LS-Kabelquerschnitt 1.5mm² und 2.5mm²

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löw
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 10. Jan 2023, 14:13
Hallo zusammen,

das Thema LS-Kabel ist ja schon oft behandelt worden, habe auch hier schon viel gelesen inkl. aller Diskussionen um den Klang etc. Ich bin kein Hifi-Experte und mir liegt es auch fern, viel Geld für Kabel auszugeben, um den Werbeversprechen zu folgen.

Ich habe auch die Beiträge mit den Tabellen zum Querschnitt in mm gelesen und auch das Tool heruntergeladen. Leider verfüge ich über zu wenig Wissen, um dieses zu benutzen, ich weiß z.B. nicht, was Impedanz überhaupt ist.

Daher hoffe ich, dass ich ein altbekanntes Thema hier nochmals kurz ansprechen kann, vielleicht nützt es auch zukünftigen Laien-Besuchern dieses Forums.

Also: Es scheint ja Konsens zu sein, dass man im Normalfall zu Hause keine Kabel dicker als 2.5mm² braucht (Kupfer). Aber bis wann reicht 1.5mm² aus? Meistens wird ja einfach 2.5mm² empfohlen, weil es eben nicht teuer ist und für die meisten Fälle reicht.

Was ist z.B. bei einer Kabellänge von 8 Meter der "Verlust" im Vergleich von 1.5mm² und 2.5mm² (Kupfer) ? (bei einem 6 Ohm Lautsprecher)

Ich habe seit Jahren ein Oehlbach Kupferkabel 1.5mm², teils hinter Leisten, und wenn ich ggf. einen neuen Lautsprecher kaufe, würde ich das eigentlich gerne weiterverwenden. In welchem Fall müsste ich bei 8 Meter dann auf 2.5mm² wechseln?


[Beitrag von löw am 10. Jan 2023, 14:14 bearbeitet]
Marcel21
Inventar
#2 erstellt: 10. Jan 2023, 16:57
Wenn es verlegt ist und läuft würde ich da gar nix wechseln. 1,5mm² ist bei größeren Längen sicher nicht optimal, aber 8m ist jetzt auch nicht so viel. Leistungsverlust, wenn der überhaupt auftritt, kann auch mit Verstärkerleistung kompensiert werden. Vielleicht 0,5-1dB mehr auf den Kanal als bei einer optimalen Verbindung und gut ist. Die Einmessung kümmert sich darum.

Ich habe in meinem Heimkino Kabellängen bis 20m verbaut und teilweise auch aus 2 Kabeln zusammengefügt (wollte nach dem Umzug nicht alle Kabel neu kaufen). Das tut den ganzen Surround-Lautsprechern nichts an und wenn ich mir die eingemessenen Pegel anschaue ist auch alles im grünen Bereich. Man muss nur sicherstellen dass alles einen guten Kontakt hat, gerade wenn man Kabel verbindet.
löw
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 10. Jan 2023, 17:32
Danke für deine Antwort. Irgendwo stand, glaube ich, eine kleine Liste hier im Forum, da wäre ich mit 8m eben schon im "2.5er-Bereich". Aber das bezog sich auf 4 Ohm Lautsprecher.

Habe ich es richtig verstanden, dass 8 Ohm oder 6 Ohm Lautsprecher mit einem 1.5mm² Kabel dann z.B. bei meinen 8 Metern "besser zurecht kommen" als 4 Ohm Lautsprecher? Dann würde ich ja auch bei der Empfehlungsliste wieder in den "1.5er-Bereich" bei 8 Metern gelangen...

Ich bin derzeit auf der Suche nach neuen Lautsprechern, und in der Tat würde ich am liebsten das Kabel so lassen (ich war mal Fan von Montagekleber bei den Leisten...).
Marcel21
Inventar
#4 erstellt: 10. Jan 2023, 17:39
Ich würde mir um die Impedanz keine all zu großen Gedanken machen. Der Impedanzverlauf ist eh nicht linear. Mehr Ohm heißt ja im Endeffekt nur mehr Spannung um die gleiche Lautstärke zu erreichen, und mehr Spannung heißt weniger Leitungsverluste (deswegen wird Strom auf weite Strecken ja auch in Hochspannung übertragen). Mit niedrigerer Impedanz benötigt man zwar weniger Spannung aber eine höhere Stromstärke. Zumindest wenn ich es richtig verstanden habe. Bin kein Elektrotechniker. Heißt prinzipiell niedrigere Impedanz = Höhere Leeistungsverluste.

Doch wir bewegen uns hier so oder so im einstelligen bis maximal zweistelligen Volt-Bereich. Ich denke das kann man vernachlässigen.
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 10. Jan 2023, 19:26
Sie speisen z.B. mit einem 100 W Netzteil eine Spannung von 12 V in ein Kabel ein.
Das Kabel hat einen Querschnitt von 2,5 mm².
Nach 10 Metern Kabel liegt nur noch eine Spannung von 10,81 V an.
Nach 20 Metern sinkt die Spannung auf unter 10 V.
Grundlage der Berechnung ist Kupfer mit einem spezifischen Widerstand von 0,0178 ρ


der abfall ist gar nicht so gering; bei EVUs gilt die regel: 1kV = 1 km
d.h. die ganz normalen trafo stationen sind extrem häufig, da 400V vernünftig nur 400 m weit reichen.

damit auch ein weitverbreiterter irrtum: strom ist nicht nur nicht speicherbar, er ist auch gar nicht so einfach transportierbar
deshalb bekommt man auch solar / PV strom aus der Sahara nicht nach Deutschland, vielleicht grad noch mittels HGÜ
https://de.wikipedia...rom-%C3%9Cbertragung
ehemals_Mwf
Inventar
#6 erstellt: 10. Jan 2023, 21:03
Hi,
Ernst_Reiter (Beitrag #5) schrieb:
... 100 W Netzteil eine Spannung von 12 V ..[/i]
...
der abfall ist gar nicht so gering;

Das bedeutet eine Last von .... tiptiptip .... 1.44 Ohm.
Sowas ist nur im Carbereich oder innerhalb Aktivsubs üblich.

Zuhause halten wir es mit 4 - 8 Ohm, im Beispiel 6 Ohm.
Dadurch und nur 8 m bleibt der Verlust selbst mit 1.5 qmm bei .....tiptiptip ...noch knapp unter 0.3 dB,
und der Unterschied zu 2.5er Leitung knapp über 0.1 dB.

Alles noch an /unter einer realistischen Hörbarkeitsgrenze.

Mit niederohmigen LS, die nicht mal 3 Ohm im Minimum halten (*),
würd ich dann doch auf 2.5er Kabel nachrüsten.

Der Klang muss durch die Kupfer-Verluste aber nicht zwqangsläufig schlechter werden,
im Gegensatz zu früher
-- als @home noch 1.0 und 0.75 er Leitungen nicht beanstandet wurden ....--
mangelt es nicht an Leistungsreserven,
-- den Pegel stellt man ja ohnehin so ein dass es gefällt.

Die Tendenz zu etwas ent-dämpftem Bass (Qt) kommt vielen Situationen entgegen
Gleiches im Mitteltonbereich (wg. und je nach Weiche) beugt evtl. Mumpfigkeit vor ...

Gruss,
Michael

----------------------------
(*) = heute garnicht so selten, obwohl nach Norm für "4 Ohm" 3.2 Ohm nicht unterschritten werden sollten...


[Beitrag von ehemals_Mwf am 10. Jan 2023, 21:30 bearbeitet]
löw
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 10. Jan 2023, 21:51
Hallo Michael und vielen Dank, das ist schon ungefähr, was ich auch erhofft hatte. Die 6 Ohm sollten klar gehen vom Lautsprecher aus.

Werde mir bei Gelegenheit doch mal etwas Lautsprecher-Wissen anlesen :), eben z.B. zu Ohm etc.
13mart
Inventar
#8 erstellt: 11. Jan 2023, 13:53

Mwf (Beitrag #6) schrieb:

Die Tendenz zu etwas ent-dämpftem Bass (Qt) kommt vielen Situationen entgegen


Hmmm ja, der kann Spass machen. Aber dann schlagen die Raummoden zurück.

Gruß Mart
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 11. Jan 2023, 14:44

13mart (Beitrag #8) schrieb:

Mwf (Beitrag #6) schrieb:
Die Tendenz zu etwas ent-dämpftem Bass (Qt) kommt vielen Situationen entgegen

Hmmm ja, der kann Spass machen. Aber dann schlagen die Raummoden zurück.

da lob ich mir holzbauweise: diese saugt raum moden auf wie schwamm (erkennt man auch daran, daß es vor dem haus auf der straße mehr wummert als im haus: die bass energie wird förmlich nach außen abgeführt.)
im 30 cm dichtbetonkeller hingegen ist der bass gefangen, und ein viertel der bass-membranfläche macht dort viel mehr moden als oben

raum moden sind also ein sehr individuelles problem und müssen individuell angegangen werden.
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