Türblech dämmen beim Golf 4 ?

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Matth82
Stammgast
#1 erstellt: 15. Jul 2017, 10:14
Hab jetzt viele Beiträge über das Dämmen von Türblechen (nicht Aggregateträger) gelesen und irgendwie widerspricht sich einiges was man da so liest bzw es scheint mehrere Meinungen zu geben.

- Türblech Dämmen bringt kaum was, den direkten Bereich hinter dem TMT mit Schaumstoff bekleben reicht.
- Türblech sollte komplett mit Alubutyl gedämmt werden.
- Türblech kein Alubutyl sondern großflächig mit Schaumstoff.

Macht etwas durcheinander und verunsichert, eigentlich erscheint mir das beschweren durch Alubutyl doch am sinnvollsten zu sein damit dieses eben nicht mitschwingt. Schwingt das Türblech aber überhaupt mit? Beim Golf 4/Bora (4 Türer) läuft ja der Seitenaufprallschutz diagonal durch die Tür und befindet sich direkt hinter dem TMT, entsprechend schwer wird es sein das der TMT da überhaupt etwas schwingen oder vibrieren lässt.

Wenn es nicht nötig ist, weil da nichts vibriert und es keinen Unterschied macht, würde ich das Gewicht gerne sparen.
Car-Hifi
Inventar
#2 erstellt: 15. Jul 2017, 10:34
Tach auch,

man muss 2 mögliche Ursachen für das Schwingen des Aussenblechs unterscheiden und deren Herkunft ermitteln.

Zum einen haben wie da den Luftschall, der vom Lautsprecher stammt und das Außenblech anregt.
Zum anderen ist das der Körperschall, der durch die Vibration des Lautsprechers entsteht und sich über alle Bleche fortsetzt.

Der Luftschall ist in seiner Intensität auf das Blech und die Wirkung des Bleches auf den Klang in der Tat relativ gering. Meist ist aus meiner Erfahrung das Bekleben einer Fläche von etwa 2x DIN A4 hinter dem Lautsprecher ausreichend. Darauf kommt dann geschlossenporiger (!) Schaumstoff mit Noppenstruktur. Ein größeres Bekleben macht (bei den meisten Anlagen, die hier im Forum verbaut werden) nur wenig mehr Sinn.

Den Körperschall, der sich vom Lautsprecher fortsetzt, eliminiert man am besten direkt am Lautsprecher, indem man den so stabil wie möglich befestigt und die Fläche um den Montageort mit Alubutyl bedämpft.

Viel wichtiger als das Außenblech ist es aus meiner Sicht, die Türverkleidung zu dämmen und bedämpfen. Und den Abstand zwischen Lautsprecher und Lautsprechergrill in der Verkleidung so dicht wie möglich zu machen. Es geht darum, dass möglichst wenig Schall in den Raum zwischen Türblech und -verkleidung verschwinden kann. Auch geht es darum, die klappernde Kunststoffverkleidung so schalltot wie möglich zu machen.

Nicht betrachtet habe ich den Luftschall und Körperschall, der während der Fahrt auftritt. Den kann man recht ordentlich bedämpfen, wenn man das ganze Türblech bedämpft. Was beim Golf 4 so gut möglich ist, wie bei vielen anderen Autos nicht. Ja, die Scheibe muss raus (was aber kein Hexenwerk ist) und der Aggregateträger muss demontiert werden (auch kein großes Problem). Dann ist die Dämmung (und das Ankleben des Aufprallschutzes mit Sina-Flex) ganz einfach vorzunehmen.

Aber ich stimme Dir zu. Die Meinungen was und wie viel gedämmt werden muss gehen auseinander. Ich betrachte mich eher als nüchternen Betrachter "was macht wie viel Aufwand und was bringt wie viel Nutzen". Es gibt aber auch gerade zu Fanatiker, die jeden zur Materialschlacht anstacheln wollen.
Matth82
Stammgast
#3 erstellt: 15. Jul 2017, 11:29
Der Aufprallschutz wird mit Dicht7 an das Blech geklebt und der Aggregateträger kommt dazu eh runter und bekommt neue Dichtungen (8mm Butylschnur). Anahand der weiteren Fragen wird man wohl schnell meine Physiknote erkennen


Meist ist aus meiner Erfahrung das Bekleben einer Fläche von etwa 2x DIN A4 hinter dem Lautsprecher ausreichend. Darauf kommt dann geschlossenporiger (!) Schaumstoff mit Noppenstruktur.


Worauf? Aufs Blech oder soll Alubutyl unter den Schaumstoff? Da es um Luftschall geht nehme ich an kein Alubutyl unter den Schaumstoff da der Schaumstoff verhindert das aus dem Luftschall beim Auftreffen auf die Masse Körperschall wird ? Die Noppenstruktur ist aus dem oben genannten gründen genauso wichtig da der Aufprallwinkel besser ist? Ansonsten würde ich Trocellen nehmen.


[Beitrag von Matth82 am 15. Jul 2017, 11:32 bearbeitet]
kalle_bas
Inventar
#4 erstellt: 15. Jul 2017, 12:49
Außenblech Dämmen Bringt einiges an Dynamik und im Bass bereich.

Die Sache zu bedämpfen bringt im Mittelton was. Zu viel Dämpfung macht aber die Bass Wiedergabe schmaler.

Also für einen Reinen TT der nur bis 200hz hoch spielt würde es nicht sehr viel bringen wie wenn man einen TMT der bis 1.5 K oder höher spielt bedämpft.

Noppenstruktur ist gut da es Dämpft und als Diffusor fungiert. Aber eben auch nicht super in der Tür, da er einiges an Feuchtigkeit aufnehmen kann.

Wie Car-Hifi schon sagt es muss jeder das maß für sich finden, einige kleben 2 lagen in die Tür und einige nur ein A4 großes stück.

Wie viel was in % bringt hat noch keiner "erforscht" sicher mögen 2 lagen komplette Tür mehr bringen als die A4 Größe aber das evtl 10% "mehr klang" bei 200% mehr Gewicht und 200% höherer Preiß.

Das Verhältnis muss jeder selber finden.

Grüße Kalle


[Beitrag von kalle_bas am 15. Jul 2017, 12:53 bearbeitet]
Car-Hifi
Inventar
#5 erstellt: 16. Jul 2017, 23:04

Matth82 (Beitrag #3) schrieb:
Worauf? Aufs Blech oder soll Alubutyl unter den Schaumstoff?

Aufs Blech kommt das Butyl (Körperschall bedämpfen), aufs Butyl kommt dann der Schaumstoff (der bricht verhindert die Reflexionen).


Die Noppenstruktur ist aus dem oben genannten gründen genauso wichtig da der Aufprallwinkel besser ist?

Die Noppen brechen den Schall.


Ansonsten würde ich Trocellen nehmen.

Das Material kenne ich bisher nicht.


kalle_bas (Beitrag #4) schrieb:
Noppenstruktur ist gut da es Dämpft und als Diffusor fungiert. Aber eben auch nicht super in der Tür, da er einiges an Feuchtigkeit aufnehmen kann.

Dafür nimmt man ja den geschlossenpoorigen. Das wird keine Feuchtigkeit aufgenommen.
Matth82
Stammgast
#6 erstellt: 17. Jul 2017, 20:18

Car-Hifi (Beitrag #5) schrieb:

Dafür nimmt man ja den geschlossenpoorigen. Das wird keine Feuchtigkeit aufgenommen.


Aber auch keinen Schall? Wobei nasser offenzelliger wohl noch schlechtere Ergebnisse liefert. Wäre imprägnierter offenzelliger Schaumstoff da nicht die beste Lösung?

Generell: Ist eine Stärke von 1,5 - 2 cm Noppenschaumstoff schon ausreichend? Nicht das ich mit 3cm schon zu viel bedämpfe. Testen ist halt etwas doof, wenn man das zeug erstmal geklebt hat, bekommt man es ja kaum noch runter.
Car-Hifi
Inventar
#7 erstellt: 17. Jul 2017, 21:04
Die einzelne Pore hat am Schall keinen Anteil. Dafür ist sie zu klein.

"Mein" Noppenschaumstoff besitzt eine Dicke von 2 cm. Etwas dicker ist sicher nicht schlimm. Selbst wenn der Schaumstoff durch das Material mehr dämpft. Viele Lautsprecher für das Auto sind für "unbestimmte" Volumen optimiert. Denen ist egal, ob sie 50 echte Liter Volumen haben, oder 60 virtuell vergrößerte.
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