Umfrage
Verdummt Deutschland?
1. Deutschland verdummt (53.8 %, 35 Stimmen)
2. Es war schon immer schlimm (10.8 %, 7 Stimmen)
3. Einen wirklichen Trend gibt es nicht (3.1 %, 2 Stimmen)
4. Nein, die Entwicklung ist positiv (0 %, 0 Stimmen)
5. Die Art der Bildung und des Wissens hat sich geändert (4.6 %, 3 Stimmen)
6. Zweiklassenstaat: Die Dummen werden dümmer, dafür werden die Klugen klüger (27.7 %, 18 Stimmen)
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Verdummt Deutschland?

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MusikGurke
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 19. Jul 2009, 12:00
Hallo

Ich habe in den letzten Wochen mit einigen Lehrern/Proffs gesprochen. Regelmäßig kommt die Aussage, dass vor 10-20 Jahren bei den gleichen Fragen mehr Leute in den Klausuren durchgekommen sind. Möglicherweise ist das die gute alte "früher war alles besser"-Haltung. Immer wieder ist zu hören, dass die Durchfallquoten seit Einführen von Bachelor/Master gestiegen sind, möglicherweise liegt das auch an einer zunehmenden Verdummung der Studenten?

Auch in den Büchergeschäften sehe ich Anzeichen. Die wissenschaftlichen Bereiche (Chemie, Mathe, Soziales, Politik,...) sind ziemlich klein. Dagegen füllen Esoterik-Ratgeber ganze Etagen. Die wenigen Leute, die sich gelegentlich mit Büchern abgeben, dürften zu der intellektuellen Oberschicht gehören. Das die Beschäftigung mit wissenschaftlichen Gebieten offensichtlich recht reizlos ist, hinterlässt bei mir einen etwas faden Beigeschmack.

Hier im Forum sehe ich ähnliche Tendenzen. Einige Stammgäste geben offen zu, dass die Technik sie überhaupt nicht interessiert, Hifi-Produkte sind reine Lifestyle Objekte. Auf der anderen Seite gibt es eine kleine Gruppe der Hardcore-Bastler mit teils beeindruckendem Fachwissen.

Ich habe vor einiger Zeit einen Artikel im Spiegel gelesen. Demnach ist die Art des "Wissens" und der "Bildung" in den letzten Jahren eine völlig andere geworden. Der traditionelle Deutsche lernte in der Schule lange Texte zu erfassen und verfügte über eine solide aber etwas träge Allgemeinbildung. Der moderne Deutsche beschränkt sich auf die News die unten bei MTV eingeblendet werden, will er etwas wissen, liest der sich in Sekundenbruchteilen die Zusammenfassung bei Wikipedia durch. Die Geschwindigkeit mit der er in kleinen Häppchen lernt ist deutlich höher, kritischer Umgang mit Texten ist ihm jedoch ein Fremdwort, solide Allgemeinbildung erst recht.

Ich habe mir mal den Bildungsbericht von 2008 angesehen.

http://www.bildungsbericht.de/daten2008/bb_2008.pdf

Darin ist auf Seite 39 zu lesen, dass sich in den letzten Jahrzehnten der Anteil der Bevölkerung mit Abitur verdoppelt hat, der Anteil der Bevölkerung mit Hauptschulabschluss hat sich halbiert. Sind die Deutschen intelligenter geworden? Oder kriegt man das Abitur heutzutage geschenkt? Aus eigener Erfahrung als Abiturient würde ich eher auf die Variante mit dem Verschenken tippen. Leider werden die besseren Schüler in den Klassen so kaum noch gefördert.

Ich habe in einer anderen Quelle gelesen, dass sich das Schulsystem in Deutschland seit der Pisa Studie deutlich geändert hat. An den staatlichen Schulen sind die Leute noch dümmer geworden, allerdings gibt es einen regelrechten Run von verängstigen Eltern auf Privatschulen, Privatkindergärten, etc., die Leistungen der entsprechend geförderten Kinder sind deutlich nach oben gegangen.

Ich würde mal gerne ein Quiz mit deutschen Abiturienten machen:
-Nenne die newtonschen Axiome
-Zähle die Bundesländer der BRD auf
-Welche Kolonien hatte Deutschland
-Welche Länder grenzen an Deutschland

Ich würde sagen, dass 80% der Abiturienten keine der Fragen vollständig beantworten könnten.

Ich habe selber Abitur, ich hätte selber Probleme mit den Fragen. Bei meinen Freunden haben eigentlich fast alle Abitur, studieren oder sind bereits fertig mit dem Studium. Dennoch kenne ich keinen, der in Ansätzen die deutsche Rechtschreibung und Kommasetzung beherrscht. Das gilt sogar für diejenigen, welche Linguistik und Germanistik studieren.

Ich habe vor einiger Zeit das Buch "Generation Doof" gelesen, welches mich ziemlich nachdenklich gemacht hat.

http://www.polinomics.eu/archiv/polinomics_07/generation_doof.htm

Wie sind eure Meinungen zum dem Thema? Für eine Industrienation wie Deutschland wäre eine Verdummung mit Sicherheit fatal.
RoA
Inventar
#2 erstellt: 19. Jul 2009, 12:29

MusikGurke schrieb:
Ich würde mal gerne ein Quiz mit deutschen Abiturienten machen:
-Nenne die newtonschen Axiome
-Zähle die Bundesländer der BRD auf
-Welche Kolonien hatte Deutschland
-Welche Länder grenzen an Deutschland


Nur weil ein Abiturient die Axiome von Kolmogorow nicht kennt, heisst es nicht, dass er dumm ist oder dümmer als ein Abiturient von 20 Jahren, der es zu der Zeit wusste. Die Bevölkerung ist nicht dümmer geworden, allerdings wird sie zunehmend für dumm verkauft.


Möglicherweise ist das die gute alte "früher war alles besser"-Haltung.


Definitiv.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 19. Jul 2009, 12:39
Jemand der mehrere Jahre Physik hatte, sollte die newtonschen Axiome kennen.

Das die Realität anders aussieht, ist mir durchaus bewusst.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 19. Jul 2009, 12:47
Passend zum Thema:

http://www.youtube.com/watch?v=uNVLCDzifF0&feature=related

Als regelmäßiger Nutzer der öffentlichen Verkehrsmittel in einer größeren Stadt kann ich versichern: dieses Exemplar ist kein Einzelfall.


[Beitrag von MusikGurke am 19. Jul 2009, 12:58 bearbeitet]
Boettgenstone
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 19. Jul 2009, 13:55
Guten Morgen,
ich hab fast alle Arbeiten meiner Mathe und Physikprofs der letzten 10 Jahre durchgeackert auch weil die gerne behaupten früher war das alles besser.
Dem ist IMHO nicht so die Arbeiten halten ihr (nettes Niveau :kotz: ) und die Durchfallquoten liegen bei stabil (50 +-5)%.
Was man merkt ist der Dozierstil mancher Profs der macht IMHO mehr aus als das Niveau der Aufgaben, bei den E Technikern ist ein Prof der normalerweise 90% in Physik durchfallen lässt, das Aufgabenniveau in den Klausuren ist das gleiche wie bei dem den ich hatte.
Von so Typen lass ich mir doch nicht Dummheit vorwerfen...


MusikGurke schrieb:
Jemand der mehrere Jahre Physik hatte, sollte die newtonschen Axiome kennen.

Das die Realität anders aussieht, ist mir durchaus bewusst.


Ich musste aber auch erstmal schlucken und dann lachen als ich gesehen hab was meine Freunde auf dem Gymnasium so im Physikleistungskurs gemacht haben, Ansätze der Stringtheorie* durchgepaukt aber keine Ahnung was ein Nullstab oder der Cremona-Plan ist.
Das hat man sogar Dummköpfen wie mir auf der Berufsschule verklickert...
*Verständlicherweise ist dabei nichts hängen geblieben.


Darin ist auf Seite 39 zu lesen, dass sich in den letzten Jahrzehnten der Anteil der Bevölkerung mit Abitur verdoppelt hat, der Anteil der Bevölkerung mit Hauptschulabschluss hat sich halbiert. Sind die Deutschen intelligenter geworden? Oder kriegt man das Abitur heutzutage geschenkt? Aus eigener Erfahrung als Abiturient würde ich eher auf die Variante mit dem Verschenken tippen. Leider werden die besseren Schüler in den Klassen so kaum noch gefördert.

Der Anteil der professionell Nachhilfe gebenden ist auch extrem hochgegangen, ich kenne zu viele Menschen die meinen man wäre nichts* wenn man nur einen Hauptschulabschluss hat und dementsprechend auch Kinder die nicht für Realschule oder Gymnasium geeignet oder noch nicht dafür bereit sind durchpauken.
*Find ich reichlich krass was manchen Kindern für Zeugs ins Ohr gesetzt wird, gerade in Deutschland wo man über den 3. 4. Bildungsweg überall hinkommt, hab mich diesbezüglich bei einigen Muttis im weiteren Bekanntenkreis nicht sonderlich beliebt gemacht.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 19. Jul 2009, 14:06

Was man merkt ist der Dozierstil mancher Profs der macht IMHO mehr aus als das Niveau der Aufgaben, bei den E Technikern ist ein Prof der normalerweise 90% in Physik durchfallen lässt, das Aufgabenniveau in den Klausuren ist das gleiche wie bei dem den ich hatte.
Von so Typen lass ich mir doch nicht Dummheit vorwerfen...


Man sollte immer den Hintergrund vor Augen halten:
-Wie zielführend war die Klausurvorbereitung
-Wiederholt der Proff alte Aufgaben
-Was hat er in der Übung gemacht
-Wie gut ist die Vorlesung
-...

Eine ziemlich schwere Klausur kann ein Geschenk sein, eine ziemlich einfache Klausur kann zu 90% Durchfallquote führen.


Der Anteil der professionell Nachhilfe gebenden ist auch extrem hochgegangen, ich kenne zu viele Menschen die meinen man wäre nichts* wenn man nur einen Hauptschulabschluss hat


Kannst du das mit der Nachhilfe belegen? Das würde gut zu der Theorie passen, dass die Schere zwischen Arm und Reich, sprich Dumm und Klug weiter auseinander geht.


Find ich reichlich krass was manchen Kindern für Zeugs ins Ohr gesetzt wird, gerade in Deutschland wo man über den 3. 4. Bildungsweg überall hinkommt, hab mich diesbezüglich bei einigen Muttis im weiteren Bekanntenkreis nicht sonderlich beliebt gemacht.


Irgendwann muss man Gas geben, auf dem ersten oder auf dem dritten Bildungsweg ist egal.

Wenn man es nicht getan hat, und man über 30 ist... irgendwann ist der Zug abgefahren. Daher würde ich sowohl dir als auch den Eltern recht geben.

Außerdem gibt es genug Schulen, auf denen das Abitur verschenkt wird. Wenn ich mir anschaue, was für Vollidioten teilweise nen Einserschnitt hatten...
Mimi001
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 19. Jul 2009, 18:25

Musikgurke schrieb:
dass die Schere zwischen Arm und Reich, sprich Dumm und Klug weiter auseinander geht.


Ich war mir meiner Antwort nicht sicher, wenn ich das grade zitierte aber lese bin ich sicher: Deutschland wird dümmer.

Ein solch komplexes Thema kann schlecht ohne Definition der Begriffe , in 5 Sätzen und dazu noch mit einem Youtube-Video abgehandelt werden, es sei denn man ist...

Für jemand der studiert sind solche


Ich habe in einer anderen Quelle gelesen



Ich habe vor einiger Zeit einen Artikel im Spiegel gelesen


vagen Quellenangaben natürlich auch leicht dümmlich


@ Musikgurke
Ich halte Deine elitären, simplifizierenden und latent ausgrenzenden Ansichten ebenso für gefährlich für ein Industrieland !! und von einem gewissen Standpunkt aus betrachtet sind sie, wie gezeigt, auch dümmlich.


schönen Sonntag !
0408SUSI
Gesperrt
#8 erstellt: 19. Jul 2009, 18:47
Wir werden nicht dümmer. Der maximumst mögliche Doofheitszustand war vor über 20 Jahren erreicht, und wurde mit der Bejubelung der Einführung des Privatfernsehens trefflichst dokumentiert.

Seither werden wir immer amerikanischer. Was allerdings dümmer als dumm ist.

Da oben angeklickt habe ich garnix. Ist mir alles zu doof.
Simple_Simon
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 19. Jul 2009, 18:50

MusikGurke schrieb:
Hallo

Ich habe in den letzten Wochen mit einigen Lehrern/Proffs gesprochen. Regelmäßig kommt die Aussage, dass vor 10-20 Jahren bei den gleichen Fragen mehr Leute in den Klausuren durchgekommen sind. Möglicherweise ist das die gute alte "früher war alles besser"-Haltung. Immer wieder ist zu hören, dass die Durchfallquoten seit Einführen von Bachelor/Master gestiegen sind, möglicherweise liegt das auch an einer zunehmenden Verdummung der Studenten?


Insgesammt denke ich, dass Leistungen in technischen Studienzweigen nicht nachlassen (sofern dem überhaupt so ist )weil die Schüler dümmer werden sondern eher das die Förderung für grundlegende Fächer wie Physik und Mathematik an vorbereitenden Schulen nachlässt.

Ich selbst kann Beispielsweise nicht mit Logarythmen rechnen, obwohl dies für ein technisches Studienfach ganz nützlich wäre.

Ein anderer Grund für höhere Durchfallquoten wäre vielleicht die änderung des Studienablaufs durch die einführung der Master- und Bachelorstudiengängen.

Die Art wie du mit dem Thema dieses Threads umgehst ist im übrigen die selbe mit der Mitlerweile beim ehemaligen Nachrichtenmagazin einige Artikel verfasst werden und die besagtem Magazin mitlerweilen bei bestimmten Leuten einen gewissen ruf eingebracht hat.


[Beitrag von Simple_Simon am 19. Jul 2009, 19:03 bearbeitet]
Boettgenstone
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 19. Jul 2009, 19:03
Hallo,

MusikGurke schrieb:
-Wie zielführend war die Klausurvorbereitung
-Wiederholt der Proff alte Aufgaben
-Was hat er in der Übung gemacht
-Wie gut ist die Vorlesung
-...
Eine ziemlich schwere Klausur kann ein Geschenk sein, eine ziemlich einfache Klausur kann zu 90% Durchfallquote führen.

Das meinte ich mit Dozierstil.


Kannst du das mit der Nachhilfe belegen? Das würde gut zu der Theorie passen, dass die Schere zwischen Arm und Reich, sprich Dumm und Klug weiter auseinander geht.

Das hatte ich letztens im Spiegel oder Focus beim Zahnarzt gelesen...
Den genauen Artikel finde ich grade leider nicht, dieses verdammte Internet ist überfüllt mit Preissuchmaschinen und Partneranzeigen.
http://www.welt.de/w...uchen_Nachhilfe.html
Aber es ging da auch um diese Studie. Bisher afaik immer noch unveröffentlicht weil die Ergebnisse zu hart für vor der Wahl sind, so zumindest mein vorläufiges Fazit.

Der Artikel hier stützt die These.
http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,172574,00.html
Im übrigen ist das aber auch eine der Lehren die man aus den Pisa Studien in Deutschland ziehen kann, wenn auch eine bei Politikern extrem unbeliebte.


Irgendwann muss man Gas geben, auf dem ersten oder auf dem dritten Bildungsweg ist egal.

Wenn man es nicht getan hat, und man über 30 ist... irgendwann ist der Zug abgefahren. Daher würde ich sowohl dir als auch den Eltern recht geben.

Außerdem gibt es genug Schulen, auf denen das Abitur verschenkt wird. Wenn ich mir anschaue, was für Vollidioten teilweise nen Einserschnitt hatten...

Ich meinte keine 30 jährigen Berufsstudenten sondern 10-11 jährige denen eingetrichtert wird, dass ihr Leben vorbei ist wenn sie kein Gymnasium mit Einserschnitt abschließen. Das scheint im Moment in Mode zu sein und ist imho reine Panikmache vor allem weil es abseits von Juristerei, BWL/VWL und dem Medizinstudium auch noch Bereiche gibt.
In denen ist meistens sogar drastischer Fachkräftemangel angesagt.

Schulnoten sind eine Sache für sich...

@Mimi001
Ich suche weiter, du hast ja recht...
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 19. Jul 2009, 19:05
@mimi:
Nach deiner höflichen Bitte werde ich zumindest die Aussage bezüglich der Privatschulen belegen.

http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,346598,00.html


Die Zahl der Privatschulen nahm von 1992 bis 2003 um rund 600 auf knapp 2600 zu. Bildungsexperten führen den Boom auch auf ein negatives Image der öffentlichen Schulen zurück, das nicht zuletzt von der Pisa-Studie verstärkt wurde.



Meinungsumfragen zufolge würden 16 bis 20 Prozent der Eltern ihre Kinder am liebsten auf eine Privatschule schicken.


Die andere von mir gemachte Aussage:

Ich habe vor einiger Zeit einen Artikel im Spiegel gelesen. Demnach ist die Art des "Wissens" und der "Bildung" in den letzten Jahren eine völlig andere geworden. Der traditionelle Deutsche lernte in der Schule lange Texte zu erfassen und verfügte über eine solide aber etwas träge Allgemeinbildung. Der moderne Deutsche beschränkt sich auf die News die unten bei MTV eingeblendet werden, will er etwas wissen, liest der sich in Sekundenbruchteilen die Zusammenfassung bei Wikipedia durch. Die Geschwindigkeit mit der er in kleinen Häppchen lernt ist deutlich höher, kritischer Umgang mit Texten ist ihm jedoch ein Fremdwort, solide Allgemeinbildung erst recht.

Kann ich leider nicht belegen, da ich die entsprechende Zeitschrift nicht mehr habe.



Ich halte Deine elitären, simplifizierenden und latent ausgrenzenden Ansichten ebenso für gefährlich für ein Industrieland


Das Land lebt von Eliten. Ich habe hart dafür gearbeitet -und werde hart dafür arbeiten- damit ich zum leistungsfähigsten Drittel in diesem Lande gehören werde - ob ich meiner eigenen Definition von Elite werde entsprechen können weiß ich nicht, das Wort Elite ist für mich jedoch nicht negativ belastet.

Ich grenze mit meinen Ansichten niemanden aus. Allerdings bin ich der festen Überzeugung, dass das deutsche Schulsystem die Menschen aus den unteren sozialen Schichten ausschließt. Ein Sohn aus einer Arbeiter-Immigranten-Familie in Berlin

Auch hierzu eine Angabe: http://www.bundestag.de/dasparlament/2006/44-45/beilage/005.html


Zwischen 1982 und 2003 ist der Anteil der Studierenden aus der höchsten Sozialschicht von 17 auf 37 Prozent kontinuierlich angestiegen, während sich der Anteil der Studierenden aus der untersten Herkunftsgruppe von 23 auf 12 Prozent verringert hat.


Bei diesen Entwicklungen bleibt das Potential der Leute, die das Zeug zur Elite haben, auf der Strecke. Und das kann sich Deutschland nicht leisten.


[Beitrag von MusikGurke am 19. Jul 2009, 19:05 bearbeitet]
Simple_Simon
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 19. Jul 2009, 19:19

MusikGurke schrieb:



Ich halte Deine elitären, simplifizierenden und latent ausgrenzenden Ansichten ebenso für gefährlich für ein Industrieland


Das Land lebt von Eliten. Ich habe hart dafür gearbeitet -und werde hart dafür arbeiten- damit ich zum leistungsfähigsten Drittel in diesem Lande gehören werde - ob ich meiner eigenen Definition von Elite werde entsprechen können weiß ich nicht, das Wort Elite ist für mich jedoch nicht negativ belastet.


Dein verständnis einer Elite spielt keine Rolle.
Du missverstehst den zitierten Satz total.
Damit wäre zumindest belegt, dass ein Teil unserer Gesellschaft dümmer und dümmer wird.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 19. Jul 2009, 19:23
@Gast2009 :


Insgesammt denke ich, dass Leistungen in technischen Studienzweigen nicht nachlassen (sofern dem überhaupt so ist )weil die Schüler dümmer werden sondern eher das die Förderung für grundlegende Fächer wie Physik und Mathematik an vorbereitenden Schulen nachlässt.


Das ist bei uns auch ein Problem, die Matheprofs beschweren sich dauernd, dass die Anfänger weder Bruchrechnung noch ausklammern können. Um Hochschulmathe zu verstehen ist das ein ziemlich mieser Start.

Das Problem würde ich durchaus als "Verdummung" bezeichnen. Auch wenn es mehr von den Schulen als von den Schülern verursacht wird.

@Boettgenstone: Das mit der Nachhilfe ist interessant und passt zu dem Trend, das auch Privatschulen immer beliebter werden.

Das der Besuch von öffentlichen Schulen alleine offensichtlich nicht mehr reicht um einen berufsqualifizierenden Abschluss zu kriegen, ist wirklich beunruhigend.


Ich meinte keine 30 jährigen Berufsstudenten sondern 10-11 jährige denen eingetrichtert wird, dass ihr Leben vorbei ist wenn sie kein Gymnasium mit Einserschnitt abschließen. Das scheint im Moment in Mode zu sein und ist imho reine Panikmache vor allem weil es abseits von Juristerei, BWL/VWL und dem Medizinstudium auch noch Bereiche gibt.
In denen ist meistens sogar drastischer Fachkräftemangel angesagt.


Ein Kollege hat mir mir die Oberstufe besucht und abgebrochen, anschließend machte er eine Ausbildung.

Er hat zur Zeit einen Vollzeitjob (40Stunden Woche) und muss zusätzlich am Wochenende kellnern gehen um es sich leisten zu können, bei seinen Eltern auszuziehen.

Auf dieser Basis würde ich für meine eigenen Kinder auch eher einen Einserschnitt sehen...
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 19. Jul 2009, 19:26
@Gast2009:


Dein verständnis einer Elite spielt keine Rolle.
Du missverstehst den zitierten Satz total.
Damit wäre zumindest belegt, dass ein Teil unserer Gesellschaft dümmer und dümmer wird.


Was soll ich den verstehen?

Ich will, dass es in diesem Land leistungsfähige und gut ausgebildete Fachkräfte gibt, damit ich später die Chance auf eine Rente habe.

Laut Pisa habe ich schlechte Karten.
Simple_Simon
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 19. Jul 2009, 19:32
Komm mir nicht damit!
Ich darf mir schon beinahe in jeder jede Physikstunde von meinem Lehrer anhören, dass wir nichtmehr rechnen könnten.
Langsam nervt es nurnoch. Vor allem wen man zu denen gehört, die noch rechnen können.

Der Grund für die schlechten Rechenkentnisse der Schüler liegt jedoch nicht an dummheit.
Vielmehr ist der Grund dafür darin zu sehen, dass rechnen an manchen Schulen kaum noch gefördert und gefordert wird.

Ich selbst besuche ein technisches Gymnasium und dort haben wir einen Grafikfähigen Taschenrechner, der das Rechnen komplett übernimmt. Leider bleiben dadurch mit der Zeit einige Grundlegende Kentnisse auf der Strecke. Ich kann trotz meiner zweistelligen Leistungen in Physik und Mathematik nicht vernünftig mit Logarythem arbeiten. An meiner Schule ist das kein Problem, aber an einer Universität müsste ich definitiv Stoff nachhplen, da einiges nicht vermittelt wird.

//Edit: Bezieht sich auf #13


[Beitrag von Simple_Simon am 19. Jul 2009, 19:36 bearbeitet]
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 19. Jul 2009, 19:38
Bei der Definition von Dummheit muss man vorsichtig sein.

Wenn ein Talent nicht gefördert wird verkümmert es. Leute die mit mehreren Muttersprachen aufwachen lernen auch später einfacher neue Sprachen, Leute die früh mit dem Lesen anfangen können auch später besser komplexe Texte verstehen, etc.

Daher kommt "Dummheit" nicht nur aus den Genen sondern auch durch die Ausbildung/Erziehung.

Das Resultat bleibt: Der Betreffende wirkt auf andere Menschen dümmlich. Wenn ich mir anhöre, was unsere Profs teilweise über die Erstsemester ablassen - da ist dumm noch eine der netteren Äußerungen.
Simple_Simon
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 19. Jul 2009, 19:42

MusikGurke schrieb:
@Gast2009:


Dein verständnis einer Elite spielt keine Rolle.
Du missverstehst den zitierten Satz total.
Damit wäre zumindest belegt, dass ein Teil unserer Gesellschaft dümmer und dümmer wird.


Was soll ich den verstehen?


Als ich den Satz schrieb hatte ich irgendwie den Eindruck, deine Ansichten seien elitär. Und zwar durchaus im negativen Sinne. Wobei es zu dem Zeitpunkt schon etwas zurück lag, dass ich den Thread ganz gelesen hatte. Ich wusste eigentlich nichtmehr im Deatail was du geschrieben hast und habe einfach mal auf gut Glück losgewettert.

Die Sätze sind mir über die Finger gekommen ehe ich richtig darüber nachgedacht hatte und als ich es dann wenige Minuten später getan hatte konnte ich sie nichtmehr löschen.


[Beitrag von Simple_Simon am 19. Jul 2009, 19:46 bearbeitet]
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 19. Jul 2009, 19:49

und habe einfach mal auf gut Glück losgewettert.


Mache ich auch gelegentlich

Ich verbinde das Wort "elitär" nicht mit Nazideutschland, nicht zu Investmentbänkern die auf Kosten anderer zu Millionären werden, nicht mit Leuten aus reichen Familien welche ein Vermögen erben und nicht mit bestimmten religiösen Glaubensrichtungen.

Ich verbinde es mit Leuten, die weit überdurchschnittlich viel arbeiten um in ihrem Leben etwas zu erreichen, und es dann schaffen - Ich werde zumindest versuchen, eines Tages dazuzugehören.

PS: Es hat bisher keiner " Nein, die Entwicklung ist positiv" angekreuzt, die Optionen mit dem Zweiklassenstaat und der zunehmenden Verdummung scheinen auf etwas mehr Zuspruch zu stoßen.


[Beitrag von MusikGurke am 19. Jul 2009, 19:51 bearbeitet]
Simple_Simon
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 19. Jul 2009, 19:55

MusikGurke schrieb:
Bei der Definition von Dummheit muss man vorsichtig sein.

Wenn ein Talent nicht gefördert wird verkümmert es. Leute die mit mehreren Muttersprachen aufwachen lernen auch später einfacher neue Sprachen, Leute die früh mit dem Lesen anfangen können auch später besser komplexe Texte verstehen, etc.


Dummheit beschreibt ein Mangel an Intelligenz. Nicht an Wissen.

Wenn ein Student nicht Bruchrechnen kann, dann liegt das an fehlendem Wissen. Nicht wie der Begriff dummheit es nahelegt an fehlender Intelligenz.


[Beitrag von Simple_Simon am 19. Jul 2009, 19:58 bearbeitet]
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 19. Jul 2009, 20:00
Auch Intelligenz muss man lernen oder zumindest trainieren.
RoA
Inventar
#21 erstellt: 19. Jul 2009, 20:01

MusikGurke schrieb:
Bei der Definition von Dummheit muss man vorsichtig sein.


Sicherheitshalber sollte man es erstmal definieren.


Daher kommt "Dummheit" nicht nur aus den Genen sondern auch durch die Ausbildung/Erziehung.


Eben drum.


Das Resultat bleibt: Der Betreffende wirkt auf andere Menschen dümmlich.


Tja...
Simple_Simon
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 19. Jul 2009, 20:04

MusikGurke schrieb:
Auch Intelligenz muss man lernen oder zumindest trainieren.


Daran besteht kein zweifel. Aber wenn jemand nicht unsere 16 Bundesländer kennt ist es trotzdem nicht dumm sondern nur traurig.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 19. Jul 2009, 20:04
@Roa:

Intelligenz:
-Abstraktionsvermögen
-Lerngeschwindigkeit
-Selbstständiges Lösen von Problemen
-Anwendung von Gelerntem auf neue Problemstellungen
-Richtiges Einschätzen von Sachverhalten

Dummheit:
-Fehlende Intelligenz (wie oben beschrieben)
-Fehlende Fachkompetenz
-Fehlende Allgemeinbildung
-Mängel bei Grundlagenwissen

würde ich jetzt auf Anhieb so definieren.


[Beitrag von MusikGurke am 19. Jul 2009, 20:06 bearbeitet]
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 19. Jul 2009, 20:05


Daran besteht kein zweifel. Aber wenn jemand nicht unsere 16 Bundesländer kennt ist es trotzdem nicht dumm sondern nur traurig.


Traurig? Oder der aktuelle Standard?
RoA
Inventar
#25 erstellt: 19. Jul 2009, 20:17
@Gurke: Ich definiere Intelligenz/Dummheit als Wesenszüge, die man nicht ohne Weiteres beeinflussen kann. Bildung kann man dagegen bilden. Z.B. an Schulen, teilweise sogar an Hochschulen. Manche werden dadurch sogar eingebildet.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 19. Jul 2009, 22:41

@Gurke: Ich definiere Intelligenz/Dummheit als Wesenszüge, die man nicht ohne Weiteres beeinflussen kann.


Ich habe in Artikeln über die Pisa Studie gelesen, dass es in Skandinavien kaum einen Unterschied zwischen sozialem Stand der Eltern und den Schulabschlüssen gibt. Daher halte ich es für unwarscheinlich, dass Intelligenz vorherbestimmt ist.

Ich glaube, dass ein großer Teil durch eine zeitige individuelle Förderung "wächst".

Ein Fernseher und eine Playstation im Kinderzimmer können irreversible Schäden anrichten.

Meine Mutter erzählt häufig von meiner Zeit im Kindergarten. Meist waren die Zeiten zwischen 9 und 12 Uhr. Je nach Elternhaus (wenn z.B. beide Eltern arbeiten) werden einige Kinder mit Sicherheit den restlichen Tag vor der Glotze verbringen.

In Skandinavien gibt es deutlich bessere Ganztagsbetreuung. Merkwürdigerweise sind die Kinder später auch besser in der Schule.


Manche werden dadurch sogar eingebildet


Ich bilde mir nichts auf meinen bisherigen Werdegang ein. Ich komme aus einem guten (nicht reichen) Elternhaus, rein statistisch hatte ich laut Bildungsbericht 2008 eine Wahrscheinlichkeit von über 75 Prozent auf einen Hochschulabschluss, eine Wahrscheinlichkeit von unter 5% keinen Schulabschluss zu kriegen. Das hängt nicht mit meiner besonders hohen Intelligenz zusammen.

Je nach Elternhaus ist die Chance jedoch andersrum. Möglicherweise geht gerade irgendwo der Nachfolger von Einstein oder Hawking stempeln - obwohl er deutlich mehr Potential hat als ich.

Das Abschlüsse in Deutschland nach sozialer Herkunft vergeben werden ist ein echtes Problem, wie sollen wir mit den resultierenden Fachkräften eine Industrienation bleiben? Auf einen deutschen Ingenieur kommen schon heute hundert Chinaingenieure.
cr
Inventar
#27 erstellt: 19. Jul 2009, 22:44
"Ist dies Geschichte, daß der Unverstand stets wiederkehrt und triumphiert?" (Max Frisch)
"Mehrheit ist Dummheit, Verstand ist stets bei wen'gen nur gewesen" (Schiller).

Auch die römischen/griechischen Autoren haben sich viel beklagt (auch über die Jugend, die immer weniger taugt als die Älteren...), also nichts Neues unter der Sonne seit 2500 Jahren.
Habe daher "es war schon immer schlimm" angekreuzt
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 19. Jul 2009, 22:52
"Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum bin ich mir noch nicht sicher."
(Einstein)

"Die Dummheiten wechseln, die Dummheit bleibt."
(Erich Kästner)


[Beitrag von MusikGurke am 19. Jul 2009, 22:52 bearbeitet]
Mimi001
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 19. Jul 2009, 23:05

cr schrieb:
"Ist dies Geschichte, daß der Unverstand stets wiederkehrt und triumphiert?" (Max Frisch)
"Mehrheit ist Dummheit, Verstand ist stets bei wen'gen nur gewesen" (Schiller).

Auch die römischen/griechischen Autoren haben sich viel beklagt (auch über die Jugend, die immer weniger taugt als die Älteren...), also nichts Neues unter der Sonne seit 2500 Jahren.
Habe daher "es war schon immer schlimm" angekreuzt



oder auch:
Früher war alles besser, auch die Zukunft.

Gute Nacht.
RoA
Inventar
#30 erstellt: 20. Jul 2009, 07:24
Passend dazu in der Presse:


Zu Schulbeginn im Herbst fehlen 40.000 Lehrer

Der Lehrermangel in Deutschland wird sich im nächsten Schuljahr erheblich verschärfen. Im Herbst werden bundesweit rund 40.000 Lehrer fehlen, warnt der Deutsche Philologenverband. Da sind 15.000 oder 60 Prozent mehr als im Vorjahr. Als Ausgleich regt der Verband an, mehr osteuropäische Lehrer zu gewinnen.


Na, das ist aber eine Überraschung. Da konnte ja nun niemand mit rechnen, dass die Lehrerschaft überaltert, das kündigte sich weder an noch hatte jemand davor gewarnt. Im Gegenteil, es haben doch so viele in Richtung Lehramt studiert, weil die Aussichten so rosig waren. Und es wurden ja auch alle genommen, sogar im Angestelltenverhältnis. Nun gut, bei den Professoren wird das sicher nicht passieren. Und schön, dass man die Lehrerknappheit planvoll mit eigenen Mitteln lösen will und kann. So bleibt Deutschland schön schlau.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 20. Jul 2009, 20:39
Naja... die Leute aus meinem Bekanntenkreis Lehrer geworden sind oder bald sein werden... das sind nicht unbedingt die hellsten Leuchten in der Fassung, eher die Leute die nur Mist bauen. Meine Kinder würde ich nicht von denen erziehen lassen.

Die guten Leute gehen in der Regel in die Industrie oder streben eine Professur an.

Spricht wirklich einiges für Privatschulen...
logi76
Stammgast
#32 erstellt: 20. Jul 2009, 22:14
moin,

also ich setze jetzt mal ein bischen tiefer als studieren an . also ich habe meinen realschulabschluss 1992 in sachsen gemacht. danach ausbildung...naja usw. bin jetzt techniker und bin seit 1999 in niedersachsen. ich habe jetzt schon 6 praktikanten gehabt die sich auf ihr abi vorbereitet haben. einfach nur unterirdisch! die konnten nicht mal eine einfache kasse auszählen. beim berichtsheft konnte ich nicht mal erkennen das es deutsch war. wirklich ich übertreibe nicht. ich bin nicht der beste rechner und auch kein rechtschreib gott, aber da konnte man nicht mal die wörter erahnen. auf meine frage wie sie das mit dem abi hier machen bekam ich als antwort, das der lehrer die arbeiten immer einen tag vorher an die tafel schreibt . notendurchschnitt lag bei 2,0 !!!!
wat soll man dazu sagen? bei meiner frau auf arbeit ist es genauso. dort haben sie einen erweiterten realschulabschluss ohne jemals eine prüfung abgelegt zu haben. ich kann auch sagen wie das geht. hauptschule gemacht, danach lehre und automatisch mit dem gesellenbrief bekommt man den erweiterten abschluss. ich sag nur gute nacht! so ein beschiss hier! meine frau mußte für ihr abi echt schuften, und hier bekommt man es geschenkt. wenigstens ist es aber nach bundesländern eingeteilt...wußte ich vorher nicht. das sachsen und das bayern abi gelten als die höchste stufe. ganz unten glaub ich ist hessen.
also ich glaube an die verdummung. man sehe nur bb oder superstar.

ps. ich habe mal gefragt wo die deutsche grenze zu ende ist....nanana als antwort bekam ich dresden . ich komme selbst aus görlitz...hmm also bin ich doch schon pole . ach und bundeskanzler ist der joschka wohlgemerkt kurz vor der abi prüfung!
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 20. Jul 2009, 22:20

auf meine frage wie sie das mit dem abi hier machen bekam ich als antwort, das der lehrer die arbeiten immer einen tag vorher an die tafel schreibt . notendurchschnitt lag bei 2,0 !!!!


Solche Geschichten kommen mir irgendwie bekannt vor... Ich kenne mehrere Leute mit einem Einser-Schnitt im Abi, Bruchrechnung, Rechtschreibung oder Allgemeinbildung sind für diese Leute in der Regel Fremdwörter.
fi/re
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 20. Jul 2009, 22:38
Ohne alles gelesesn zu haben (was ich jetzt aber tue)...

wer sich geistig betätigen "will" und lernen "will" kann das heute mehr und leichter als je zuvor!

Allerdings lenkt einen doch alles von den wesentlichen Dingen ab - man wird von Informationen doch geradezu überschwemmt ... vorallem von unwichtigen.

aber Niemand hindert dich daran schlauer zu werden


[Beitrag von fi/re am 20. Jul 2009, 22:39 bearbeitet]
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 20. Jul 2009, 22:44
Das ist das faszinierende: Dank Internet, Wikipedia, zahlreichen online-Veröffentlichungen (Doktorarbeiten, Diplomarbeiten, Bachelorarbeiten, Skripten von Hochschulen), kostenlosen Schulen, kostenlosen Bibliotheken (zumindest der Besuch ist wirklich gratis),...

Es war in der Geschichte der Menschheit noch nie so einfach etwas zu lernen wie im heutigen Deutschland.


[Beitrag von MusikGurke am 20. Jul 2009, 22:44 bearbeitet]
fi/re
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 20. Jul 2009, 23:10

Gast2009 schrieb:

MusikGurke schrieb:
Auch Intelligenz muss man lernen oder zumindest trainieren.


Daran besteht kein zweifel. Aber wenn jemand nicht unsere 16 Bundesländer kennt ist es trotzdem nicht dumm sondern nur traurig. ;)


Völlig unwichtiges Wissen - allerdings klingt es nicht gut es nicht zu haben ...

Was wichtig ist, hängt auch von den persönlichen Vorstellungen ab.
Man kann auch überdurchscnittlich intelligent sein und ein extrem komplexes Wissen besitzen, ohne eine besonders große Schnittmenge mit der Masse zu haben was Allgemeinbildung betrefft.

Daher sind Wissensvergleiche doch relativ - wichtig ist die relation zum persönlichen Nutzen des Wissens.

Deshalb ist es auch verständlich, dass Menschen die eine ganz gezielte Richtung gehen auch verständlich gewisse Bereiche der Allgemeinbildung als unnütz anzusehen.
Weil es eben nichts bringt und eher Zeitverschwendung ist, da sie in ihrer Zeit mehr nutzen aus anderem Input ziehen, den sie viel besser nutzen können.

Allerdings ist man als Eloquente Person viel cooler meist redegwandt ... scheinbar ist da das Ego nicht ganz unbeteiligt daran
RoA
Inventar
#37 erstellt: 21. Jul 2009, 11:40

MusikGurke schrieb:
Naja... die Leute aus meinem Bekanntenkreis Lehrer geworden sind oder bald sein werden... das sind nicht unbedingt die hellsten Leuchten in der Fassung, eher die Leute die nur Mist bauen.


Vielleicht können sie nicht mal was dafür. Im Spiegel wird die aktuelle Situation recht plastisch wiedergegeben. Die Rahmenbedingungen sind faktisch die gleichen wie vor 30 Jahren, d.h. in der Bildungspoltik hat sich über eine Generation lang nichts bewegt.
give
Inventar
#38 erstellt: 27. Jul 2009, 16:56
give
Inventar
#39 erstellt: 27. Jul 2009, 17:02


[Beitrag von give am 27. Jul 2009, 17:04 bearbeitet]
darkman71
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 11. Dez 2009, 20:12
Während meines Master Studiums (2003-2004) habe ich mit einigen Profs über die aktuellen Elektrotechnik Diplom bzw. Bachelor Studenten unterhalten. Die Profs beschwehrten sich über die miserablen Mathematik / Physik Grundkenntnisse, die noch schlimmer als zu meiner Diplom Zeit (1996-2000) waren. Selbst einfache Dinge wie Binomische Formeln oder Dreisatz sind sollen für einige höhere Mathematik sein.

Ein Prof hat sich damit abgefunden, und sagt den Studenten fehlt halt der interlektuelle Zugang.
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