OP-Amp LM318 Austausch

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micha_D.
Inventar
#1 erstellt: 25. Jun 2004, 22:04
Hallo zusammen..

Ich würde gerne mal den OP LM318 in der Eingangsstufe meiner Endstufe wechseln um vielleicht ein wenig das Klangbild verbessert zu bekommen..


Nur ist dieser OP schon Uralt und scheinbar gibt es immer noch nichts besseres,was die Technischen Daten betrifft..schließlich möcht ich mich auch nicht verschlechtern...

Kennt jemand einen OP der den LM318 in seinen Daten wesentlich übertrifft,so das ein Austausch erfolg verspricht??
http://www.national.com/pf/LM/LM318.html


Gruß Micha


[Beitrag von micha_D. am 25. Jun 2004, 22:05 bearbeitet]
direm
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 26. Jun 2004, 00:53
moin,

als günstigen OP kann ich Dir den TL071 von Texas Instruments empfehlen. Der hat keine Top-Werte aber JFET-Eingänge. In meinem Mikrofonvorverstärker (für Akustikmesssysteme) hab ich ihn gleich zwei mal eingesetzt. Um das symmetrische Eingangssignal zu puffern und für die eigentliche Verstärkerstufe. Das macht er ziemlich gut. Auch in CD-Spieler Modifikationen hat er bei mir schon seinen Platz in der Ausgangsstufe, als Ersatz für diverse NE-Typen von National Semiconductors gefunden. (In verbindung mit Tantal-Koppelkondensatoren) Sehr zur Freude ihrer Besitzer.
Wenn Du was mit richtig Performance suchst, schau Dir mal den AD8099 von Analog Devices an.

Links:
AD8099: http://www.analog.co...09036014AD8099_a.pdf

TL071: http://www-s.ti.com/sc/ds/tl071a.pdf

gruss,
dirk
micha_D.
Inventar
#3 erstellt: 26. Jun 2004, 02:49
Hi

Der 071 kommt eher nicht in Frage..da würde ich mich doch eher Verschlechtern.

Aber der AD8099 ist schon Interessant..wird ein wenig knapp mit der Betriebsspannung..werde mich mal durch die Daten Arbeiten..aber auf den ersten blick siehts gut aus..

Muss in die Eingangsstufe meines Amps....


Gruß Micha
-scope-
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 26. Jun 2004, 10:45
Hallo,

Ich (hoffe) und vermute mal, dass du das TO-Gehäuse beibehalten möchtest, und nicht etwa einen DIP8 mit Strippen anlötest? Dann wird die Auswahl nämlich kleiner.
Eine kleine Huckepackplatine wäre zwar denkbar, die zu erwartenden Vorteile sind meiner Vermutung nach aber nichts wert.
Die Schaltung, Bilder und die Daten habe ich mir mal kurz angeschaut. Imo ist die Endstufe (elktrisch) garnicht mal schlecht verarbeitet, aber man kann schon erkennen, dass die Zielsetzung beim Bau vorwiegend auf "Muskeln" stand.
Wenn ich die Daten richtig interpretiert habe, dann ist die
"small signal frequency Response" NICHT die Leistungsbandbreite. Die dürfte deutlich unter 90 KHz liegen, was das Gerät nicht gerade zu einem "flinken" Überflieger macht.
Ich würde den LM318 nur wechseln, wenn das Gerät z.B. rauscht, was ich mal nicht vermute.
Mit dem Wechsel gegen anderen OP, greift man bei diesem Gerät auch aktiv in den Gegenkopplungskreis ein, was für die Stabilität der Endstufe nicht unbedingt von Vorteil sein muss.

Ich würde es einfach mal so lassen. Die übrigen Halbleiter sind allesamt aus den frühen 80iger Jahren.....Ein High-speed Opamp unter all den "Schleichern" ?....
...nur (m)eine Meinung
micha_D.
Inventar
#5 erstellt: 27. Jun 2004, 13:04
Hi..

Hast Recht.Ist die Kleinsignalbandbreite.
Bei Vollaussteuerung wird es sicherlich anders aussehen.
Die Dauerleistung ist ja ohnehin bis 20 Khz gemessen,in RMS wie,s bei den Ami,s üblich ist.Die Werte sollte vollkommen ausreichend sein.Träge ist die Endstufe mit Sicherheit nicht.Der LM 318 ist ohnehin mit 70V/uS angegeben.Effektiv bleibt am Ende in der gesamtschaltung noch 20V/uS über.
Das halte ich eigentlich für vollkommen ausreichend.

Kräftig genug ist sie auch...

Ich habe den OP-Tausch erwogen,da die Schaltung von 1978 ist. In der Hoffnung,das die OP-Technik einige Fortschritte für den Audio-Bereich gebracht hat..(oder auch nicht).

Ich wollte etwas an der Feinauflösung Arbeiten.
Die Komplette Schaltungsumgebung des OP,s wird natürlich
daraufhin angepasst. Im Original ist die OP Umgebung des LM318 alles andere als toll.Insbesondere die Spannungsstabilisierung mit den beiden Zenerdioden..

Das Konzept dieser Endstufe ist recht simpel und arbeitet hervorragend. Es hat schon seinen Grund,das ich diesen Amp hier ders öfteren als Gebrauchtgerät empfehle
Die Endstufe hat sogar Werksmässig hochselektierte Endtransistoren als eigene OEM Version von RCA....nur für diesen einen Hersteller!

Also,das was du bei deinen eigenen Endstufen mit einigen Aufwand selbst selektieren musstest,das hab ich bei der BGW"Frei Haus" mitbekommen..

Der Klang allerdings steht und fällt bei dieser simplen Konstruktion aber mit den Eingangsop!

daher auch mein hoffentlich verständliches Anliegen mit dem Austausch.
Mit der Gegenkopplung ist eher kein Problem vorhanden.Die lege ich halt wieder auf die veränderten Bedingungen aus.

Dann hab ich noch den Vorteil einige dieser Amps für Experimente benutzen zu können..da die ja billig zu bekommen sind. Für das,was ich bei den Teilen bezahl,bekomm ich nichtmal einen von den darin verbauten Netztrafos..

Ich hab mal die Gesamtschaltung nachgerechnet,weil wir ja schon bei der Kappa drüber Diskutiert hatten ob die Endstufe einen brauchbaren Antrieb unter einem Ohm darstellt..Bis zu einer Last von 1 Ohm sehe ich keine Probleme..Darunter allerdings,wirds eng..
Anscheinend Hat BGW aber sehr gut selektiert..Da ich diese Endstufe sogar im Brückenbetrieb an 2 Ohm Last kenne..

Nun gut...Tips sind mir immer Wilkommen..solange es nix mit
"Voodoo" zu tun hat.

Gruß Micha


[Beitrag von micha_D. am 27. Jun 2004, 13:07 bearbeitet]
-scope-
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 27. Jun 2004, 13:51
Hallo,


Also,das was du bei deinen eigenen Endstufen mit einigen Aufwand selbst selektieren musstest,das hab ich bei der BGW"Frei Haus" mitbekommen..


Bist du sicher, dass du dir da sicher sein kannst ?



Mit der Gegenkopplung ist eher kein Problem vorhanden.Die lege ich halt wieder auf die veränderten Bedingungen aus


Nun...wenn das alles kein Problem ist, dann verstehe ich den Sinn der eigentlichen Frage (thread) erst garnicht?


ob die Endstufe einen brauchbaren Antrieb unter einem Ohm darstellt


An reeller Last sind eigentlich nur "Muskeln" gefragt. Quäl sie mal mit induktiver & kapazitiver Last im 2 Ohm Bereich und schau dir dann mal den Spannungsabfall bei +/- 50 oder 60 Grad Phasenverschiebung U/I an.
Das sind dann in etwa Kappa (9) Bedingungen, an denen auch schon 50 Kiko schwere Leistungsgiganten "die Beine" weggeknickt sind.

...aber solche Boxen baut heute eh kein Mensch mehr. Da gibt es elegantere Lösungen zur Tiefbassentzerrung.


[Beitrag von -scope- am 27. Jun 2004, 13:52 bearbeitet]
micha_D.
Inventar
#7 erstellt: 27. Jun 2004, 15:13
Hi

Die eingentliche Frage war ja, Welche OP,s bringen eine erheblich bessere Performance für den Einsatzzweck als der olle LM318..

Die Selektion der Endtransistoren war ja auch die von mir angesprochene Problematik in einem anderen Thread..

Die Originaltransistoren sind nämlich:6803407/6803394 von RCA.....Diese haben die OEM Nummer daher,weil sie ausschließlich für BGW sind und in keinem Tabellenbuch zu finden....Die angegebenen MJ Typen im Schaltplan dienen nur als Ersatz und werden vom Hersteller garnicht verwendet


Gruß Micha


[Beitrag von micha_D. am 27. Jun 2004, 15:21 bearbeitet]
Dorian_Gray
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 15. Jan 2009, 21:49
Hatte auch so einen Amp, hast es mal mit dem NE5534a probiert ? Dieser OP müsste eigentlich gehen ohne das was geändert werden muss.

Die Schaltpläne habe ich auch von dem Amp und dessen Nachfolger 750 D


[Beitrag von Dorian_Gray am 15. Jan 2009, 21:51 bearbeitet]
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