Klang in verschiedenen Gas-Atmosphären / Drücken

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AlexG1990
Inventar
#1 erstellt: 06. Jan 2018, 09:10
Hallo!

Fragt mich nicht wie ich zu so einer seltsamen Frage komme, aber irgendwie interessiert es mich :

Normalerweise hören wir ja Musik bei ca. 1 Bar Druck in 78% Stickstoff / 21% Sauerstoff (+Rest)

Wie würde sich denn er "Klang" von ein und der selben Anlage im selben Raum verändern, wenn dieser statt mit Luft z.B. mit 100% Stickstoff, Sauerstoff, Helium, Wasserstoff, Propangas, ...usw. gefüllt wäre (mal 1 Bar angenommen)?
(Da könnte man mit Atemregler und Flasche auf dem Buckel ja theoretisch problemlos rein^^ )
Würde sich da etwas am Frequenzgang o.ä. verändern?

Und wie würde sich eine Veränderung des Drucks auswirken? Man könnte den Raumdruck ja sogar (sehr langsam) beliebig nach oben (nach unten natürlich begrenzt) anpassen, während man sich (bei Luft) darin aufhält.
Würde das etwas an der tatsächlichen/wahrgenommenen Lautstärke verändern? Oder hätte es Einfluss auf das Schwingverhalten der Lautsprecher-Membranen?

Interessierte Grüße!
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 06. Jan 2018, 15:25
moin

Dichte von Gasen


Luft 1,000
Helium 0,1381
Neon 0.6961
Sauerstoff 1,1053
Ozon 1,6565
CO2 1,5292

Bei allen Gasen mit einer Dichte grösser 1 (hier Luft) , wird sich der Ton dunkler/dumpfer anhören (CO2), bei denen mit geringerer Dichte höher (Helium).
Ähnlich, wenn man zB im Schwimmbad taucht und die Stimmen sich zum dunkleren verändern..

Der Druck im Raum spielt solange für die Wahrnehmung keine Rolle, wie sich alle (LS und Hörer) im gleichen Druckmilieu befinden..
Wenn Trommelfell und Schallerzeuger sozusagen 'starr' gekoppelt sind, sind relative Änderungen nicht feststellbar.


[Beitrag von kinodehemm am 06. Jan 2018, 15:28 bearbeitet]
AlexG1990
Inventar
#3 erstellt: 06. Jan 2018, 19:58

Bei allen Gasen mit einer Dichte grösser 1 (hier Luft)

Du hast ja jetzt von ein paar Gasen die "relative" Dichte angegeben, die absolute kann man also bei jedem Gas nachschauen, OK.


wird sich der Ton dunkler/dumpfer anhören (CO2), bei denen mit geringerer Dichte höher (Helium).

Also vergleichbar mit dem Effekt den die Dichte z.B. auf die Stimmbänder hat. Nur dass sie hier natürlich nur der Frequenzgang verändert, und nicht die absoluten Frequenzen (geht ja gar nicht, klar).
Welche "EQ-Kurve" würde denn dabei herauskommen?


Der Druck im Raum spielt solange für die Wahrnehmung keine Rolle, wie sich alle (LS und Hörer) im gleichen Druckmilieu befinden..

Also da würde sich auch bei 50 Bar nichts an der Lautstärke verändern, okay...


Wenn Trommelfell und Schallerzeuger sozusagen 'starr' gekoppelt sind, sind relative Änderungen nicht feststellbar.

Das würde auf ein Mikrofon also alles genauso zutreffen wie auf das Gehör.

Aber:
Hätte ein veränderter Druck/Dichte nicht auch Einfluss auf die Membranbewegungen? Ich meine, die Membran dürfte bei sehr hohem Druck doch deutlich schwerer zu bewegen sein, oder? Und das hätte (unabhängig von der Schallausbreitung) doch auch wieder einen Effekt auf Frequenzgang und Lautstärke, oder?
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 06. Jan 2018, 21:23

Hätte ein veränderter Druck/Dichte nicht auch Einfluss auf die Membranbewegungen? Ich meine, die Membran dürfte bei sehr hohem Druck doch deutlich schwerer zu bewegen sein, oder? Und das hätte (unabhängig von der Schallausbreitung) doch auch wieder einen Effekt auf Frequenzgang und Lautstärke, oder?


Es ist immer die Frage, ob das System in Gänze mit dem Raum physisch ne Einheit bildet, dann sind zwar im Raum 50bar, aber die sind hinter der Membran ja auch, also rechnet sichs raus und ist wie 'normal'. Ist es ein mikrofonkapsel, die nur auf einer Seite elastisch ist und gegen ein geschlossenes Volumen arbeitet, sieht die Sache anders aus, bei solch einem Mikro würde bei Einbringung in diesen Raum die Membran kollabieren, da ja hinter der membran in der Kammer nur normaler Luftdruck wäre..-wie ne volle luftgefüllte Dose bei verlassen eines U-Bootes

Und in einem LS-Gehäuse nen Überdruck zu erzeugen, geht aufgrund der Undichtigkeirt der Chassis schon nicht, und selbst wenn, würde es einfach nur alle Konus-Membranen nach aussen an den Anschlag drücken.

Und wenn im LS und im Raum wieder 50bar herrschen, ist wieder alles wie normal, allerdings steigt mit zunehmender Dichte auch die Schallgeschwindigkeit im Raum..
Das Ganze wird erst dann richtig interessant, wenn man einen Druck so nahe an Vakuum erzeugt, das die Anzahl der Luftmoleküle so gering ist, das es die Schallübertragung behindert oder verhindert..

Was ist der Sinn deines Denkspiels? Scheisswetter, Langeweile oder ???
AlexG1990
Inventar
#5 erstellt: 06. Jan 2018, 23:30

Was ist der Sinn deines Denkspiels? Scheisswetter, Langeweile oder ???

Jop!
Habe ja geschrieben dass mich diese seltsame Frage einfach interessiert - manchmal fällt mir so ein Blödsinn ein, und dann will ich das wissen!
(Deswegen ja auch in der "Plauderecke")


Es ist immer die Frage, ob das System in Gänze mit dem Raum physisch ne Einheit bildet, dann sind zwar im Raum 50bar, aber die sind hinter der Membran ja auch, also rechnet sichs raus und ist wie 'normal'

Soweit klar...


Ist es ein mikrofonkapsel, die nur auf einer Seite elastisch ist und gegen ein geschlossenes Volumen arbeitet, sieht die Sache anders aus, bei solch einem Mikro würde bei Einbringung in diesen Raum die Membran kollabieren, da ja hinter der membran in der Kammer nur normaler Luftdruck wäre..-wie ne volle luftgefüllte Dose bei verlassen eines U-Bootes

Auch logisch. Einem normalen Dyna-Mikro macht es nix aus, das ist ja offen genau wie ein Lautsprecher auch.

Einem Mensch dürfte das ja auch nix ausmachen, wenn der Druck über Stunden weg schleichend auf und wieder abgebaut würde.
An sonsten würde einem eben alles um die Ohren fliegen was "dicht" ist: Akkus, Elkos, Druckbehälter (Dosen etc.), und Flüssigkeiten würden sich zusammenziehen...


Das Ganze wird erst dann richtig interessant, wenn man einen Druck so nahe an Vakuum erzeugt, das die Anzahl der Luftmoleküle so gering ist, das es die Schallübertragung behindert oder verhindert..

Steigt (oder fällt) dabei nicht der Luftwiderstand? Also wenn ich mit der flachen Hand durch die Luft wedele (wobei hinten ein Sog und vorne ein Druck entsteht), bräuchte ich dann nicht "mehr Kraft" (bei höherem Druck)?
Das würde sich ja dann auch auf eine Membran auswirken, oder? Die Membran ist ja durch die üblich niedrige Endstufen-Impedanz nahe Null quasi "starr" an das Ausgangssignal gekoppelt - aber müsste dann bei höherem Druck nicht entweder ein höherer Strom fließen, oder der Hub zurückgehen (was sich dann doch wieder auf die Lautstärke auswirken würde)?


[Beitrag von AlexG1990 am 07. Jan 2018, 00:32 bearbeitet]
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