die "wirklichen" Kabelhersteller oder der Name hinter dem Namen?

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aloitoc
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 18. Jul 2008, 20:02
Hallo,

mal ganz ohne Klangbeschreibungen

Die meissten der haient Kabelhersteller zwirbeln ihr Kupfer oder Silber oder was auch immer ja nicht selbst.

Wer weiss von welchem Hersteller bei welchem industriellen Kabelersteller wie Lapp oder Bedea denn der exklusive Name aufgeruckt wird?
WinfriedB
Inventar
#2 erstellt: 18. Jul 2008, 20:08

aloitoc schrieb:

Die meissten der haient Kabelhersteller zwirbeln ihr Kupfer oder Silber oder was auch immer ja nicht selbst.


Müssen sie auch nicht, bei genügender Abnahmemenge zwirbelt dir jeder Kabelhersteller ein Kabel nach Wunsch. Davon profitiert nicht zuletzt mein Brötchengeber - wir haben ein spezielles Schleppkettenkabel gesucht, und ein Hersteller macht so ziemlich genau das, was wir brauchen, für einen anderen Kunden. Hat zwar ne giftgrüne Ummantelung, aber wir konnten uns an den Auftrag dranhängen.
aloitoc
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 18. Jul 2008, 20:34

WinfriedB schrieb:

Müssen sie auch nicht, bei genügender Abnahmemenge zwirbelt dir jeder Kabelhersteller ein Kabel nach Wunsch. Davon profitiert nicht zuletzt mein Brötchengeber - wir haben ein spezielles Schleppkettenkabel gesucht, und ein Hersteller macht so ziemlich genau das, was wir brauchen, für einen anderen Kunden. Hat zwar ne giftgrüne Ummantelung, aber wir konnten uns an den Auftrag dranhängen.


Ab wieviel Kilometer? So ab fünf denke ich.
Namen aufdrucken gibt es sicher pro Kilometer Rolle ;-)
Oder was steckt unter so manchem Gewebeschlauch?
Bei meinem T&A Speaker Eight hatte ich deutlich den Verdacht auf fünfadriges Lapp NYM Kabel
kptools
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 18. Jul 2008, 21:15
Hallo,

der größte Hersteller (und Vertrieb) in Europa, der auch "unseren" Bereich abdeckt, dürfte Leoni sein, gefolgt von Nexans, die aber ein etwas anderes Segment abdecken. Dagegen sind Sommer, Cordial, Klotz oder Schulz und selbst Lapp "kleine Lichter", die wiederum teilweise auch dort oder in Fernost produzieren lassen. Viele "High-End"-Kabelvertriebe (überwiegend USA und eBay) beziehen dagegen ihre Kabel fast ausnahmslos aus Fernost (hier insbesondere China). Und die echten "Hersteller" in diesem Bereich kann man wohl an einer Hand abzählen.

Grüsse aus OWL

kp
Hörbert
Inventar
#5 erstellt: 18. Jul 2008, 21:50
Hallo!

Meinens Wissens nach gibt es in der ganzen Welt nur eine Handvoll Kabelwerke (also die eigentlichen Hersteller von ummantelten Drähten) davon allenfalls zwei oder drei in Europa. Wahrscheinlich muß man schon einige -zig Kilometer abnehmen damit diese Werke überhaupt bereit sind ihre Drahtzieh- und Ummantelungsmaschinen anzuwerfen.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 18. Jul 2008, 21:50 bearbeitet]
kptools
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 18. Jul 2008, 22:01
Hallo,

nein, es gibt schon ein Paar mehr, auch und gerade in Europa. Allerdings handelt es sich da oft um sehr spezialisierte Betriebe. Aber bei denen lässt wohl kein Vertrieb "seine" Kabel fertigen -> viel zu teuer .

Grüsse aus OWL

kp
aloitoc
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 19. Jul 2008, 01:01

kptools schrieb:
Hallo,

der größte Hersteller (und Vertrieb) in Europa, der auch "unseren" Bereich abdeckt, dürfte Leoni sein, gefolgt von Nexans, die aber ein etwas anderes Segment abdecken. Dagegen sind Sommer, Cordial, Klotz oder Schulz und selbst Lapp "kleine Lichter", die wiederum teilweise auch dort oder in Fernost produzieren lassen. Viele "High-End"-Kabelvertriebe (überwiegend USA und eBay) beziehen dagegen ihre Kabel fast ausnahmslos aus Fernost (hier insbesondere China). Und die echten "Hersteller" in diesem Bereich kann man wohl an einer Hand abzählen.

Grüsse aus OWL

kp


danke
gibt es konkrete Beispiele?
kptools
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 19. Jul 2008, 08:15
Hallo,

wofür?

Denn dazu müsste man "das Zeug" einkaufen und "aufschneiden", um der Sache auf den Grund zu gehen. Für einen Privatmann ist das nicht zu leisten, da einfach zu teuer. Die Vertriebe verstehen die Kunst des Täuschens und Versteckens ja auch ausgezeichnet. Oder glaubt Jemand wirklich die Masse an Textil- und Schrumpfschläuchen bis über die Stecker, damit man blos nichts "zerlegen" kann, hätten "elektrische" oder gar "akustische" Gründe? Je "aufwändiger" hier gearbeitet wird, desto mehr hat man imho zu verbergen. Es gibt nicht einen nachvollziehbaren Grund, warum ein Kabel mehrere hundert oder gar tausend Euro kostet, und sei es als noch so "aufwändig" verarbeitet angepriesen. Da sind mir die "Hersteller" und Vertriebe, die ganz offen zeigen, daß sie eigentlich keinerlei "Aufwand" und Gegenwert fürs Geld bieten, schon fast "sympathisch".

Diese Missstände aufzuzeigen wäre darum die eigentliche Aufgabe unserer "Fachpresse", anstatt die Kabel noch "in den Himmel" zu loben. Die Stiftung Warentest hatte seinerzeit darum auch mal bei einem Kabeltest in Zusammenarbeit mit der Audio (die eigentlich in diesem Zusammenhang den Berlinern Kabelklang beweisen wollte) die Säge angesetzt. Es stellte sich dabei heraus, daß es sich um ganz simple, gepimpte Kabel für den Maschinenbau handelte. Und anstatt dann mal Tacheles zu schreiben hat man sich dann nach Monaten des Schweigens mit der Begründung "herausgewunden", daß der Vertreiber des Kabels vom Hersteller selbst betrogen worden sei. Einfach nur noch lächerlich und an Peinlichkeit nicht mehr zu überbieten.

Grüsse aus OWL

kp


[Beitrag von kptools am 19. Jul 2008, 22:58 bearbeitet]
frale
Inventar
#9 erstellt: 19. Jul 2008, 08:43
hi
wenns darum geht, welche `großserienkabel` hifihersteller nutzen: mogami ist immer belden-kabel, einstein (u.v.a.) ist lapp, tmr ist eupen. dies als beispiele.
Hörbert
Inventar
#10 erstellt: 19. Jul 2008, 08:48
Hallo!

Seit den späten 80gern kommen immer wieder mal Fälle auf bei denen "Wunderkabel" und deren Anbieter Auffliegen, recht bekannt ist z.B. das für damalige Verhältnisse ziemlich teuere Phonokabel von v.d.H (Van den Hul) daß sich als maskiertes RG 58 herausstellte. In der Regel werden solche "Demaskierungen" von der Szene heruntergespielt oder gar nicht erst zur Kentniss genommen, das hat gewisse Parallelen zum religiösen Bereich, da ist es auch gleichgültig wie viele Marienerscheinungen als Schwindel entlarvt werden, der Glaube daran lebt ungebrochen weiter.

MFG Günther
Soundscape9255
Inventar
#11 erstellt: 19. Jul 2008, 11:52

kptools schrieb:
Und anstatt dann mal Tacheles zu schreiben hat man sich dann nach Monaten des Schweigens mit der Begründung "herausgewunden", daß der Vertreiber des Kabels vom Hersteller selbst betrogen worden sei.



Haben denn die Kabelvertriebe wenigstens eine Rückrufaktion gestartet, oder hat man sie etwa mutwillig auf ihrem teuer erkaufen Kabelmüll sitzen lassen?

Was mich auch "wundert": Man musste die Kabel erst aufschneiden, um festzustellen, dass es sich dabei um "minderwertige" Ware handelt - Eigentlich hätte die Goldohren-Kundschaft die Kabel in Scharen zurückbringen müssen, da sich kan keine "Klangverbesserung" oder gar eine "Klangverschlecherung" eingestellt hätte. Da hätte man (an einer hochwertigen Anlage natürlich) doch sofort herausgehört bzw. die Frau wäre aus der Küche gestürmt gekommen und hätte entsetzt festgestellt "Man hört ja keinen Unterschied - hast du überhaupt was verändert?"

aloitoc
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 19. Jul 2008, 13:49

Soundscape9255 schrieb:



Haben denn die Kabelvertriebe wenigstens eine Rückrufaktion gestartet, oder hat man sie etwa mutwillig auf ihrem teuer erkaufen Kabelmüll sitzen lassen?

Was mich auch "wundert": Man musste die Kabel erst aufschneiden, um festzustellen, dass es sich dabei um "minderwertige" Ware handelt - Eigentlich hätte die Goldohren-Kundschaft die Kabel in Scharen zurückbringen müssen, da sich kan keine "Klangverbesserung" oder gar eine "Klangverschlecherung" eingestellt hätte. Da hätte man (an einer hochwertigen Anlage natürlich) doch sofort herausgehört bzw. die Frau wäre aus der Küche gestürmt gekommen und hätte entsetzt festgestellt "Man hört ja keinen Unterschied - hast du überhaupt was verändert?"

:hail


Darum geht es hier nicht. Ich bitte darum den Thread nicht wieder mit halbseitigen "Hasstiraden" kaputtzuschreiben.

Danke
hf500
Moderator
#13 erstellt: 19. Jul 2008, 17:19
Moin,
dem Aufschneiden der Kabel stehen ja einige Widerstaende entgegen.
Da ist einmal der mehr oder minder hohe Kaufpreis, dann kommt der hier schon angesprochene Schrumpfschlauch, der ueber Amatur und Kabel gezogen wird und so verhindert, dass man leicht herausfinden kann, dass man bspw. ein schickes Netzkabel gekauft hat, das unter den tarnenden Ueberzuegen aus "Strickstrumpf und Schrumpfschlauch" aus einen "billigen" Industriekabel nebst Feuchtraumsteckern fuer Gartengeraete besteht.

Mein Aha-Erlebnis war ein High-End Lautsprecherkabel, dick und steif.
An dem musste einer der angeloeteten und eingeschrumpften Kabelschuhe neu angeloetet werden, Aderbruch.
Nach einiger Saebelei kam unter dem dicken Isoliermaterial als Leiter ein fast schon klingeldrahtmaessiger Draht (ca. 0,3mm Dmr.) zum Vorschein. Ganz grosses Kino, leider hatte ich da noch keine Digicam :-/

73
Peter
WinfriedB
Inventar
#14 erstellt: 19. Jul 2008, 18:03

hf500 schrieb:

Mein Aha-Erlebnis war ein High-End Lautsprecherkabel, dick und steif.
An dem musste einer der angeloeteten und eingeschrumpften Kabelschuhe neu angeloetet werden, Aderbruch.
Nach einiger Saebelei kam unter dem dicken Isoliermaterial als Leiter ein fast schon klingeldrahtmaessiger Draht (ca. 0,3mm Dmr.) zum Vorschein.


Aber es hat doch sicher einen guten Klang gehabt... zumindest solange, bis du wußtest, wie dick der Innenleiter ist.
kptools
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 19. Jul 2008, 19:00
Hallo,
frale schrieb:
hi
wenns darum geht, welche `großserienkabel` hifihersteller nutzen: mogami ist immer belden-kabel, einstein (u.v.a.) ist lapp, tmr ist eupen. dies als beispiele.

Bei Mogami wäre ich mir da nicht so sicher. Warum sollten die den Umweg über Belden machen. Dafür sind sie eigentlich schon "zu groß". Wenn man sich allerdings den Produktkatalog von Belden anschaut, dann muss man sich Fragen, welches Kabel man denn nicht auch direkt bei denen ordern könnte. Wobei Belden ebenfalls goße Teile seines Portfolios in Süd-Ostasien fertigen lässt. Und diese Produzenten liefern natürlich die gleiche oder leicht abgewandelte Ware wiederum an andere Vertriebe. Die engen Verknüpfungen und Verflechtungen des globalen Marktes werden wir hier wohl kaum im Detail auflösen können.

Es gibt z.B. einige deutschsprachige Dienstleister, die Aufträge nach Kundenwunsch mit chinesischen Herstellern abwickeln. Da braucht man gar nicht mehr selbst aktiv zu werden.

Grüsse aus OWL

kp


[Beitrag von kptools am 19. Jul 2008, 19:01 bearbeitet]
KSTR
Inventar
#16 erstellt: 21. Jul 2008, 00:25
Die Kabelbranche ist in der Tat etwas seltsam. In Taiwan gibt es z.B. einige unauffällige Herstellerwerke, die haben nicht mal eine Webseite und sind trotzdem ganz dick mit dabei. Eines dieser Werke kenne ich von Berufes wegen, Cable Express International Corporation (CABEX), und die machen quasi alles...

Grüße, Klaus
o_OLLi
Inventar
#17 erstellt: 21. Jul 2008, 00:46
Ich finds immerwieder klasse wieviel Mitglieder mit interessanten Einsichten sich doch hier im Forum tummeln
Klasse und weiter so!
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