KLANGOFFENBARUNG nach 2 Sekunden Arbeit :0

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sebi_magics
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 25. Mrz 2016, 21:14
Servus,
Ich bin stolzer Besitzer eines alten analogen Sony TA-A200 Vollverstärkers und zwei 150€ Magnat Standboxen.
Keine tolle Anlage, ich gebs zu, aber ohne Geld und als 15 jähriger wirds schwer was besseres zu finden

Und in meiner Langeweile drehte ich mal die "Bass" & "Treble" Regler(die die meisten alten Vollverstärker mit würde tragen) auf 0, für einen unverfälschten Klang.

Im ersten Moment dachte ich, hört sich ja blöd an. Irgendwie blechern.
Doch nach 5-10 Minuten hören wendete sich das (Klang-) Bild zum viel viel besseren.
Der Klang war viel erwachsener und entgegen meiner Erwartung, der Bass würde fehlen (Davor hatte ich Bass und Treble fast vollständig aufgedreht) war der Bass viel 'massiver', er fügte sich viel besser in den Raum ein.
Wie konnte ich all die Jahre nur mit so einer furchtbaren Einstellung leben

Probiert das mal aus, ihr werdet es lieben!
Aber nicht vergessen n paar Minuten damit zu hören, biss ihr euch dran gewöhnt

Gruß
Sebi
RocknRollCowboy
Inventar
#2 erstellt: 25. Mrz 2016, 21:24
Da ich schon ein paar Jahre älter bin als Du (geh schon auf die 50 zu), hab ich das mit dem Bass reindrehen schon lange hinter mir.

Scheint mir aber ein weit verbreitetes Problem bei Musikhörerern unter 25 Jahren zu sein.
War bei mir aber auch nicht anders in dem Alter.

Gruß
Georg
Ralf_Hoffmann
Inventar
#3 erstellt: 25. Mrz 2016, 21:30
Lol, das kann ich unterschreiben. Vor 30 Jahren konnte es gar nicht bassig genug sein, und am besten noch die
Equalizer Badewanne dazu.
RocknRollCowboy
Inventar
#4 erstellt: 25. Mrz 2016, 21:40
Genau, so war´s.
Donsiox
Moderator
#5 erstellt: 25. Mrz 2016, 21:48
Das Bass-Reindrehen habe ich mit etwa 15 Jahren aufgegeben. Selbst auf Partys stört mich oft der dröhnende und alles übertönende Bass.
Mein Vorteil: auf den meisten Partys bin ich für den Ton verantwortlich
Zu Hause sorgt momentan Audyssey XT32 in Verbindung mit Elac Sub Control für einen ausgewogenen Bassbereich.
Schwergewicht
Inventar
#6 erstellt: 26. Mrz 2016, 14:40
Mal so allgemein.

Entscheidend ist aber auch das Equipment, zumindest was den "Verstärker" und die Boxen angeht.

Nun kann man beispielsweise sicherlich manche sehr alte Transistorgurke mit 2 Einstiegslautsprechern auch ohne Klangregelung hören, liegt dabei dann aber im direkten Vergleich klanglich unterhalb eines vernünftigen Transistorradios aus der Zeit, das ist nun einmal Fakt.

Gut, beispielsweise mit einer Mittelklasseanlage ab den 70ern sieht das schon anders aus. Aber bei dem hier vorgestellten absoluten Sony-Einstiegsverstärker TA-A 200 in Verbindung mit 2 Magnat Boxen für (zusammen?) 150,-- Euro sehe ich da durchaus ein (erhebliches) Verbesserungspotential beim dauerhaften hören ohne Klangregelung, ohne diese Anlage jetzt persönlich/konkret irgendwie diskredetieren zu wollen.

In jungen Jahren habe ich z.B. auch nicht "linear" gehört. Dies war schon der Tatsache geschuldet, dass das damalige "Klanglevel" im preislichen "Normalbereich" es einfach eigentlich klanglich nicht zuließ bzw. zumindest die Loudness musste gedrückt werden. Dies durchaus noch bei Kombinationen, wie meine Braun L 710 in Verbindung mit einem Kirksaeter RTX 4000 Receiver aus Anfang der 70er. Ansonsten machten diese Verstärker/Boxenkombinationen vollkommen linear einfach noch zu wenig Druck bzw. ein zu "flaches" eher leicht "lebloses" Klangbild, speziell im unteren Lautstärkebereich. Trotzdem gab es auch zu der Zeit schon einige "Prinzipienreiter", auch in meinem Hi-Fi-Umfeld, die ausschließlich ohne Loudness linear hörten und wichtig, auch grundsätzlich keine andere Hörvorlieben gelten ließen, das konnte und kann ich bis heute nicht akzeptieren.

Als dann 1987 die "Superboxen" T & A OEC 2000 bei mir eintrudelten änderte sich dies mit der Loudness natürlich. Selbst neutral ohne Loundess machten diese Boxen besonders in relativer Nähe zur Wand viel zu viel Druck im Bass und ich musste den Schalldruck im Bassbereich (wohlgemerkt nur den Schalldruck, keine Klangregelung) um ich weiß nicht mehr wie viele Dezibel am "Mäuseklavier" der Boxen herunterschalten, bis es wieder stimmte. So hörte ich anschließend etwa 20 Jahre.

Irgendwann nach etwa 20 Jahren fingen die Sicken an zu bröseln und ich war gleichzeitig auch dieses extreeeem lineare/analytische, natürlich durch die Klasse der Lautsprecher auch mit Klangfarben versehene Klanggeschehen irgendwie leid. Die Boxen stehen seit etwa 10 Jahren nur noch als "Zierde" herum. Zum "konzentrierten Hören" was aber bei mir komischerweise nur noch relativ selten vorkommt, gehe ich in den "Partykeller" und habe dort eine Dauerberieselung aus gleichzeitig spielenden 9 Lautsprecherpaaren (18 Lautsprecherboxen), die zusammen spielend kein Hifi im klassischen Sinne sind, aber, an jeweils eigenen Verstärkern klanglich geregelt über ein Mischpult einen Sound ergeben, der mir speziell mit meinen Vorlieben für ältere Titel im Alter wieder mehr Spaß macht, als das aus heutiger Sicht doch eher etwas "anstrengende" frühere Zuhören, damit ich z.B. bei klassischen Aufnahmen keine "Anblasgeräusche" und im Extremfall kein auch nur absolut minimal hörbares Umblättern der Notenblätter verpasste.

Ich bin also den Weg Klangregelung, keine Klangregelung und wieder Klangregelung gegangen. Was mich "heute" immer noch etwas stört sind, um beim Forum zu bleiben, "User", die nur die eine oder andere Richtung gelten lassen, wobei das vermeintliche mit Klangregelung hören im Forum als besonders Verpönt angesehen wird. Warum? Jeder soll so hören, wie er es mag und er damit glücklich und zufrieden ist, ich versuche keinen diesbezüglich zu missionieren. Das Gleiche gilt übrigens für alte oder neue Boxen/Gerätschaften. Ich akzeptiere und toleriere alles. Lediglich unter dem preislichen Aspekt sehe ich bei älteren Boxen/Gerätschaften Vorteile, ein "Klangziel" bis zu einer gewissen zu erreichenden persönlichen klanglichen Vorgabe mit älteren Boxen/Gerätschaften preislich teilweise erheblich günstiger realisieren zu können.


[Beitrag von Schwergewicht am 26. Mrz 2016, 14:48 bearbeitet]
ViSa69
Inventar
#7 erstellt: 26. Mrz 2016, 16:05
Zu diesen ganzen Klangdiskussionen im Allgemeinen.

Lasst mal euer Gehör testen, ich glaube deswegen sind die meisten Älteren auch etwas gelassener
Die meisten Ü30 / Ü40 können keine 15Khz mehr hören ...

Als kleines Kind konnte ich noch eine sogenannte "Hundepfeife" hören, versuch das heute mal ...

My 2 cts ..
Benares
Inventar
#8 erstellt: 26. Mrz 2016, 16:49
Willkommen im Lager der Neutralhörer!

Ich persönlich sehe das als eine Art audiophilen Reifeprozess: Mit den Jahren bemerken viele, dass Musik noch viel mehr enthält als Bass und schwülstige Wärme, und dass die subtilen Informationen darin von verfremdenden Abstimmungen oft verdeckt werden. Der Umstieg ist aber meistens kein Selbstläufer, wie der TE schon merkte muss man sich erst an das andere Klangbild gewöhnen. Das menschliche Gehör ist ein reinrassiges Gewohnheitstier, man kann sich in fast jede Tonalität hineinhören und dabei glatt vergessen, dass es noch andere Klangphilosophien gibt. Das Gute daran ist, dass es auch umgekehrt funktioniert: Seitdem ich den Bassbuckeln und Badewannen adieu gesagt habe und auf neutrale Monitore umgestiegen bin, hört sich für mich jedes stärkere Sounding falsch an.
MuLatte
Inventar
#9 erstellt: 26. Mrz 2016, 17:06
Ich drehe auch nicht am Bass rum. Entweder hat der Titel oder das Movie Bass und wenn nicht dann ist es so gewollt. Fertig.
Gibt ja viele die PseudoModi und Soundaufpolierer nutzen. Klar kann das besser klingen, aber es ist nicht das Ausgangsmaterial.


[Beitrag von MuLatte am 26. Mrz 2016, 20:49 bearbeitet]
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