Echtes High End ist akustisches High End;

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Beitrag
.JC.
Inventar
#1 erstellt: 31. Okt 2023, 20:29
Was denkst Du?
TrueHighFidelity
Stammgast
#2 erstellt: 31. Okt 2023, 20:45
victrola

dialektik
Inventar
#3 erstellt: 31. Okt 2023, 21:45
Bedeutet umgekehrt: akustisches High End braucht weder ein High End Label noch einen High End Preis
Caspar67
Stammgast
#4 erstellt: 31. Okt 2023, 21:52
Ich habe den für mich den akustischen High End Zustand im Wohnzimmer erreicht.
Meine Dreher drehen exakt.
Die Tonabnehmer tasten die Rillen sauber ab.
CD Speiler spielt CDs.
Streamen geht auch.
Verstärker verstärkt.
Als wichtigsten Teil habe ich zwei sehr neutral abgestimmte Lautsprecher, von einem Tonstudioprofi entwickelt, die geben genau das wieder, was die Aufnahme hergibt. Wenn ich es etwas gesoundet haben will, schalte ich um auf die Coral Lautsprecher.
Der aktive Sub ist nicht im Bild.
Das ist für mich akustisches High End.

20230804_124638Thorens TD 1500 IV
DJ_Bummbumm
Inventar
#5 erstellt: 31. Okt 2023, 21:57
Bei landläufiger Betrachtung ist "echtes High End" stets auch "akustisches High End".
Die interessante Frage ist, ob die anderen High-End-Eigenschaften daraus folgen, oder noch extra gefordert müssen.

Zum Beispiel werden alle Kenner zustimmen, dass mit Plastikknöpfen ausgestattete Geräte nicht das Premium-Siegel "High-End" verdienen.
Kann mit Plastikknöpfen kein "akustisches High-End" erreicht werden?

Das sind meine Gedanken dazu.

BB


[Beitrag von DJ_Bummbumm am 31. Okt 2023, 21:57 bearbeitet]
scerms
Stammgast
#6 erstellt: 31. Okt 2023, 21:58
Sehe ich nicht so.
Neben der akustischen Komponente gehört da definitiv noch eine haptische und vor allem optische Komponente dazu.

Gruß Sebi
KarstenL
Inventar
#7 erstellt: 31. Okt 2023, 22:35
Du kannst mit einer preiswerten Anlage in einem akustisch sehr guten Raum ein hervorragendes oder auch besseres Ergebnis als mit einer teuren High End Anlage erzielen, keine Frage.
Aber deswegen ist es immer noch keine High End Anlage...
Du kannst auf dem Nürburgring mit deinem getunten Golf um den Fahrlegastheniker mit seinem Porsche Kringel fahren bis dem schwindelig wird und ihm Minuten auf dem Ring abnehmen , aber High End ist der Golf dann immer noch nicht....
Nur weil ein Rennboot im Hafen liegt ist es doch nicht kein Rennboot.
Ich bin ja auch auf der Seite das ich alles mögliche mit dem Raum , den mir erschwinglichen Lautsprechern und deren Aufstellung versuche.
Ebenso suche ich mir für die Vorführung sehr gute Aufnahmen raus.
Alle, auch Hörer mit High End Anlagen waren dabei und fanden das Ergebnis überragend, aber sie wollten ihr Wohnzimmer auch nicht so gestalten und die Ehefrau (meine ist sehr tolerant) würde auch nicht mitspielen, aber deswegen habe ich keine High End Anlage.
Einer ist dabei der nutzt einen Plattenspieler der mehr kostet als unsere gesamte Wohnungseinrichtung kostet..in einem halligen Raum und spielt gruselige Aufnahmen ab.
Trotzdem hat ER die High End Anlage und ich nicht.
Da kann ich mich noch so auf den Kopf stellen.
Ist genauso als wenn du schlauer und kreativer als dein Chef bist, ja und... er ist der Chef du nicht...
Ich könnte endlos weiter machen, aber du siehst was ich meine, es kommt für MICH auf die Definition an.
Wenn du allgemein High End umdefinierst in : das beste Ergebnis.
Dann gebe ich dir Recht , ansonsten nicht.


[Beitrag von KarstenL am 01. Nov 2023, 15:15 bearbeitet]
DJ_Bummbumm
Inventar
#8 erstellt: 31. Okt 2023, 22:48

scerms (Beitrag #6) schrieb:

Neben der akustischen Komponente gehört da definitiv noch eine haptische und vor allem optische Komponente dazu.

Was ist mit der reputativen Komponente: dem Marken-Nimbus?

BB
scerms
Stammgast
#9 erstellt: 01. Nov 2023, 00:30
Die lasse ich bei meiner Ansicht bewusst aussen vor.
Es gibt sehr "high endige" Dinge die zB ein
einzelner Tüftler in seiner Garage baut.
Ohne das da ein großer Name draufsteht.

Edit: Das oben geschriebene "Sehe ich nicht so" galt nicht deinem Post darüber, sondern als Antwort/ meine Ansicht zum Threadtitel


[Beitrag von scerms am 01. Nov 2023, 00:35 bearbeitet]
flexiJazzfan
Inventar
#10 erstellt: 01. Nov 2023, 01:51
High-End ist ja kein Begriff, der genau definiert ist, somit kann über die „Echtheit“ fleißig debattiert werden. Für mich ist High-End immer eine Gesamtheit von Eigenschaften, die alle erkennbar über das akustisch Notwendige hinausgehen. Das heißt, eindrucksvolles Design, überragende Funktionalität, selbstverständliche und leicht bedienbare Schaltelemente sollten schon sein. Der Übergang zu Luxus, also dem Wertvollen und Prestigeträchtigen als Selbstzweck, ist dabei fließend. Ich denke, dass High-End ohne optische Signalwirkung auch weniger akustische Faszination hat: das Auge hört mit!
Gruß
Rainer


[Beitrag von flexiJazzfan am 01. Nov 2023, 01:52 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#11 erstellt: 01. Nov 2023, 09:50
Moin,


scerms (Beitrag #6) schrieb:
Neben der akustischen Komponente gehört da definitiv noch eine haptische und vor allem optische Komponente dazu.


ich zitiere das, weil es so schön kurz ist und wohl auch die allgemeine Definition von High End heute ist.


KarstenL (Beitrag #7) schrieb:
Trotzdem hat ER die High End Anlage und ich nicht.


Ja, er hat die High End Anlage und Du den High End Klang°.

Wer (Medien, Werbung, ..) betrachtet bei dem Begriff High End schon den Hörraum?
Niemand!

Für mich gehört zu akustischem High End der Hörraum unbedingt dazu,
ganz einfach deshalb, weil es ohne einen guten Raum nicht geht.
Peppermint-PaTTy
Inventar
#12 erstellt: 01. Nov 2023, 10:59

KarstenL (Beitrag #7) schrieb:
… den Fahrlegasteniker …

Sehr schön Richtig wäre Legastheniker. Sorry, nicht böse gemeint, sprang mich nur gerade an.
hifi_raptor
Inventar
#13 erstellt: 01. Nov 2023, 11:27
Morgen
Eine hochwertige Anlage - kann jeder selbst entscheiden was er darunter versteht - verlangt eben einen, soweit möglich einen aktustisch angepassten Hörraum.
Man geht also erst mal den Hörraum an. Und zwar mit professioneller Hilfe.
Das ist dann ganz sicher nicht Wohnzimmer gerecht, und zudem gepflegt teuer. Falls ein Raum zur Verfügung steht.
Und nun hat man plötzlich kein Geld mehr für eine HighEnd Anlage mehr......

IMHO ist HighEnd ein möglichst idealer Hörraum mit kompromisslosen Geräten.

Aber wer hat das schon. Bestimmt niemand der hier im Forum postet.

Schönen Feiertag / Arbeitstag


[Beitrag von hifi_raptor am 01. Nov 2023, 11:27 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#14 erstellt: 01. Nov 2023, 11:34

Caspar67 (Beitrag #4) schrieb:

Als wichtigsten Teil habe ich zwei sehr neutral abgestimmte Lautsprecher, von einem Tonstudioprofi entwickelt, die geben genau das wieder, was die Aufnahme hergibt.


Ich habe Zweifel!
DJ_Bummbumm
Inventar
#15 erstellt: 01. Nov 2023, 13:41

.JC. (Beitrag #11) schrieb:

Wer (Medien, Werbung, ..) betrachtet bei dem Begriff High End schon den Hörraum?
Niemand!

Die Hörräume werden ja auch nicht als solche verkauft.

Habe von einem Händler gehört, die Bedeutung des Raum werde allgemein übertrieben (Disqualifikation)
Aber die müssen eben systembedingt die Bedeutung der jeweiligen Komponenten herausstellen.

Außerdem sollen die Kunden nicht zu sehr darüber grübeln, ob sie die teure Anlage in einem adäquaten Raum vernünftig aufstellen können.

BB


[Beitrag von DJ_Bummbumm am 01. Nov 2023, 13:45 bearbeitet]
pogopogo
Inventar
#16 erstellt: 01. Nov 2023, 13:46

DJ_Bummbumm (Beitrag #15) schrieb:
Habe von einem Händler gehört, die Bedeutung des Raum werde allgemein übertrieben

Das ist inzwischen leider wirklich so, auch hier im HF.
Caspar67
Stammgast
#17 erstellt: 01. Nov 2023, 13:55
@ Zaianagl
Interessant.
Meine Aussage begründet sich auf den nach wissenschaftlichen Erkenntnissen hergestellten Lautsprechern, angefangen über Material und elektrische Eigenschaften der Chassis (speziell für diese Box hergestellt) usw. Gemessen und abgestimmt wurden alle Komponenten im Hinblick auf naturgetreue Wiedergabe. Es ist ein Projekt des technisch Machbaren, im Handel nicht erhältlich.
Im Hörtest zeigt sich mir, wie unterschiedlich selbst formal identische Aufnahmen klingen können, z.B. verschiedene Plattenpressungen des gleichen Albums. Über Räumlichkeit, Bühne und ähnliches Geschwafel möchte ich mich nicht äußern...
Wie auch immer, so entsteht mein Eindruck, dass genau das rauskommt, was soll.
Deine Aussage des Zweifelns begründet worauf genau?
Auf der Betrachtung meines Fotos?

Interessant...


[Beitrag von Caspar67 am 01. Nov 2023, 14:00 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#18 erstellt: 01. Nov 2023, 14:38

Caspar67 (Beitrag #17) schrieb:
Es ist ein Projekt des technisch Machbaren, im Handel nicht erhältlich.


und sehr gut aufgestellt!

Der Mensch hört von 400 Hz bis 4 kHz am Besten.
Daher muss der Mittelton so gut (klirrfrei) sein wie es geht.

Ich mag Tiefbass. Wenn den eine Anlage nicht hat, für mich no go!
Aber gerade der ist richtig anspruchsvoll was Aufstellung (etc.) angeht.
Bass zu erzeugen ist nämlich das Eine, das Andere aber ist: Ihn gut in den Raum zu bringen.


ps
optisches und haptisches High End haben es auch viel einfacher, sie sind sichtbar und begreifbar
das ist akustisches H. nicht


[Beitrag von .JC. am 01. Nov 2023, 14:46 bearbeitet]
Caspar67
Stammgast
#19 erstellt: 01. Nov 2023, 14:50
IMG_20230620_201753
Zaianagl
Inventar
#20 erstellt: 01. Nov 2023, 14:52

Caspar67 (Beitrag #17) schrieb:
@ Zaianagl
Interessant.
Meine Aussage begründet sich auf den nach wissenschaftlichen Erkenntnissen hergestellten Lautsprechern, angefangen über Material und elektrische Eigenschaften der Chassis (speziell für diese Box hergestellt) usw. Gemessen und abgestimmt wurden alle Komponenten im Hinblick auf naturgetreue Wiedergabe. Es ist ein Projekt des technisch Machbaren, im Handel nicht erhältlich.
Im Hörtest zeigt sich mir, wie unterschiedlich selbst formal identische Aufnahmen klingen können, z.B. verschiedene Plattenpressungen des gleichen Albums. Über Räumlichkeit, Bühne und ähnliches Geschwafel möchte ich mich nicht äußern...
Wie auch immer, so entsteht mein Eindruck, dass genau das rauskommt, was soll.
Deine Aussage des Zweifelns begründet worauf genau?
Auf der Betrachtung meines Fotos?

Interessant...


Richtig.

Das kannst du aber ganz einfach revidieren in dem du einen Messschrieb präsentierst der den LS in deinem Raum zeigt, der natürlich auch weit genug runter geht um das zu zeigen:
"geben genau das wieder, was die Aufnahme hergibt".

Ansonsten bleiben Worthülsen wie "technisch machbares", "nach wissenschaftlichen Erkenntnissen" usw halt nur leere Phrasen.
Ich sag ja nicht dass die LS Müll sind, aber ich glaube halt auch nicht dass sie zB Tiefbass wie er sich zT auf Tonträger findet adäquat in den Raum stellen können.

Was mir auch nicht so recht klar sein will: Warum sind die Kompressionstreiber(?) zu den Mittetönern im Verhältnis sogar nach hinten versetzt?

PS: Sind die passiv oder aktiv?


[Beitrag von Zaianagl am 01. Nov 2023, 15:12 bearbeitet]
KarstenL
Inventar
#21 erstellt: 01. Nov 2023, 15:16

Peppermint-PaTTy (Beitrag #12) schrieb:

KarstenL (Beitrag #7) schrieb:
… den Fahrlegasteniker …

Sehr schön Richtig wäre Legastheniker. Sorry, nicht böse gemeint, sprang mich nur gerade an.


korrigiert, Danke
flexiJazzfan
Inventar
#22 erstellt: 01. Nov 2023, 17:41
Leider ist es so, dass es den „kompromisslosen“ = idealen Lautsprecher nicht geben kann. Das Entwickeln eines Lautsprechers ist ein Jonglieren mit Kompromissen. Auf einen bestimmten Anwendungsfall hin optimieren, heißt eben die Kompromisse für diesen Fall so auszubalancieren, dass negative Auswirkungen am Rande des noch Hörbaren bleiben. Nicht umsonst wird bei Studiomonitoren die empfohlene Abhörsituation mit spezifiziert.
Auch die Standardmessmethoden sind da keine große Hilfe. Zum Beispiel den Schalldruck und Frequenzgang einer 2m großen Box in einem Meter Entfernung zu messen, ist „ungerecht“, da das Schallfeld erst in ca. 3m Entfernung kohärent wird. Dort zu messen erfordert aber einen entsprechend großen oder schalltoten Raum …
Die gleichen Verhältnisse wie im Studio könnte man noch mit der gleichen Lautsprecherkonfiguration erreichen, aber das wäre doch nicht High-End oder ?
Gruß
Rainer
Caspar67
Stammgast
#23 erstellt: 01. Nov 2023, 20:20

Zaianagl (Beitrag #20) schrieb:


Richtig.

Das kannst du aber ganz einfach revidieren in dem du einen Messschrieb präsentierst der den LS in deinem Raum zeigt, der natürlich auch weit genug runter geht um das zu zeigen:
"geben genau das wieder, was die Aufnahme hergibt".

Ansonsten bleiben Worthülsen wie "technisch machbares", "nach wissenschaftlichen Erkenntnissen" usw halt nur leere Phrasen.
Ich sag ja nicht dass die LS Müll sind, aber ich glaube halt auch nicht dass sie zB Tiefbass wie er sich zT auf Tonträger findet adäquat in den Raum stellen können.

Was mir auch nicht so recht klar sein will: Warum sind die Kompressionstreiber(?) zu den Mittetönern im Verhältnis sogar nach hinten versetzt?

PS: Sind die passiv oder aktiv?



Ich sehe nicht, dass ich irgendetwas revidieren müsste.
Ich muss auch nichts mit Messschrieben "beweisen", wenn Du magst, kannst Du gerne selber vorbeikommen und welche anfertigen. Ob diese dann meine Aussage bestätigen oder widerlegen könnten bezweifle ich.
Es ging in der Ausgangsfrage um akustisches High End. Dafür ist mir bislang keine Definition oder Messschrieb bekannt.
Nach meiner subjektiven Hörerfahrung der letzten Jahrzehnte kommen meine Lautsprecher für die Bezeichnung akustisches High End in Betracht.
Und nun möchte ich hier nicht weiter stören bis es vielleicht eine objektive Begriffsdefinition gibt, dann können wir ja eine objektive, wissenschaftliche Überprüfung vornehmen.
In meinem ersten Beitrag schrieb ich von Verstärker, also sind die LS passiv.
Auf Konstruktionsdetails kann und will ich hier nicht näher eingehen.
Ich höre jetzt entspannt gut Musik und wünsche noch einen schönen Abend.


[Beitrag von Caspar67 am 01. Nov 2023, 21:48 bearbeitet]
flexiJazzfan
Inventar
#24 erstellt: 01. Nov 2023, 20:58
Mit mehreren Plattenspielern kann man auf jeden Fall alles rausholen, was irgendwie auf der Schallplatte angekommen ist. Sollte das schon das akustische Highest End sein?
Gruß
Rainer
Caspar67
Stammgast
#25 erstellt: 03. Nov 2023, 10:35
Kurze Zwischefrage an den Themenersteller:
Nach dem Titel dieses Threads scheinst Du eine Vorstellung davon zu haben, was akustisches High End (zumindestfür Dich) bedeutet!?
Kläre uns doch bitte auf.
Oder wolltest Du nur einen Testballon starten?
hifipirat
Inventar
#26 erstellt: 03. Nov 2023, 18:37
Also wenn ich bei Tante Google den Begriff High End eingebe, dann erhalte ich nach Oxford Languages folgende Definition:

höchste Preis- und Qualitätsstufe, besonders hinsichtlich der technischen Leistungsfähigkeit.

Und allein das bedeutet es auch.

Ob High Endige Geräte oder Anlagen auch gut klingen, steht auf einem ganz anderen Blatt und es trifft bei weitem nicht immer zu, dass High End Equipment auch das Maß aller Dinge beim Klang darstellt. Zum Beispiel sind Gerätschaften, die in professionellen Tonstudios eingesetzt werden sicherlich im herkömmlichen Sinne und nach obiger Definition kein High End. Allerdings sind sie von ihren Klangeigenschaften oftmals den High End Geräten aus der Hifi Branche überlegen. Im Profibereich stehen eher andere Werte als das "Bling Bling" der Hifi Hersteller im Vordergrund. Vergoldete Anschlüsse und aus dem vollen Aluminium gefräste Regler und Gehäuse sucht man im professionellen Bereich vergebens.

Meines Erachtens muss man deutlich zwischen High End und den klanglichen Eigenschaften trennen. Natürlich schließt das Eine das andere nicht aus.
Aber wie hier schon geschrieben wurde, kann man sich eine teuere High End Anlage in sein Zimmer stellen, das die Akustik einer Bahnhofshalle hat. Das klingt dann eher bescheiden, aber es bleibt dennoch eine High End Anlage, weil der Preis und die Verarbeitung gewisse Regionen erreicht, wo andere Komponenten "von der Stange" nicht hinkommen.
High End bedeutet nicht immer auch High End Klang.

Allerdings hat für mich High End auch eine Daseinsberechtigung. Es gibt eben Leute, die schätzen die außergewöhnliche Verarbeitung und das Design dieser Geräte. Das ist auch gut so. Es können nicht alle Menschen rein sachlich und zielorientiert sein. Es muss auch Emotionen geben dürfen. Nur muss man sich als Käufer solcher High End Produkte im klaren darüber sein, dass man mit dem Erwerb nicht automatisch einen Anspruch auf DIE beste Klangqualität gepachtet hat. Da spielen wie oben geschrieben noch ganz andere und wichtigere Faktoren eine Rolle.
Wenn sich jedoch jemand für High End Produkte begeistern kann, nur weil ihm die bessere Qualitätsanmutung gefällt und gleichzeitig sich so einsichtig zeigt und anerkennt, dass es auch Produkte gibt, die weniger kosten und auf gleichem oder besserem Niveau performen, dann finde ich das völlig in Ordnung.
Zaianagl
Inventar
#27 erstellt: 03. Nov 2023, 19:12
Leider wird der typische HiFi High Ender das niemals so akzeptieren, für ihn zählt immer auch die klangtechnische Sonderstellung.
Der High-Ender im Bereich HiFi, also das gemeine Goldohr, sieht sich selbst ja gern als anspruchsvoller, erfahrener und letztendlich auch befähigter hier zu urteilen.
Fazit: High End klingt somit auch immer, und zwar ausnahmslos und absolut zwingend besser als Standard, Profi oder Massenware!

Und das ist auch die Eigenheit in diesem speziellen Bereich.
Ich kenne keinen anderen technischen Bereich, in dem auf High End Level so viel Esoterik und Geschwafel zugelassen wird wie bei HiFi.
In anderen Bereichen zählen klare Fakten, ausgereifte und geprüfte Technik und gegebene Physik.

Obwohl, "Fakt" ist ja das Wort das von Goldohren schon fast inflationär benutzt wird, wenn es darum geht irgendwelche subjektiven Eindrücke zu beschreiben.
Aber das ist ein anderes Thema...

Akustisches High-End wäre somit nix anderes als ein nach akustischen Regeln konsequent mit dem technisch Machbarem optimierter Raum.
Also irgendwas was hier niemand hat.

P.S.:
Nennt sich dann auch Schalltot und gibts bei High End Manufakturen, ahm, ne, bei ernsthaften LS Entwicklern oder Forschungsinstituten...:

https://www.google.c...imgrc=aXkecb64EUrZ-M


[Beitrag von Zaianagl am 03. Nov 2023, 19:22 bearbeitet]
hifipirat
Inventar
#28 erstellt: 03. Nov 2023, 20:11

Zaianagl (Beitrag #27) schrieb:
Leider wird der typische HiFi High Ender das niemals so akzeptieren, für ihn zählt immer auch die klangtechnische Sonderstellung.
Der High-Ender im Bereich HiFi, also das gemeine Goldohr, sieht sich selbst ja gern als anspruchsvoller, erfahrener und letztendlich auch befähigter hier zu urteilen.
Fazit: High End klingt somit auch immer, und zwar ausnahmslos und absolut zwingend besser als Standard, Profi oder Massenware!


Ich glaube das kann man nicht ganz so verallgemeinern. Sicherlich gibt es solche Leute, die denken, dass ihr High End Gerät aufgrund seines Preises den elitären Klang gegenüber herkömmlicher Massenware hat. Vielleicht sind das die meisten von denen, die sich hier im Forum tummeln. Aber das sehen längst nicht alle "High Ender" so. Es wird auch sicherlich viele darunter geben, die sich mit einem High End Gerät einen lang gehegten Traum erfüllen und es allein nur wegen der Optik und Materialanmutung kauften.

Ich zum Beispiel besitze ja auch so ein High End Produkt, auch mein lang gehegter Traum. Aber ich würde selber nie von meinem McIntosh MA9000 behaupten, dass er dermaßen besser spielt (von Klang möchte ich mal lieber nicht sprechen) als ein "Verstärker von der Stange", nur weil er etliche tausend Euros mehr gekostet hat. Nein im Gegenteil, ich habe mir das Teil gekauft, weil ich ein Fan der Marke bin und beim Musikhören gerne auf blaue Zappelzeiger schaue. Die Optik war mir hierbei wichtiger als der vermeintlich bessere Klang. Und wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, dann sind es nur Nuancen, die den Mac beim Stereoton von meiner Marantz Vorstufe 8805 unterscheiden. Das alleine rechtfertigt aber nicht den exorbitanten Aufpreis. Nee, den Aufpreis bezahlt man für die Verarbeitung und die Optik und natürlich für den Markennamen. Und das macht dann das eigentliche High End aus, nicht der Klang.
Zaianagl
Inventar
#29 erstellt: 03. Nov 2023, 20:14

Und wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, dann sind es nur Nuancen, die den Mac beim Stereoton von meiner Marantz Vorstufe 8805 unterscheiden.


Aber der Mac klingt dann halt doch besser, oder?


[Beitrag von Zaianagl am 03. Nov 2023, 20:16 bearbeitet]
Einsteiger_
Inventar
#30 erstellt: 03. Nov 2023, 20:21

TrueHighFidelity (Beitrag #2) schrieb:
victrola

:D




flexiJazzfan
Inventar
#31 erstellt: 03. Nov 2023, 21:14
Ich möchte dem Beitrag #27 doch einiges entschieden entgegenhalten.
Die Eingangsbemerkung über den „typischen Hifi High Ender“ beschäftigt sich ja mit einem „Strohmann“ auf dem dann ironisch herumgetrampelt wird und der dazu dient später das hier beliebte Reizwort „Goldohr“ auch in diesen Thread einzuführen. Solche Mätzchen sollte man einfach lassen. Hier geht es nicht um die Soziologie der „HighEnder“ sondern eigentlich um eine Geräteklasse.

HighEnd ist eben so definiert, dass es „besser als Standard-, Profi- oder Massenware“ sein muss, nur dass dieses „besser“ eben viele Facetten hat. Dass dieser Anspruch nicht in jedem Einzelfall und für jede Eigenschaft eingelöst wird, ist ja erwartbar und kein Grund zur Aufregung.

Dass man seine eigenen sinnlichen Erfahrungen als Spiegel der Realität betrachtet und nicht von vorneherein als Halluzination, das ist ja wohl ganz normal und bewährt sich ja tagtäglich. Im Einzelfall dann die Subjektivität, die Sinnestäuschung oder die Selbsttäuschung zu beweisen, ist nicht so einfach. Das geht aber jedem so und ist nicht mit dem Status des „Goldohrs“ verbunden.

In der Tat gibt es auch andere Industriezweige, die mit Illusionen, Täuschungen und unsinnigen Eigenschaftsbeschreibungen versuchen, ein Produkt auf der Gefühlsebene „positiv zu besetzen“ . Ich denke da an die Kosmetikindustrie, die Reinigungsmittelhersteller und ja auch mal wieder die Autohersteller. Über den Schweregrad dieser Täuschungsmanöver möchte ich jetzt nicht Gegenrechnungen aufstellen.

Die Bemerkungen über den schalltoten Raum sind völlig abwegig. Der schalltote Raum ist ein Akustiklabor zur Untersuchung von speziellen Geräteeigenschaften. Ein Audiogerät wird nicht für diesen Raum entwickelt, sondern muss sich in seiner Gesamtheit (!) in einem Wohnraum bewähren. So wie auch ein Auto zwar im Windkanal optimiert wird, aber nicht für den Windkanal entwickelt wird. Das ist auch der ewig diskutierte Unterschied zwischen den Profigeräten und Highend: die einen sind für das Studio entwickelt, die anderen für den Wohnbereich.

Der Themenersteller und auch andere hier sind, meiner Meinung nach, wirklich nicht die Stilexperten für Inneneinrichtung und sie wollen wohl nur ihre Einstellung: „wie es aussieht ist nicht so wichtig, Hauptsache es klingt gut“ von Gleichgesinnten bestätigt haben.

Im Übrigen gibt es auch im Maschinenbau schon lange Designlösungen und Funktionsausführungen die einen highendigen Markenanspruch signalisieren sollen und in der äußeren Anmutung auf innere Qualitäten hinweisen wollen. Es sieht in Produktionsbetrieben nicht überall so aus wie in der Sendung mit der Maus.

Gruß
Rainer
net-explorer
Inventar
#32 erstellt: 03. Nov 2023, 21:39
Akustik = die Lehre vom Schall und seiner Verbreitung
High-End = undefinierter Marketingbegriff mit endlosem Streitwert

Tatsächlich verbreiten High-End-Hifi-Geräte am letzten Ende bestimmungsgemäß den Schall.
Es bleibt undefiniert und unbeschrieben unter welchen Umständen in welcher Art und Weise.
Angeblich handelt es sich um "das Beste", aber auch das liegt letztlich nur im Ohr des Zuhörers, oder alternativ an der Preisfrage in Euro und Cent.

Hifi-High-End, das nicht in der Lage ist, Tonkonserven wiederzugeben, somit Schall zu erzeugen, ist sinnfrei, und gibt es in der Regel nicht.
Allerdings leisten das auch weniger gehypte Geräte bis hin zum Küchenradio!

Einen z.B. Verstärker, welcher Technik er sich auch immer bedient, würde ich allerdings niemals als ein "akustisches Gerät" bezeichnen. Es ist nur vorbereitendes Mittel zum Zweck einen Lautsprecher zur Erzeugung von Schallwellen anzuregen bzw. anzutreiben.

Eine Gitarre, ein Klavier, eine Bratsche dagegen würde ich als akustische Instrumente bezeichnen, da sie in der Lage sind, direkt musikalische Schallwellen zu erzeugen.

Von daher halte ich "akustisches High-End" für ein verbales Betrachtungskonstrukt, das in gleicher Weise wie "High-End" selbst schlicht gar nichts besagt, definiert, bedeutet.

Ob "High-End" oder nicht, mich interessiert nur was am Ende dabei heraus kommt, und ob mir sowohl Ergebnis als auch Gerät gefallen.
Zaianagl
Inventar
#33 erstellt: 03. Nov 2023, 21:40
Kurze Anmerkung zum Goldohr:
An dem Tag an dem es aufhört sich als ein Solches darzustellen wird auch der Begriff sterben.
Den Tag sehe ich aber nicht in unmittelbarer Nähe.

Zum schalltoten Raum: Der Bezug ist "akustiches High End", nicht irgend ein Gerät.
flexiJazzfan
Inventar
#34 erstellt: 03. Nov 2023, 23:13
Nun mag ja der Begriff "HighEnd" für manch einen unverständlich oder entbehrlich sein, immerhin gibt es jedoch eine High End Society und die Namen der Mitglieder sind erstaunlich oder? https://verband.highendsociety.de/mitgliedsfirmen.html Alles nicht so wahnsinnig abgehoben.
Gruß
Rainer
DJ_Bummbumm
Inventar
#35 erstellt: 04. Nov 2023, 01:14
Da steht sogar Volumio drin, wo bei 1200€ Schluss ist.
(Früher galt mal 30000€ als Schwelle, aber das ist wohl schon lange passé.)

BB


[Beitrag von DJ_Bummbumm am 04. Nov 2023, 01:17 bearbeitet]
Peppermint-PaTTy
Inventar
#36 erstellt: 04. Nov 2023, 10:39

DJ_Bummbumm (Beitrag #35) schrieb:
(Früher galt mal 30000€ als Schwelle, aber das ist wohl schon lange passé.)

Woher hast Du denn den blödsinnigen Betrag? Und wofür gilt das, nur für die Lautsprecher oder für alles, unabhängig von der Geräteanzahl?
Zu Zaianagls Bemerkung über das Goldohr stelle ich fest, dass dort immerhin eine Gemeinsamkeit zum Holzohr besteht
Caspar67
Stammgast
#37 erstellt: 04. Nov 2023, 12:27

net-explorer (Beitrag #32) schrieb:
Akustik = die Lehre vom Schall und seiner Verbreitung
High-End = undefinierter Marketingbegriff mit endlosem Streitwert

Tatsächlich verbreiten High-End-Hifi-Geräte am letzten Ende bestimmungsgemäß den Schall.
Es bleibt undefiniert und unbeschrieben unter welchen Umständen in welcher Art und Weise.
Angeblich handelt es sich um "das Beste", aber auch das liegt letztlich nur im Ohr des Zuhörers, oder alternativ an der Preisfrage in Euro und Cent.

...

Von daher halte ich "akustisches High-End" für ein verbales Betrachtungskonstrukt, das in gleicher Weise wie "High-End" selbst schlicht gar nichts besagt, definiert, bedeutet.

Ob "High-End" oder nicht, mich interessiert nur was am Ende dabei heraus kommt, und ob mir sowohl Ergebnis als auch Gerät gefallen.


Viele Dank für diesen Beitrag.
Er bringt meine Gedanken auf den Punkt.
Meiner Meinung nach ist dem nichts mehr hinzuzufügen.
pogopogo
Inventar
#38 erstellt: 04. Nov 2023, 14:17
Ohne Holzohr, kein Goldohr
Zaianagl
Inventar
#39 erstellt: 04. Nov 2023, 14:44
So siehts aus! Und Gemeinsamkeiten gibts definitiv auch. Letztendlich immer eine Frage der Sichtweise und des Mindsets.

Akustisches High-End wäre auch Freifeld, oder?
Dem gegenüber dann noch konsequenter Weise High-End bei der Wandlung durch eine endlose Schallwand und natürlich entsprechende Elektronik.
scerms
Stammgast
#40 erstellt: 04. Nov 2023, 19:02

flexiJazzfan (Beitrag #31) schrieb:


Der Themenersteller und auch andere hier sind, meiner Meinung nach, wirklich nicht die Stilexperten für Inneneinrichtung und sie wollen wohl nur ihre Einstellung: „wie es aussieht ist nicht so wichtig, Hauptsache es klingt gut“ von Gleichgesinnten bestätigt haben.


Das bringt die ganze Diskussion so ziemlich auf den Punkt.

Der TE wird auch nicht müde zu betonen, wie schwierig es ist, Bass und vor allem Tiefbass "vernünftig in den Raum zu bringen".

Wenn man sich seine Posts so anschaut, braucht man dafür aber lediglich zwei olle Kompaktboxen, wo man Mittel- und Hochtöner zuklebt und diese irgendwo unter das Sideboard legt. Der verbliebene Tieftöner in Form eines Fostex FW160 ( ) mit handgefertigter geteilter Sicke und nem Haufen Staub und Fussel dazu, braucht dann zusätzlich nur noch ein Loch in der Sicke zum ventilieren und fertig ist der ultra-High-end-No-No-Go-Tiefbass....

Auf der Basis braucht man eigentlich gar nicht weiter diskutieren, ich glaube auch nicht,das alles ernstgemeint ist vom TE.... wahrscheinlich hat er auch noch nie eine gute Anlage in einem gutem Raum gehört. Sonst würde er sicher kleinere Brötchen backen.

Gruß Sebi

Edit: Rechtschreibfehler


[Beitrag von scerms am 04. Nov 2023, 19:40 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#41 erstellt: 04. Nov 2023, 19:34
So einfach ist es nicht, du brauchst auch noch Cola(?)-Kisten, verflochtene Müllhalden Kabel und Styropor Klötzchen.
Und es ist Bier Ernst! Oder wars Walter?
scerms
Stammgast
#42 erstellt: 04. Nov 2023, 19:46
Ja, Walter! Die Müllhaldenkabel habe ich vergessen.
hifipirat
Inventar
#43 erstellt: 04. Nov 2023, 19:46

Zaianagl (Beitrag #29) schrieb:

Und wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, dann sind es nur Nuancen, die den Mac beim Stereoton von meiner Marantz Vorstufe 8805 unterscheiden.


Aber der Mac klingt dann halt doch besser, oder? ;)


Zugegeben ja, jedenfalls in meinen Ohren.
Bevor jetzt wieder jemand mit dem Thema Blindtest und Pegelabgleich kommt, natürlich hab ich‘s so gemacht und konnte tatsächlich Unterschiede wahrnehmen. Es sind aber nicht die oft zitierten Welten, die zwischen beiden Geräten liegen, sondern eher marginale, wenn auch hörbare Differenzen.
Wohlgemerkt das alles im Pure Modus ohne Verwendung von EQ oder Raumeinmessung. Daher vermute ich mal, dass es am verbauten DAC liegen wird. Nun könnte man entgegnen, dass der DAC ja nur Nullen und Einsen zu wandeln hat und es da keine Unterschiede geben dürfte. Irgendetwas muss aber der DAC im Mac anders machen als der in meiner Marantz Vorstufe, dass es anders klingt. Ob’s besser ist, dass muss jeder für sich entscheiden und warum das so ist, kann ich auch nicht sagen. Suggestion schließe ich am Ende mal aus, da wie oben erwähnt blind getestet wurde. Auch an den nachgeschalteten Endstufen kann es eigentlich nicht gelegen haben, denn beim Vergleich wurden nur die internen Endstufen des McIntosh verwendet.
Ob das jetzt am High End Anspruch des McIntosh liegt, wer weiß das schon.

Die gleiche Erfahrung konnte ich nicht nur bei diesem Vergleich sammeln, sondern auch als ich mal eine Trinnov Altiude 16 hier zum Test hatte. Im Pure Modus konnte ich Unterschiede zwischen dem DAC des McIntosh und der Trinnov sogar noch deutlicher wahrnehmen. Hier hat mich aber die Trinnov beim reinen Stereoklang mehr überzeugen können. Und die ist immerhin ein Gerät aus dem professionellen Bereich. Also schlägt die Profi Technik dann doch High End. Wodurch sich für mich gezeigt hat, dass technisches High End nicht immer gleichzusetzen ist mit akustischem High End, um wieder auf das ursprüngliche Thema dieses Threads zu kommen.

Ich würde mich jetzt nicht als Goldohr bezeichnen wollen, denn bei Kabeln und sonstigem Voodoo Kram höre ich nämlich nüscht. Aber bei DACs sieht für mich persönlich die Sache eben anders aus. Es kann sich derjenige glücklich schätzen, der da keine Unterschiede hört. Ob er dann als Holzohr zu bezeichnen wäre, sei mal dahingestellt.
Zaianagl
Inventar
#44 erstellt: 04. Nov 2023, 20:09
Das mit dem glücklich schätzen lass ich mal unkommentiert, da ich deine Beiträge eigentlich schätze...

Der Rest vom Post beschreibt im Prinzip was ich meine:
Jetz mal komplett unabhängig von Fakten was Klangunterschiede betrifft (also den echten, wahrhaftigen, einer Überprüfung standhaltend und beweisbar), du wirst hier im Forum wenig Beiträge finden, in dem einem High-End Gerät schlechterer Klang nachgesagt als einem Consumer Gerät.
Jedenfalls nicht vom Besitzer.
Ohne das jetzt irgendwie zu werten oder anzuklagen, so ist das einfach, hier und anderswo.
Goldohr oder nicht, das High End Gerät wird beim High Ender immer auch klanglich vorne sein, und niemals "nur" optisch oder haptisch...

Klingt es besser weil meine Fronts über ne externe Endstufe laufen und nicht über die vom AVR?
Und weil sie mit 2x6mm verkabelt sind?
KA, wahrscheinlich schon. Irgendwie, irgendwo, irgendwann...
Jedenfalls fühlt sichs besser an.

Und kannst du dir sicher sein, dass dieser eine DAC auch noch besser klingt wenn anstatt Trinnov zB Denon drauf steht?
Wobei ich mir das sogar vorstellen könnte das hier was hörbar ist, McIntosh würde ich zutrauen hier irgendwelche Filter zu setzen.
Und auch das ist erst mal wertfrei, mag ja gefallen können. Aber wärs dann immer noch der "Denon" der besser klingt?
Oder dann doch wieder der McIntosh?


[Beitrag von Zaianagl am 04. Nov 2023, 20:23 bearbeitet]
hifipirat
Inventar
#45 erstellt: 04. Nov 2023, 21:13
Das mit dem „glücklich schätzen“ war auch nicht so ganz ernst gemeint und bezieht sich lediglich auf die Tatsache, dass man dadurch viel Geld spart.

Wie schon geschrieben bin ich mir ziemlich sicher, die Unterschiede wahrgenommen zu haben. Die Trinnov ist nun auch nicht irgendein Gerät, sondern kommt aus dem Profi Bereich. Ich wollte ganz einfach mal wissen, wie sich ein Gerät aus dem High End Hifi Lager gegen so ein Profi Gerät schlägt und war verblüfft, dass ohne Verwendung des Einmesssystems das Profi Teil den „high endigen“ Verstärker bei dem reinen Stereoklang doch deutlich überholen konnte.

Mit dem Verglich wollte ich auch lediglich aufzeigen, dass High End nicht immer auch bester Klang bedeutet.
Die Marantz habe ich damals nicht mit der Altitude verglichen. Kann gut sein, dass der Unterschied im Pure Modus AV8805 vs. Altitude auch nicht allzu groß ist.

Und natürlich ist Klangempfinden immer subjektiv. Daher hatte ich ja in Frage gestellt, ob das was der Mac DAC da rauswirft, wirklich besser klingt. Für mich persönlich klingt es eben anders im Vergleich zur Marantz. Letztlich ist mir das auch egal. Denn für mich zählen in allererster Linie die blauen Zappler beim Musikhören. Wie heißt es so schön, das Auge isst, äh hört auch mit.

Es ist ja nicht so, dass ich mit der Marantz Vorstufe nicht glücklich bin. Nur bei Stereo hat mir persönlich immer etwas gefehlt. Was genau kann ich gar nicht mal so richtig beschreiben. Jedenfalls mit der Audyssey Referenz Kurve war mir bei Stereo die Musik einfach viel zu flach und die Flat geht schon mal garnicht. Kann und wird sicher auch an meinem Raum liegen. Hab‘ alles versucht per Audyssey App an der Kurve rumzubasteln. Aber ein richtig gutes Ergebnis konnte ich damit nie erreichen. Komischer Weise geht das mit dem MA9000 und seinem EQ viel besser einzustellen, um meine persönliche Klangvorlieben zu bedienen, obwohl der nur einen 8 Band grafischen EQ hat.

Zum Schluss kann ich sagen, mein Verlangen nach einem McIntosh konnte ich stillen. Brauche ich noch noch mehr High End? Ganz klar nein, da ich bei Stereo mit meinem Setup angekommen bin. Höre ich nun entspannter Musik? Ja, da der kleine Mann im Ohr seine Ruhe hat. War ich vorher mit meinen vermeintlich schlechteren Komponenten unzufrieden? Nein, denn auch mit meinem alten Denon 4810, welcher immer noch bei mir im Schlafzimmer werkelt, kann ich noch gut Musik hören. Es braucht nicht unbedingt High End, um glücklich Musik zu genießen. Habe ich früher auch nicht vermisst. Aber es ist schön, wenn man sich es leisten kann und will.
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