netzleiste

+A -A
Autor
Beitrag
technikfreak90
Stammgast
#1 erstellt: 09. Feb 2007, 17:49
hi
ich weiß jetz nich so genau ob meine fragen hier her passen,aber sonst wird ja nirgends über netzleisten geredet.(ich hab halt kein highend oder sowas)


Wichtig beim Einsatz einer Blitzschutzleiste:

* Alle Geräte mit Netzkabel mit Schutzleiter (erkennbar am Schukostecker) die miteinander verbunden sind, müssen an der selben Blitzschutzleiste angeschlossen sein. Also haben z.B. Fernseher und Computer Netzkabel mit Schutzleiter und sind beide Geräte an Deiner Stereoanlage angeschlossen, so müssen Fernseher und Computer an der selben Blitzschutzleiste angeschlossen sein.

* Ähnliches gilt auch für Antennenleitungen. Die Antennenleitungen müssen über die selbe Blitzschutzleiste geführt werden, an der die Geräte mit Schutzleiternetzkabel angeschlossen sind. Hat die Blitzschutzleiste keine Antennenanschlüsse oder sind sie nicht zu gebrauchen, so müssen die Antennenleitungen über Mantelstromfilter (mit galvanischer Trennung) geführt werden. Ist z.B. an Deiner Anlage ein Fernseher und ein Computer angeschlossen und hat der Computer ein Schutzleiternetzkabel, das an einer Blitzschutzleiste angeschossen ist, so muss die Antennenleitung des Fernsehers über die selbe Blitzschutzleiste oder über einen Mantelstromfilter geführt werden. Diese Maßnahme ist nicht notwendig, wenn der Computer nicht an der Stereoanlage angeschlossen ist. Gleiches gilt natürlich auch, wenn der Fernseher überhaupt keine Verbindung zur Anlage hat. Empfehlung Mantelstromfilter siehe hier.


Beachtest Du diese beiden Hinweise nicht, so besteht die Gefahr, dass die Geräte sogar eher durch Überspannung zerstört werden, als ohne Blitzschutzleiste.

ich hab dies hier in einem anderen thread über die fisch leiste gelesen und hab mich gefragt, ob das stimmt.
also ich hab halt an meinem rechner ne blitzschutzleiste und an meiner anlage (stehen 5 m auseinander). sie sind mit einem chinch auf klinke kabel verbunden wobei vor der anlage noch ein masseschleifenisolator (galvanische trennung und so hab ich gelesen) von irgend so einer billig carhifi firma hängt.
(war wegen meiner nicht geschirmten soundkarte)(wollt ausprobieren ob der genauso was bringt wie der von oehlbach)

jetzt wollt ich wissen ob die gefahr bei mir auch besteht, dass die netzleisten eigentlich nichts bringen.

Wie kann das dann behoben werden??????


[Beitrag von technikfreak90 am 09. Feb 2007, 17:51 bearbeitet]
floschu
Inventar
#2 erstellt: 09. Feb 2007, 18:45

technikfreak90 schrieb:

Wie kann das dann behoben werden??????


So flach es auch klingen mag:
Indem Du den Stecker aus der Steckdose ziehst!

Dies ist die einzige 100%-ig sichere Lösung gegen Blitzschläge, um ein Elektrogerät zu schonen.

Ich habe keine Blitzschutzleiste oder ähnlichen Hokus-Pokus an meiner Anlage, wenn es gewittert oder ich sie längere Zeit nicht nutze, trenne ich sie einfach vom Netz...

Gruß, Florian
technikfreak90
Stammgast
#3 erstellt: 09. Feb 2007, 18:53
ja schon klar aber ich bin ja auch nicht immer da (da hilft der blitzschutz zumindest als placebo )
floschu
Inventar
#4 erstellt: 09. Feb 2007, 19:12

technikfreak90 schrieb:
ja schon klar aber ich bin ja auch nicht immer da (da hilft der blitzschutz zumindest als placebo )


Was bringt Dir der Placebo, wenn der Blitz Deine Komponenten zerstört?
So ein Blitz kann bis zu 1.000.000A freisetzen, keine Steckerleiste dieser Welt kommt damit klar.
Wenn man den Netzstecker nicht ziehen möchte (warum auch immer), sollte man den Elektriker seines Vertrauens ins Boot holen, damit er ein Gebäudeschutzsystem installiert.
Eine Netzleiste bringt da abolut nichts!

Gruß, Florian
technikfreak90
Stammgast
#5 erstellt: 09. Feb 2007, 20:15
jaaaahhhhhh okk
das mit stecker ziehen weiß ich auch ohne deine ach so fachkundige hilfe . aber kleinere spannungsspitzen (wurde mir gesagt) können abgefangen werden (stimmt das so???)
kptools
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 09. Feb 2007, 20:16
Hallo,

und wieder mal der (angebliche) Blitzschutz an einer Steckerleiste .

1. Blitzschutz funktioniert nur, in dem man ihn mit dem Grob-, Mittel- und Feinschutz aufbaut, wobei die Steckerleiste den Feinschutz darstellt. Jedoch ohne Grob- und Mittelschutz bringt das gar nichts. Die in dem anderen Thread von mir eingebrachte Brennenstuhl Steckerleiste wirbt mit einer Ableitung von 120.000 Ampere. Und wo sollen die hin? Deine Steckdosen hängen an 3 x 1,5 mm² starken Leitungen. Wenn da ein Blitz drüber geht, dann ist diese Leitung samt Deiner Leiste nur noch Asche. Ein direkter Einschlag, der seinen Weg in die Installation findet, wird Diese komplett zerstören. Zusätzliches Problem sind die enormen Spannungen. Wenn diese Spannungen es schaffen, sich durch die Luft einen Weg zur Erde zu bahnen, was für ein Hindernis wird da wohl ein wenig Isolationsmaterial bei Kabeln oder die Abstände von Kontakten darstellen.

2. Das Problem ist nun die Ableitung einer Überspannung gegen den Schutzleiter (Erde). Dadurch wird die (Über-) Spannung auf das Schutzleitersystem "verschleppt", da sie sich auf Grund der kleinen Querschnitte nicht schnell genug abbauen kann und damit in der ganzen Installation "verteilt" und auch auf alle anderen Geräte mit Schutzleiteranschluss "übertragen", wobei es dann bei den entstehenden Potentialunterschieden bei untereinander verbundenen Geräten zu Schäden kommen kann.

3. Allenfalls noch kleine bis mittlere Überspannungen ohne große Leistung dahinter können von so einer Leiste "abgeleitet" werden, z.B. bei Einschlägen an entfernter Stelle oder bei Störungen und Fehlschaltungen. Bei dem heutigen Verkabelungsstand der Niederspannungsnetze kommt Ersteres allerdings nur noch äußerst selten vor und Freileitungen sind bereits ganz gut gegen Überspannungen geschützt.

Fazit:
Wenn Blitzschutz dann richtig (und teuer) oder wie hier schon geschrieben, bei Gefahr im Verzuge oder längerer Abwesenheit: Stecker raus. Die einzig wirklich sichere Methode der Vorbeugung. Oder eine gute Hausratversicherung, die den Überspannungsschutz beinhaltet.
technikfreak90
Stammgast
#7 erstellt: 09. Feb 2007, 20:19

kptools schrieb:

Fazit:
Wenn Blitzschutz dann richtig (und teuer) oder wie hier schon geschrieben, bei Gefahr im Verzuge oder längerer Abwesenheit: Stecker raus. Die einzig wirklich sichere Methode der Vorbeugung. Oder eine gute Hausratversicherung, die den Überspannungsschutz beinhaltet.


hab ich und mach ich.d
hf500
Moderator
#8 erstellt: 09. Feb 2007, 21:15
Moin,
man darf sich nicht einbilden, so ein Blitzschutz soll die geschuetzten Geraete spannungsfrei halten.

Vielmehr ist es so, dass alle Einrichtungen im geschuetzten Bereich auf das gleiche Potential gezwungen werden sollen.
Bei einem Blitzeinschlag in ein Gebaeude mit Blitzableiter wird die ganze Bude auf etwa 1Meg-Volt gehoben.
Der Blitzschutz soll dafuer sorgen, dass alle Einrichtungen Rohrleitungsnetz, Dachinstallationen, Elektroinstallationen etc.
das mitmachen. Das ist der Grund fuer den Text im Zitat des ersten Beitrages.
Es duerfen sich keine Spannungsdifferenzen ausbilden koennen.
(Ein Nebenaspekt ist natuerlich die Induktive Wirkung des Blitzstromes.
100kA sind kein Pappenstil und koennen in Leiterschleifen Spannungen von mehreren kV induzieren)

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 09. Feb 2007, 22:13 bearbeitet]
Uwe_Mettmann
Inventar
#9 erstellt: 10. Feb 2007, 15:20

technikfreak90 schrieb:
ich hab dies hier in einem anderen thread über die fisch leiste gelesen und hab mich gefragt, ob das stimmt.

Hallo technikfreak90,

der Text stammt von mir. Ja die beschriebenen Maßnahmen sind notwendig, sonst besteht die Gefahr, dass bei Überspannungen die Geräte sogar eher Schaden nehmen als ohne Blitzschutzleiste.

Der Grund ist, dass die Überspannung ja auf den Schutzleiter abgeleitet wird. Durch den hohen Strom steigt das Schutzleiterpotential der Blitzschutzleiste enorm an und somit auch das Potential der an der Leiste angeschlossenen Geräte. Sind nun diese Geräte mit anderen Geräten verbunden, die an einer anderen Steckdosen angeschlossen sind, so fließt über die Verbindungsleitungen ein hoher Ausgleichsstrom, der die Geräte zerstören kann. Ähnlich sieht es aus, wenn Antennenleitungen angeschlossen sind. Diese Gefahr besteht nur, wenn die Geräte eine Verbindung mit dem Schutzleiter, also ein Netzkabel mit Schukostecker haben.

Du hast eine Masseschleifenisolator in die NF-Leitung geschaltet, der diesen Ausgleichstrom unterbindet. Wenn auch die anderen Punkte (z.B. Antennenleitung) berücksichtig sind, so besteht keine Gefährdung durch die Blitzschutzleiste.

Ob so eine Blitzschutzleiste überhaupt Sinn macht, dazu ist in diesem Thread ja schon einiges geschrieben worden.


Viele

Uwe
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Fisch Netzleiste
duke330 am 08.02.2007  –  Letzte Antwort am 27.01.2013  –  44 Beiträge
Netzleiste ausphasen?
TrottWar am 12.05.2006  –  Letzte Antwort am 16.05.2006  –  13 Beiträge
Überspannung auf meine Monster-Leiste, Geräte beschädigt?
Itchy77 am 23.02.2009  –  Letzte Antwort am 24.02.2009  –  11 Beiträge
NETZLEISTEN
null-plan am 13.12.2004  –  Letzte Antwort am 14.12.2004  –  2 Beiträge
Netzleiste: Ehmann, Kopp, . ?
pragmo am 05.02.2023  –  Letzte Antwort am 03.03.2023  –  11 Beiträge
Netzleiste, durch Wand legen!
Zubbler am 17.09.2007  –  Letzte Antwort am 17.09.2007  –  9 Beiträge
DIY Netzleisten Projekt
YamahaM4 am 20.08.2008  –  Letzte Antwort am 20.09.2008  –  39 Beiträge
10meter highend chinch zu klinke
mookee am 22.02.2016  –  Letzte Antwort am 24.02.2016  –  17 Beiträge
Ein Paar Fragen bezüglich (Chinch/Klinke-) Kabel und (Y-)Adapter
Pilzkopf89 am 31.03.2015  –  Letzte Antwort am 02.04.2015  –  9 Beiträge
2 Eingangskabel an einer Anlage?
demohessl am 16.02.2017  –  Letzte Antwort am 17.02.2017  –  9 Beiträge
Foren Archiv
2007

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.731 ( Heute: 6 )
  • Neuestes MitgliedLars4004
  • Gesamtzahl an Themen1.551.087
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.537.826

Hersteller in diesem Thread Widget schließen