessors und einer für die serielle Übertragung der Datenwörter.
Zeichne einen Zeitstrahl und unterteile diesen in 256 Abschnitte für jeweils ein Bit. Die Bits können die Zustände 0 und 1 annehmen. Beispiel für die weitere Zuordnung: 14 Bit sind zum Synchronisieren, damit der Anfang eines Datenwortes erkannt wird, 56 sind für Adressen (Speicher und Prozessor) 56 sind für Steuerbefehle, 128 sind für Informationsdaten und 2 sind zur Prüfung. Beate |
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Berkc
Ist häufiger hier |
16:36
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#9
erstellt: 23. Jan 2009, |||||||||
Also ist das doch so, dass den Pins Funktionen zugewiesen sind. Wieviel Volt benötigt denn so ein Chip ungefähr? Er ist c. 1 mm² groß. Das müsste ich doch eigentlich mit einem Voltmeter messen können oder ist die Spannung so gering, dass es das übersieht? Das mit der Verschlüsselung habe ich jetzt vom Prinzip her verstanden. Das heiß also, der Chip kennt nur ein Mulitiplikationsverfahren, welches die gegebene Zahl verändert. Diese veränderte Zahl prüft also der Drucker und bei Übereinstimmung wird das Tor zum Chip wird geöffnet um ihn zu verändern. Ist das auch mit Quadrieren oder Wurzel ziehen möglich? Kann man sich den Chip als sehr viele speicherzellen vorstellen, die entweder mit 1 odr 0 besetzt werden und somit das Wort ergeben? Wie kann ich mir zB. die Zahl 132 in dieser Form vorstellen? [Beitrag von Berkc am 23. Jan 2009, 16:38 bearbeitet] |
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eisbärwelpe
Stammgast |
17:24
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#10
erstellt: 23. Jan 2009, |||||||||
So zwischen 2 und 5 Volt. Das kann man messen und so die Pins für die Spannungsversorgung herausfinden.
Multiplizieren sollte nur ein Beispiel sein. In der Praxis kann vieles gemacht werden. Multiplizieren, Dividieren, Addieren, Logische Verknüpfungen, alles auch miteinander kombiniert und das ganze mehrmals hintereinander.
Die sind auch vorhanden, aber zusätzlich gibt es dann noch einen Prozessor, der per Adressierung auf die Speicherplätze zugreift und deren Inhalt entsprechen den angelegten Steuerbefehlen logisch verknüpft oder addiert und subtrahiert und das Ergebnis zurückspeichert. Multiplizieren wird wie Addieren durchgeführt, nur dass dafür mehrere Zwischenschritte erforderlich sind. Dafür gibt es dann wieder Unterprogramme, die in internen Speichern des Prozessors abgelegt sind und diese Aufgabe erledigen, ohne dass der Anwender das alles selbst progragrammieren muss.
Die binäre Darstellung lautet: 10000100. Es werden also acht Speicherzellen zur Darstellung dieser Zahl benötigt. Beate [Beitrag von eisbärwelpe am 23. Jan 2009, 17:25 bearbeitet] |
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