Was haltet ihr von eurobonds

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dominik44
Stammgast
#1 erstellt: 26. Mai 2012, 09:03
Hallo,

Eurobonds oder keine.Merkel gegen Hollande.Kann es die Probleme wirklich lösen?Auf den Eu-Gipfel kam das Thema wieder auf aber was wär die richtige Entscheidung?

Was meint ihr dazu?
ViSa69
Inventar
#2 erstellt: 26. Mai 2012, 11:31
Gar nichts !!

Das ist Scheiße³ !!

Damit würden die ehrlichen & leistungsstarken Länder quasi die Schulden von GR / IT / ES / etc. mittragen bzw. für Kredite höhere Zinsen zahlen.


Für den BdSt sind solche Euro-Bonds völlig inakzeptabel. Oder wie würden Sie es finden, wenn Ihr Nachbar sein nächstes Auto auf Pump kauft und auf dem Kreditvertrag Sie als denjenigen vermerkt, der den Kredit tilgt, wenn Ihr Nachbar dazu keine Lust hat?


Link Quelle

Deswegen verstehe ich diese Hohlköpfe von Rot / Grün nicht die diesen höheren Blödsinn auch noch gutheißen ...

Gruß,
ViSa


[Beitrag von ViSa69 am 26. Mai 2012, 11:33 bearbeitet]
dominik44
Stammgast
#3 erstellt: 27. Mai 2012, 11:36
Hallo,

Warum wird sein Statement nicht auseinander genommen (Also in der Diskussion um die Piratenpartei werden eher rechte Einstellungen Gnadenlos zerlegt )

PS: In Grundprinzip hast du recht aber irgendwie muss man sie ja retten.

Viele Grüße
Dominik
ViSa69
Inventar
#4 erstellt: 27. Mai 2012, 12:45
Häh ?

Ich nehme an du meinst mich ... wieso rechte Einstellungen ?
Bin selber Ausländer und garantiert kein Freund irgendwelcher bekloppten Nazis ...

Ich glaube viele wissen gar nicht was Eurobonds sind ... oder es geht denen einfach aus Desinteresse sonstwo vorbei.


dominik44 schrieb:
PS: In Grundprinzip hast du recht aber irgendwie muss man sie ja retten.


Wen oder was muß man retten ? Die Griechen ? Den Euro ?
Ich kann auf beides verzichten ...

Gruß,
ViSa
dominik44
Stammgast
#5 erstellt: 29. Mai 2012, 07:24
Hallo,
Rechte oder Linke Einstellungen müssen damit gar nichts zu tun haben.
Aber ein Linker würde eher sagen die starken müssen schwächer werden,die schwächern stärker und würden den eurobonds eher zustimmen als jemand der eher rechts denkt würde dazu sagen(wie du) warum sollten wir denen helfen??Sind sie doch selbstschuld das sie nicht mit ihrem Geld ,,umgehen“ können.

Du brachst weder denn Euro noch die grichen bald die Spanier auch nicht mehr...

Erstens:Beide konsumieren auch deutsche Produkte,heben sie aber kein Geld mehr,nicht mehr.Auch wenn ich zugeben muss das die auswirkungen eher marigral sein würden
Deutschland hat, so sagen viele am meisten von Euro profitiert.
Klar gibts die Einstellung, das Deutschland ohne die Eu und euro-besser dran wären aber die Kosequenzen ......weitreichend.

Viele Grüße Dominik

PS:In dem Thema ,,Was haltet ihr von der Piratenpartei“werden solche Statements sofort auseinander genommen.Z.B zu BGE warum den faulen säcken übermäßig. bezahlen???(Deine Intension????selbstverständlich weil ........
OliNrOne
Inventar
#6 erstellt: 29. Mai 2012, 11:23
Wie sah es denn vor dem Euro aus ?? Haben wir da auf Bäumen und in Lehmhütten gewohnt ....

D braucht den Euro auf keinen Fall, auch zu D-Mark Zeiten waren wir nicht schlechter aufgestellt.

Wenn GRE aus dem Euro austreten würde/sollte/müßte, dann ändert sich für den Rest nichts ! Eine Währungsreform in so einem kleinen Land bringt die Welt nicht aus dem Gleichgewicht, der Euro würde auf dauer bestimmt sogar stärker, wenn finanzschwache Länder ihn verlassen würden....

Wäre für D aber nicht unbedingt positiv, da ein schwacher Euro für uns als Exportnation kein Fehler ist !!


Ansonsten teile ich Visas Einstellung, ich halte null davon !! Ich habe wenig Lust, noch mehr der Schulden anderer Länder zu bezahlen, davon haben wir selbst genug ...
Detektordeibel
Inventar
#7 erstellt: 29. Mai 2012, 19:32

Wäre für D aber nicht unbedingt positiv, da ein schwacher Euro für uns als Exportnation kein Fehler ist !!


So einfach ist das nicht, die Währung ist für unsere Binnenwirtschaft und die Kaufkraft der Bevölkerung eigentlich zu schwach. Diese dauernden Ungleichgewichte "export, export" sind keine Lösung.

Fakt ist allerdings aber auch das der deutsche Export in die anderen Euroländer seit Euroeinführung sogar abgenommen hat. Wo Deutschland vom Euro profitiert hat? Naja, im Prinzip hat man den Konsum in den PIGS Ländern über Jahre finanziert. In vielen Gegenden wo früher wirklich Lehmhütten standen ist das Wohlstandsniveau erheblich gestiegen, vor allem in Spanien, Griechenland, Italien. Tourismuseinnahmen mit harten Euros, plötzlich fahren sie alle große (natürlich unbedingt deutsche) Autos, und bekommen die Bude nicht mehr luxuriös genug. - Das das nur ein Strohfeuer ohne reale Grundlage war das ist manchen immernoch nicht klar und das sorgt für ziemlich mieße Laune. Geschimpft wird natürlich auf "Die Deutschen" die das alles versemmelt hätten und die sich doch wirklich weigern den Euro vollends zu entwerten... Püh...


Btt. Eurobonds werden wir wohl nicht mehr erleben, Deutschland kann nicht die gesamte Eurozone retten und das wird selbst den Schwarz/Roten Verrätern zuviel. - Spanien fällt gerade und wenn der Euro das überleben würde wäre ein Wunder.

Die Medaille hat zwei Seiten, eigentlich müsste Deutschland austreten weil es wirtschaftlich zu stark für den Pig-Teil der EU und auch Frankreich ist und schlicht mit dem starken Euro die Wirtschaft dieser Länder schädigt oder gar zerstört, andererseits sehen die Politiker gerade in diesen Ländern noch den Geldregen aus Berlin über Brüssel und wollen den auf keinen Fall versiegen lassen, ist der zu, sind sie weg vom Fenster.

Bald wird aber auch in anderen Ländern als Griechenland der Punkt erreicht sein wo die PIGS einfach nicht mehr können und die Folgen und die Verarmung der Bevölkerung so groß werden/sind das die Nachteile derart überwiegen das sie selber aus dem Euro austreten müssen.

Mehr Möglichkeiten gibt es nicht, entweder tritt Deutschland aus dem Euro aus. Oder nach und nach alle anderen.

Eine Hyperinflation oder ähnliches wird der Euro erst recht nicht überstehen, niemand wird danach einen Euro 2.0 oder sowas wollen. Alle werden wieder nach ihren Nationalen Währungen schreien, und wenn es vorher noch größeres Mickey-Mousegeld als der Euro gewesen sein mag.
tsieg-ifih
Gesperrt
#8 erstellt: 31. Mai 2012, 15:02

Rechte oder Linke Einstellungen müssen damit gar nichts zu tun haben.

Das stimmt nicht, weil du kannst die Reflexe von Menschen nicht abschalten


Wäre für D aber nicht unbedingt positiv, da ein schwacher Euro für uns als Exportnation kein Fehler ist !!

Wenn man der deutschen Wirtschaft glauben darf, dann ist ein zu starker Euro für uns als Exportweltmeister absolut kontraproduktiv.


Spanien fällt gerade

Spanien kann nicht fallen, ist zu gross dann fallen wir alle. Denk an die Verflechtungen der Wirtschaft, bereits ausgelagerte Zulieferindustrie und deren Aktionäre nach
Was meinst warum die 40 % Jugendarbeitslosigkeit haben, das ist der Tribut den die zollen müssen, damit die Ärsche der Banken immer fetter werden.
Die Zeiten sind lange vorbei wo Deutschland so tun kann, als sei es alleine auf der Welt, besonders wenn unser Wohlstand von anderen Ländern abhängt.

Ich bin aber der Meinung dass Griechenland endlich wieder ein schönes Urlaubsparadies mit Drachmen werden soll.
Wir alle haben es früher auch überlebt als wir umtauschen mussten

Denn die Euros die dahin fliessen nützen nicht der Bevölkerung, sondern nur den europäischen Banken und was die Eurobonds betrifft wäre das nur eine "EU-Haushaltsunion" die früher oder später sowieso kommen wird und ich wäre nur dafür wenn die Banken endlich ihr Eigenkapital massiv erhöhen würden, wollen die aber nicht.
Heute lese ich, der Weltbankpräsident will unbedingt Eurobonds zwecks "langfristiger Finanzierungsicherung", na fragt sich nur wer abgesichert werden soll
djtechno
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 31. Mai 2012, 20:11
Eurobonds: Für uns Deutsche schlecht, weil unsere Zinslast steigt, für Europa insgesammt aber prinzipiell gut. Ist ein weiterer Schritt vom autonomen Wirtschaften in eine kllektive Europäische Wirtschafft

Chancen sicher: Wenn alle Länder eine hinreichende Disziplin zeigen und recht einheitliche Wirtschaftliche Gesetze einführen, dann hat man quasi eine Gesamtabsicherung, daß ein einzelnes land nicht so schnell zusammenrbicht, weil es weiterhin zu akzeptablen zinsen kredite aufnehmen kann

Aber der nachteil: Wenn länder (wie es heute ist) sehr unterschiedlich wirtschaften, und einige keinerlei disziplin zeigen, bluten eben alle anderen für diese

Ist ähnlich wie beim sozialsystem: Wo jeder,der arbeitet, die Menschen,die Arbeitslo sind,mitfinanziert. Funktioniert, so lange genügend arbeitslose die disziplin haben, aktiv arbeit zu suchen, oder dazu angehalten werden.

So ist es mit den eurobonds halt auch. Wenn zwei-drei- undisziplinierte pleiteländer den Zinssatz hochtreiben, leiden alle, die die Länder "durchschleifen" müssen. Ist ein gravierender Nachteil. Argument für die Eurobondsist natürlich, daß ja ein einheitliches europa und ein einheitlicher,stabiler wirtschaftsraum angestrebt wird.

Na,ja, klar, für unser deutschland wäre es ein nachteil, aber man muß das natürlich gesamteuropäisch sehen, nicht nur vond er eigenen Warte

Also, WENN das eingeführt wird, DANN muß auch WIRKLICH dafür gesorgt werden, daß alle Mitgliedsstaaten auch ihren a.... hochkriegen und sich um eine Stabile wirtschafft in Ihrem lande kümmern...

Gerade der grieschiche Staat schafft es ja seit jahren nicht, eine Infrastruktur hinzukriegen, bei der Steuern effizient eingetrieben und Verzug effektiv geahndet werden können....

Und: Spanien wird sich wieder aufrappeln, die haben die nötige Infrastruktur, im Gegensatz zu Grieschenland, da ist nix mehr zu retten,leider....


[Beitrag von djtechno am 31. Mai 2012, 20:13 bearbeitet]
Schwergewicht
Inventar
#10 erstellt: 01. Jun 2012, 06:41
Hallo,

auch durch die Eurobonds müssen wir, ob wir wollen oder nicht, leider letztendlich "durch".

Der Euro muss auf Gedeih und Verderb Bestand haben, selbst wenn außer Griechenland noch 1 oder 2 gefährdete Länder den Euroraum verlassen (sollten/müssen).

Für Deutschland wäre eine Rückkehr zur DM ohne wenn und aber der wirtschaftliche Kollaps.

Der entscheidende Grund ( es gibt natürlich noch mehr Gründe) dafür ist der Wechselkurs. In dem Augenblick, in dem die Staaten zu ihrer "Ausgangswährung" zurückkehren, setzt die Veränderung des Wechselkurses ein. Die Deutsche Währung würde das "wirtschaftliche/währungstechnische Ungleichgewicht" gegenüber fast allen dann ja ehemaligen Eurostaaten, was sich ja normalerweise seit 1999 (festzurren des Wechselkurses) nicht mehr "verändert" hat, innerhalb wahrscheinlich weniger Stunden bzw. zumindest weniger Tage nachvollziehen. Das heißt, die DM würde gegenüber den meisten Währungen des ehemaligen Euroraums gigantisch aufgewertet, da wären sicherlich bei den meisten Ländern 40 - 100% die Regel (die 2 - 3 "Nordländer", bei denen sich floating-mäßig gegenüber der DM kaum etwas verändern würde, spielten dabei durch ihren gegenüber dem "Rest" wirtschaftlich kaum relevanten Anteil kaum eine Rolle. Also würde der Export in die angesprochenen Länder (zu denen selbst Frankreich gehören würde) innehalb eines ganz kurzen Zeitraums zusammenbrechen.

Auch auf die europäischen/weltweiten "Restwährungen" außerhalb des ehemaligen Euroraums hätte es (bis auf wenige Länder) ähnliche verheerende Auswirkungen. Denn jetzt würden sich gegenüber diesen Restwährungen neue Wechselkurse bilden, die mit den Alten zu Euro-Zeiten nichts mehr gemein hätten. Der Grund ist einfach, zu Euro-Zeiten bezogen diese Wechselkurse "alle" Euro-Länder mit ein, also auch Länder wie z.B. Italien, Spanien, Griechenland. Auch hier würde sofort eine dramatische Veränderung des Wechselkurses DM gegenüber z.B. dem Dollar oder britischen Pfund einsetzen, der dramatisch wäre, denn auch dort müssten die Veränderungen seit 1999 gegenüber nur Deutschland (ohne den bremsenden Rattenschwanz) innerhalb von Minuten/Stunden/Tagen währungstechnisch nachvollzogen bzw. den "wahren Gegebenheiten" angepasst werden.

Dies alles würde zu einem Zusammenbruch unseres (vor allem sozialen) Systems führen. Dies wäre dann nur zu verhindern, wenn "wir" in Deutschland zu unglaublichen Einschnitten in unserem Lebensstandard und anderen "Veränderungen" bereit wären. Außerdem würde sich innerhalb von Wochen/Monaten die Finanzierung unserer "Staatsschulden" dramatisch verändern/anpassen. Nehmen wir ein Beispiel, momentan liegen "unsere" Zinslasten bei gut einem Prozent. Das dann ein "zusammenbrechendes" Deutschland sicherlich auch 6 oder mehr Prozent für Neuverschuldung/Umschuldung zahlen müsste, ist wohl jedem Menschen klar, der dieses Szenario nachvollziehen kann. 6 % von im Moment (es würden ja noch viel mehr) 2 Billionen Euro Schulden (kann man bei dem Beispiel bei Euro belassen, da sich ja das "Verhältnis" untereinander Haushalt/Schulden/Zinsen bei welcher Währung auch immer, nicht verändern wird), also 6 % wären jährliche Zinslasten von 120 Milliarden, bei einem Haushalt, der dann durch garantiert fehlende Einnahmen die 300 Milliarden nicht mehr erreichen würde.

Wie das ausgeht und welche Spirale sich ganz schnell entwickeln würde, dürfte jedem klar sein.

Es gibt auch keinen (denkenden) Ökonomen, der das Szenario eines Eurozerfalls für Deutschland grundsätzlich anders sieht und zumindest die dramatischen Wechselkursveränderungen zu ungunsten von Deutschland (der Tod unseres Exportes) sind selbst bei den wenigen Ökonomen, die es nicht ganz so schwarz sehen, unumstritten.



[Beitrag von Schwergewicht am 01. Jun 2012, 06:52 bearbeitet]
Schwergewicht
Inventar
#11 erstellt: 01. Jun 2012, 07:05
Fazit: Der Euro hätte unter diesen "Gegebenheiten" niemals eingeführt werden dürfen. Hätten wir ihn nicht gehabt, ginge es uns Deutsche tatsächlich heute schlechter, das dürfte unumstritten sein. Aber wir hätten diese dann auch richtig "großen" sozialen Einschnitte (also nicht nur Hartz IV) durch die Globalisierung überall sukzessive und vielleicht auch für die meisten verständnisvoll/nachvollziehbar einführen können. So aber wird das "Erwachen" des "Exportweltmeisters" nach bereits durch den Euro jetzt schon fast 14 Jahre fehlenden/falschen Wechselkursen grausam sein.

Detektordeibel
Inventar
#12 erstellt: 01. Jun 2012, 15:19

Hätten wir ihn nicht gehabt, ginge es uns Deutsche tatsächlich heute schlechter, das dürfte unumstritten sein.


Unumstritten?

Vielleicht hätten ein paar Konzerne ein paar virtuelle Papiergewinne weniger gehabt, das allgemeine Wohlstandsniveau ist in Deutschland seit dem Euro ebenso gesunken und am stagnieren wie die Einzelhandelsumsätze. Der Euro ist für die Binnenwirtschaft zu schwach.
Jetzt rein vom "Teuro" abgesehen ist ja sogar das nominale Lohnniveau vielfach gesunken in vielen Branchen und damit die Maschinerie zusätzlich läuft kommt man noch mit Lohndumping an, und die Wirtschaft will noch Migranten zum Lohndrücken rankarren weil man die Azubis nicht übernehmen will.

Im Gegenteil, man muss weg vom Export als einziges Standbein.

Exporte bringen einen Scheiss wenn man sie tatsächlich subventioniert und quasi verschenkt wie jetzt schon. Die Nachfrage nach deutschen Produkten bricht auch mit eigener Währung nicht zusammen. Das hat die 50 Jahre davor auch funktioniert. Und wer sich in China oder sonstwo nen Mercedes leisten kann, dem ist auch relativ scheissegal was der kostet die Zölle überwiegen die Preise eh schon mehrfach.


Für Deutschland wäre eine Rückkehr zur DM ohne wenn und aber der wirtschaftliche Kollaps.


Ohne Haircut und Verlust der Sparvermögen wird man wohl nicht auskommen. Diese Probleme sind auch nach einer Währungsreform die gleichen.

ABER

Für die Pigs ist es einfach, die haben ihren wirtschaftlichen Kollaps jetzt schon MIT DEM EURO

Selbst mit Eurobonds und noch mehr Druckerpresse gehen die einfach vor die Hunde. Das Geld aus Brüssel landet nicht auf der Straße, also fließt auf der Straße irgendwann das Blut.
Ich glaube nicht das die Pig-Staaten großen Bock auf dauerhafte sozialkatastrophe haben nur für die deutsche Exportmaschinerie.
Man schneidet sich letztendlich auch ins eigene Fleisch als Exportnation wenn deine Nachbarn alle verarmen und sich deine Produkte nicht leisten können.

Im Euro ist für Spanien, Griechenland etc. kein Strukturwandel und ein neuer aufbau von wettbewerbsfähiger Wirtschaft möglich. Du kannst nicht einerseits "BIP/Exportweltmeister" und Länder mit Strukturen die sich der 3. Welt annähern in einer Währungsunion halten. Allein die Vorstellung ist schon Bullshit - hat man auch schon vor Einführung des Euro gewusst. Jetzt kommen die Konstruktionsfehler halt ans Licht.
Für die einen ist die Währung viel zu stark, für die anderen zu schwach. Die Ungleichgewichte können nicht ausgeglichen werden und das ist für niemanden gut.

Durch Umverteilung kommste da auch nicht weiter. Wieviel ist seit der Wende in die neuen Bundesländer unverteilt worden? - Hat das funktioniert und wir haben gleiche Strukturen? Wenns schon mit dem Ost nicht klappt mit den blühenden Landschaften wie soll das erst in ner Sowjet-EU klappen?

Der Euro hat keine Zukunft, so oder so.
tsieg-ifih
Gesperrt
#13 erstellt: 03. Jun 2012, 13:01

Der Euro ist für die Binnenwirtschaft zu schwach.

Ich glaube du tust etwas verwechseln.

Die Politik ist zu schwach den Euro in die richtigen Taschen zu stecken, damit die Binnenwirtschaft angekurbelt wird

Am Euro liegt's bestimmt nicht, der ist bereits die zweitstärkste Währungsmacht der Welt (nach dem Dollar).
Also ein wichtiger Macht- und Stabitätsfaktor in der Weltwirtschaft. China, einer unserer Exportziele, hat zum Beispiel seine Währungsdevisen zu einem Viertel in Euro angelegt/gebunkert, aber die wollen uns nix geben, zumindest die überlegen noch
Wer hätte das vor 11 Jahren gedacht?

Wir dürfen uns nicht von Stammtischgeschwätz ablenken lassen, Deutschland würde für alle zahlen, eine Aussage die nur bedingt stimmt und nur alte Ressentiments schürt. "Der Deutsche" muss sich ja über irgend etwas aufregen ..
Die Realität ist dass wir von DEN Ländern abhängig sind, die unsere Waren kaufen, da Deutschland Exportnation Nr. 3 nach den USA und China ist (2012), wovon unsere Arbeitsplätze abhängen. 70 % unseres BIP gehen auf Dienstleistungen, der Rest teilt sich auf in Sachgüterproduktion, Industrie, Baugewerbe und Handwerk, wie zB. Maschinenbau, Automobil-, Rüstungs-, Chemieindustrie usw. Alleine unsere Rüstungsindustrie hat es letztes Jahr auf Platz 3 geschafft hinter USA und Russland. Endlich. Ein gutes Gefühl worauf unser Wohlstand AUCH begründet ist und vielleicht wir deswegen keine Krisenverlierer sind .. das ist auch die Wahrheit.

Eine andere Wahrheit ist vor allem, dass die €-Krise eine Schuldenkrise, ergo eine Bankenkrise ist. Wie gesagt die sog. Eurobonds werden früher oder später eh kommen, wenn auch in abgewandelter Form, da es eine logische Entwicklung der Globalisierung mit allen Vor- und Nachteilen ist. Der Vorteil überwiegt aber, nachdem wir gemerkt haben dass Wirtschaftsunionen den Weltfrieden stärken. Ich glaube noch nie so lange sind wir in der westlichen Welt ohne grösseren Kriege ausgekommen und wenn einige Politiker das wissen, dann besteht noch Hoffnung. Ich glaube wenn die Banken ihr Stammkapital endlich erhöhen würden, mit Lebensmittel, Streubomben und anderen schönen Sachen nicht mehr zocken würden, wären Eurobonds kein Problem für uns. Bei Einführung von Eurobonds würden sich die Banken nicht wie bisher nur eigene "länderspezifische Garantien" geben, sondern gegenseitige Garantien über alle Grenzen hinweg. Die Banken sind sowieso schon weltweit vernetzt, darum würde das Sinn machen, wenn das Risiko der Finanzspielereien bei Verlust bei den Banken bleibt und nicht auf die Realwirtschaft abgewälzt werden kann. Heisst auf deutsch wer Mist baut muss auch dafür gerade stehen!

Das Problem ist aber niemand kann in die Bilanzen der Banken reinschauen. Da wird geschummelt ohne Ende was man bei Lehman, HRE usf. gemerkt hat. Aber komischerweise kommt der Aufschrei immer erst hinterher wenn's bereits zu spät ist und der Steuerzahler für das Verzocken von Milliarden mal wieder gerade stehen muss. Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist wird ausgelagert, Stichwort "Bad Banks" , endlich mal ein korrekter Begriff als Euphemismus für eine böse scheiss Bank :D.

Wenn in Spanien sparsame Bürger 35 Millionen Euro bereits abgehoben haben ist das bestimmt kein gutes Zeichen. Es ist nicht das Land Spanien was Probleme macht, es sind die Banken dort, die kurz vor dem Zusammenbruch stehen und wie bei Lehman ist ein Dominoeffekt als Deja Vu denkbar. Die Geschichte könnte sich also wiederholen weil wir nix daraus gelernt haben. Traurig sowas ist. Auch das kleine Griechenland, auf das dauernd rumgehackt wird ist nicht das Problem, die haben bereits 1/6 des Wohlstands eingebüsst, das hätte längst für einen Neuanfang ausreichen müssen, sondern die Banken sind das Problem, die die "Never Ending Euro Krise" vorantreibt, denn die sind immer der Gewinner egal was passiert. Ich glaube die Banken tun die Politiker verarschen und die Politiker uns. Die Bonzen und Politiker fahren mit ihren dicken schwarzen Limousinen vor, schütteln sich gegenseitig einen und uns wird nix gesagt was hinter verschlossenen Türen so alles intern ausgehandelt wird.

Ich finde dass Sparen an der richtigen Stelle und nicht nur am Bürger wichtig ist und Wachstum ebenso, aber ewiges Wachstum kann es nach meiner Logig nicht geben und so langsam haben die Bürger vom Sparen die Schnauze voll wenn man sich den realen Lohnrückgang der letzten 5 Jahren sich anschaut. Die bisherige Strategie der Eurorettung stösst an ihren Grenzen was die Wahlen in Griechenland und Frankreich gezeigt haben und in Zukunft werden DIE Regierungen aus dem Amt getrieben die immer nur für's Sparen sind und keine anderen Ideen haben, zudem warum sollen immer nur die Bürger sparen, obwohl die Zahl der Krisenverlierer ständig wächst?

Dann müssen wir uns über die Eurodemokratien nicht wundern, die Risse im Fundament werden langsam sichtbar, wenn die Nachfolgeregierungen auch nix besseres zu bieten haben ausser nichtssagendes Geschwätz und extreme linke und rechte die Mehrheit bekommen. Nicht falsch verstehen, Sparen + Wachstum sind schon wichtig, nur an der richtigen Stelle, gegen schönes Wetter und Weltfrieden ist ja auch niemand


[Beitrag von tsieg-ifih am 03. Jun 2012, 13:03 bearbeitet]
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