Vergessene HiFi-Video-und TV-Technologienn

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soundrealist
Gesperrt
#1 erstellt: 31. Aug 2016, 19:23
Nicht alles, was in der Vergangenheit entwickelt wurde, ist heute technisch überholt. Einige Dinge haben sich hartnäckig über die Jahrzehnte gehalten, andere hingegen sind leider kaum noch anzutreffen oder gar komplett von der Bildfläche verschwunden. Mit diesem Faden möchte ich gerne eine Art Zurückwunsch-Sammlung eröffnen. Dinge, die Ihr vermisst, als Denkanstoß, falls sich doch mal der eine oder andere Firmen-Entscheider hier ins Forum verirrt.

Also, dann will ich mal mit zwei "Perlen" den Anfang machen.

1. VPS. ...... das war echt eine prima Sache, als Aufzeichnungsgeräte bei Sendezeit-Änderungen sich selbstständig passend umprogrammieren konnten

2. Kunstkopf-Stereo..... kaum noch Aufnahmen vorhanden. Dabei war und ist es ein sensationelles Erlebnis, über Kopfhörer auch vorne und hinten, sowie oben und unten hören zu können.

Habt Ihr auch so ein paar Evergreens auf Lager ? Immer her damit.......
saltonm73
Stammgast
#2 erstellt: 31. Aug 2016, 19:45
Bei TV die Stereo Ton wiedergabe, mit vernünftige mehrwege Speaker, die rechts und Links neben das Panel angeordnet sind, und in ein ordintlichen Sound wiedergabe bringen, ohne ein zusätzliche Soundbar oder ähnliches zu kaufen


[Beitrag von saltonm73 am 31. Aug 2016, 19:47 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#3 erstellt: 31. Aug 2016, 20:39
Von der reinen Wiedergabetechnik und nostalgiegestrippt, ist das heutige schon deutlich weiter. Mir fällt keine Technologie ein, die ich technisch vermissen würde, aber das Gerätedesign, das schon.
Schwergewicht
Inventar
#4 erstellt: 01. Sep 2016, 10:46
Die Klangqualität der eingebauten Lautsprecher, auch in teuren Flachbildschirmen, hat sich gegenüber dem "Röhrenstand" der Fernseher vor 20 oder 30 Jahren verschlechtert. Man kann es zwar rein technisch logisch erklären, warum, weshalb, weswegen, es ändert aber nichts daran, dass es so ist, wie es ist.

Die VHS-Technologie.

Seit etwa 35 Jahren nehme ich, man muss eigentlich sagen nahm ich mit VHS auf. Es bestand für mich nie der Wunsch, dies zu ändern. Der Hauptgrund lag darin, dass ich in den letzten 10 Jahren aus der Tradition heraus vielleicht insgesamt noch 3 oder 4 Bond-Filme aufgenommen habe, die ich mir dann allerdings auch kein 2tes Mal mehr angesehen habe. Im "Alter" lässt das Interesse im Vergleich zu "früher" unglaublich nach. Gut, vielleicht noch 1x im Jahr läuft ein guter Film im Fernsehen und man ist z.B. eigeladen. Dann reicht mir eine VHS-Aufnahme dafür auch aus.

Selbst vor fast 35 Jahre aufgenommene Videokassetten (auf Markenkassetten) kann ich heute noch in fast der gleichen damaligen Aufnahmequalitäten abspielen. Ob das mit den heutigen Speichermedien in 35 Jahren auch noch funktioniert? Da ich dies aber vielleicht 1mal im Jahr an einem "sehr nostalgischen Tag" mache, brauche ich nichts zu verändern. Die Kassetten sind gut beschriftet und gut sortiert. Somit bleibt alles so wie es ist. Man muss ja nicht umrüsten, nur um des Umrüstens willen, oder um zu sagen: "Ich gehöre dazu", wozu auch immer.

Natürlich habe ich auch einen Blu-ray-Player. Auf dem sehe ich mir mit meinem Sohn ab und zu mal neuere Filme von ihm an. Meine Frau könnte man auch damit eher jagen. Schon wieder ein Grund mehr, alles so zu belassen, wie es ist.


[Beitrag von Schwergewicht am 01. Sep 2016, 10:56 bearbeitet]
Django8
Inventar
#5 erstellt: 01. Sep 2016, 14:42
Ich vermisse das schnelle und unkomplizierte "Starten" von früher. Dies betrifft insbesondere die Filmwiedergabe. Früher: VHS-Kassette einwerfen -> Play drücken -> Film läuft (und zwar genau ab jener Stelle, bei der man ihn zuvor gestoppt hatte)

Heute: Gerät einschalten -> warten, bis das Teil weiss, wo und was es ist -> Open drücken -> warten bis die Schublade endlich ausfährt -> DVD einlegen -> warten bis das Gerät die DVD eingelesen hat -> abermals waaaaaaaaaaaarten bis die ganzen nicht überspringbaren Einblendungen vorbei sind (ja Leute - ich weiss langsam, dass urheberrechtlich geschützte Filme nicht auf Bohrinseln gezeigt werden dürfen) und endlich das Hauptmenu kommt -> sich durchs Menu klicken und den Film starten -> Film läuft

Dasselbe gilt auch fürs Programmieren von Aufnahmen. Früher mit dem VHS-Rekorder ein Kinderspiel - unkompliziert und schnell. Heute dauert es mit dem HDD-Rekorder alleine schon gefühlte 12 Minuten, bis ich im richtigen Menu bin... Auch das "Spulen" fand ich mit VHS irgendwie angenehmer als mit DVD/HDD

Okay, ich gebe ja zu, dass eine DVD einer VHS qualitativ deutlich überlegen ist, aber bedientechnisch ist es definitiv ein Rückschritt
Highente
Inventar
#6 erstellt: 01. Sep 2016, 18:57

Schwergewicht (Beitrag #4) schrieb:

Die VHS-Technologie.

Seit etwa 35 Jahren nehme ich, man muss eigentlich sagen nahm ich mit VHS auf. Es bestand für mich nie der Wunsch, dies zu ändern. Der Hauptgrund lag darin, dass ich in den letzten 10 Jahren aus der Tradition heraus vielleicht insgesamt noch 3 oder 4 Bond-Filme aufgenommen habe, die ich mir dann allerdings auch kein 2tes Mal mehr angesehen habe. Im "Alter" lässt das Interesse im Vergleich zu "früher" unglaublich nach. Gut, vielleicht noch 1x im Jahr läuft ein guter Film im Fernsehen und man ist z.B. eigeladen. Dann reicht mir eine VHS-Aufnahme dafür auch aus.

Selbst vor fast 35 Jahre aufgenommene Videokassetten (auf Markenkassetten) kann ich heute noch in fast der gleichen damaligen Aufnahmequalitäten abspielen. Ob das mit den heutigen Speichermedien in 35 Jahren auch noch funktioniert? Da ich dies aber vielleicht 1mal im Jahr an einem "sehr nostalgischen Tag" mache, brauche ich nichts zu verändern. Die Kassetten sind gut beschriftet und gut sortiert. Somit bleibt alles so wie es ist. Man muss ja nicht umrüsten, nur um des Umrüstens willen, oder um zu sagen: "Ich gehöre dazu", wozu auch immer.



Da ja jetzt auch der letzte Rekorderhersteller die Segel gestrichen hat, musst du dir wohl nach dem Tod deines jetzigen Gerätes doch was neues überlegen. Keine Ahnung ob es überhaupt noch VHS Kassetten im Handel gibt.
Schwergewicht
Inventar
#7 erstellt: 01. Sep 2016, 19:47
Wenn Du mein Posting richtig gelesen hättest, würdest Du bemerkt haben, dass ich eigentlich keine Kasetten mehr brauche bzw. mit den 3 oder 4 bereits seit vielen Jahren noch vorhandenen leeren Kasetten noch theoretisch 6 - 8 Bond aufnehmen könnte, das wird sicherlich noch 15 Jahre dauern.

Dazu müsste ich die 6 - 8 Bond aber altersmäßig überhaupt erst noch schaffen.

Die Sendung bzw. die Sportsendung die ich vielleicht 1 - 2x im Jahr aufnehme, wenn ich nicht zu Hause bin, schau ich mir meistens am nächsten Tag an und benutze dafür bereits seit vielen Jahren problemlos nur eine einzige Kassette.

Die Hi-Fi VHS Recorder bekommt man bei Bedarf für ein paar Euro z.B. funktionsfähig in unserer Gegend (Ballungsraum) in Kleinanzeigen angeboten/nachgeschmissen, das wäre also auch kein Problem.

Allerdings wie gesagt, wäre ich jetzt vielleicht 40 oder 50 Jahre alt, wäre das Sehinteresse größer und ich wäre bei einem anderen Speichermedium.

Interessant ist so nebenbei auch noch die Tatsache, dass ich sicherlich etwa 60 - 70% meiner auf VHS archivierten Filme jederzeit kostenlos bei YouTube aufrufen kann. Aber wegwerfen kann ich die entsprechenden Kassetten trotzdem nicht. Wenn ich nur daran denke, was die ersten "Kinofilme" so um etwa 1981/82 als Kaufkassette gekostet haben, bis zu 299,00 DM pro Kassette. Das waren noch Zeiten, oder 3 180er Leerkassetten eines Markenherstellers für zusammen DM 99,00 in Düsseldorf und das noch im Sonderangebot.
soundrealist
Gesperrt
#8 erstellt: 01. Sep 2016, 21:36
----- bringt mir alles gerade noch eine andere vergessene Technik in Erinnerung: Den Rollfilm. Daß dieses Medium gar nicht mal so schlecht war, wird an machen Streifen (u.a. auch Bond-Filmen) deutlich. Sehr schön kann man dies derzeit auch im Vormittagsprogramm von Sat1-Gold beobachten. Zuerst die Ami-Soap mit dem Weinberg (Falkendingsbumsirgendwas) aus den 80ern in grottenschlechter Bandqualität, anschließend die sehr viel ältere Serie "Bonanza" vom Rollfilm, die im direkten Vergleich dagegen nahezu wie 4K wirkt und mit der schönen alten Colorierung sogar einen ganz eigenen Charme entwickelt


[Beitrag von soundrealist am 01. Sep 2016, 21:40 bearbeitet]
Schwergewicht
Inventar
#9 erstellt: 02. Sep 2016, 10:20

....und mit der schönen alten Colorierung sogar einen ganz eigenen Charme entwickelt


Es waren ganz einfach "warme" Farben, irgendwie "Wohlfühlfarben" , das ist der große Unterschied zu heute.

Kann man mit den geänderten Klangvorlieben vergleichen, wo beispielsweise der eher "warme Sound" der 70er einem eher "nüchternen", teilweise sterilen Klang weichen musste.

Auch eine Erklärung, warum doch eine relativ große Anzahl von Hi-Fi-Freunden den eher "warmen" Klang älterer Boxen/Gerätschaften bevorzugen. Es ist nicht immer nur die "Optik" der alten Schätzchen.
anon123
Inventar
#10 erstellt: 02. Sep 2016, 10:52
Moin,

ein herrlich nostalgisches Thema ...

Von den bislang genannten Technologien hat mich vor allem die Erinnerung an Kunstkopf-Stereophonie gefreut. "Damals" wurden im Radio immer wieder mal Aufnahmen gesendet, meistens Hörspiele, oft mit vorheriger technischer Einweisung. Der Raumeindruck war richtig klasse. Irgendwie vermisse ich das schon. Was mir irgendwie auch fehlt sind diese Tuner mit den riesigen leuchtenden Skalen und Instrumenten, gleich neben dem ebenso leuchtenden Tapedeck.

Meistens aber sind diese "vergessenen HiFi-Video-und TV-Technologien" mit viel Patina der Erinnerung versehen. So habe ich mich mal an Hifi-"Klassikern" meiner Jugend versucht, in meinem Fall Dual und Canton. Irgendwie aber will sich das "alte Gefühl" nicht mehr so recht einstellen, was allein damit anfängt, dass es die Radiosendungen, die man damals so gehört (und aufgenommen) hat, heute nicht mehr gibt. Mit "hr3-Rebell" (vormals "Volkers Kramladen") oder auch "Der Ball ist rund" sind die letzten ihrer Art vor vielen Jahren gestorben. Und ByteFM kann man nun mal nicht im Radio hören.

Auch die VHS-Kassette hat mich ewig begleitet und heute ist sie in der Tat vergessen. Ich habe sie fast alle entsorgt und nach und nach durch DVDs und dann schnöde Videodateien ersetzt. Was früher ein ganzes Regal eingenommen hatte, passte dann in wenige kleine Kartons und dann auf eine Festplatte, die nicht größer ist als ein oder zwei Packungen Langnese Eiskonfekt. Und dabei wurde die technische Qualität des Aufgezeichneten immer besser.

Das Eiskonfekt passt dann auch wieder zu den "vergessenen" Technologien. Aber das Langnese Eiskonfekt gibt es immer noch.

kinodehemm
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 02. Sep 2016, 11:44
Moin


Es waren ganz einfach "warme" Farben, irgendwie "Wohlfühlfarben" , das ist der große Unterschied zu heute.

da fällt mir immer 'Kodachrome' von PS ein..

Was ich stellenweise immer noch vermisse, ist die 'Tiefe' bzw 'Plastizität', die die alten CRT-Beamer im Idealfall auf die LW brachten - nen 'schwarzen' Weltraum schaffen gute Digis heute auch.

Aber 2 Zentner unter die Decke nageln und Tage mit G2 Abgleich und solchen Säuereien verbringen- nö, bin faul geworden..
Hmeck
Inventar
#12 erstellt: 04. Sep 2016, 19:55

soundrealist (Beitrag #1) schrieb:
... Dinge, die Ihr vermisst ...


Also so ein richtig schönes Spulentonbandgerät, senkrecht stehend, mit 3 Motoren sowieso, Bandfühlhebeln, Hinterbandkontrolle, Multiplayback, und schönen fetten Aussteuerungsinstrumenten - das wäre noch was. Einzig die Erkenntnis, dass ich meine ganzen alten Tonbandaufnahmen ja längst digitalisiert habe und, im Gegensatz zur elenden Vor- und Rückspulerei früher, in meinem Computer anklicken und sofort hören kann (einschließlich der jammernden Gleichlaufschwankungen der frühen Gräte), und dass ich garantiert keine Neuaufnahmen mehr auf die Schnürsenkel bannen würde und sowieso keinen Platz für so eine XX-kg-Kiste habe, hindert mich daran, mir irgend so einen alten Boliden hinzustellen.

Grüße, Hmeck
soundrealist
Gesperrt
#13 erstellt: 04. Sep 2016, 20:08
Aber auch ohne aktiven Nutzen kann so ein Teil noch durchaus dekorative und unterhaltsame Zwecke erfüllen. Bei uns dürfen einige Oldies beispielsweise im Partykeller als Blickfang dienen. Oft kommen dann Kommentare wie "guck mal, so etwas hatte ich auch mal", oder jemand aus der Teenie-Generation unserer Kinder ganz ungläubig das Kassettendeck der alten (ausgedienten) B&O-Anlage meines Vaters begutachten und fragen: "Für was ist das denn gut" ?


[Beitrag von soundrealist am 04. Sep 2016, 20:09 bearbeitet]
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