Freie Fahrt für den ÖPNV?

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Inventar
#1 erstellt: 05. Dez 2009, 17:29
Bei uns im SPD geführtem Bremen kann man mittlerweile nicht mehr von Gleichberechtigten Verkehrsteilnehmern sprechen.

Der ÖVPN wird dermaßen durch eine erzwungene Ampelschaltung bevorzugt, dass der Rest (egal ob Fussgänger oder Autofahrer) vor einer extrem langen Rotphase an Kreuzungen stehen, die von Straßenbahnen und Busse passiert werden ( die in Spitzenverkehrszeiten alle sechs Minuten verkehren, was an Knotenpunkten wo sich Busse und Bahnen treffen zu einem Gefühltem Dauerrot führt),
Staus durch verkürzte Grünphasen (manchmal nur drei PKW die es über die Kreuzung schaffen) sind die Folge, was aber von den Verkehrsplanern billigend in kauf genommen wird,
um freie Bahn für den ÖVPN zu garantieren.

Spaß macht mir das Autofahren unter diesen Voraussetzungen nicht mehr.

Wird das in eurer Stadt ebenso gehandhabt?
Bestie
Stammgast
#2 erstellt: 05. Dez 2009, 17:45
Mahlzeit,

Ich komme aus dem noch SPD geführtem Dortmund.
Bei uns sieht es ganz ähnlich aus,besonders auf dem Hellweg der,einmal durch die ganze Stadt führt.
Die Ampelschaltung ist so geregelt das man nur hinter der Strassenbahn fahren kann.
Wenn man aus einem Vorort dann inne City will braucht man ne menge Nerven.
Von anderen Verkehrsregelungen will jetzt garnicht sprechen.
syntax_error
Inventar
#3 erstellt: 05. Dez 2009, 18:00
Es gibt natürlich eine Steigerung:
Zweispurige Strasse werden durch eine sogenannte Hochpflasterung auf eine Fahrbahn zurückgebaut um eine Trasse, die nur von Bussen und Bahnen genutzt werden darf, zu erreichen.
Rattensack
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 05. Dez 2009, 21:28
Wäre es dann nicht naheliegend, die "Öffies" zu benutzen..? Statt die Stadt individuell vollzustinken..?
plastikohr
Inventar
#5 erstellt: 06. Dez 2009, 01:47
@Rattensack, sehe ich auch so.
syntax_error
Inventar
#6 erstellt: 06. Dez 2009, 02:02
Individueller Verkehr ist ja nicht nur Papa und Mama im Auto auf dem Weg zum Bäcker oder ins Büro.
Dienstleister sollten demnach ihre Sachen im Bus oder der Bahn transportieren?
Bemi92
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 06. Dez 2009, 02:07

Rattensack schrieb:
Wäre es dann nicht naheliegend, die "Öffies" zu benutzen..? Statt die Stadt individuell vollzustinken..?


Und wenn man in der Stadt wohnt? Jede Fahrt beginnt im Verkehrschaos - sei es zum Großeneinkauf in den Supermarkt oder raus aus der Stadt. ÖPNV gern - aber nicht immer.

Auch ich wohne in einer Stadt, in der Verkehrplaner fern ab jeglicher Realität ihre Arbeit verrichten (zumindest scheinbar). Derzeit beliebtes Mittel: Straßenbahn und Autospur zusammenlegen - damit man als Autofahrer schön an jeder Haltestelle hinter der Straßenbahn warten muß. Das ganze noch schön gepflastert, sicher bei Nässe ein Spass für sämtliche Zweiradfahrer
Bestie
Stammgast
#8 erstellt: 06. Dez 2009, 11:37

Rattensack schrieb:
Wäre es dann nicht naheliegend, die "Öffies" zu benutzen..? Statt die Stadt individuell vollzustinken..?



Nein
Rattensack
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 06. Dez 2009, 17:06

Bestie schrieb:
Nein

Tja, dann musst du dich halt damit abfinden, dass der vernünftigere Teil der Bevölkerung bevorzugt behandelt wird.
syntax_error
Inventar
#10 erstellt: 06. Dez 2009, 17:36
Quatsch mit Soße!

Auch "vernünftige" Radfahrer und Fußgänger stehen an verlängerten Rotphasen, weil irgendwann von links oder rechts eine Straßenbahn kommt!

Au Au Au!
pitufito
Stammgast
#11 erstellt: 06. Dez 2009, 21:08
Laesst sichd as Thema auch vernuenftig diskutieren? Umso aergerlicher sind Beitraege a lá syntax error immer dann, wenn deren Argumantation auch noch auf solch schwachen Fuessen steht. Bzw. waren da ueberhaupt Argumente?

Dienstleister: Hierbei handelt es sich eben nicht um Individualverkehr, Dienstleister duerfen gerne weiter am Verkehrsleben teilnehemn. Die stehen dann auch nicht mehr im Stau, weil ja die ganzen Individualfahrer die Oeffentlichen benutzen. Zum Supermarkt raus aus der Stadt? Genau diese Supermaerkte ausserhalb der Stadt stehen fuer ein Komplettversagen der Staedtebauer. Es ist doch viel schoener, durch die (autobefreite) Innenstadt zu bummeln und dort seine Einkaeufe zu erledigen. Leider gibt es immer weniger Geschaefte in den Innenstaedten, weil ja ausserhalb auf den gruenen Wiesen diese seelenlosen Betonkloetze errichtet wurden. In die dann regelmaessig am Samstagmorgen die Stadtbevoelkerung wie die Lemminge einfaellt und sich an Plasma TVs berauscht...

Der erste Weg zurueck zu lebenswerten Innenstaedten ist eben die Anzahl der Fahrspuren zu verringern und den Oeffentlichen Vorfahrt zu gewaehren. Wenn die Leute nicht mehr auf die gruene Wiese zum einkaufen fahren, kehren die Geschaefte auch wieder in die Innenstaedte zurueck. Wer in der Stadt lebt und arbeitet braucht kein Auto. Fahrrad und Oeffentliche sollten hier locker ausreichen. Und wenn man doch mal eins braucht, kann man es mieten. Wer ausserhalb arbeitet, sollte die Oeffentlichen benutzen oder Fahrgemeinschaften bilden. Wenn Oeffentliche nicht existieren, muessen eben vernuenftige Verbindungen eingerichtet werden. Nachfrage generiert Angebot.



p.s.: und wer als Fussgaenger an einer roten Ampel steht, wenn kein Verkehr ist, ist wirklich selber schuld. Oder deutsch... Und in einer autobefreiten Innenstadt braucht es auch sehr viel weniger Ampeln
Bemi92
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 06. Dez 2009, 21:55

pitufito schrieb:
... Zum Supermarkt raus aus der Stadt? Genau diese Supermaerkte ausserhalb der Stadt stehen fuer ein Komplettversagen der Staedtebauer. Es ist doch viel schoener, durch die (autobefreite) Innenstadt zu bummeln und dort seine Einkaeufe zu erledigen.


Ich habe nicht geschrieben, daß ich zu einem Supermarkt außerhalb der Stadt fahre. Der is nur 1,5km weg und liegt in der Stadt. Per ÖPNV bedeutet das 2 Straßenbahnlinien, 1x Bus + 500m laufen. Wenn man nur ein bischen Obst holt, geht das ja - aber wenn man 2 Klappkörbe + Getränkekisten hat, is das nich sonderlich angenehm. Und mein Leben spielt sich nun mal nicht in der Stadt ab - ich bin frei und möchte/muß auch mal raus.

Die Leute zur Nutzung von ÖPNV zu zwingen ist für mich grün-ideologische Einstellung von Vorgestern. Entweder man gestaltet den ÖPNV so atraktiv, daß der Mensch ihn freiwillig als Option nutzt, oder man verfehlt schlicht die Ziele. ÖPNV wird nicht dadruch besser, daß der Autoverkehr künstlich schlechter gemacht wird.


[Beitrag von Bemi92 am 06. Dez 2009, 21:57 bearbeitet]
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Inventar
#13 erstellt: 06. Dez 2009, 23:01

Die Leute zur Nutzung von ÖPNV zu zwingen ist für mich grün-ideologische Einstellung von Vorgestern. Entweder man gestaltet den ÖPNV so atraktiv, daß der Mensch ihn freiwillig als Option nutzt, oder man verfehlt schlicht die Ziele. ÖPNV wird nicht dadruch besser, daß der Autoverkehr künstlich schlechter gemacht wird.


Das ist der Punkt.


Die stehen dann auch nicht mehr im Stau, weil ja die ganzen Individualfahrer die Oeffentlichen benutzen.


Leider keine Option. weil der ÖPNV m. M. n.zu Spitzenzeiten schon jetzt teilweise an der Beförderungsgrenze ist, Taktzeiten zu erhöhen wäre auch keine Lösung, was ja einem Dauergrün für den Schienen- und Busverkehr gleich kommen würde (Strecken werden ja in zwei Richtungen befahren)
und mehrere Linien teilen sich zumindest streckenweise ein Gleis.


[Beitrag von syntax_error am 06. Dez 2009, 23:31 bearbeitet]
RoA
Inventar
#14 erstellt: 07. Dez 2009, 00:29
Warum hängt Bremen eigentlich am Tropf der Nation?
Bestie
Stammgast
#15 erstellt: 07. Dez 2009, 10:44
Mahlzeit,

Ich finds schon ok wenn,dem ÖPNV der Vorrang im fliessenden Verkehr gegeben wird aber,wie es bei uns in DO umgesetzt wird ist schon ziehmlicher Käse.
Das geht auch anders.Wahrscheinlich waren die verantwortlichen voher Würstchenverkäufer!
Rattensack
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 07. Dez 2009, 12:18

Bestie schrieb:
Wahrscheinlich waren die verantwortlichen voher Würstchenverkäufer!

Was gibt es an Würstchenverkäufern auszusetzen, wenn man nicht grad Vegetarier ist?

Aber da fällt mir ein Gag ein:

Im Fleischereifachgeschäft:

"Ich hätte gern ein Pfund Leberwurst. Aber von der Groben Fetten."

"Tut mir leid, die hat heut' Berufsschule."
pitufito
Stammgast
#17 erstellt: 07. Dez 2009, 12:33

Bestie schrieb:
Mahlzeit,

Ich finds schon ok wenn,dem ÖPNV der Vorrang im fliessenden Verkehr gegeben wird aber,wie es bei uns in DO umgesetzt wird ist schon ziehmlicher Käse.
Das geht auch anders.Wahrscheinlich waren die verantwortlichen voher Würstchenverkäufer!


Wenn das Kaese ist, wieso waren die vorher Wuerstchenverkaeufer?
Bestie
Stammgast
#18 erstellt: 07. Dez 2009, 13:37
Würstchenverkäufer haben für mich was verwegenes.
Alles geht hopplahopp,nach mir die Sintflut.
Vielleicht sollte die grobe fette den Job übernehmen,die war ja inne Berufsschule.
pitufito
Stammgast
#19 erstellt: 07. Dez 2009, 14:08
Mich hat mal ein Insider in ein Wurstverkaufsgespraech in euren Breitengraden eingefuehrt. Das soll sich in etwa so anhoehren:

V: Wem ist die Curry mit Pommes?
K: Mich.



Wobei das keinerlei Aussage ueber die verkehrsplanerischen Faehigkeiten der Ex-Wurstverkaeufer beinhalten soll. Haben die Busse eigentlich auch Fuchsschwaenze? Oder verwechsel ich das mit Gelsenkirchen?
hangman
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 07. Dez 2009, 14:16
also was ulm betrifft bin ich der meinung es gibt zu viel rote ampeln und zu wenige wurstverkäufer...
schickte man die verantwortlichen zurück in ihre ursprünglichen arbeitsstätten, hätte man zwei fliegen mit einer klappe geschlagen...
Bestie
Stammgast
#21 erstellt: 07. Dez 2009, 14:23

pitufito schrieb:
Mich hat mal ein Insider in ein Wurstverkaufsgespraech in euren Breitengraden eingefuehrt. Das soll sich in etwa so anhoehren:

V: Wem ist die Curry mit Pommes?
K: Mich.



Wobei das keinerlei Aussage ueber die verkehrsplanerischen Faehigkeiten der Ex-Wurstverkaeufer beinhalten soll. Haben die Busse eigentlich auch Fuchsschwaenze? Oder verwechsel ich das mit Gelsenkirchen?


Ja, so hört sich das an.

Nein, Fuchsschwänze gibts nur bei den bösen-
Bei uns sind es BvB Fähnchen.
Bestie
Stammgast
#22 erstellt: 07. Dez 2009, 14:26

hangman schrieb:
also was ulm betrifft bin ich der meinung es gibt zu viel rote ampeln und zu wenige wurstverkäufer...
schickte man die verantwortlichen zurück in ihre ursprünglichen arbeitsstätten, hätte man zwei fliegen mit einer klappe geschlagen...



Die Idee wäre genial
Aber wahrscheinlich muss man beim Wurstkauf dann anner roten Ampel warten.....
born2drive
Inventar
#23 erstellt: 09. Dez 2009, 21:06
Grüsse aus der Schweiz

Hier ist die idiotische Verlagerung auf die öffentlichen Verkehrsmittel nicht so weit fortgeschritten.

pitufito
Stammgast
#24 erstellt: 09. Dez 2009, 21:58
Gruesse aus Spanien.

Hier sitzen die Idioten noch immer selbst hinterm Steuer.

Mimi001
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 11. Dez 2009, 13:05

Bernie92 schrieb:
Entweder man gestaltet den ÖPNV so atraktiv, daß der Mensch ihn freiwillig als Option nutzt, oder man verfehlt schlicht die Ziele. ÖPNV wird nicht dadruch besser, daß der Autoverkehr künstlich schlechter gemacht wird.

Du solltest mal nachdenken.

Vorrangschaltungen für den ÖPNV sind für Leute die ihn benutzen natürlich attraktiv: Sie müssen nämlich nicht mit den Autofahrern im Stau stehen und das ist OK!

Die Frage die dahinter steht ist: Wollen wir Fehler der 70er / 80er Jahre wiederholen , also unsere Innenstädte autofahrerfreundlich gestalten oder nicht ?
Da die Grenze dessen erreicht ist, was die meisten Städte an Verkehr verkraften können, ist es nur logisch
das keine weiteren Anreize mehr fürs Autofahren geschaffen werden, im Gegenteil.

Ausserdem haben wir 2009 und der Umweltschutz ist auch ein Argument, falls Ihr mal Nachrichten geguckt habt. Stichwort Hauptstadt von Dänemark.

Blechlawinen in der Innenstadt sind eine massive Beeinträchtigung der Lebensqualität, optisch, akustisch, olfaktorisch und so weiter... also hört bitte mit dem dümmlichen Gejammere auf, denn niemand verbietet Autofahren, es werden nur diejenigen ein bischen belohnt die vernünftigweise den ÖPNV benutzen.
Danke !


Gruss
RoA
Inventar
#26 erstellt: 11. Dez 2009, 13:33

Mimi001 schrieb:
Da die Grenze dessen erreicht ist, was die meisten Städte an Verkehr verkraften können, ist es nur logisch das keine weiteren Anreize mehr fürs Autofahren geschaffen werden


Es geht nicht darum, ob die Innenstädte mehr Verkehr verkraften könnten, sondern ausschließlich darum, ob die Geschäfte auch dann noch ausgelastet sind, wenn der Individualverkehr dosiert ausgebremst wird. Da es immer mehr Mode wird, sich über das Internet zu versorgen und die Dinge des täglichen Bedarfs auf der grünen Wiese zu kaufen, kommen einzelne Städte gar nicht mehr drum herum, ihre Innenstädte attraktiver zu machen, nach dem Motto "Ohne Parkplatz kein Umsatz".

Lübeck machte vor einigen Jahren ein interessantes Experiment und verbannte den gesamten Individualverkehr aus der Innenstadt. Der Spaß kostete die lächerliche Investition von 60 Mio., dauerte knapp 2 Jahre und hat die Stadt praktisch in den Ruin gedrängt. Die Kunden sind natürlich scharenweise ausgeblieben (die Nachbarstädte freuten sich), die Gewerbesteuereinnahmen sind massiv eingebrochen, etliche etablierte Einzelhändler sind abgewandert, weshalb die Innenstadt mit Billigmärkten a'la KiK & Co übersäht wurde und die Stadt noch unattraktiver wurde. Als sich abzeichnete, das auch noch die Zahl der wegziehenden Besserverdiener zu explodieren drohte, hat die Stadt die Notbremse gezogen, lächerliche 2 Mio. in eine groß angelegte Werbekampangne ("Lübeck ist offen") gesteckt und die Strassen wieder aufgemacht. Das ist jetzt schon an die 10 Jahre her, erholt hat sich die Stadt bis heute nicht davon. Seit dieser peinlichen Geschichte schwebt über Lübeck das Damoklesschwert der Zwangsverwaltung.
Mimi001
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 11. Dez 2009, 14:02

Es geht nicht darum, ob die Innenstädte mehr Verkehr verkraften könnten.

Doch darum geht es, da hier in Berlin beispielsweise temporärer Dauerstau herrscht.
Wenn die Grenze erreicht ist, ist die Grenze erreicht.
Lebensqualität war ausserdem mein Stichwort und nicht Umsatz.


kommen einzelne Städte gar nicht mehr drum herum, ihre Innenstädte attraktiver zu machen, nach dem Motto "Ohne Parkplatz kein Umsatz".


Es geht auch darum alte Denkschablonen zu verlassen und den Leuten ÖPNV attraktiv zu machen, da gehören Vorrangschaltungen unbedingt dazu !
Nächster Schritt wären billigere Ticktets !
Besserverdienende ziehen übrigens auch der Lebensqualität wegen ( Staus ) aus den Städten !


Lübeck machte vor einigen Jahren ein interessantes Experiment und verbannte den gesamten Individualverkehr aus der Innenstadt. Der Spaß kostete die lächerliche Investition von 60 Mio., dauerte knapp 2 Jahre und hat die
.......
die 10 Jahre her, erholt hat sich die Stadt bis heute nicht davon. Seit dieser peinlichen Geschichte schwebt über Lübeck das Damoklesschwert der Zwangsverwaltung.


Über Dein Beispiel weiß ich nichts, jedoch spricht keiner von Verbot.
Es gibt aber ein passendes Beispiel aus Belgien, in Hasselt.

Dort sind Busse kostenlos, inklusive Vorrangschaltung.
Dadurch benutzt kaum einer sein Auto , ergo viele Abmeldungen, dadurch weniger Parkplätze und mehr freie Fläschen, dadurch mehr Einkaufsmöglichkeiten in der Innenstadt ( Ansiedelung auf den freien Fläschen ).

Hasselt lebt wunderbar damit und verdient sogar Geld durch steigende Umsatzsteuer etc. pp. und Aachen , glaube ich, überlegt das scheinbar äusserst erfolgreiche Modell zu kopieren.

Deshalb: Öfter mal was Neues denken .


[Beitrag von Mimi001 am 11. Dez 2009, 14:06 bearbeitet]
pitufito
Stammgast
#28 erstellt: 11. Dez 2009, 14:09
Bei Deinem Beispiel, RoA, verstehe ich eines nicht. Warum ziehen Besserverdiener aus der Innenstadt weg, wenn sie freunlicher, gesuender und ruhiger wird? Der Effekt sollte doch eher umgekehrt sein. Hinzu kommt, dass eine autofreie Innenstadt natuerlich einem ganzheitlichen Ansatz folgen muss. D.h., auch die Innenstaedte der benachbarten Staedte muessen autofrei sein. Vielleicht laesst sich das ganze auch nicht verallgemeinern. Ich kenne Luebeck nicht, vielleicht erreicht es nicht die kritische Groesse, um nur durch die dort lebenden Anwohner ueber die Runden zu kommen. Wahrscheinlich sind die Umlaender auch immer dorthin gefahren. Und jetzt fahren sie auf die gruene Wiese (auch wenn ich nicht verstehen kann, wie man sich das freiwillig antut). Vielleicht existieren dort auch nicht genuegend P+R Moeglichkeiten, ums ein AUto vor den Toren der Stadt kostenfrei (oder -guenstig) zu parken und dann mit den Oeffentlichen reinzufahren.
Groessere Staedte sollten dieses Problem eigentlich nicht haben.

frsh-
Stammgast
#29 erstellt: 11. Dez 2009, 14:21
Alternativ einfach Auto fahren
Mimi001
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 11. Dez 2009, 14:25

frsh- schrieb:
Alternativ einfach Auto fahren :)


Der bisher schlaueste Beitrag zu diesem Thema !
Glückwunsch !


[Beitrag von Mimi001 am 11. Dez 2009, 14:25 bearbeitet]
RoA
Inventar
#31 erstellt: 11. Dez 2009, 15:08

pitufito schrieb:
Warum ziehen Besserverdiener aus der Innenstadt weg, wenn sie freunlicher, gesuender und ruhiger wird?


Sie ziehen ja nicht aus der Innenstadt weg, sondern aus dem Stadtgebiet insgesamt. Die Einkaufszone war natürlich immer überwiegend Fußgängerzone. Das Problem war einfach, daß das Stadtgebiet überhaupt nicht mehr mit dem Auto erreicht werden konnte, weil es verboten war, auch für die Anwohner. Das kostenpflichtige P&R-System war zu den Stoßzeiten zunächst überlastet. Das gab sich dann mit der Zeit, als die Leute anfingen, Lübeck zu meiden.
born2drive
Inventar
#32 erstellt: 11. Dez 2009, 22:10
Stichwort Lebensqualität, was ich nicht dazu zähle:

- In der Kälte sowie im Hochsommer im Anzug an einer Haltestelle/Bahnhof stehen und dabei den netten Mitbürgern aus dem Balkan bei den Messerspielen zusehen.
- Keinen Sitzplatz haben (oft!).
- Dödel-Techo oder Hiphop aus Ghettoblaster-Handys.
- Nichts gegen körperlich Berufstätige (nicht falsch verstehen!), aber mit verschwitzten Arbeitern fahren zu müssen ist manchmal echt widerlich.
- Feste Fahrpläne
- Verspätungen
usw...


pitufito
Stammgast
#33 erstellt: 12. Dez 2009, 02:11

born2drive schrieb:
Stichwort Lebensqualität, was ich nicht dazu zähle:

- In der Kälte sowie im Hochsommer im Anzug an einer Haltestelle/Bahnhof stehen und dabei den netten Mitbürgern aus dem Balkan bei den Messerspielen zusehen.
- Keinen Sitzplatz haben (oft!).
- Dödel-Techo oder Hiphop aus Ghettoblaster-Handys.
- Nichts gegen körperlich Berufstätige (nicht falsch verstehen!), aber mit verschwitzten Arbeitern fahren zu müssen ist manchmal echt widerlich.
- Feste Fahrpläne
- Verspätungen
usw...


:prost


Richtig, aber hier wird ja auch unisono angemerkt, dass sich das Angebot des OPNV verbessern muss. Keinen Sitzplatz zu bekommen, ist ja schonmal ein gutes Zeichen. Das bedeutet zumindest, dass die Nachfrage da ist. Verspaetungen gibt es weniger, wenn Busse und Bahnen nicht im Stau stehen. Feste Fahrplaene sollte es doch wohl geben, oder? Gegen Ghettoblaster Handies laesst sich wohl nicht viel machen, und gegen "verschwitzte Arbeiter" faellt mir jetzt spontan auch nicht ein...

Mimi001
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 12. Dez 2009, 12:07

pitufito schrieb:
Richtig, aber hier wird ja auch unisono angemerkt, dass sich das Angebot des OPNV verbessern muss


...und Vorrangschaltungen für den ÖPNV sind eine Verbesserung...
nur eben nicht für Autofahrer.
born2drive
Inventar
#35 erstellt: 12. Dez 2009, 12:18

pitufito schrieb:

born2drive schrieb:
...t


Richtig, aber hier wird ja auch unisono angemerkt, dass sich das Angebot des OPNV verbessern muss. Keinen Sitzplatz zu bekommen, ist ja schonmal ein gutes Zeichen. Das bedeutet zumindest, dass die Nachfrage da ist. Verspaetungen gibt es weniger, wenn Busse und Bahnen nicht im Stau stehen. Feste Fahrplaene sollte es doch wohl geben, oder? Gegen Ghettoblaster Handies laesst sich wohl nicht viel machen, und gegen "verschwitzte Arbeiter" faellt mir jetzt spontan auch nicht ein...

:prost

Das war eher darauf bezogen, dass ich es mir nicht leisten kann, mich nach den Fahrplänen zu richten. Anschliessend darf ich dann bei Wind und Wetter zu Fuss zu meinem Ziel latschen...

Edit:
Diese Vorrangschaltungen gibt es bei uns in der Schweiz ja gar nicht.

Ehrlicherweise muss ich auch noch anmerken, dass bei mir das "nicht Wollen" alle eventuelle Vorteile aussticht .



[Beitrag von born2drive am 12. Dez 2009, 12:18 bearbeitet]
Mimi001
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 12. Dez 2009, 13:10

Ehrlicherweise muss ich auch noch anmerken, dass bei mir das "nicht Wollen" alle eventuelle Vorteile aussticht

Ehrlicherweise dachte ich mir das bei Deinem Namen schon, born2drive !
born2drive
Inventar
#37 erstellt: 12. Dez 2009, 13:19

Mimi001 schrieb:

Ehrlicherweise muss ich auch noch anmerken, dass bei mir das "nicht Wollen" alle eventuelle Vorteile aussticht

Ehrlicherweise dachte ich mir das bei Deinem Namen schon, born2drive ! :D


Dem lässt sich nichts mehr hinzufügen...

Mimi001
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 12. Dez 2009, 15:55
Genau.
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