Neutrale Alters- Vermögens- und Familienabsicherung, wer ist da der beste Ansprechpartner?

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Tricoboleros
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 04. Nov 2013, 22:09
Ich suche einen Vermögensberater, keinen der mir eine Versicherung aufschwatzen will, sondern jemanden, der Fachmann ist rund um das Thema Altersvorsorge, Testament, Rente.

Alle die ich bisher befragte, waren absolute Fauleier, wollten nur ein sinnloses Produkt verkaufen, dass sie nichtmals selbst verstanden haben.

Wer ist eine neutrale Anlaufstelle für solche Fragen, die nur an der Beratung verdienen, und nicht an der Vermittlung?
paul1
Inventar
#2 erstellt: 04. Nov 2013, 22:27
Ich würde mal bei "Finanztest" nachschauen. Diese Zeitschrift bringt immer wieder brauchbare Artikel über diese Themen. Außerdem gibt es von Finanztest auch diverse Bücher zu den Themen.
Tricoboleros
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 05. Nov 2013, 07:25
Ich habe mal bei der Verbraucherzentrale NRW reingesehen, ich glaube die sollten neutral sein
Schwergewicht
Inventar
#4 erstellt: 05. Nov 2013, 18:50
Hallo,

im Augenblick braucht man sich bei der Zinslage/den Zinskonditionen in Verbindung mit dem Garantiezins (1. Ordnung) der Versicherer von1,75% nicht um das Thema Rente und Altersvorsorge zu kümmern, da kann man ganz einfach besser selbst sparen (Tagesgeld, Festgeld) und bessere "Zinszeiten" abwarten. Sein Testament macht man am Besten in Verbindung mit einem Notar, das ist nicht teuer.

Mister_2
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 22. Nov 2013, 22:18

Schwergewicht (Beitrag #4) schrieb:
Hallo,

im Augenblick braucht man sich bei der Zinslage/den Zinskonditionen in Verbindung mit dem Garantiezins (1. Ordnung) der Versicherer von1,75% nicht um das Thema Rente und Altersvorsorge zu kümmern, da kann man ganz einfach besser selbst sparen (Tagesgeld, Festgeld) und bessere "Zinszeiten" abwarten. Sein Testament macht man am Besten in Verbindung mit einem Notar, das ist nicht teuer.

:prost


mit 50€ im Monat ins Festgeld, geht klar

1,75% Garantiezins sind die untere Grenze es soll auch Gesellschaften geben die mehr erwirtschaften. Warum warten auf bessere Zeiten? In der Zwischenzeit ist mann dann mit 0,5% aufs Festgeld zufrieden, toller Rat. (Nicht vergessen die tollen Schottland-Angebote gelten meist für 6 Monate und nur für Neukunden also 1 x danach wird mann mit Minimalzinsen um 0,25-1% abgespeist)
Besser sparen mit weniger Zinsen für eine gewisse Anfangszeit, als sich selbst etwas vormachen und Jahre verlieren die später fehlen werden. Mann lebt nicht ewig und jeder weiß wie schnell die Jahre vergehen, die Vorsorge sollte mann so früh wie möglich beginnen. Wenn dann bessere Zins-Zeiten kommen, hat mann bereits einen Kapitalstock aufgebaut der ja dann auch an den besseren Zinsen beteiligt ist. Also einfach mal in "mehreren" Testzeitschriften die Renditen und Fakten zu den Gesellschaften ansehen dann eine auswählen die regelmäßig unter den ersten 5 steht.
Mister_2
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 22. Nov 2013, 22:35

Tricoboleros (Beitrag #1) schrieb:
Ich suche einen Vermögensberater, keinen der mir eine Versicherung aufschwatzen will, sondern jemanden, der Fachmann ist rund um das Thema Altersvorsorge, Testament, Rente.

Alle die ich bisher befragte, waren absolute Fauleier, wollten nur ein sinnloses Produkt verkaufen, dass sie nichtmals selbst verstanden haben.

Wer ist eine neutrale Anlaufstelle für solche Fragen, die nur an der Beratung verdienen, und nicht an der Vermittlung?


Du brauchst keinen Vermögensberater ( dies sind in der Regel nicht ausgebildete Quereinsteiger und selbstständige Versicherungsvermittler Struckturvertriebler) sondern einen s.g. Honorarberater ( Achtung! gute Honorarberater verdienen auch gutes Geld, da ist bei den meisten Ratsuchenden schon die Motivation flöten, du möchtest auch nicht umsonst arbeiten)
Wenn du selber weißt was "sinnlos" ist, dann kannst du die Ratschläge der Fauleier doch einschätzen und abwägen.

Altersvorsorge und Rente sind im Grunde das gleiche, für Auskünfte zur Rente ist die Deutsche Rentenversiccherung Bund zuständig, dies schicken auch regelmäßig Renteninformationen. Für eine private Rentenversicherung sollte mann dem Anbieter und seinem Vertreter vertrauen, auch hier gibt es Menschen die ehrlich und seriös arbeiten und nicht pauschal alle belügen und betrügen
Schwergewicht
Inventar
#7 erstellt: 22. Nov 2013, 23:19

Mister_2 (Beitrag #5) schrieb:

1,75% Garantiezins sind die untere Grenze


Es ist der garantierte Zinssatz, den übrigens einige "Versicherungsgesellschaften" im Moment gar nicht mehr erwirtschaften, dies nur mal zur Information und das die Versicherungswirtschaft selbst die läppischen 1,75% bei Neuabschlüssen aufweichen will, ist wohl bekannt.

Somit sind z.B. seriöse risikolose Geldanlagen wie beispielsweise ein 6-jähriges Festgeld bei einer seriösen Bank (wichtig: deutsches gesetzliches Einlagensicherungssystem) keine schlechte Lösung, da kann man immerhin noch 2,15% bekommen, die übrigens auf die komplette Kapitalanlage und nicht wie in der Versicherungswirtschaft die 1,75% auf die "heruntergerechnete" Einzahlungssumme. Also beispielsweise 6 Jahre anlegen und dann mal sehen, wie sich die Zinsen entwickelt haben, dann kann man immer noch weiter überlegen.

Wie es im Moment aussieht, ist auf Jahre (wahrscheinlich sogar 1 - 2 Jahrzehnte) keine Besserung auf dem Zinssektor zu erwarten und somit wird eine Überschußbeteidigung (Bilanz: Zinssatz 2. Ordnung) nicht bzw. kaum zu erwirtschaften sein.

Ansonsten kann hier jeder Empfehlungen geben, nur sollte man dies dann machen, ohne andere Meinungen zu zitieren und dann zu diskreditieren, das ist übrigens die Masche vieler Versicherungsvertreter.


Für eine private Rentenversicherung sollte mann dem Anbieter und seinem Vertreter vertrauen, auch hier gibt es Menschen die ehrlich und seriös arbeiten und nicht pauschal alle belügen und betrügen....


"Seriös" sicherlich, aber nicht im Sinne ihrer angedachten Kunden, sondern im Sinne "ihrer" Provisionen. Man könnte lange Romane darüber schreiben, aber das sprengt hier den Rahmen.

Ach so, bevor ich es vergesse, über 20 Jahre war ich in der Versicherungswirtschaft tätig, dann habe ich freiwillig gekündigt.


[Beitrag von Schwergewicht am 22. Nov 2013, 23:25 bearbeitet]
Mister_2
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 22. Nov 2013, 23:49
Festgeld und ratierlich sind 2 paar Schuh, bin gespannt wie ein Durchschnittssparer 50 oder 100€ Festgeld anlegt jeden Monat.
Zitat:
Ansonsten kann hier jeder Empfehlungen geben, nur sollte man dies dann machen, ohne andere Meinungen zu zitieren und dann zu diskreditieren, das ist übrigens die Masche vieler Versicherungsvertreter.
"Seriös" sicherlich, aber nicht im Sinne ihrer angedachten Kunden, sondern im Sinne "ihrer" Provisionen.( was war an Honorarberater nicht zu verstehen?) Man könnte lange Romane darüber schreiben, aber das sprengt hier den Rahmen.Ende
Und schon wieder eine Pauschalisierung!
Was Peter über Paul denkt sagt mehr über Peter aus als über Paul.
Die Meinung anderer zu kommentieren ist Basic in einem Forum

Zitat:
Es ist der garantierte Zinssatz, den übrigens einige "Versicherungsgesellschaften" im Moment gar nicht mehr erwirtschaften, dies nur mal zur Information und das die Versicherungswirtschaft selbst die läppischen 1,75% bei Neuabschlüssen aufweichen will, ist wohl bekannt. Ende

"einige"
ist das Stichwort und es ändert aber nichts an der Tatsache, das 1,75% die Untergrenze sind. Wenn am Markt nicht mehr zu erwirtschaften ist, dann ist das so!(Gilt übrigens für alle Anbieter/Möglichkeiten) Ihren vertraglichen Verpflichtungen kommen diese aber trotzdem nach!!

"aufweichen"
Anbieter die Verträge nach dem Grundsatz "Klassische Rentenversicherung" abschließen müssen den Garantiezins ohne wenn und aber leisten!
Für manche Gesellschaften ist es richtig bei den gegebenen Möglichkeiten (die Niedrigzinsphase betrifft alle) Produkte die dem Garantiezins(wird vom Gesetzgeber festgelegt) unterliegen nicht mehr anzubieten und zukünftige Verträge anders zu gestalten. Bestehende Verträge werden bedient.

Der Ratschlag abzuwarten aus den von dir genannten Gründen ist mMn sachlich falsch und nicht logisch sondern von Emotionen bestimmt.


[Beitrag von Mister_2 am 22. Nov 2013, 23:55 bearbeitet]
Schwergewicht
Inventar
#9 erstellt: 23. Nov 2013, 12:06
Ich sehe meinen Tipp/Ratschlag überhaupt nicht als von Emotionen bestimmt an, im Gegenteil, da sehe ich Deine Meinung eher als vom Grundsatz her wie von der Versicherungswirtschaft gesteuert oder zumindest von Verkaufsprospekten beeinflusst an. Ich bin da vollkommen frei, da ich keinem Herren mehr dienen muss.

Vielleicht machst Du dich mal und das wirklich nur als kleines Beispiel (es gibt noch weitaus mehr diesbezügliche Informationen) im Handelsblatt schlau (die gelten ja logischerweise sicherlich eher als Freunde der Versicherungswirtschaft und nicht als deren Kritiker. Aber was zumindest nach Adam Riese nicht mehr darstellbar ist, kann selbst das "Arbeitgeberorgan" Handelsblatt nicht mehr schönrechnen, denn trotz allem Werbeetat/Marketing der Versicherungswirtschaft, 1 + 1 ist immer noch 2.

http://www.handelsbl...eeignet/8708190.html

Ich bin übrigens immer noch in der Lage, versicherungsmathematische Tarife umzusetzen/auszulegen und einer konventionellen Anlagepolitik gegenüberzustellen, also zu vergleichen und da spricht der Vergleich bei nur 1,75% garantiertem Zinssatz selbst gegenüber einer auf "Sicherheit" ausgelegten und selbst in dieser extremen Niedrigzinsphase eine eindeutige Sprache. Wer dies ernsthaft bestreitet, hat schlichtweg zumindest keine/wenig Ahnung von Mathematik.

Beispielsweise schon die je nach Laufzeiten durch die Schlussüberschussbeteidigung (denn vorher kündigen wäre unter monetären Aspekten absolut schwachsinnin) langen Bindungen an beispielsweise Kapitallebensversicherungen lassen ein eigenes Reagieren mit dem theoretisch "angesparten" Kapital auf veränderungen des Zinsmarktes nicht zu. Und die 1,75% stehen wie in Stein gemeißelt, nämlich bis zum Ende der Aufschubzeit. Und um wiederum nur ein Beispiel zu nennen die "Entnahmen" für die Verwaltungskosten (denn so ein Versicherungsapparat kostet vieeeeel Geld) tun ihr Übriges, den eventuellen zusätzlichen laufenden Überschuss geziehlt in Grenzen zu halten.

Diese von mir gemachten Aussagen gelten ausschließlich der momentanen gesetzlichen Situation nur für entsprechende neue Versicherungsverträge mit dem besagten Garantiezins von 1,75% und nicht für Altverträge mit einem höheren Rechnungszins 1. Ordnung.

Bei Altverträgen sieht es vollkommen anders aus. Da kann man, allerdings auch nur ganz pauschal sagen laufen lassen, nur nicht kündigen, oder sich von schönen Prospekten und entsprechend geschulten Versicherungsvertretern (und anderen vermeintlich "neutralen" Beratern) dazu überreden lassen, in einen anderen vermeintlich besseren aktuellen Tarif zu wechseln, egal wo und bei wem (Bausparkassen sind da z.B. im Moment schon mehr als sehr agressiv unterwegs)

Für mich ist übrigens das Thema hiermit durch, ich möchte mich jetzt hier nicht vermeintlich profilieren bzw. den diesbezüglichen Anschein erwecken und in einem HiFi forum weiter darüber diskutieren, denn dann müsste man zu sehr ins Detail gehen, verschiedene unterschiedliche "Versicherungsformen" ansprechen und andere Faktoren darlegen (beispielsweise über die unglaublich für die Versicherungsnehmer schlechten "Rechnungsgrundlagen" der Versicherungswirtschaft in ihren versicherungsmathematischen Tarifen diskutieren) und das interessiert 1. keine Sau und 2. braucht man dafür sicherlich zumindest 10 DIN A 4 Seiten.

Wie gesagt, alle Aspekte abwägend kann mein abschließender Tipp bei den momentanen 1,75% Garantiezins in den Verträgen und genau so (vielleicht sogar noch mehr) bei den "neuen" Verträgen in der Lebensversicherung ohne Garantiezins nur lauten, Finger weg, konventionell anlegen und abwarten.


[Beitrag von Schwergewicht am 23. Nov 2013, 12:19 bearbeitet]
ViSa69
Inventar
#10 erstellt: 23. Nov 2013, 12:42
Hallo Schwergewicht,

Kann ich nur unterschreiben. Ich hatte selber mal eine KLV musste die wegen finanziellem Engpass kündigen und habe dabei viel Geld verloren. Und da habe ich mich erstmals als Laie etwas mit KLV's auseinandergesetzt und muss letztendlich zu dem Ergebnis kommen das dass absoluter Bullshit ist.

1. Viele Versicherungen haben einen zu hohen Kostensockel, d.h. es geht viel Geld für Verwaltung drauf.
2. Durch das ständige herabsetzen des Garantiezinses werden diese Produkte immer uninteressanter insbesondere wenn man die langen Laufzeiten und die hohen Verluste bei Kündigung oder Beitragsfreistellung betrachtet. Und man hat nur auf den garantierten Zins einen Rechtsanspruch, die Überschüsse können, müssen aber nicht eintreten.
3. Die wenigsten schaffen es eine KLV bis zum Ende zu bedienen, ergo hohe Verluste.
4. Wird eine KLV vor Ablauf von 12 Jahren gekündigt können Steuern anfallen, je nach Summe & Freistellungsauftrag

Hatt' ich noch vergessen:
5. Beitragsdynamik. Der größte Hohlsinn den sich Menschen wohl ausdenken konnten !!! Eine höhere Auszahlung die ich mir selbst durch steigende Beiträge erkaufe. Wie selten bescheuert ist denn ??

Wie gesagt, bin nur Laie was das angeht und bin auch nicht up to date, meine Erfahrungen sind aus Anfang der 90er Jahre.

Aber dennoch würde ich nie, nie, nie, wieder eine KLV abschließen, da ist es besser das Geld im Kamin zu verbrennen, dann wärmt es einen noch wenigstens etwas.

Eine "Geldanlage" für Rente & Altersabsicherung habe ich nicht im Petto. Ich habe für mich selbst die Entscheidung getroffen in Sachwerte (selbstbewohntes Eigenheim) zu investieren, wo ein Ende der Finanzierung schon sehr bald abzusehen ist.

Eventuell kaufe ich noch eine oder zwei Eigentumswohnungen und werde diese Vermieten um meine Rente damit aufzustocken. Aber das ist erstmal nur ein Gedankenspiel da mir die aktuell geplanten Gesetzesänderungen in Sachen Miete die Sache eher unrentabel erscheinen lassen. Naja, erstmal abwarten.

Gruß,
ViSa


[Beitrag von ViSa69 am 23. Nov 2013, 23:14 bearbeitet]
Schwergewicht
Inventar
#11 erstellt: 23. Nov 2013, 13:42
@ViSa69:
Wenn jeder "Laie" nur diese 4 von Dir genannten Punkte intus hätte bzw. vor einem Vertragsabschluss beachten würde, sähe es rein informationsmäßig schon viel besser bei "uns" aus und würde so manchem Versicherungsvertreter schon das Leben schwerer machen/in Erklärungsnöte bringen.

Vielleicht noch als kleine Ergänzung zu Punkt 4. Selbst nach 12 Jahren zahlt man bei einem mit einem Kapitalwahlrecht ausgestatteten Vertrag zumindest die Kapitalertragssteuer und den Solidaritätszuschlag, wenn man sich nicht für die Option Leibrente, sondern für die Option Kapitalabfindung entscheidet, auch das hat einem seinerzeit bei Abschluss garaniert (fast) kein "Versicherungsvertreter" erzählt (die zeigen einem nur die tollen zu erwartenden "Endsummen" mit einem oder 2 Sternchen).

Übrigens kann man dann bei der Kapitalabfindung spätestens erfahren, wie viel des selbst eingezahlten Kapitals durch die bei Dir unter Punkt 1 aufgeführten Verwaltungskosten/Provisionen usw. entnommen wurden. Denn diese Kosten werden einfach entnommen und nicht mit verzinst (also von wegen, selbst die momentanen 1,75% sind also, ausgehend von den gesamten eingezahlten Beträgen als vermeintlicher Garantiezins reine Makulatur/Augenwischerei).

Somit entfällt also der vermeintliche Garantiezins nicht auf die eingezahlte volle Summe, sondern nur auf einen teilweise erheblich verminderten Betrag. Diesen verzinsten Betrag kann dann auch ein etwas informierter Laie bei Auszahlung selbst nachrechnen, da die abgeführten Kapitalertragssteuern von 25% und der Solidaritätszuschlag von 5,5% davon (gegebenenfalls auch noch die Kirchensteuer) die ja ein feststehender Steuersatz sind und dem Versicherungsnehmer mitgeteilt werden müssen. Man kann dadurch die "eigentlich verzinsten Beträge" selbst errechnen (hochrechnen). Einfach den auf 100% hochgerechneten, der Verzinsung unterliegenden Betrag von der Auszahlungssumme abziehen und man sieht durch die Differenz zum vorher eingezahlten Betrag (zumindest in etwa, nicht auf den Cent genau nehmen), wie viel "offiziell" entnommen wurde.

Und oh Wunder, dieser Unterschiedsbetrag (also die "Kapitalentnahme") ist zwar je nach Versicherung logischerweise wegen der z.B. unterschiedlichen Verwaltungskostensätze/Provisionen unterschiedlich, vermindert aber in erheblichem Maße immer das zu verzinsende Kapital um die Summe X. Und dies über die Jahre gerechnet können, je nach Vertragsform und Abschlussumme, zigtausende von Euro sein.

Was "offiziell/inoffiziell z.B. in den Jahren durch Neuanlagen/Umschichtungen usw. im Portfolio an "Provisionen" den Versicherungsunternehmen zusätzlich direkt zugeflossen ist, nun, das kann man als Versicherungsnehmer nicht nachvollziehen, aber es ist erheblich. Spätestens bei der Präsentation der jährlichen Milliardenüberschüsse in der Versicherungswirtschaft bekommt man zumindest den Hauch einer Ahnung davon.

Mist, man kommt von Höcksken auf Stöcksken und hat dadurch nicht, wie eigentlich angekündigt, die Klappe gehalten.


[Beitrag von Schwergewicht am 23. Nov 2013, 15:05 bearbeitet]
ViSa69
Inventar
#12 erstellt: 23. Nov 2013, 17:14
Das Thema ist halt komplex und langweilig und die wenigsten interessieren sich dafür.

Es werden gefühlt 1.000 Tests und Infos zu den neuesten Autos, TV's, Handys und was weiß ich noch alles gelesen, aber wenn es um Dinge wie Geldanlagen, Vorsorge & Co. geht haben die meisten ein Wissen was grade dem eines Grundschülers entspricht.

Und wenn man was machen will dann geht man zur Bank oder Versicherung seines Vetrauens wo vermutlich die ganze Familie schon seit Jahren in der 3.ten Generation Kunden sind ...

Aber ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, da ich bis zu dem damaligen Zeitpunkt meiner Kündigung der KLV genau so drauf war. Erst als ich mitbekam wie gering der RKW war wurde ich Neugierig nach dem "warum" und konnte mir einen kleinen Einblick in die Machenschaften erhaschen.

Seit dem sind Versicherungen bei mir aber sowas von unten durch. O.k. auf manche kann / soll man nicht verzichten wie z.HP, RLV oder RSV. Aber Versicherungen und Bausparverträge als Geldanlage ? NIE IM LEBEN !

Auch ein schönes Beispiel:
Klick!

Gruß,
ViSa


[Beitrag von ViSa69 am 23. Nov 2013, 20:10 bearbeitet]
Schwergewicht
Inventar
#13 erstellt: 23. Nov 2013, 17:25

ViSa69 (Beitrag #12) schrieb:
........... aber wenn es um Dinge wie Geldanlagen, Vorsorge & Co. geht haben die meisten ein Wissen was grade dem eines Grundschülers entspricht.

.....Und wenn man was machen will dann geht man zur Bank oder Versicherung seines Vetrauens wo vermutlich die ganze Familie schon seit Jahren in der 3.ten Generation Kunden sind ...


So ist es leider und das wird von der Versicherungswirtschaft und ihren "Vollzugsgehilfen" gnadenlos ausgenutzt.
pragmatiker
Administrator
#14 erstellt: 03. Dez 2013, 18:39

ViSa69 (Beitrag #12) schrieb:
Aber Versicherungen und Bausparverträge als Geldanlage ?

Für Kapitallebensversicherungen unterschreib' ich das sofort.....aber so ein alter, zuteilungsreifer, voll eingezahlter Bausparer, der nicht genutzt und pro Jahr schön mit 2.5% Guthabenzins verzinst wird.....das ist doch derzeit gar nicht soooo schlecht (und deckt über die Jahre gesehen inzwischen auch die damalige Abschlußgebühr von 1% der Bausparsumme locker mit ab).

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 03. Dez 2013, 18:42 bearbeitet]
Schwergewicht
Inventar
#15 erstellt: 03. Dez 2013, 19:11
Richtig, selbst bei nur 10 Jahren wäre die Abschlussgebühr mit 0,1% pro Jahr anzusetzen. Und nicht zu vergessen der Schlussbonus, der sich am Ende der Laufzeit ebenfalls einfindet (meistens um die 2%). Selbst wenn da noch eine Auszahlungsgebühr von 1% drauf kommt, umgerechnet auf die besagten beispielsweise 10 Jahre wäre es auch wieder nur 0,1% pro Jahr. So kommt man im Moment auf eine Verzinsung von über 4%, was einen ansonsten unter den "Sicherheitsaspekten" betrachtet vollkommen unerreichbaren traumhaften Wert darstellt.

Bei solchen Altverträgen zahlen die Bausparkassen drauf, das ist Fakt.
ViSa69
Inventar
#16 erstellt: 03. Dez 2013, 21:52

Schwergewicht (Beitrag #15) schrieb:
Bei solchen Altverträgen zahlen die Bausparkassen drauf, das ist Fakt. :.


Deswegen werden auch oftmals Versuche gestartet Kunden mit Altverträgen zu neuen Verträgen zu drängen.
Selbiges gilt auch für Altkunden mit KLV's.

AUF KEINEN FALL ZUSTIMMEN kann ich da nur sagen !

Gruß,
ViSa


[Beitrag von ViSa69 am 03. Dez 2013, 21:53 bearbeitet]
Soundscape9255
Inventar
#17 erstellt: 03. Dez 2013, 22:57
Was bringt die Leute eigentlich dazu für erbärmliche 1,75% ihr Geld auf Jahrzehnte hin zu verleihen?
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