Warum haben so viel ein ARAFAT Avatar!?

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donperignon1993
Stammgast
#1 erstellt: 15. Nov 2004, 11:27
Haben wir hier so viele Arafat Anhänger oder warum haben edtliche ein Avatar was Arafat zeigt! Oder ist es alles nur weil zur Anteilnahme wegen seines Todes!? Sollten wir hier zu einem Politischen Forum mutieren!? Man weiss es nicht
dr.matt
Inventar
#2 erstellt: 17. Nov 2004, 01:49
Aus Betroffenheit und Anteilnahme.

Man kann ja durchaus über Yasser Arafat geteilter Meinung sein, aber Menschen die für die Selbstbestimmung und Freiheit von Menschen eingetreten sind, sollten respektiert werden und das tue ich mittels dem Avatar.


Gruß,
Matthias
Markus_P.
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 17. Nov 2004, 01:55
Hallo Matt,

sehr gute Einstellung!

Markus
Granuba
Inventar
#4 erstellt: 17. Nov 2004, 01:57

dr.matt schrieb:
Aus Betroffenheit und Anteilnahme.

Man kann ja durchaus über Yasser Arafat geteilter Meinung sein, aber Menschen die für die Selbstbestimmung und Freiheit von Menschen eingetreten sind, sollten respektiert werden und das tue ich mittels dem Avatar.


Gruß,
Matthias


Naja... Es ist halt immer relativ, wie man diese Freiheit erkauft!

Murray
Markus_Berzborn
Gesperrt
#5 erstellt: 17. Nov 2004, 02:06
Nun, ich bin tatsächlich etwas "geteilter Meinung" über Arafat. Er ist für mich

- ein rücksichtsloser Terrorist
- ein korruptes Schwein, das Fördergelder der EU entweder in die eigene Tasche gesteckt oder an terroristische Gruppierungen weitergeleitet hat.

Ich weine ihm keine Träne nach, sondern bin froh dass er weg ist. Meine Anteilnahme gehört seinen unschuldigen Opfern.

War das deutlich genug?

Gruß,
Markus
Granuba
Inventar
#6 erstellt: 17. Nov 2004, 02:31

Markus_Berzborn schrieb:
Nun, ich bin tatsächlich etwas "geteilter Meinung" über Arafat. Er ist für mich

- ein rücksichtsloser Terrorist
- ein korruptes Schwein, das Fördergelder der EU entweder in die eigene Tasche gesteckt oder an terroristische Gruppierungen weitergeleitet hat.

Ich weine ihm keine Träne nach, sondern bin froh dass er weg ist. Meine Anteilnahme gehört seinen unschuldigen Opfern.

War das deutlich genug?

Gruß,
Markus


Bissel zu deutlich... Ich sehe das Problem unter anderem auch bei der israelischen Politik in Bezug auf die palästinensischen Gebiete. Zudem weiß ich nicht, was ich machen würde, wenn derartige Zustände in meinem Land herrschen würden!
Und zum Thema EU und Israel gibbed nicht viel zu sagen, außer das da viel falsch gelaufen ist, auch von Seiten unseres Heimatlandes... Man betrachte nur einmal, wieviele (deutsche) Rüstungsfirmen nach Israel exportieren und mit welchen Waffen in Palästina geschossen wird....

Murray


[Beitrag von Granuba am 17. Nov 2004, 02:31 bearbeitet]
China
Inventar
#7 erstellt: 17. Nov 2004, 02:49
Tretminen ueberall ...

Beide Punkte die Markus Berzborn anfuehrt sind natuerlich richtig, helfen aber zum Verstaendnis der Person nur indirekt weiter.

Ohne Kampfqualitaeten (fuer uns terroristische Aktivitaeten)kann man keine fuehrende Rolle innerhalb einer palestinensischen Organisation einnehmen und gemessen an den anderen Aktivisten ist er ja noch eher moderat gewesen.

Auch der Korruptionsvorwurf ist richtig, laesst aber voellig das Sippen/Stammessystem ausser acht. Es ist im arabischen Kulturkreis voellig normal dass das Oberhaupt (wie auch immer legitimiert) ueber das Geld verfuegt und entsprechend einsetzt. Uns moegen (und tun es auch) bei dem Gedanken zwar die Haare zu Berge stehen, aber das ist nun einmal der kulturelle Hintergrund.

Ein moralisches Urteil in diesem Konflikt kann und will ich nicht faellen, ich stelle nur fest dass im Durchschnitt auf einen toten Israeli zehn tote Palestinenser kommen und waehrend der Staat Israel wirtschaftlich durchaus erfolgreich und wohlhabend ist, die Palestinerser in ihren Gebieten am untersten Ende der Skala leben.

Insofern teile ich dr.matt's Position.
RealHendrik
Inventar
#8 erstellt: 17. Nov 2004, 16:35
Sehr schön. Diese Aufrechnung tote Israelis zu toten Palästinensern sei jetzt mal dahingestellt (zumal sich genaue Zahlen wohl eh' nicht ermitteln lassen).

Aber bedenklich halte ich Deine Aufrechnung über den Wohlstand des Staates Israel. Da haben Millionen von Leuten ein eher kärgliches Land besiedelt (weil man sie woanders nicht mehr haben wollte), und unter großen Anstrengungen dieses Land urbar gemacht, so dass relativ großer Wohlstand entstand. Ist es ein Wunder, wenn diese Leute ihre (ich betone: IHRE) Leistungen unter Einsatz mitunter rabiater Mittel (das will ich nicht beschönigen) verteidigen?

Warum geht es den Palästinensern denn so schlecht? Weil sie - pardon - nichts dagegen unternehmen! Und ihr unlängst verblichenes Oberhaupt hatte weiter nichts zu tun als große Reden zu schwingen, seine Leute aufzuwiegeln und alles, was ihm an Fördergeldern zufloss, in die eigene Tasche zu stecken. Er war sich sehr wohl im Klaren darüber, dass "sein großes Ziel", dass er immer gepredigt hat: einen unabhängigen Palästinenserstaat mit der Hauptstadt Jerusalem, niemals erreichen wird (siehe Verteidigung der Leistungen der Israelis).

Aber es klang in den Ohren seines Volkes gut. Und wie man sieht: Auch die Welt fiel größtenteils auf das Schlitzohr 'rein.

Gruss,

Hendrik
breitband
Stammgast
#9 erstellt: 17. Nov 2004, 19:57

RealHendrik schrieb:
Sehr schön. Diese Aufrechnung tote Israelis zu toten Palästinensern sei jetzt mal dahingestellt (zumal sich genaue Zahlen wohl eh' nicht ermitteln lassen).

Aber bedenklich halte ich Deine Aufrechnung über den Wohlstand des Staates Israel. Da haben Millionen von Leuten ein eher kärgliches Land besiedelt (weil man sie woanders nicht mehr haben wollte), und unter großen Anstrengungen dieses Land urbar gemacht, so dass relativ großer Wohlstand entstand. Ist es ein Wunder, wenn diese Leute ihre (ich betone: IHRE) Leistungen unter Einsatz mitunter rabiater Mittel (das will ich nicht beschönigen) verteidigen?

Warum geht es den Palästinensern denn so schlecht? Weil sie - pardon - nichts dagegen unternehmen! Und ihr unlängst verblichenes Oberhaupt hatte weiter nichts zu tun als große Reden zu schwingen, seine Leute aufzuwiegeln und alles, was ihm an Fördergeldern zufloss, in die eigene Tasche zu stecken. Er war sich sehr wohl im Klaren darüber, dass "sein großes Ziel", dass er immer gepredigt hat: einen unabhängigen Palästinenserstaat mit der Hauptstadt Jerusalem, niemals erreichen wird (siehe Verteidigung der Leistungen der Israelis).

Aber es klang in den Ohren seines Volkes gut. Und wie man sieht: Auch die Welt fiel größtenteils auf das Schlitzohr 'rein.

Gruss,

Hendrik



Meinst du das wirklich ernst???

MfG
timmkaki
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 17. Nov 2004, 21:07
Hi

ein kontroverseres Thema hätte ein politischer Thread nicht finden können. Wir sind hier - auch wenn's im "Off Topic" immer mal wieder politisch wird - im HIFI-Forum. Die Form und der Inhalt der Posts erinnert sehr an die Voodoo-Diskussionen: einen Konsens wird es nie geben; krasse Meinungen beider Seiten prallen aufeinander und vergiften oft die Athmosphäre.

Übrigends bin auch ich der Ansicht, dass Arafat Zeit seines Lebens Terrorist war - allerdings viele der israelischen Politiker ebenfalls. Entschuldigen darf man niemanden.

Wer aber hat den Mut und die Kraft aus diesem Teufelskreis auszubrechen?? Dem gehört die Hochachtung und Unterstützung aller!

In dem Sinne

Gruß Timm


[Beitrag von timmkaki am 17. Nov 2004, 21:08 bearbeitet]
RealHendrik
Inventar
#11 erstellt: 19. Nov 2004, 11:07

breitband schrieb:

RealHendrik schrieb:
Und ihr unlängst verblichenes Oberhaupt hatte weiter nichts zu tun als große Reden zu schwingen, seine Leute aufzuwiegeln und alles, was ihm an Fördergeldern zufloss, in die eigene Tasche zu stecken. Er war sich sehr wohl im Klaren darüber, dass "sein großes Ziel", dass er immer gepredigt hat: einen unabhängigen Palästinenserstaat mit der Hauptstadt Jerusalem, niemals erreichen wird.

Aber es klang in den Ohren seines Volkes gut. Und wie man sieht: Auch die Welt fiel größtenteils auf das Schlitzohr 'rein.


Meinst du das wirklich ernst???


Was soll die Frage? Arafat war ein Janus: Einerseits Terrorist (da hilft auch der Friedensnobelpreis nichts), andererseits Diplomat, der die Welt blenden konnte (davon gab es in der Geschichte etliche). Meine Oma hätte gesagt: Der weiß, wo Bartels den Most holt.

Und erlaube die Gegenfrage: Meinst *Du* ernsthaft, er war *der* Nahost-Friedensengel? Siehste: Auch Du gehörst zu den Reingefallenen.

Gruss,

Hendrik
breitband
Stammgast
#12 erstellt: 19. Nov 2004, 16:36

RealHendrik schrieb:

Was soll die Frage?
...
Und erlaube die Gegenfrage: Meinst *Du* ernsthaft, er war *der* Nahost-Friedensengel? Siehste: Auch Du gehörst zu den Reingefallenen.

Gruss,

Hendrik


Was die Frage soll?
Rausfinden, ob du das ernst meinst.
Denn wenn du das ernst meinst, dann siehst du die ganze Geschichte dieses Konfliktes recht vereinfacht und tendenziell einseitig.

Daß er (Arafat) ein "Friedensengel" war habe ich mit keiner Silbe angedeutet. Bloß weil ich deine Meinung befremdlich finde, heißt daß noch lange nicht, ich würde das extreme Gegenteil davon denken.

Und "reingefallen" bin ich schon gar nicht.
Ich habe mir meine Meinung über diesen Konflikt gebildet, indem ich erstmal soviel wie möglich darüber gelesen habe.
Ich will dir ja nicht zu nahe treten, allerdings vermute ich hinter deinem Beitrag eine gewisse Unkenntnis über den Nahostkonflikt.

Und ich will jetzt keine großartige Diskussion anzetteln.
Ich war nur ziemlich überrascht über deine etwas zu einseitige und zu kurz fassende Meinung. Du kannst dich ja, falls dich das Thema Nahostkonflikt interessiert, selber belesen.

MfG
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