Lange Strecke eines Cinch-Kabels mittels Symmetrierung lösen?

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g73sm
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 15. Nov 2013, 18:08
Hallo!

Ich möchte ein Satellitenradioreciever mit einem analogem Hi-Fi Verstärker verbinden. Die Anschlüsse sind jeweils Cinch.

Nun das Problem: es ist eine Kabelstrecke von ca. 20 m zu meistern!

Mir wurde von einerseits geraten, das asymmetrische Signal in einer DI-Box zu leiten. Von dort aus solle ich dann die 20m-Strecke mit einem symmetrischem Kabel ziehen, da dieses wesentlich weniger störanfällig und mit weniger Vetlusten behaftet sei. Am Ende solle ich dann das Signal durch eine Reverse-DI-Box leiten, um wieder ein asymmetrisches Signal zu erhalten, welches dann in den HiFi-Verstärker geleitet werden könne.

Die Lösung klingt für mich als "Laien" plausibel.

Jedoch wurde mir von anderen Fachleuten gesagt, dass dieser Aufbau nichts nützen würde, da ich das symmetrische Signal am Ende ja wieder in ein asymmetrisches umwandeln würde. Somit sei das ganze wirkungslos!

Ist das wirklich so??

Ich hätte laienhaft gedacht, das es schon was bringen könnte, da der größte Teil des Weges (20m) ja als asymmetrisches Signal vorliegt.
Macht die Rückumwandlung das alles zunichte? Wieseo? Das verstehe ich nicht.!

Zwei gegenläufige Aussagen von Fachleuten verwirren mich nun sehr.

Hat einer Ahnung von Tontechnik und kann mir helfen ??
Soundscape9255
Inventar
#2 erstellt: 15. Nov 2013, 18:22
Warum legst du nicht einfach mal 20m und schaust, ob du dir Störungen einfängst?
g73sm
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 16. Nov 2013, 12:04
weil ich dann das Kabel u dieArbeit wohl umsonst hätte. Müsste ja, falls unsymmetrisches Kabel verlegt würde, auch ein besonders dickes und gut geschirmtes nehmen, was ins Geld geht. Und das ur mal probieren..?

So wie ich es aus anderen Theras verstanden habe, sind bei 20 m Störungen unde Verluste sehr wahrscheinlich.

Ist denn hier jemand tontechnisch versiert?
Jeck-G
Inventar
#4 erstellt: 16. Nov 2013, 13:07
Sehe eher ein anderes Problem als Störungen, nämlich die Brummschleife wegen unterschiedlicher Stromkreise und Massepotentiale (zumal auch noch eine (Sat-)Antenne mit im Spiel ist).
hippelipa
Inventar
#5 erstellt: 16. Nov 2013, 14:41
Evtl. musst du nochmal einen Trenntrafo dazwischen machen. Wenn du nicht an starken Störern vorbei fährst sollte das noch funktionieren mit unsymetrisch+ Trenntrafos.

Ich hatte aber auch schon den Fall, dass ich an irgendwelchen Lampentrafos vorbei musste. Da geht nur noch Symetrisch.
Uwe_Mettmann
Inventar
#6 erstellt: 16. Nov 2013, 15:35
@g73sm
Wenn der Verstärker einen flachen Stromstecker hat, dies auch für alle Geräte gilt, die am Verstärker angeschlossen sind und auch keine Antennenleitungen an diesen Geräten angeschlossen sind, so kannst du ein ganz normales Cinchkabel verwenden. Wichtig ist allerdings, dass es einen geringen Kapazitätsbelag hat. Wenn du die Stecker selber anschließen möchtest, so nimm z.B. das RG 62 oder besser RG 71. Diese Kabel haben einen Kapazitätsbelag von weniger als 50 pF/m

Hat der Verstärker hingegen einen Schukostecker bzw. ist das bei einem Gerät mit dem Verstärker verbundenen Geräten der Fall oder ist irgendwo eine weitere Antennenleitung angeschlossen, so wird es möglicherweise zu Brummproblemen kommen. In diesem Fall hilft tatsächlich die Lösung mit den 2 DI-Boxen. Die bessere Lösung wird aber sein, einen D/A-Wandler zwischenzuschalten, den du optisch an den SAT-Receiver verbindest. Der D/A-Wandler darf keinen Schukostecker haben. Bei dieser Lösung gibt es bei der Verwendung eines Cinchkabels keine Brummbrobleme.

Du musst allerdings im Einstell-Menü des SAT-Empfängers den optischen Audioausgang so konfigurieren, dass es funktioniert (Dolby-Digital aus bzw. PCM an).


Gruß

Uwe
Der_Schlosser
Stammgast
#7 erstellt: 16. Nov 2013, 23:24
Also ich hab das mal vom Wohnzimmer in die Küche mit einem ganz billigem Kabel gemacht.

Das war von so einem Orientalischem Elekro / Handy Geschäft .

Hat funktioniert.

Das solltest du auch einfach mal ausprobieren. Kauf dir das billigste Chinchkabel das du bekommen kanst.

Ob es sich dann mit einer Symmetrischen Verbindung besser anhört kanst du ja eh nur danach ausprobieren.

Alles andere ist Theorie.

Gruß und viel Spaß beim ausprobieren.
g73sm
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 18. Nov 2013, 11:43
Danke erstmal für die Antworten.

Die Frage ist aber, ob symmetrieren und dann wieder de-symmetrieren überhaupt Sinn macht???

Hierzu hab ich gegenläufige Aussagen bekommen...
Uwe_Mettmann
Inventar
#9 erstellt: 18. Nov 2013, 12:19

g73sm (Beitrag #8) schrieb:

Die Frage ist aber, ob symmetrieren und dann wieder de-symmetrieren überhaupt Sinn macht???

Hierzu hab ich gegenläufige Aussagen bekommen...

In diesem Thread hast du keine gegenläufigen Aussagen bekommen, sondern Antworten, die alle in die selbe Richtung tendieren. Zusätzlich hast du auch noch genaue Hinweise bekommen, wann es mit einer unsymmetrischen Verbindung Probleme geben kann und welche Abhilfemöglichkeiten es gibt.

Also überfliege die Antworten nicht nur, sondern lese sie richtig durch.


Gruß

Uwe
g73sm
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 18. Nov 2013, 15:31
… das hast Du falsch verstanden. Ich bezog mich nicht auf Antworten im Thread, sondern auf Aussagen von HiFi-Läden.

Was mir immer noch unklar ist, ist, ob es ggf. Sinn macht ein Signal zu Symmetrien und danach wieder in unsymmetrisch umzuwandeln, also am Anfand ne DI-BOx und am Ende eine Reverse-DI-Box.

Mir hat man (im "Fachhandel") gesagt es sei sinnvoll, aber eine anderer sagte, wenn es wieder zurück verwandelt würde, wäre der ganze Nutzen sinnlos!

Was nun richtig ist, verstehe ich immer noch nicht!
hippelipa
Inventar
#11 erstellt: 18. Nov 2013, 16:00
Wenn du erst symetrierst und danach später wieder desymetrierst hast du dazwischen eine symetrische und störungsunempfindliche Strecke. Der unsymetrische Teil sollte dann kurz gehalten werden. Das wäre die Profilösung. Geräte mit symetrischen Ein- und Ausgängen machen das ja auch nicht anders, nur halt im Gerät. Du hast also wirklich einen vollsymetrische Strecke mit den einzigen Nachteil das du bei passiven Trennübertragern etwas Pegel verlierst. Sollte aber keine Rolle spielen.
Uwe_Mettmann
Inventar
#12 erstellt: 18. Nov 2013, 16:18
@g73sm

g73sm (Beitrag #10) schrieb:
Was mir immer noch unklar ist, ist, ob es ggf. Sinn macht ein Signal zu Symmetrien und danach wieder in unsymmetrisch umzuwandeln, also am Anfand ne DI-BOx und am Ende eine Reverse-DI-Box.

Nochmal den Hinweis, lies dir die Beiträge aufmerksam durch. In meinem Beitrag #6 habe ich z.B. erläutert unter welchen Bedingungen die Symmetrierung sinnvoll sein kann.

In fast allen anderen Fällen funktioniert die unsymmetrische Verbindung völlig problemlos. Wenn du unsicher bist, kannst du dir ja ein geschirmtes Kabel mit zwei Innenleitern kaufen. Zuerst versuchst du es unsymmetrisch (Schirm an beiden Cinchsteckern anschließen). Funktioniert das nicht, kannst du immer noch auf die symmetrische Verbindung umstellen, denn das Kabel hat ja zwei Innenleiter, die du für die symmetrische Verbindung brauchst.

Für geschirmte Kabel mit zwei Innenleitern werden zwei Werte für den Kapazitätsbelag angegeben, Ader gegen Ader und Ader gegen Schirm. Für die unsymmetrische Verbindung ist der Wert Ader gegen Schirm relevant.


@hippelipa

hippelipa (Beitrag #11) schrieb:
...mit den einzigen Nachteil das du bei passiven Trennübertragern etwas Pegel verlierst. Sollte aber keine Rolle spielen.

Wenn man nicht gerade sehr hochwertige Übertrager nimmt, wie sieht es mit Verzerrungen und dem Frequenzgang aus?



Gruß

Uwe
hf500
Moderator
#13 erstellt: 18. Nov 2013, 22:07
Moin,
das haengt, wie eigentlich fast immer, vom Innenwiderstand der Quelle ab. Auch hochwertige Uebertrager koennen an hochohmigen Quellen schlecht funktionieren. Allerdings weiss ich auch nicht, was die Tonausgaenge des durchschnittlichen Sat-Receivers fuer einen Innenwiderstand haben.

Hier gibt es preiswertes Material zum Kabelselbstbauen:
http://www.pollin.de..._U_schwarz_25_m.html

Sie haben es zwar unter Antennentechnik einsortiert, aber es ist ein Netzwerkkabel (z.B.ARCnet, schon etwas aelter ;-)

73
Peter
g73sm
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 22. Nov 2013, 20:32
Danke, nochmal für die Tipps.

Habe jetzt ein symmetrisches Kabel (Sommer Galileo) wie beschrieben als unsymmetrisch an Clinch gelötet und verlegt um es auszuprobieren.

Klappt leider nicht BRUMMT!


Werdes es jetzt mal mit DI-Boxen versuchen und die lange Strecke symmetrisch überwiden - also die Profilösung! Hoffe es klappt!
Der_Schlosser
Stammgast
#15 erstellt: 22. Nov 2013, 21:18
Trage doch mal das Gerät in das andere Zimmer damit alle beteiligten Geräte an der selben Steckdose saugen.

Oh dann noch 20 m Netzkabel legen? Irgendwelche Filter?

Hast dir mal überlegt eine " Funklösung " zu nehmen Bluetooth oder soetwas? Hätte den Vorteil das sogar noch Musik in Z..B der Dusche spielen kann.

Brummen ist ein Fluch ich leide mit dir.

Gruß und viel Erfolg.
g73sm
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 27. Nov 2013, 15:57
Also ich habe es jetzt mit der "Profi-Lösung" probiert:

Signal über Palmer PLI-04 (ist DI-Box + Trenntrafo) in symmetrisch umgewandelt und dann über Palmer PDIR-01 wieder rückgewandeld.

Eergebniss: es brummt zwar nicht mehr so stark, ist aber immer noch da! Versteh ich nicht?

Werde es vielleicht doch mal mit ner Funklösung versuchen….


Hat jemand Tipps für gute Audio-Funk-Überträger? Brauche keine Sonderfunktionen wie Internet oder so. Will nur ein Gerät, was einfach ein Audiosignal überträgt.



Danke.
Der_Schlosser
Stammgast
#17 erstellt: 27. Nov 2013, 18:38
Erzähl doch mal ein bischen mehr...über die beteiligten Geräte.

Wieso machst dir nicht noch einen 2. Satelitenreceiver ins andere Zimmer ?

Also auch wegen Sender umschalten.Gibt das nicht so Sattelitenkabelverteiler.

Wenn entweder der oder der andere Satteliten Receiver an ist wird wohl kein Doppel LMB benötigt?

Gruß
ruesselschorf
Inventar
#18 erstellt: 27. Nov 2013, 18:55
Hallo,

hast Du mal die Ground(Lift) Schalter an den DI-Boxen durchprobiert? Wenigstens an einem Ende sollte die Kabelstrecke geerdet sein.

Gruß, Helmut

P.s. DI-Boxen sollten auch nicht in direkter Nähe eines Netztrafos angebracht werden (Brummeinstreuung)


[Beitrag von ruesselschorf am 27. Nov 2013, 18:57 bearbeitet]
Der_Schlosser
Stammgast
#19 erstellt: 27. Nov 2013, 22:39
Schau mal das hat jemand anderes gemacht:

Mein 2. Sat Kabel habe ich über einen Master/Slave-Splitter getrennt. Der Master ging an den Receiver des TV und der Slave an den 2. Eingang im Recorder.

Gruß
Apalone
Inventar
#20 erstellt: 27. Dez 2013, 09:57

g73sm (Beitrag #14) schrieb:
....Habe jetzt ein symmetrisches Kabel (Sommer Galileo) wie beschrieben als unsymmetrisch an Clinch gelötet und verlegt um es auszuprobieren.

Klappt leider nicht BRUMMT!


Werdes es jetzt mal mit DI-Boxen versuchen und die lange Strecke symmetrisch überwiden - also die Profilösung! Hoffe es klappt!


Ein Brummproblem hat aber häufig gar nichts mit der Länge zu tun! Wahrscheinlich wird es bei einem Meter auch brummen.
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