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SAA7220 umgehen+A -A |
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Autor |
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AudioAchim
Ist häufiger hier |
23:07
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#1
erstellt: 08. Mai 2022, |
Hallo, ich habe einen alten Marantz CD-Player, den ich als reines CD-Laufwerk nutzen möchte. Der dort verbaute 1541 DAC-Chip wird "angesteuert" durch den SAA7220 Filterchip. Dieser wiederum hängt an einem SAA7210-Decoder. Einfacherweise könnte ich das Signal über den DOBM-Ausgang (Pin14) des SAA7220 abgreifen, aber meine Absicht ist es nun, den 7220 völlig zu umgehen. Darum frage ich mich, ob bereits der SAA7210-Chip ein verwertbares "SPDIF-Signal" an den 7220 liefert. Falls ja, aus welchen Eingangs-Pins des 7210 setzt sich dann das mögliche Signal (I²S Signal?) zusammen. Liegen die bereits zusammengeführt im 7210 vor oder werden sie erst im 7220 zusammengelegt - und wenn ja, im welchem Format? Ich würde gerne den digitalen KOAX-Ausgang direkt mit dem 7210 verbinden. An welchen 7210-Pin könnte ich das Signal abgreifen? Das dem 7210 fehlende Clock-Signal würde ich durch einen externen Quarz wieder zuführen. Vielleicht hat jemand von euch bei dieser Art von "Projekt" schon eigene Erfahrungen gesammelt:-)? Grüße Achim |
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Passat
Inventar |
11:10
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#2
erstellt: 09. Mai 2022, |
Hat der Player einen digitalen Ausgang? Wenn ja, einfach benutzen, da kommt das ungefilterte Signal heraus. Grüße Roman |
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AudioAchim
Ist häufiger hier |
17:23
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#3
erstellt: 10. Mai 2022, |
Vielen Dank für deine Antwort. Ja, der Player hat ein Digitalausgang. Mich würde aber trotzdem interessieren, ob es möglich ist, das Signal direkt an einem Pin (welcher?) des 7210-Decoders abgreifen zu können und in welchem Format es vorliegt - und ob es sich qualitativ von dem des 7220 unterscheidet. |
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AusdemOff
Inventar |
18:47
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#4
erstellt: 10. Mai 2022, |
Um welchen Marantz CD-Player geht es? Die Frage ist daher von Interesse um im Schaltbild nachsehen zu können wie das SPDIF Signal generiert wird. Basierend auf den Datenblättern der SAA7210 und SAA7220 gehören diese eigentlich zusammen. Die Bezeichnung Digital Filter für den 7220 ist etwas irreführend. Er generiert zwar auch schon das 4-fach Oversampling ist aber auch für das Error Concealment (Muting und Interpolation) zuständig. So wie ich das verstehe müsste im Schaltbild des Marantz zu sehen sein das das Signal für den SPDIF Encoder an Pin 14 des 7220 abgegriffen wird. Es handelt sich hierbei um ein 32-bit word Signal im biphase mark Code. Das Signal für den DAC liegt an Pin 15 an. Der I²S 16-bit bus zwischen 7210 und 7220 wird also im 7220 erst so aufbereitet das es an die SPDIF Sektion weitergegeben werden kann. Ich sehe jetzt keien Vorteil darin den 7220 zu umgehen da das Signal von Pin 14 noch nicht über das FIR-Filter lief. |
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Sal
Inventar |
18:57
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#5
erstellt: 10. Mai 2022, |
Gab es nicht mal eine Serie von SAAxxxx IC's, die das SPDIF Signal verfälscht hatten? Ist lange her und ich glaube mich zu erinnern, dass das über SPDIF generierte Signal nach der Wandlung um 0,5dB leiser ausfiel... |
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AudioAchim
Ist häufiger hier |
22:56
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#6
erstellt: 10. Mai 2022, |
Es handelt sich um den Marantz CD95 Player. Ich habe gedacht, dass das Signal am 7210 vielleicht etwas genauer (Rechteckimpuls) ist als wenn es danach noch vom 7220 verbearbeitet wird. Ich hatte auch schon dem Gedanken gespielt, den 7220 durch einen *sauberen* Chip zu ersetzen, aber das dürfte meine Fähigkeiten wohl überschreiten. |
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_ES_
Administrator |
23:20
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#7
erstellt: 10. Mai 2022, |
Was meinst Du mit genauer, ein (normaler) externer Wandler clockt sich das eh wieder so hin, wie er es haben will. |
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AusdemOff
Inventar |
00:02
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#8
erstellt: 11. Mai 2022, |
Okay, danke für die Nennung des Gerätetyps. Auf Seite 55 findet sich das Gesuchte. Im 7220 findet genau das tatt, was ich vermutete. Die eingehenden Audiodaten vom 7210 werden ersteinmal in L/R zerlegt. Danach folgt eine Interpolation der durch den 7210 geflaggten, nicht korrigierbaren Daten. Anschließend findet sich eine Mutingstufe (Soft und 12 dB Abschwächer). Und nun wird es spannend. Der Datenstrom wird aufgeteilt. Einmal für den FIR-Filter und das 4-fach Oversampling. Das sind die Daten für den nachfolgenden DAC. Parallel hierzu laufen die Daten in einen Digital Output Encoder. In diesem Teil wird das SPDIF-Signal generiert das über Pin 14 den Chip in Richtung SPDIF-Strecker verlässt. D.h., bereits im 7220 wird das SPDIF-Signal erzeugt. Das wars. Ein "besseres " Signal wird der CD-Player hier nicht liefern können. Dazu müsste man beide Chips gegen eine komplette andere Signalaufbereitung austauschen. |
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AudioAchim
Ist häufiger hier |
17:40
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#9
erstellt: 11. Mai 2022, |
Also, wenn ich das richtig verstanden habe, dann wird das SPDIF-Signal nicht im 7210 Decoder generiert, sondern die von dort aufgeteilten Daten werden zum 7220 geschickt, der dann das SPDIF-Signal aus den verschiedenen Datenströmen zusammensetzt. Das 4xOversampling benötige ich ja gar nicht, wenn ich den Marantz nur als Laufwerk verwende. Es sollte doch möglich sein, ein FIR-Filter und (inklusive) Digital Output Encoder zu finden, die die ganze "Angelegenheit" verbessern können. Das SPDIF zu verbessern durch eine neue Schaltung klingt nach Herausforderung:-)! |
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AusdemOff
Inventar |
18:14
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#10
erstellt: 11. Mai 2022, |
Ich weiß immer noch nicht was du verbessern willst. Das SPDIF-Signal ist im Prinzip nichts anderes als die Rohdaten des Laufwerks nach der Fehlerkorrektur und Demodulation. Beides Komponenten die nichts mit der Audioqualität zu tun haben. Sogar die im Marantz verwendete Philips-Technik kann an dieser Stelle fast schon nicht mehr getoppt werden. Vergiß das FIR-Filter, es spielt bei der Generierung des SPDIF-Signals keine Rolle. |
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AudioAchim
Ist häufiger hier |
22:57
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#11
erstellt: 12. Mai 2022, |
Mittlerweile gibt es Digitalfilter, die weniger rauschen und ein weniger jitterbehaftetes Signal ausgeben als es der 7220 tut. Meine Absicht ist es nun, so eine Platine einzusetzen. Prinzipiell sollte es möglich sein, das zu schaffen, denn schließlich ist die Marantzelektronik schon 30 Jahre alt - da sollte es wohl gewisse Fortschritte in diesem Bereich gegeben haben. Hoffe ich:-). |
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AusdemOff
Inventar |
23:49
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#12
erstellt: 12. Mai 2022, |
Oh ja, hatte ich mir fast gedacht. Das SPDIF-Signal des 7220 rauscht nicht, das ist codiert und darüberhinaus digital. Hier spielt Rauschen keine Rolle. Ebenso sind die nachfolgenden Filter alle hier noch nicht aktiv. Die kommen ersts später als Vorstufe für den DAC. Und das mit dem Jitter, nun ja, darüber wurde hier im Forum schon viel diskutiert. Auch dein Marantz verfügt über eine Jitterkorrektur. Wie gesagt, noch sind wir in der digitalen Domain, da spielt Jitter nur eine untergeordnete Rolle, ebenso wie etwaiges Rauschen. Beides Dinge die erst beim DAC eine Rolle spielen. Es mag schwer zu glauben sein, aber die verbaute Philips-Technik des Standes vor 30 Jahren hatte damals schon keine gravierende Verbesserungen mehr erfahren. Bis zu diesem Punkt, Generierung des SPDIF-Signals, geht es vielmehr um das korrekte Lesen der CD und etwaiger Fehlerkorrektur. Beides meistert der Marantz ohne große Probleme. Die wirklichen Fortschritte, die dann von damals aus betrachtet, ca. 20 Jahre später ebenso ihr Ende fanden, finden sich in den A/D-Wandlern und deren Filtern. Von heute vielleicht ca. vor 15 Jahren war erstmal Ende der Fahnenstange. Zwar hat sich hier und da noch etwas verbessert was sich auch messtechnisch belegen lässt, nur ist das leider gehörtechnisch nicht mehr nachvollziehbar. Zum Leidwesen vieler, auch dafür gibt es einen Thread, sind heutige Laufwerke viel schlechter als die damaligen. Schlecht im Sinne von Robustheit, Abtastsicherheit und Langlebigkeit. Wenn ich mich nicht irre ist die Linse des Lasers noch aus Glas und nicht aus Plastik wie heutzutage. Wo man dem Marantz aber auf die Sprünge helfen kann ist der DAC. Hier genügt es aber ihn über Toslink mit einem neueren AVR zu verbinden. Sündhaft teure externe DACs sind da auch nicht besser. Außer vielleicht die, die noch einen analogen Kopfhörerverstärker eingebaut haben. Deren Stärke liegen aber im Analogbereich und nicht im DAC selbst. |
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