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Einen Staat wie eine Firma führen ?+A -A |
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Autor |
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Iron-Man
Inventar |
12:19
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#1
erstellt: 07. Okt 2011, |||
Hallo, Im Rahmen der wirtschaftlichen/politischen Krisen der letzten Zeit habe ich mich folgendes gefragt: Kann man einen Staat wie eine Firma führen ? Also gewinnorientiert / haushaltsausgeglichen und nicht mit ausufernden Schulden wie derzeit ? Ich freue mich, wenn Ihr mir bei dieser Fragestellung ein bischen auf die Sprünge helfen könnt und würdet ![]() Grüsse ![]() Bemerkung: Edit hat die Idee oben verbessert ![]() [Beitrag von Iron-Man am 08. Okt 2011, 00:44 bearbeitet] |
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RoA
Inventar |
12:35
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#2
erstellt: 07. Okt 2011, |||
Ja, das geht. Liechtenstein, San Marino, Monaco sind zwar Kleinstaaten, aber Staaten. In etwas größer wäre Norwegen ein gutes Beispiel. In noch größer wird es schwierig, weil dann zu viele Hände aufgehalten werden, und die Politik dann nicht mehr dem Gemeinwohl, sondern Partikularinteressen verpflichtet fühlt. Beste Beispiele dafür sind Italien und Frankreich, und zunehmend leider auch Deutschland. Wäre dagegen ein Unternehmen geführt wie die Bundesrepublik Deutschland, würde es unweigerlich pleite gehen. |
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ZeeeM
Inventar |
12:52
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#3
erstellt: 07. Okt 2011, |||
Auch so mit Entlassungen und so? Der Bürger als Angestellter des Staates? |
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Pilotcutter
Administrator |
13:00
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#4
erstellt: 07. Okt 2011, |||
Genau! und zwar nach kinesischem Vorbild: ![]() |
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Audiklang
Inventar |
17:29
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#5
erstellt: 07. Okt 2011, |||
hallo pleite wird wohl auch dieser staat gehen da die schulden nie rückzahlbar sind ich bin ja mal gespannt wie lang es dieses spielgeld euro noch gibt Mfg Kai |
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Iron-Man
Inventar |
21:11
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#6
erstellt: 07. Okt 2011, |||
Zumindest mit nur so vielen Bediensteten im Staatsapparat wie unbedingt nötig ![]() [Beitrag von Iron-Man am 07. Okt 2011, 21:12 bearbeitet] |
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ahebeisen
Stammgast |
01:51
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#7
erstellt: 08. Okt 2011, |||
Am Einfachsten ginge es in einer Diktatur oder Monarchie. Allerdings müßte das Volk von sich aus mitspielen, so daß nicht das ganze schöne Geld in den Militärapparat gesteckt werden muß, um das Volk gefügig zu halten. ![]() Oder aber in der Demokratie: Man verkauft sein Volk nicht für blöde. Wenn die Damen und Herren Politiker endlich mal Tacheles reden würden, so wäre sicherlich so mancher Ein- schnitt leichter durchsetzbar. Hilfreich hierfür wäre eine Harmonisierung der Wahltermine. |
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ZeeeM
Inventar |
10:04
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#8
erstellt: 08. Okt 2011, |||
Firmen sind in der Regel ja Diktaturen. Ob eine Firma in einem durch Ökonomie und Gewinnmaximierung orientierten überleben kann, wenn sie Basisdemokratisch agieren würde, wäre zumindest fraglich. Ist wie ein demokratischer Stadtbus in dem jeder das Fahrziel durch Abstimmung beeinflussen kann. Da kann es passieren, das der Bus nie das Ziel erreicht. WÜrde man einen Staat wie ein Betrieb führen, müsste man, wenn man es mit heutigen Betrieben teilweise vergleicht, überspitzt gesagt, Schulen schliessen, Krankenversorgung einstellen, Sozialausgaben abschaffen. Wer als Mensch keinen Profit mehr abwirft, der kann halt kontrolliert und kostenneutral verrecken. |
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Audiklang
Inventar |
10:21
![]() |
#9
erstellt: 08. Okt 2011, |||
na soweit weg sind wir da ja schon nicht mehr Mfg Kai |
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ZeeeM
Inventar |
10:26
![]() |
#10
erstellt: 08. Okt 2011, |||
Leider. Es ist halt die Kehrseite der Medaille unserer derzeitigen Gesellschaftsordnung, wobei immer angemahnt wird, das es dem Groß der Menschheit noch viel schlechter geht. Das stimmt, aber sich nach unten zu orientieren ist auch nicht die Lösung. Wir brauchen eine andere Gesellschaftsordnung und die wird man Sicherheit nicht durch Revolution, sondern Evolution erreichen. |
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Audiklang
Inventar |
10:30
![]() |
#11
erstellt: 08. Okt 2011, |||
hallo
das wird aber nicht so schnell passieren wenn überhaupt ![]() Mfg Kai |
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Mimi001
Hat sich gelöscht |
13:28
![]() |
#12
erstellt: 08. Okt 2011, |||
Ziemlich komplexe Frage... Die am Anfang angeführten Beispiele taugen imho relativ wenig. Staaten wie Liechtenstein und Co.haben weniger Einwohner als eine durchschnittliche Kleinstadt in Deutschland und sollten deshalb eher mit einer (großen) Kommune verglichen werden. Selbst Norwegen, Exporteur von Erdgas und -Öl, hat etwas mehr Einwohner als Berlin und Brandenburg zusammen, ziemlich günstige Voraussetzungen.
Mit anderen Worten: Bevor man die Frage beantwortet müssten 2 miteinander verbundene Fragen geklärt werden. Welche Aufgaben, besonders auch der Wohlfahrt, wollen wir wie vom Staate erledigt wissen bzw. in welcher Art von Staat wollen wir überhaupt leben. Daraus ergeben sich dann die Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten zu gewinnorientierten Unternehmen. Esping-Anderson charakterisiert 3 Formen des (Wohlfahrts)Staates. liberal, konservativ und sozialdemokratisch. Die liberale Form ist, unter Anderem, im Angelsächsischen Raum anzutreffen. Die Marktlogik ist hier am weitesten verbreitet, mit entsprechden Folgen für bspw. das Bildungs- und Gesundheitssystem. Selbst dieser "Rumpfstaat" schafft es kaum ausgeglichene Bilanzen zu präsentieren. Denn auch dieser Staat kann von einzelnen Gruppierungen zugunsten ihrer Interessen gekapert werden, was dann dazu führt dass er, einerseits, Ausgaben tätigt von denen nur eine kleine Gruppe einen Nutzen hat oder er aber, anderseits, auf Einnahmen aus einigen Gruppierungen verzichtet bzw. diese gering belastet. Die Steuerdebatte in den USA sei kurz erwähnt. Letzlich steht doch hinter die Frage, korrigiert mich bitte wenn ich irre, eine noch Umfassendere: Wie regelt man ein demokratisches Gemeinwesen so dass die ( teilweise) widerstrebenden Interessen sämtlicher großen Gruppierungen ausgeglichen organisiert werden ? Sollte jemand hier eine passende Antwort haben, nur zu: Es gibt momentan sicherlich viele Staatsoberhäupter die darauf warten. |
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Weiterso
Gesperrt |
13:37
![]() |
#13
erstellt: 08. Okt 2011, |||
Bis jetzt hat sich gezeigt, je komplexer und größer ein Staat wird, desto undurchschaubarer wird er. Früher gab es einen "König", die "Fürsten" und die Bauern. Dann kam das Bürgertum, Städte entstanden und damit viele politische Strömungen. Aber was hat sich dadurch geändert für den "einfachen Menschen". Nicht viel. Früher leibeigener und Tagelöhner. heute "Arbeitnehmer" und Gehaltsempfänger. Die Methoden der Arbeitgeber sind die gleichen geblieben, nur in "netter" Form. Jeder dürfte schon lästige Erfahrungen mit Arbeitgebern gemacht haben. Man braucht seine Marktwirtschaft nur ein paar Konjunkturzyklen lang nicht ordentlich zu planen und schon wächst eine kleine, hoch bezahlte Beule daraus hervor: Man hat sich einen Arbeitgeber eingefangen. Wenn er auch am Anfang klein und harmlos aussieht, so ist doch nicht mit ihm zu spaßen. Ohne Behandlung kann daraus leicht ein Megaunternehmen werden, dessen Entfernung eine globale Operation nötig macht. Der Arbeitgeber beginnt nämlich gleich nach seiner Entstehung, umliegendes Gewe(r)be auszubeuten, der Marktwirtschaft Ressourcen zu entziehen und Gebrauchsartikel abzusondern, die in die Blutbahn gelangen können. Wird er größer, bildet er außerdem Ableger, den sog. „Vorstand“. Noch etwas Geschichtliches dazu: Als Zivilisationskrankheit ist der Arbeitgeber schon seit den antiken Hochkulturen bekannt. Erstmals ausführlich beschrieben wird er von jüdischen Geschichtsschreibern. Die Juden glaubten, die Krankheit sei eine Art Besessenheit von einem "Unternehmergeist". Wesentlich fortschrittlicher waren bereits die Ägypter, nach neueren Untersuchungen benutzten sie schon Vorläufer des Unternehmerverbands. Die erste überlieferte Arbeitgeberepidemie gab es unter den Juden, die in Ägypten lebten. Aus ungeklärten Gründen wurden die israelitischen Männer von besonders hartnäckigen Arbeitgebern befallen. Die Angst vor Ansteckung bewog die Ägypter schließlich dazu, die Juden in die Wüste zu verbannen, wo sie 40 Jahre herumirrten. Als die europäischen Abenteurer anfingen, Amerika zu besiedeln, nahmen sie viele ihrer Krankheiten mit. Die Indianer, die keinerlei natürliche Abwehrkräfte gegen die neuen Krankheiten hatten, wurden sofort (und damals unheilbar) von Arbeitgebern befallen. In Goldminen wurden sie grausam ausgebeutet, letztlich hat die Krankheit ihr Volk ausgerottet. Dank zahlreicher Therapien sind Arbeitgeber in der westlichen Welt (insbesondere Deutschland) kein ernsthaftes Problem mehr, in Entwicklungsländern hat die schlechte medizinische Versorgung allerdings zu einer massiven Verbreitung von Arbeitgebern geführt. Den betroffenen Gebieten, im Volksmund "Billiglohnländer" genannt, fehlt es an Grundversorgung wie Sozialhilfe und Richterin Barbara Salesch, weshalb die Menschen dort extrem anfällig für Arbeitgeber sind. Dies gilt auch für Staaten in abgewandelter Form! Ein Staat ist ein Land, welches von irgendwelchen Deppen regiert wird. Demokratie: „Eine repräsentative Demokratie funktioniert wie eine Ehe: Ein Partner hat die Macht sich seine Partner auszusuchen und erarbeitet das Geld; der andere Partner hat die mafia [sinngemäße deutsche Übersetzung: "das Sagen"] und darf somit das Geld ausgeben. Und das Schlimme ist: Frauen und Politiker wollen jeweils im Grunde alle nur das Gleiche und lassen dir somit keine Wahl!“ ~ Vito Corleone über seine Ehe und repräsentative Demokratie [Beitrag von Weiterso am 08. Okt 2011, 13:43 bearbeitet] |
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