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B&W made in China?

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Autor
Beitrag
Danixx
Stammgast
#51 erstellt: 17. Nov 2014, 00:18
Für "Made in ...." gibt es eigentlich nix zu klären.
Das hat der Gesetzgeber gemacht. Es darf das Land als "Made in ..." deklariert werden in dem der größte Teil der Wertschöpfung des Produktes stattgefunden hat.
w202golf
Ist häufiger hier
#52 erstellt: 17. Nov 2014, 00:52
Dass habe ich alles soooooo nicht gewollt
ATC
Hat sich gelöscht
#53 erstellt: 17. Nov 2014, 14:17
Warum, ist doch alles easy.

Ich schreibs niemandem vor was er kaufen soll,

und ich kaufe lieber Made in D oder EU,

wird man doch respektieren können.


Zu den Geschichtsschreibenden,
wie immer im Leben kommt es auf den Standpunkt an.

Gruß
KlaWo
Inventar
#54 erstellt: 26. Nov 2014, 10:11
Morgääähhhhn,
wisst ihr eigentlich, wie das "made in…" Zustande kam? Nämlich sicher nicht als Qualitätshinweis! (Klick mich gaaaanz fest)

Und das so gut wie jeder im Ausland produzieren lässt (nicht bloß die LS-Hersteller) ist ja wohl klar. Ich als B&W-Besitzer finde es auch Schade, dass die Firma nun nur mehr die 8er-Serie in GB produziert und den Rest in China… aber das ist halt nun mal so - wie in jeder Branche. Wird zwar wahrscheinlich bei B&W anders sein, aber viele andere Hersteller sind imho gezwungen, in Billiglohnländern produzieren zu lassen um wettbewerbsfähig bleiben und ihre Produkte zu Preisen anbieten zu können, die sich auch der Otto-Normalverbraucher leisten kann. Man braucht sich nur die Relation von Einkommen zu Miete bzw. generell Lebenskosten ansehen… ist bei euch in D ja nicht viel anders als bei uns in Ö. Ein Großteil der Konsumenten ist schon gezwundgen, "Geiz-ist-Geil" zu leben, da es anderes einfach nicht mehr möglich ist, ein halbwegs "normales" Leben zu führen…#

Ich seh es selbst bei uns in der Branche - um konkurenzfähig zu bleiben und überhaupt noch Aufträge zu bekommen, ist man gezwungen, Dumpingpreise zu machen, teilw. negativ zu kalkulieren um den Job überhaupt zu bekommen und/oder anderwärtig produzieren zu lassen (das das auf die Dauer nicht gut gehen kann, ist ja klar )

Aber noch mal kurz zum Thema Hifi zurück: wenn man sich so manche Produkte von sogenannten "highend"-Marken ansieht (die teilw. gegenüber einem bruchteilkostenden Massenprodukt technisch nichtmal annähernd auf gleichem Stand sind), die eigentlich nur mehr auf guter Haptik und Psychoakustik oä. basieren, fragt man sich schon mal, was besser ist… den Sprung zur günstigeren Massenfertigung zu machen und konkurenzfähig zu bleiben/werden oder sich als "Highender" zu platzieren und die Produkte unter wohlklingenden Namen zu weitüberteuerten Preisen zu verkaufen und dem wohlbetuchten Klientel das (noch) vorhandene Kleingeld aus der Tasche zu ziehen
uterallindenbaum
Stammgast
#55 erstellt: 26. Nov 2014, 12:52
Kleiner OT zum Thema "Made In".

In der Schweiz ist schon seit längerem die Regelung in Kraft die bestimmt dass der grösste Teil des Produktes in der Schweiz hergestellt sein muss.

Es varriert aber noch betreffend des Warentyps. Für Milch oder Eier muss die Grundwahre in die Schweiz hergestellt worden sein. Es können, z.b., keine Eier von irgendwo eingeschifft werden und dann von der Schweiz als "Made In" vermarktet werden.

Für Schweizer Uhren gilt neuerdings das mindestens 75% aller teile und Wertschöpfungsschritten in die Schweiz gemacht werden müssen (früher 50%).

---------- Ende des OT ---------

Für mich ist es nicht ein Problem wenn in Asien oder sonstwo produziert wird, solange es nicht versteckt ist, und solange die Arbeiter auch richtig behandelt und entlohnt werden, was immer mehr der Fall ist in letzter zeit (Billigst -Dumpingindustrie mal abgesehen). Da wo bei mir die Toleranz schwindet ist, wenn Produkte weitgehend in Asien billig produziert werden und dann als teure Deutsche , USA, oder Britische Wahre verkauft werden.
8erberg
Inventar
#56 erstellt: 26. Nov 2014, 13:55
Hallo,

stimmt. Für viele Produktionsbereiche würde man sowieso in Europa keine Leute mehr finden.

Früher haben in der Textilindustrie in Deutschland alleine weit über 1 Mio. Menschen gearbeitet. Wer würde das heute noch tun, den ganzen Tag Reißverschlüsse für Jeans auf Patten nähen? Oder am Webstuhl in Wechselschicht bei Lärm und feuchtwarmer Luft gerissene Fäden knoten? Das alles natürlich auch noch zum Niedriglohn.

Bei Elektronikartikeln kommen heute die Teile eh aus der ganzen Welt, ob ICs ob bestückte Platinen - inzwischen gibt es längst sowas wie eine internationale Arbeitsteilung.

Peter
ATC
Hat sich gelöscht
#57 erstellt: 26. Nov 2014, 14:26

8erberg (Beitrag #56) schrieb:

Früher haben in der Textilindustrie in Deutschland alleine weit über 1 Mio. Menschen gearbeitet. Wer würde das heute noch tun, den ganzen Tag Reißverschlüsse für Jeans auf Patten nähen? Oder am Webstuhl in Wechselschicht bei Lärm und feuchtwarmer Luft gerissene Fäden knoten?


Es gibt Leute in D. die hätten dafür Zeit
Don_Tomaso
Inventar
#58 erstellt: 26. Nov 2014, 20:42
Dadurch, dass B&W die 600er-Serie in China fertigen lässt, konnte ich mir sehr gute Boxen (683) für überschaubares Geld (1.300,- €) kaufen und habe dies auch gemacht. Ist das verwerflich? An sich nicht.
Auch in China produzieren die allermeisten Betriebe unter (ortsüblichen) fairen Bedingungen, China ist mitnichten die Mischung aus Arbeitslager und Folterknast, wie es manche gerne darstellen. Man kann von der KPC halten, was man will, die epidemische Korruption, die Unterdrückung abweichender Meinungen, den Raubbau an Mensch und Natur, auf dem der wirtschaftliche Erfolg größtenteils beruht, kritisieren, trotzdem war es dieses Regime, dass Hunderte von Millionen Menschen aus tiefster Armut befreit hat. Deswegen muss ich sicher nicht Mao zum Menschenfreund zweiter Klasse befördern, er war ein sadistisches Dreckstück und beileibe nicht das militärische, taktische oder politische Genie, das seine Bewunderer gerne aus ihm machen, doch sollte man in der Kritik zumindest nicht allzu ungerecht werden.
Mir ist es in den meisten Fällen auch lieber, mein Geld zu kleinen Herstellern zu tragen, wo die Beschäftigten fair entlohnt und behandelt werden, und tue dies, wo ich es kann. Die Haltung, in China gefertigte Produkte kategorisch abzulehnen, halte ich trotzdem für falsch. Ich habe schließlich nichts gegen Chinesen.
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