10.000uF Kondensator ausbauen, wie entladen?

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ANDIr
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 08. Nov 2004, 14:39
Folgendes Problem:

Ich möchte zwei 10.000uF Kondensatoren auslöten und austauschen, die Standen aber vorher unter Strom. Nun bin ich nicht unbedingt Lebensmüde, weis aber, dass man bei solch hohen Kapazitäten Vorsicht walten lassen muss. Wie kann ich sicherstellen, dass die Dinger entladen sind und nichts passieren kann. Ich dachte so an eine Überbrückung mit einem Widerstand.

z.B.:

R (Ohm) x C (Farad)= ½ Entladungszeit

1000 x 0.01 = 10Sekunden

Somit müsste man nach etwa 5 Minuten recht sicher sein können, dass nichts mehr passiert. Waas meint Ihr? Gibt es vielleicht einen schnelleren Weg?

Gruß
ANDREAS
caine2828
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 08. Nov 2004, 19:40
Hallo,

nimm einfach einen 10 - 20 Ohm Widerstand, dann sind die Elkos schon nach einem kurzen Moment, unter 1/2 Minute sicher entladen. Da kann auch nichts passieren. Aber gut daran zu denken, denn obwohl es hier keine so hohen und lebensgefährlichen Spannungen sind, kann es schon ganz schön blitzen...
Viel Erfolg beim Tausch der Elkos...
Was kommt den an neuem Typen rein ?
Willst Du die Teile mit Folienkondensatoren überbrücken ?

Viele Grüße,
Manfred.

...Bist Du der mit der Frage nach dem Elkotausch - ob man immer die gleichen Typen nehmen sollte ? Fällt mir jetzt nur wieder ein...
olli_werner
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 08. Nov 2004, 21:16
Am besten eine einfache Glühlampe benutzen.
z.b. 60W. 230V
Erst hoher Widerstand dann kleiner, so geht es schnell und sicher.
Olli


[Beitrag von olli_werner am 08. Nov 2004, 21:53 bearbeitet]
-scope-
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 08. Nov 2004, 21:57
Hallo,

ich nehm dazu immer den Seitenschneider....Der wird zwar mitder Zeit etwas kürzer, geht aber immer sehr fix



R (Ohm) x C (Farad)= ½ Entladungszeit


+ µ² * (3,1415 + 2*C) /x

...hier wird wohl aus ziemlich "Allem" eine kleine Wissenschaft gemacht??
Christoph_Held
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 08. Nov 2004, 22:16
Moin,


einfach am Abend vorher den Stecker rausziehen, die Teil entladen sich über Nacht.

Hoffentlich sind das nicht die einzigen Kondensatoren in dem Gerät.

Ist doch hoffentlich kein Endverstärker



Gruss,
Christoph
-scope-
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 08. Nov 2004, 22:51
Hallo,


Ist doch hoffentlich kein Endverstärker


Nein...Vermutlich ein "Duschradio" oder MP-3 Player mit 20.000 µF im Netzteil
Christoph_Held
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 08. Nov 2004, 23:00
Moin,



-scope- schrieb:
Hallo,


Ist doch hoffentlich kein Endverstärker


Nein...Vermutlich ein "Duschradio" oder MP-3 Player mit 20.000 µF im Netzteil :D


das nenne Ich dann korrekt dimensioniert



Gruss,
Christoph
ANDIr
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 09. Nov 2004, 14:59
Danke für die Antworten. Ich dachte schon es gibt da nicht viel zu machen. Ich wollte die Conrad-Endstufe ein bisschen umbauen. Zu den Kondensatoren am Analogeingang wollte ich noch die Kondensatoren im Bereich des Netzteils durch höherwertige ersetzen. Da es immerhin 2x 10.000uF waren, dachte ich, Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Es kann ganz schön zecken, wenn man da was abbekommt (zumindest war es im Auto so ).

Mit dem Ersatz bin ich mir noch nicht so sicher, da „Forsche“ ich noch. Schnell genug müssen die sein (2x 125 Watt sinus), und nicht gar zu teuer. Mal sehen was man da nehmen kann. Am liebsten wäre mir so eine Siebbatterie á la Thel, aber das steht hier in keinem Verhältnis, zumal die Endstufe ja schon sehr ordentlich ist.

Gruß
ANDREAS
-scope-
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 09. Nov 2004, 17:52
Hallo,


(zumindest war es im Auto so ).


Ja...Stimmt. Am Zündkerzenstecker kann man schon ´was abkriegen...


Schnell genug müssen die sein (2x 125 Watt sinus),


Leistung und "Geschwindigkeit"...Ein Sportwagen muss her


zumal die Endstufe ja schon sehr ordentlich ist.


hat Conrad die Programmpalette erweitert?
ANDIr
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 09. Nov 2004, 18:48
Ich sehe es eher praktisch oder auch sportlich. Für das Geld (KD-269, 149 Euronen) kannst Du mir sicherlich eine Stereoendsturfe zeigen die ähnliches kann (nach ein paar Modifikationen), zumal ich mir zur Zeit daraus eine 8 Kanal Endstufe (2 x 4) aufbaue. Ich bin sehr sicher, dass die sich mit sinnvollen Veränderungen sehen (hören) lassen kann. Ob man nun den Kondensator im Bereich der Stromzuführung austauschen muss oder nicht, bleibt jedem selber überlassen, und dass die Ausgangsleistung nicht unbedingt damit was zu tun hat, ist mir auch klar. Natürlich, man muss ja auch nicht die Stromkabel geschirmt haben, man braucht auch keine Netzfilter, schwingungsarm aufgehängte CD oder DVD Laufwerke und, und, und alles Humbug und Plunder. Warum denn die Eingangskondensatoren austauschen? Ist ja eh nur eine Conradendstufe ohne Klang, oder doch nicht? Ob man dass dann hört, kann ich nicht sagen, habe ich ja noch nicht verbaut und ausprobiert. Schaden kann es jedenfalls nicht, denn die Kondesatoren sind nicht wirklich was.

Wie dem auch sei, ich denke, für relativ wenig Geld kann man hier auf einer soliden Basis hörbare Verbesserungen vornehmen. Da ist man sicherlich nicht mehr bei eimem Preis von 149 Euros für 2 Kanäle, aber ich bin sicher, dass man für den Endpreis immer noch wenig vergleichbares finden wird.

Gruß
ANDREAS


[Beitrag von ANDIr am 09. Nov 2004, 19:19 bearbeitet]
olli_werner
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 09. Nov 2004, 19:39

Schaden kann es jedenfalls nicht, denn die Kondesatoren sind nicht wirklich was.

Doch es kann schaden ! (Stichwort: Ladestromspitzen).
Ich würde "nur" die Dioden durch schnellere ersetzten und wenn die Vorstufe ordentlich DC-frei ist, den Koppelelko brücken.
Olli
-scope-
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 09. Nov 2004, 21:56
Hallo,


Ob man nun den Kondensator im Bereich der Stromzuführung austauschen muss oder nicht, bleibt jedem selber überlassen,


Vieles im Leben bleibt "jedem selbst" überlassen. Nur sterben müssen wir (nach dem jetzigen stand der Medizin) alle zwangsläufig noch.
Aber warum hast du das Thema dann zur Sprache gebracht?
Jeder der sinnvolle Änderungen an einem Gerät machen kann, fragt "eigentlich" nicht nach Entladevorgängen.


und dass die Ausgangsleistung nicht unbedingt damit was zu tun hat, ist mir auch klar.


...bleibt letztendlich die Frage WAS der Wechsel der zwei Elkos in dem Gerät also bewirkt??


Natürlich, man muss ja auch nicht die Stromkabel geschirmt haben, man braucht auch keine Netzfilter, schwingungsarm aufgehängte CD oder DVD Laufwerke und, und, und alles Humbug und Plunder. Warum denn die Eingangskondensatoren austauschen?


Genau! Somit weisst du also doch schon in etwa wo´s langgeht!


von 149 Euros für 2 Kanäle, aber ich bin sicher, dass man für den Endpreis immer noch wenig vergleichbares finden wird.


Das Gerät kenne ich sogar und kann dir in Bezug auf das Preis/Leistungsverhältnis nur zustimmen.


[Beitrag von -scope- am 09. Nov 2004, 21:57 bearbeitet]
ANDIr
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 10. Nov 2004, 11:13
@oli_werner, ich weis nicht, die Kondensatoren sind „no name“ Teile. Ob die ordentlich genug sind bzw. die Leistung der Kondensatoren nicht zu verbessern ist? Ich denke schon. Und ein Austausch gegen ordentliche BC Kondensatoren zur Siebung, da kann ich mir nicht vorstellen, dass das schadet. Natürlich kann man z.B. die Stromversorgung (Siebung) von Thel nicht wirklich mit der Conradendstufe vergleichen, aber auch da kommen die BC und Panasonic Kondensatoren zum Einsatz. Ich werde es jedenfalls ausprobieren, denn die Kosten halten sich dafür mit rund 5 Euro pro Stück in Grenzen.

Das mit den Dioden ist ein guter Tipp, da sollte man mal ein Auge drauf werfen. War irgendwie auch schon am überlegen, aber nicht wirklich sicher. Hast Du da einen Vorschlag? Mit dem Koppelelko meinst Du doch C250/251 bzw. C252/253?


Nun, die Frage nach Entladevorgängen war durchaus auf mein leibliches Wohl bezogen als auch auf das Wohl anderer Bauteile, denn bei 10.00uF und 63V kann das schon recht blöd werden, gelle. Wenn durch Unachtsamkeit Bauteile zerstört werden, ist das einfach ärgerlich und überflüssig. Ich halte eine solche Frage daher durchaus für sinnvoll, wenn man kapazitative Bauteile austauschen möchte.
Wenn die Arbeitsgeschwindigkeit und Qualität der Kondensatoren höher ist als die Basisausführung, und damit die Stromzuführung höherwertiger wird, kann ich die Frage nach dem WAS nicht nachvollziehen. Es wird ein fast schwachsinniger (sorry) Aufwand bei der Stromversorgung von HiFi Geräten betrieben, und dann die Frage, was eine Verbesserung der Bauteile in eben jenem Bereich eines Gerätes bringen soll, wovon das ganze Gerät lebt? Oli_werner hat ja schon eine weitere Verbesserung dazu getan und das ist doch was. Wie Du schon sagst Du kennst das Gerät.


Gruß
ANDREAS
-scope-
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 10. Nov 2004, 18:14
Hallo,


sich dafür mit rund 5 Euro pro Stück in Grenzen.


Ein "no-name" 10000µ /63 Volt kostet nicht unter 6 €
z.B. bei Reichelt, wobei diese Kondensatoren garnicht mal schlecht sind. der Verlustfaktor "D" ist im "grünen" Bereich, und es gab bisher nie Probleme damit. Habe in der letzten Zeit davon bestimmt über 50 stck. verbaut

Aber...
Wo gibt es vermeintlich bessere "Markenware" für 5 € ?????



denn bei 10.00uF und 63V kann das schon recht blöd werden, gelle. Wenn durch Unachtsamkeit Bauteile zerstört werden, ist das einfach ärgerlich und überflüssig. I


Es liegen nur etwa 50 V an. Ausserdem wird im schlimmsten Fall die Lötstelle und der Schraubendreher (Zange ) etc. "lädiert"...
SO macht man es natürlich besser nicht, aber es wäre noch kein "Disaster", wenn man es nicht laufend macht.


Ich halte eine solche Frage daher durchaus für sinnvoll, wenn man kapazitative Bauteile austauschen möchte.


Sinnvoll ist das sicherlich im ersten Lehrjahr (zweite Woche) "Radio-Fernsehtechniker"...Nicht aber bei Leuten, die in Endverstärkern "werkeln"


Wie Du schon sagst Du kennst das Gerät.


Ja, und es ist ein echter "cheap-trick", der sein Geld Wert ist. Eine Endstufe für "halbwegs" Anspruchsvolle wird man daraus aber sicher nicht mit diversen Teilewechseln erreichen.
Es wurde "überall" nur das billigste verwendet. Man müsste ziemlich "alles" auswechseln....Angefangen von den RCA-Buchsen zu 5 cent, über die billigen Bauteile bis hin zu den LS-Klemmen zu 30 cent...Alle muss raus....Ist wie ein Schlussverkauf


[Beitrag von -scope- am 10. Nov 2004, 21:47 bearbeitet]
ANDIr
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 10. Nov 2004, 22:54
Nun ja, die BC Kondensatoren 10.000uF/63V die von den "einschlägigen" Tunern verwendet werden kosten, kosten halt nur 5 bis 6 Euro. Ich bin mir sicher, das Thel und Konsorten hier nichts anbrennen lassen. Aber lass nur, ich tausche trotzdem. Na, wenn ein unkorrekter Tausch kein Desater ist, dann bin ich ja zufrieden. Tja, dann bin ich halt im ersten Lehrjahr und in der zweiten Woche. Nun, zu Deiner letzten Bemerkung gehen ja doch die Meinungen auseinander (zum Glück). Das man damit nicht das HiEnd erreicht ist klar, aber mit ein paar wenigen Teilen kann man schon eine deutliche Qualitätssteigerung erreichen. Das reicht mir. Wo man dann landet, kann man sicherlich bei einem vernünfiten Händeler mal gegen hören.
Ich wette bei Thel hätten die meisten auch was zu meckern, genau so wie bei Denon, Rotel und, und, und. Jeder hat doch immer irgend wo seine Meinung und das ist auch gut so . Aber zum Probieren ist das "Conradding" recht gut. Abgesehen davon nimmt der Thred doch einen anderen Weg, als es die eigentliche Frage war. Vielleicht hätte ich das unter Elektronik bringen sollen. Egal, zumindest werde ich jetzt erst mal die besagten Teile tauschen. Vielleicht noch das eine oder anderee mehr. Ob und wie sich das lohnt werden wir ja sehen.

Kanst ja mal einen Gegenvorschlag zum den gewählten Endverstärker bringen, wo sich der Preis bei einer Stereoendstufe nicht über 250 bis max. 300 Euro bewegt und alles noch verbaubar bzw. Veränderbar ist (2x4).

Gruß
ANDREAS
caine2828
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 10. Nov 2004, 22:59
Hallo,
tja, ich muß dem Scope in mancher Hinsicht Recht geben, einen 100% anderen Verstärker wirst Du nicht daraus machen können. Aber:
Man könnte die Elkos drinlassen, einfach weitere hinzuschalten, noch einen guten Folienkondensator über die Elkos hinzu. Das hilft meiner Erfahrung nach fast immer. Ich habe mal sehr sehr gute Erfahrungen mit einem Metz AX 4960 gemacht, lange ist es her... Der Klang dann kraftvoller, tat sich irgendwie leichter, auch bei kleinen Lautstärken... aber mehr Leistung hat er dadurch ja nicht. Das bitte bedenken...
ansonsten würde ich alle Elkos im Signalweg, wenn man die ohne Plan überhaupt findet, mit Folienkondensatoren brücken.
Mehr würde ich dann aber fast nicht machen, das ist dann wohl entweder vergebene Liebesmüh, oder den Aufwand nicht wert... (Dioden ändern, Trafo, Buchsen usw.)
Aber bitte die zusätzlichen Elkos gut befestigen, isoliert, keine Kurzschlüsse oder ähnlich unangnehme Dinge anrichten...
Trotzdem viel Spaß beim Tunen, viel Erfolg !
Viele Grüße,
Cane2828.
-scope-
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 11. Nov 2004, 18:00
Hallo Andir


Nun ja, die BC Kondensatoren 10.000uF/63V die von den "einschlägigen" Tunern verwendet werden kosten, kosten halt nur 5 bis 6 Euro


Die ABSOLUTEN!! Preiswert-Kondensatoren, die von Reichelt, simons usw. eben für 6 € verkauft werden sind (u. A.) auch von BC !!! Diese Konsensatoren sind sogenannte "Wald & Wiesenware" und dürften sich qualitativ eigentlich nicht von bereits verbauter Ware in Massengeräten unterscheiden.

Sollte ein UNSERIÖSER Tuner tatsächlich diesen "Standard Elko" als Tuningprodukt vertreiben (was ich nicht glaube), dann wäre das wider mal Wasser auf meine Mühlen für dieses
oftmals dubiose Geschäft.
direm
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 11. Nov 2004, 19:56


denn bei 10.00uF und 63V kann das schon recht blöd werden, gelle. Wenn durch Unachtsamkeit Bauteile zerstört werden, ist das einfach ärgerlich und überflüssig.



Es liegen nur etwa 50 V an. Ausserdem wird im schlimmsten Fall die Lötstelle und der Schraubendreher (Zange ) etc. "lädiert"...
SO macht man es natürlich besser nicht, aber es wäre noch kein "Disaster", wenn man es nicht laufend macht.


Das würde ich so nicht unterschreiben. Ich habe im Augenblick ´nen Restek Challenger auf´m Labortisch bei dem der Besitzer die 40.000µF des Netzteils beim Ausbau des boards am Chassis kurzgeschlossen hat (bin Augenzeuge ). Ergebniss: MOS-FET´s in rechten Endstufe gehimmelt, Gerät defekt.
Und

einfach am Abend vorher den Stecker rausziehen, die Teil entladen sich über Nacht.

ist auch reichlich optimistisch. Die 40.000µF, von oben, haben noch nach Tagen genug Energie für´s Produzieren von Sondermüll. Viel Spass beim nächsten Schaltnetzteil

Gruss,
dirk
-scope-
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 11. Nov 2004, 20:48
Hallo,


ist auch reichlich optimistisch. Die 40.000µF, von oben, haben noch nach Tagen genug Energie für´s Produzieren von Sondermüll.


das halte ich für ein Gerücht. Die Schaltung koppelt sich i.d.R. nach dem Ausschalten nicht einfach von der Versorgungsspannung ab, und lässt sie hochohmig anstehen.
Innerhalb von Minuten ist der Elko nach dem ausschalten ziemlich entladen. Alles andere sind absolute Ausnahmefälle
,in denen man (schon im Gerät)durch Parallelschaltung eines relativ hochohmigen Widerstands für eine langsame Zwangsentladung nach dem Ausschalten sorgt.
...Und wenn auch das nicht vorhanden ist, dann ist es der Ausnahmefall der Ausnahmefälle im Ausnahmezustand


Ergebniss: MOS-FET´s in rechten Endstufe gehimmelt, Gerät defekt.
Und


Wenn du es schreibst, dann wird es schon stimmen....Wenn ich den Elko über das Chassis Entlade, dann ist das auch noch etwas anderes, als wenn ich "lokal" die Beinchen brücke...

Soll jetzt bitte keiner auf die Idee kommen, dass ich das so praktiziere....So viele Seitenschneider und Schraubendreher habe ich auch nicht, und wegspritzendes Lötzinn und Schmauchspuren gehören nicht zu meinen Lieblingserscheinungen.
Darüberhinaus waren es 10.ooo µF bei 50 Volt....Mittlerweile sind wir bei 40.ooo bei (??viel ) Volt angekommen.

Spätestens bei der Batterie eines Elektrogabelstaplers (60V 800 AH ) klinke ich mich als "mutiger" Kurzschliesser aber dann (nicht nur) aus gesundheitlichen Gründen aus!!!


[Beitrag von -scope- am 11. Nov 2004, 21:12 bearbeitet]
olli_werner
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 12. Nov 2004, 00:20

Mit dem Koppelelko meinst Du doch C250/251 bzw. C252/253?

NEEEEEEIIIIIINNNNN !!!
Ich meine die C240 / C212 4,7 mü F Eingangselkos, aber nur wenn der Vorverstärker über jeden Zweifel erhaben ist, sonst gibt es einen satten Gleichspannungsanteil auf die Lautsprecher. Sicherer ist hier ein Folienkondensator gleicher Kapazität, dann bleibt auch Grenzfrequenz konstant.
Als Diode kannst du eine RHRP 860 für 1 Euro/Stück (Schuro) nehmen. Die Qualität der Netzteilelkos halte ich für egal, hier würde ich nicht zuviel erwarten. Kannst du dir die Erhöhung aber nicht verkneifen, sind die Dioden Pflicht. Eine einseitige Veränderung am Netzteil ist aber problematisch. Hier sollte alles aufeinander abgestimmt sein. Die vorhandenen Dioden sind 3A Typen, das sagt ja dann auch was über den Trafo aus. Wer jetzt glaubt mit diesem Trafo und eine Erhöhung der Netzteilelkos was großes bewegen zu können, sollte sich mal über die Energieverhältnisse in Netzteilen Gedanken machen. Die Energiequelle ist und bleibt der Trafo. Die Kondensatoren glätten nur die Brummspannung. Leider ist es jedoch ein hartnäckiges Gerücht, dass sich der Baß verbessert.
Ein Vergleich: Die Scheune brennt und musst mit einem Wasseranschluss löschen.
Nur weil du einen größeren Eimer nimmst hast du nicht mehr Wasser zur Verfügung. Zugeben, der erste große Eimer wirkt gut aber dafür braucht er länger bis er wieder voll ist, und du weiter löschen kannst.
Im Verstärkerfall brauchten deine Kondensatoren länger bis sie geladen sind. Der Spannungsanstieg dU/dT an den Dioden steigt an, weil das dU/dT der Netzhalbwelle konstant ist, aber der Spannungsanstieg an den Kondensatoren abnimmt (C ist ja größer).

Folge: Wegen des geringen Wirkwiderstandes des Trafos steigt der Strom extrem an und gerät mitunter in die Sättigung. Der höhere Stromfluss in den Dioden erhöht zusätzlich deren Oberwellen (Diodenkennlinie!). Statt einer gut berechenbaren 100Hz Brummspannung, bekommt man nun einen schönen oberwellenhaltigen Mix von Störungen bis hin zu 20kHz. Die Dioden kann man verbessern. Mehr würde ich am Netzteil nicht machen.
Olli


[Beitrag von olli_werner am 12. Nov 2004, 11:42 bearbeitet]
ANDIr
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 12. Nov 2004, 11:39
@oli_werner, am Eingang werde ich nur Teile tauschen, keine weg lassen, so wie es schon hie und da beschrieben wurde. Da wir ja von der Energieseite sprachen, dachte ich Du meinst diese. Auf der Energiezufuhrseite werde ich auch nur die Teile gegen Teile mit den gleichen Werten tauschen, jedoch mit besserer Güte. Das kostet nicht viel, sollte technisch nichts verändern, die Eigenschaften an sich aber verbessern. Ich will keine Erhöhung der Kapazität vornehmen, da sowieso nicht viel Platz übrig bleibt (Umbau erfolgt ja noch). Allerdings glaube ich kaum, dass bei der Endstufe von Conrad auf der Energieseite Elkos für 5 Euro das Stück verbaut wurden. Natürlich sind die Kosten für den gleichen Elko bei einer Massenproduktion geringer, aber das sind mit Sicherheit 08/15 Teile die höchstens 0,50 Cent kosten, o.k. ist hier jedoch nicht das Thema. Könnte ich auch als Diode die HTA08TB60 nehmen?

Klar kaufe ich die Dinge bei Schuro, im Übrigen werde ich da auch die Elkos beziehen. Da kann man mal nachschauen (die es interessiert) was dann vergleichbare Elkos kosten. Ach ja, nochmals Danke für die Infos, obwohl es sich ja ein bisschen anders entwickelt hat, als ich mir das gedacht habe. Es ist halt wie im richtigen Leben, es kommt anders als man denkt.

Gruß
ANDREAS
olli_werner
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 12. Nov 2004, 12:24
Jau, mein Fehler da hab ich deinen Beitrag nicht genau gelesen. Du wolltest ja die Kapazität nur ersetzen nicht erhöhen und die Eingangselkos tauschen.
Ist halt selten hier, alle wollen immer erhöhen.
Die Eingangselkos (Koppelelkos) als MKT/MKP bringt mit Sicherheit was, bei den Ladeelkos bleibe ich (persönlich)skeptisch aber auch "das gute Gefühl" hört mit, was solls.
Die 8 Kondensatoren C250/C251/C211... halte ich qualitativ für wichtiger. 10nF parallel zu den Dioden sind auch nicht verkehrt. Denn auch die schnellste Diode hat einen Rückstrom. Je kleiner der Strom in Sperrrichtung bleibt, um so geringer der Spike der entsteht. Blöderweise werden ausgerechnet diese schlecht durch die Ladeelkos gefiltert. Die Kondensatoren C250/C251... sind dafür wichtig. Die 10nF direkt an den Dioden sind auch dafür gut.

Die HTA08TB60 hab ich selber noch nicht eingesetzt, laut Datenblatt aber O.K.
Olli
direm
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 12. Nov 2004, 12:41

dann ist es der Ausnahmefall der Ausnahmefälle im Ausnahmezustand


Stimmt! aber im nachhinein auch ein teurer Aus(nahme)fall für den Besitzer solcher Technik.


Wenn du es schreibst, dann wird es schon stimmen....Wenn ich den Elko über das Chassis Entlade, dann ist das auch noch etwas anderes, als wenn ich "lokal" die Beinchen brücke...


Stimmt wohl auch. Nur wenn ich mir hier manche postings durchlese sollte man Abstand von Empfehlungen (auch wenn nicht ernst gemeint) nehmen, die gängige Verfahren der naiven RFT-Werkstatt darstellen. Der Hobby-Bastler wird nämlich, sofern er Pech hat und an einen "Ausnahmezustand" gerät, schnell mit den Folgen seines Werkelns überfordert und Sprüche wie: "hätt´ste mal..." oder "jaa, du musst auch..." sind vom "Profi" dann schnell wieder verteilt.


40.ooo bei (??viel ) Volt


80

gruss,
dirk
-scope-
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 12. Nov 2004, 17:21
Hallo,


Allerdings glaube ich kaum, dass bei der Endstufe von Conrad auf der Energieseite Elkos für 5 Euro das Stück verbaut wurden


Kleiner Kurs in "Marktwirtschaft" oder so ähnlich?? :

Als Fiktives Beispiel:
Die Elkos bekommt Reichelt vom Grosshändler für 2,20 € bei Abnahme von 1000 stck.

Der Grosshändler hauft dann bei BC für 1,50.- € bei abnahme von 10000 stck....

Und genau DA kauft auch der Chinesische?? Hersteller der Verstärker...Denn der wurde nicht von Conrad in Deutschland gebaut...
-scope-
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 12. Nov 2004, 17:25
Hallo,


Der Hobby-Bastler wird nämlich, sofern er Pech hat und an einen "Ausnahmezustand" gerät, schnell mit den Folgen seines Werkelns überfordert


Selbst schuld! Wer sich in Gefahr begiebt, der kommt darin um...
Mittlerweile will doch "jeder Zweite" ein Konsumergerät auf dem heimischen Küchentisch mit einem Schraubendreher und einem
kleinen Lötkolben zu einem Überflieger aufrüsten....

Das ist doch mittlerweile der ganz normale Forenalltag


Das haben "wir" vor >20 Jahren übrigens bastelnder Weise genauso gemacht. Blos war man von den hochgesteckten Ergebnissen dieser "Gehversuche" nicht derart überzeugt, und ziemlich jeder gemachte "Unsinn" blieb in den eigenen vier Wänden und wurde nicht "weltweit" publiziert....Es gab nämlich kein Internet, und selbst Mailboxen waren noch sehr jung (1200 baud)


[Beitrag von -scope- am 12. Nov 2004, 23:27 bearbeitet]
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