Ebay Wo bleibt der gesunde Menschenverstand?

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vampula
Stammgast
#1 erstellt: 07. Nov 2018, 12:37
Hallo,
schon seit längerer Zeit ärgere ich mich über die maßlos überzogene Verkaufspreise(Sofort u.Auktion) einiger Anbieter(für mich aus Interesse, hauptsächlich bei Kassettendecks).
Marken wie Nakamichi,Revox,Pioneer,Eumig Tandberg,Sony und angeblich ultra rare Exoten werde zu utopischen Preisen angeboten oder verkauft.
Wenn man bedenkt das manche dieser Decks schon fast 40 Jahre auf dem Buckel haben.

Sie wurden Revidiert,neue Riemen,Idler und was weis ich noch alles gemacht.,und Sprüche wie absolut High End.

Diese Preise entsprechen, wenn man klug kalkuliert einem komplett System mit Lautsprechen,schließlich befinden wir uns im Jahre 2018.

Meiner Meinung nach dürften solche Geräte wie Naka oder Revox und die anderen Decks niemals einen Preis von 400 Euro überschreiten.
Audioscope ist ja wohl der Hammer!!

Und dann kommen noch aus irgendwelchen Ecken der Welt Neuware ans Licht,die 25-30 Jahre in ihrem Karton schlummerten um dann einem Käufer das doppelt oder sogar das dreifache des ursprünglichen Preis aus der Tasche zu ziehen.
Wenn man noch alteTestberichte kennt, bekommt man (gerade bei Decks) in der Bucht für einigermaßen günstiges Geld sehr gute Kassettendecks.(falls man noch Interesse an dieser Technik hat)

Bei dem anderen Hifi (Vor-End Verstärker,Plattenspieler etc.) schweige ich mich mal aus.

Muss jeder selber wissen.
Kann mir einfach nicht vorstellen das solche Geräte mal mit Gold aufgewogen werden.
Gruß


[Beitrag von vampula am 07. Nov 2018, 12:49 bearbeitet]
Scatto
Inventar
#2 erstellt: 07. Nov 2018, 13:57
Was stört dich denn nun genau? Du musst die Ware ja nicht kaufen.
Preise kann jeder selbst bestimmen, ob es am Ende verkauft wird, ist eine andere Sache.
Und wenn ja, wurde alles richtig gemacht.
CHICKENMILK
Inventar
#3 erstellt: 07. Nov 2018, 15:44
Die Anfrage bestimmt den Marktpreis.

Zu teuer angeboten, wird der VK wohl auf der Ware sitzen bleiben.
Wenns doch jemand kauft, dann war es ihm wohl den Preis wert.
sohndesmars
Inventar
#4 erstellt: 07. Nov 2018, 16:13
Alles hat seine Zeit und seinen Preis. Und im neoliberalem Handel gilt, man kann immer den Preis fordern, den ein Kunde bereit ist zu zahlen.
Bei Schnürbanddinosaurier (Tonbandmaschinen) gabe es Zeiten, da bekam man sie nachgeschmissen, auch REVOX A77 und sogar B77. Dann waren sie eine Zeitlang teurer, dann wieder.... Nicht unbedingt der typische Schweinezyklus, aber ähnlich.
Und dann gibt es DIE Klassiker, wie Nakamichi Dragon. Wird in gutem Zustand natürlich gehandelt wie Breitling, Tag Heuer....
Für mich nicht nachvollziehbar sind Preise für ein VW T1 Samba, voll restauriert, für 110.000,-Euro
Ich sah gerade eine Folge von VOX Automobil, neue Serie: "will mein altes Traumauto zurück". Eine Frau suchte ihr uralten Opel Rekord C..... Vielleicht auch ein Motiv: die "gute, alte" Zeit zurückholen?

Es gibt immer wieder Menschen, die uralte Träume wahr werden lassen, weil sie das Geld und die Zeit haben. Und es gibt Händler, die diese Träume befeuern. Heute noch Schnäppchen beim regulären Ebay zu machen ist fast unmöglich. Bei Ebay Kleinanzeigen schon eher, da muss man aber sehr genau aufpassen.

Und ja, es tauchen auch vereinzelt "Neugeräte" auf, die 20 Jahre und mehr in Lagern schlummerten. Nur soll keiner glauben, dass die wirklich neuwertig sind. Gerade UE-Gerätemechanik und -Elektronik steht sich kaputt. Aus Kunststoffteilen entweichen die Weichmacher, Zahnräder sind dann wie Glas, Riemen nur noch Ölflecken und Elkos entweder hochohmige Widerstände oder Lötbrücken. Viel Spaß damit
HifiSammler77
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 07. Nov 2018, 17:39
Sehe ich genauso,bei Ebay Kleinanzeigen kann man noch gute Schnäppchen machen,da muß man aber echt Glück haben und der erste sein,sind viele Geier dort unterwegs

Hab in den vergangenen Jahren echt ein paar mal Glück gehabt!!!

Beim normalen Ebay kann man es echt vergessen,viel zu viele Händler.

Vor 10 Jahren wo ich mit Hifi Sammeln angefangen hatte,da konnte man auch bei Ebay noch tolle Sachen zu vernünftigen Preisen ersteigern,aber heute nicht mehr wirklich.

Tja,Angebot und Nachfrage halt,und viele Sachen werden ja auch immer seltener,vor allem in gutem Zustand.

Hätte gerne noch ein paar Pioneer HPM 100,aber leider kaum noch zu bekommen
vampula
Stammgast
#6 erstellt: 07. Nov 2018, 19:10
na ja,aber selbst bei krankhaften Sammleraspekten sind manche Preise in keiner Weise mehr real verständlich.
Beim Dragon würde ich lieber die Breitling vorziehen.Da ein Spezi von mir meinte er bräuchte auch einen Dragon(wurden dann sogar 2)kenne ich zur genüge diesen Hype.

Keine Frage jeder soll mit seinem Geld machen was er will.

Mich würde nur mal interessieren was ein Kassettendeck mit der heutigen Erfahrung und Technik kosten würde
Mechwerkandi
Inventar
#7 erstellt: 07. Nov 2018, 19:15

vampula (Beitrag #6) schrieb:

Mich würde nur mal interessieren was ein Kassettendeck mit der heutigen Erfahrung und Technik kosten würde

Ca. 100.000 €.
Weil: Es wäre eine Einzelanfertigung.
vampula
Stammgast
#8 erstellt: 07. Nov 2018, 20:12
ok,
und diese Einzelanfertigung kostet dann 30 Jahre später 10.000.000 Euro
Passat
Inventar
#9 erstellt: 07. Nov 2018, 21:00
Geräte vom Händler sind generell teuer, weil der Händler auf Gebrauchtgeräte 1 Jahr Gewährleistung bieten muß.
Und das Risiko, das da ein Gewährleistungsfall eintritt, kalkuliert der natürlich in den Preis ein.
Ein Privatverkäufer kann dagegen die Gewährleistungspflicht ausschließen.

Bei Geräten vom Händler kann man also rel. sicher sein, das die auch i.O. sind.

Grüße
Roman
no_mercy
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 07. Nov 2018, 22:47
Das mit exorbitanten Preisen kenne ich auch, aus dem Minidisc-Bereich.

Ich nutze seit 1996 Minidisc, und hab bis ca. 2007 rum unzählige Geräte und Medien gesammelt / getauscht / verkauft, kenne mich daher einigermassen gut aus.

Klar ziehen mit der Zeit die Preise an, völlig in Ordnung, aber immer mehr Leute verlangen mittlerweile so unfassbar aberwitzige Beträge, bei dem selbst einem Dukatenesel das Grünzeug aus der Kauleiste fällt...


Wollte eigentlich jetzt ein Beispiel von vor ca. 2 Monaten anführen, wo jemand bei Kleinanzeigen für sieben Leermedien >Sony MD 2000, damaliger Neupreis ca. 20€ das Stück ( kann aber auch DM gewesen sein, weiss das nicht mehr genau ) stramme 499€ sehen wollte, weil ich dachte, der hat den Vogel jetzt abgeschossen.

Aber neugierig wie ich bin, hab ich parallel zum hier tippen mal eBay bemüht und wurde prompt eines Besseren belehrt. Aktuell will jemand bei eBay ( 382611912383 ) für eine Sony MD 2000 tatsächlich 155,55€ sehen...


Sorry, aber irgendwas stimmt mit denen doch nicht. Regelmässig höre ich mich selbst reden " der hat doch den Verstand verloren".

Leider werden solch dreiste Bereicherungsversuche, und nichts anderes ist das in meinen Augen, von vielen unbedarften Lemmingen gesehen, und die denken sich dann wow, soviel ist das wert ? Dann verticker ich mein Zeug jetzt auch mal - und schwupps findet man fast nur noch solche "Angebote".


Make my Portemonnaie great again.



Gruss,
Axel.
silberfux
Inventar
#11 erstellt: 07. Nov 2018, 23:02
Neoliberal? Sind die Preise zu hoch?
Also das sind doch nun wirklich keine kritikwürdigen Auswüchse, über die man sich aufregen müsste, wenn jemand seine Sachen zu nicht marktfähigen Preisen irgendwo anbietet. Normalerweise findet sich dann kein Käufer. Es sei denn jemand ist verrückt und kauft zu dem Preis. Dem mündigen Kunden passiert das so leicht nicht.

Brauchen wir also eine Preisaufsichtsbehörde für Online Plattformen? M.E. nein. Schon eher brauchen wir eine stärkere Verfolgung betrügerischer Anbieter auf den gängigen Plattformen. Und das ist zunächst mal eine Angelegenheit der Betreiber der Plattformen. Sie müssen erkennen, dass das Vertrauen der Kaufinteressenten in die Seriosität der Anbieter Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Betrieb der Plattform ist. Wenn aber der Betreiber das getan hat, was ihm möglich ist, dann ist die Polizei gefragt.

BG Konrad
no_mercy
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 07. Nov 2018, 23:42
Überzogene Preise ansich sind nicht das Problem, zu teuer = kein Verkauf. So wie du schreibst.

Das Problem sind die ganzen Nachäffer. Jeder Dahergerannte klinkt sich bei solchen abstrusen Preisvorstellungen natürlich ein, weil die glauben, ihr seit Jahren dahinvegitierender Kram wird tatsächlich so hoch gehandelt ! Exakt dieses Phänomen beobachte ich schon seit geraumer Zeit im MD Sektor.

Jeder Hinz und Kunz, der MD-mässig noch was in der Gammelschublade rumliegen hat und das Zeug vermutlich irgendwann in die Tonne befördert hätte, schmeisst es jetzt in den Markt, natürlich nicht ohne sich vorher über die aufgerufenen Preise anderer zu freuen - ist ja anscheinend viel wert ?

Das macht den Gebrauchtmarkt kaputt, faire Angebote sind quasi nicht mehr vorhanden, bzw. muss man mit der Lupe suchen und hoffen, das ein anderer nicht schneller war.




Gruss,
Axel.
Hüb'
Moderator
#13 erstellt: 07. Nov 2018, 23:46
Regelt alles der Markt...
speedcore
Inventar
#14 erstellt: 08. Nov 2018, 00:47
Der gesunde Menschenverstand ist auch andersherum ausgeschaltet, von dem her... alles gerecht und wird sich schon regeln

Wenn einem Leute plump und in immer schlechter werdendem Deutsch die Hälfte meines Preises bieten, obwohl Festpreis, frag ich mich auch was das soll.

Insgesamt hilft nur beobachten, und vielleicht tut sich bei hartnäckigen Verkäufern ja mal was nach ein paar Monaten. Glück ist immer gut... egal ob Kauf oder Verkauf.
8bitRisc
Inventar
#15 erstellt: 08. Nov 2018, 02:15
Der HIFI Sektor lebt und lebte schon immer von der Unvernunft der Kundschaft. Das ist auch bei Neugeräten der Fall.
Da holen sich viele die Geräte, welche in der Jugend unerreichbar waren und zahlen dafür gerne Preise weit oberhalb des reellen Wertes.

zum Vergleich:
Versucht doch mal einen top erhaltenen ca. 10 Jahre alten Röhrenfernsher der damaligen Spitzenklasse an den Mann zu bringen.

Auch wenn es keiner hören will:
Selbst eine Revox A77, ein Nakamichi Dragon oder was auch immer Klassiker haben keinen Wert mehr. Die Geräte sind ohne grundlegende und damit teure technische Revision / Restauration praktisch schrottreif.

Sie dürften daher eigentlich nichts kosten.
Und selten sind diese "Exoten" ja nun auch nicht.

Wenn allerdings ein Second Hand Händler ein nachweislich top restauriertes Gerät anbietet, darf er dafür auch einen entsprechenden Preis verlangen.

zu den Neugeräten:
Warum sollte man sich z.B einen CD-Player für 5k kaufen, wenn er keinen signifikanten Klangvorteil gegenüber einen gut gemachten Player der 500€ Klasse bietet ?

Aus meiner Sicht zusammengefasst:
Es gibt wohl keinen weiteren Bereich der U-Elektronik, welcher so von Unwissenheit, Unvernunft und Einbildungskraft der User lebt wie der HIFI Sektor.
sohndesmars
Inventar
#16 erstellt: 08. Nov 2018, 09:40
Eigentlich ein uraltes Thema, nicht wirklich neu. Da es mein altes Geschäft betrifft paar Anmerkungen:

Ebay sollte schon vor mehr als zehn Jahren völlig neu ausgerichtet werden, mehr in Richtung Amazon. Das "Verramschen" von Gebrauchtprodukten, also quasi das Flohmarkthandeln sollte Geschichte sein bei Ebay. Mit dem Geschäftsführungswechsel vor paar Jahren sollte mit Ebay viel mehr Geld gemacht werden. Die Topverkäufer wurden hofiert, die Kleinhändler und Privaten vernachlässigt.

Und dann wurden auch noch die Finanzbehörden immer aufmerksamer und richteten eigene Abteilungen ein, um "Scheinprivate" als Gewerbliche zur Kasse zu bitten. Das war dann auch ein interessantes Geschäftsfeld für ganze Horden von Abmahnanwälten.

Und spätestens da stoppte ich meine Aktivitäten bei Ebay als Verkäufer.

Unser Geschäft brachte zu Beginn der 2000er jede Woche eine Transporterwagenladung an zum Teil noch gut funktionierenden Geräten zum Entsorgen. Besonders viel natürlich auch Röhren-TVs, auch von B&O und Loewe.
Selbst meine Lehrlinge waren schon bestens mit den teuren Gebrauchtgeräten ausgestattet. Und Verkaufen lohnte sich aufgrund der Risiken immer weniger. Bei Ebay sowieso nicht mehr und im Ladenhandel aufgrund der Jahresgarantie und dem Haftungsrisiko bei niedrigen Magen nicht mehr wirtschaftlich.

Mittlerweile sind Geschäfte wie unseres großenteils "abgewickelt",die relativ kleine Nachfrage nach den "guten" alten Schätzchen findet nun immer weniger Angebote. Und so tummeln sich jetzt besonders bei Ebay-Kleinanzeigen viele Scheinprivate, die zwar gewerblichen Handel betreiben, aber keine Garantie und Haftung übernehmen wollen. Und da es kaum noch Händler gibt, die dies Treiben einschränken wollen, feiern die Betrüger und Abzocker immer öfter wilde Orgien in den einschlägigen Plattformen.

Beobachtet mal eine Zeit lang den Markt bei Ebay-Kleinanzeigen in eurer Umgebung. Ihr werdet sehr schnell viele dieser Scheinprivaten antreffen.
Und es ist mitnichten auf UE-Equipment beschränkt. Auch Kleidung, Fahrzeuge aller Art, Fotoequipment, Haushaltsgeräte ect. sind ein gutes Beschäftigungsfeld für diverse Unseriöse. Achtung: vieles ist auch Hehlerware!
vampula
Stammgast
#17 erstellt: 08. Nov 2018, 15:11
klar, ist es schon ein altes Thema es muss einfach immer wieder in Erinnerung gebracht werden.

Bei Mondpreisen von privat Verkäufern wie gewerblichen Händlern.
Neuestes Beispiel:Getho-Blaster für schlappe 2990 Euro.

Es geht natürlich wie sollte es auch sein über, in Medien(wurde ja schon erwähnt MiniDisc).Bald werden eine Trimicron (magnetic disc recording) oder FlexiDisc Lp Unsummen kosten.
Von Zubehör ganz zu schweigen.

Bin sicher kein Zukunftsfanatiker, aber ob die Hifi Welt in 20 Jahren nicht vielleicht doch ein bisschen ganz anderst ausschauen wird,und wer vererbt dann sein 50 Jahre altes PanzerschrankDeck an seine Enkel

Natürlich wird es die geheime Loge High-End nach wie vor geben.
shit happens!
Mechwerkandi
Inventar
#18 erstellt: 08. Nov 2018, 16:22

no_mercy (Beitrag #10) schrieb:

Aktuell will jemand bei eBay ( 382611912383 ) für eine Sony MD 2000 tatsächlich 155,55€ sehen...

Es besteht die Möglichkeit, das der Anbieter die MD regelmäßig anbietet, aber zur Zeit keine verfügbar hat.
Damit er das Angebot nicht jedes mal wieder starten muss, werden für den just nicht greifbaren Artikel irgendwelche Mondpreise aufgerufen, in dem Wissen, das darauf keiner anspringt.
Ist das Angebot wieder vorrätig, geht auch der Preis wieder auf normal zurück.

Ich habe selber so was mal mit einem Druckluftkessel aus Italien erlebt, wo mir die Vorgehensweise vom Anbieter bestätigt wurde.

Das erklärt zwar nicht die Preisstellung anderer HiFi Komponenten, ich möchte aber darauf hinweisen, das viele Offerten auch ohne Gebote auslaufen.
Raritäten, Sammlerobjekte mit Historie, so was hat immer seinen Preis.
Der große Rest ist Randgeschichte.
Interessante Parallelen gibt es bei alten Elektro-Guitarren, wo die dazugehörigen Verstärker inzwischen, obwohl völlig durchgerockt, teilweise horrende Summen einfordern, nur weil mal in einem Laden ein Mr. D. Gilmour darauf herumgeklimpert hat.

Man stelle sich das mal vor:
Ein Angebot von ein paar alten Tannoy-Boxen, über die Mr. Clapton sich mal Weihnachtslieder angehört hat.
no_mercy
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 09. Nov 2018, 19:38

Mechwerkandi (Beitrag #18) schrieb:

Es besteht die Möglichkeit, das der Anbieter die MD regelmäßig anbietet, aber zur Zeit keine verfügbar hat.
Damit er das Angebot nicht jedes mal wieder starten muss, werden für den just nicht greifbaren Artikel irgendwelche Mondpreise aufgerufen, in dem Wissen, das darauf keiner anspringt.
Ist das Angebot wieder vorrätig, geht auch der Preis wieder auf normal zurück.


Das kann ich weder nachvollziehen noch glauben, das ist für mich nur eine simple Ausrede. Da steckt m.M.n. in Wahrheit eher der Versuch dahinter, auf einen Dummen zu treffen, der darauf anspringt.

Gesetz dem Fall, das - sofern diese Möglichkeit eingeräumt / der Preis als VB angegeben wurde - dieser Dumme dann bspw. nur die Hälfte oder gar nur ein Drittel des Preises als Gegenvorschlag anbietet, so macht der VK immer noch einen satten Gewinn. Masche ?


..............

Mechwerkandi (Beitrag #18) schrieb:
ich möchte aber darauf hinweisen, das viele Offerten auch ohne Gebote auslaufen.
Raritäten, Sammlerobjekte mit Historie, so was hat immer seinen Preis.


Natürlich haben sie das, ist auch völlig in Ordnung. Nur verzerren die vielen unakzeptablen Mondpreise den kompletten Markt !

Als Orientierung, was das eigene Zeug eigentlich wert ist, sind öffentliche Verkaufsplattformen mittlerweile völlig ungeeignet.

Noch ein Beispiel : ganz normale Standart MD's werden häufig zwischen noch halbwegs vertretbaren 2 bis 3€ pro Stück angeboten, aber fast genauso oft werden die auch für bis zu 10€ versucht zu vertickern.

Und das kommt ausschliesslich nur durch die stetig wachsenden Wucherpreise zustande. Entweder sind die Gelegenheitsverkäufer bei der Preisfindungssuche auf diese Preise schlicht reingefallen und nehmen sie als Maßstab, oder sie wissen um den tatsächlichen Wert und versuchen selbst, einen fetten Reibach zu machen, ganz nach dem Motto "wenn andere das machen, dann mach ich das auch", # sinkende Hemmschwelle.

Fakt ist jedenfalls, je mehr die Zahl der ( wissentlich oder unwissentlich erstellten ) unseriösen Angebote steigt, desto mehr wird der Markt verzerrt und somit vollkommen nutzlos für diejenigen, die ganz normal kaufen oder verkaufen wollen.

Denn Preisunterschiede von 300% und mehr, für ein und dieselbe Sache, ist zwar mit Dummheit oder Vorsatz zu erklären, aber mit nichts zu rechtfertigen.

Erst recht nicht, wenn es um Dinge geht, die mehrfach angeboten werden / nicht selten sind.




Gruss,
Axel.
vampula
Stammgast
#20 erstellt: 09. Nov 2018, 22:37
also leider muss erwänt werden §138BGB
Sachwucher oder Gegstandswucher

bis 3 Jahre
Gwerbliches Handeln 6 Monate-10 Jahre

muss doch nicht sein bei so einer friedliebigen Tätigkeit wie Musik hören

Ja,ja der Markt


[Beitrag von vampula am 09. Nov 2018, 22:39 bearbeitet]
Mechwerkandi
Inventar
#21 erstellt: 10. Nov 2018, 14:23

no_mercy (Beitrag #19) schrieb:

Fakt ist jedenfalls, je mehr die Zahl der ( wissentlich oder unwissentlich erstellten ) unseriösen Angebote steigt, desto mehr wird der Markt verzerrt und somit vollkommen nutzlos für diejenigen, die ganz normal kaufen oder verkaufen wollen.

Was wäre denn "normal"?
Wenn Du etwas verkaufen willst, versuchst Du auch einen maximalen Gewinn zu erzielen, das liegt in der Natur der Sache.
In dem Moment, wo Du am Markt als Käufer oder Verkäufer auftrittst, bist Du ein Teil des Systems.
Vielleicht willst Du ja nur den gesamten Bestand an MDs billig abgreifen, um sie dann als Monopolist teuer zu verticken?
Wer weiß das schon...

MD Disketten braucht niemand mehr, das System ist technisch überholt. Und wenn jemand meint, das er aus nostalgischem Empfinden heraus so ein System betrieben will, dann kostet es halt.
no_mercy
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 10. Nov 2018, 15:55
Monopolist werden ? Musst du alles verraten ? Menno...

.....

Jeder hat eben seine eigene Sicht der Dinge, ist ja nichts verwerfliches dran. Mir fallen halt bestimmte Entwicklungen negativ auf, die es damals so entartet eben noch nicht gab.

Das akzeptiere ich natürlich, aber gut finden muss ich das deswegen noch lange nicht.



Gruss,
Axel.
kaizersosse
Stammgast
#23 erstellt: 12. Nov 2018, 18:30

vampula (Beitrag #17) schrieb:

Bei Mondpreisen von privat Verkäufern wie gewerblichen Händlern.
Neuestes Beispiel:Getho-Blaster für schlappe 2990 Euro.


Kann ich bestätigen. Habe einen alten JVC Ghettoblaster aus dm E Schrott für über 1000 Okken verkauft,
nur gründlich gereinigt und obwohl das Kassettendeck defekt war!

Ich konnte mit dem guten Stück nichts anfangen, aber ein Sammler hat sich gefreut.

Ging über eine ganz normale Auktion mit 1€ Startpreis, und dann finde ich die erziehlten Preise völlig legitim. (siehe Beitrag von Hüb`)
#linn-fan#
Inventar
#24 erstellt: 12. Nov 2018, 18:59
Ich finde diese Wahnsinnspreise, die teilweise aufgerufen werden doch eher belustigend. Wenn einer sich nicht halten kann beim Stück, von dem er schon immer geträumt hat und sich mitreißen lässt beim bieten, so what. Immerhin muss es beim sich gegenseitig überbieten mindestens zwei geben, die sich gegenseitig hochschaukeln.

Was der Onlinehandel braucht ist keine Regulierung. Sondern gesunden Menschenverstand. Oder anders ausgedrückt den aufgeklärten Käufer. Was ist daran so schwer nur einmal nach dem gewünschten Produkt unter VERKAUFTE ARTIKEL zu suchen. Da sollte einem jeden klar werden was irgendwas wert ist. Wert im Sinne was im Schnitt bezahlt wird

Das ist doch der unbestreitbare Vorteil der Digitalisierung und des Internets. Die fast durchgängige Transparenz.
Wenn ich in Unterhaltungen zu diesem Thema und den Klagen über „das ist ja nicht zu glauben, wie teuer das ist“ anmerke, dass man eben mal schauen sollte was wirklich zu welchem Preis verkauft wird, heißt es viel zu oft „ach, DAS geht?“

R.


[Beitrag von #linn-fan# am 12. Nov 2018, 19:20 bearbeitet]
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