Richtig Entkoppeln?!?

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Lunarrmann
Stammgast
#1 erstellt: 30. Apr 2005, 17:10
Seit einigen Tagen habe ich meinen alten CDP (Onkyo Integra DX 6770) gegen einen Rega Planet 2000 getauscht. Wenn ich extrem laut höre fängt der Player an zu springen. Immer an der selben Stelle einer CD; das deutet wohl auf eine bestimmte Frequenz bzw. eine daraus entstehende Schwingung hin. Der alte Player ist niemals gesprungen, hat aber auch irgendwie eine andere Art Bass produziert. Der Bass des Regas ist irgendwie knochentrocken und brutal direkt.
Das Rack steht auf Parkett, ist aber mit speziellen Schwingungsdämpfern vom Untergrund entkoppelt. Der Player selbst hat luftgedämpfte Kunststofffüße. Das Rack ist zusätzlich fest mit der Steinwand verschraubt. Die Lautsprecher (Canton RC-L) stehen ca. 1m neben dem Rack, das aber nicht genau mittig zwischen den Boxen steht. Weil der Player relativ leicht ist kam mir der Verdacht, dass das Gehäuse vielleicht vom Bass angeregt wird. Doch mit Gewichten bzw. einem festen Druck auf das Gerät hat sich das Springen nicht beheben lassen. Hat jemand Erfahrungen mit Basen, die vielleicht bei Plattenspielern gute Problemlöser waren? Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit einem Rega Player bei sehr hohen Lautstärken? Da ich gerne lauter höre ist einfach nur leiser stellen keine Problemlösung! Ich will auch nicht astronomisach viel Geld für eine vermeintliche Lösung ausgeben, die sich später als nicht tragfähig erweist. Wer hat Vorschläge, die einem Wattjunkie wieder zu seiner ungestörten Tagesdosis verhelfen?
Ralph_II.
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 05. Mai 2005, 15:49
Moin,

das selbe Problem hatte ich auch mit einem CD-Player. Nach vielen vergeblichen Versuchen, das "Springen" in den Griff zu kriegen, hat der Hersteller das Gerät zurückgenommen und gegen den Nachfolger getauscht. Ein Techniker des Vertriebs war sogar bei mir, weil man mir das Problem nicht abkaufen wollte. Das Nachfolgegerät hat ein anderes Laufwerk eingebaut und springt auch nicht.

Deshalb von mir der Rat: Bring den Rega lieber wieder zurück.
Lunarrmann
Stammgast
#3 erstellt: 06. Mai 2005, 19:48
Hi,

danke für den Tipp. Den Player zurückbringen kann ich leider nicht, da er ein Ebaykauf war.
Ich habe aber die Spikes der Lautsprecher noch einmal akkurat angezogen und siehe da, jetzt ist das gelegentliche Springen, dass nur bei extremen Pegeln da war, bis auf 1 oder 2 Ausnahmen, komplett weg. Ich muss aber noch einmal betonen, dass das schon abartige Lautstärken sind und das dabei selbst die geschlossenen Türen im Rahmen heftig vibrieren.
Könnte es bei meinem Problem doch an dem Untergrund, Schiffsboden, und nicht am CDP liegen?
Naja, die Hoffnung stirbt zuletzt.

Gruß
Olaf


[Beitrag von Lunarrmann am 06. Mai 2005, 19:50 bearbeitet]
Duncan_Idaho
Inventar
#4 erstellt: 06. Mai 2005, 23:51
Schiffsboden?

Klär uns mal auf wie der Raum aussieht und vor allem WO er sich befindet...?
Lunarrmann
Stammgast
#5 erstellt: 07. Mai 2005, 01:17
Hi,

danke erst mal für die schnelle Antwort.

Der Raum ist ca. 4,5 mal 5,5 Meter, hat eine abgehängte Massivholzdecke, eine große Öffnung in einen Durchgangsflur (offenes Wohnkonzept) und eine Fensterfront mit 2 Fenstern. Was heißt eigentlich wo? Die Lage im Haus selbst oder in welchem Stockwerk? Altbau, oberstes Stockwerk, Dachboden darüber, Wohnung darunter.
Zu deiner Frage: Schiffsboden sind lange Vollholzplanken, die in meinem Fall zu den Zimmerecken leicht ansteigen, weil der Altbauboden nicht ganz gleichmäßig verläuft (gibt bei Belastung etwas nach). Das Mauerwerk ist massiv, der Raum ist vor den Lautsprechern mit einem weichen Teppich ausgelegt, die Fensterfront mit einer Gardine halb abgehängt. Raumakustisch bestimmt nicht einfach, aber klanglich habe ich es durch die Bedämpfung ganz gut im Griff.
Was aber hat der Raum mit dem springen des CDP's zu tun, außer wegen des Bodens?
Wie war das denn mit deinem springenden CDP? Ist der nur bei lauten oder auch bei leiseren Pegeln gesprungen?

Grüße
Olaf


[Beitrag von Lunarrmann am 07. Mai 2005, 01:20 bearbeitet]
Duncan_Idaho
Inventar
#6 erstellt: 07. Mai 2005, 08:55
Grundsätzlich ist das Zimmer recht gut eingerichtet... also akustisch wurde das Wichtige beachtet.....

Wenn das Springen wirklich nur an der einen Stelle war, dann würde ich eher darauf tippen, daß es an der Mechanik lag.... könnte z.B. sein, daß die Schmierung der Schlittenführung/Welle/etc. an der Stelle irgendwie verklumpt/verschmutzt/etc. ist...

Oder schon ein Produktionsfehler, so daß das Laufwerk an der Stelle eine Macke irgendwelcher Art hat....
Lunarrmann
Stammgast
#7 erstellt: 07. Mai 2005, 11:25
Vielleicht ist der Fehler durch den Transport begründet, obwohl der CDP erstklassig eingepackt war.

Deinen Gedanken, dass eventuell ein Mechanikfehler vorliegt, weil der CDP immer an einer Stelle springt, kann ich schlecht nachvollziehen. Der CDP spielt diese Stell(n) bei leisen und mittleren Pegeln, selbst bei höheren Lautstärken fehlerfrei ab. Nur bei höllischen Lautstärken springt die CD...

Beim Abspielen meiner CD's habe ich bis jetzt keine Schwierigkeiten im Vergleich zum alten CDP festegestellt. Lediglich eine stark verkratzte CD wird etwas früher ausgespuckt...

Sollte ich mal einen einfachen Test durchführen, ob es doch an den Schwingungen des Untergrundes liegt? Nicht lachen, aber wie wärs mit einem Stapel weicher Handtücher unter dem CDP oder wäre das als "Kurztest" weniger geeignet?

Schönes Wochenende auch
Olaf
Duncan_Idaho
Inventar
#8 erstellt: 07. Mai 2005, 14:23
Wenn nur bei hoher Laustärke.... dann würde ich ruhig mal die Sache mit den Handtüchern versuchen...
Dualese
Inventar
#9 erstellt: 07. Mai 2005, 15:39

Lunarrmann schrieb:
...Altbau, oberstes Stockwerk, Dachboden darüber...
...Schiffsboden Vollholzplanken, die in meinem Fall zu den Zimmerecken leicht ansteigen, weil der Altbauboden nicht ganz gleichmäßig verläuft (gibt bei Belastung etwas nach)...

So so Olaf...
Du wohnst also in einem überdimensionalen SUB-Woofer :D


Von mir empfohlene Maßnahme :

1.) Beim Reifenhändler einen Schubkarren-Rad-Schlauch Größe 3.50/4.00-8 besorgen, passende Pumpe dazu und dann den Schlauch nur ganz "schlapp" aufpumpen.

2.) Beim Steinmetz, Marmorwerk, Baustoffhändler... eine passende massive Platte (Granit bis Beton, alles erlaubt) mit möglichst glatter - ideal polierter Oberfläche - zwischen 20 und 40 mmm Dicke besorgen.

3.) Die Platte auf den Schlauch, Deinen CD-Player auf die Platte und das Ganze per Wasserwaage ausrichten. Auf die Lage des Ventilstutzens achten.

4.) Der richtige Druck im Schlauch ist dann getroffen, wenn bei ca. 15-20 mm Platz unter der Platte UND nach dem Runterdrücken einer Kante, die ganze Konstruktion NUR so ca. 3 - 4 x (knapp 1 Sek.) frei durchschwingt und dann "Zack..." und stillsteht !

Der Tip stammt von einem Freund aus Canada, der dort mobile Oelbohr-Camps technisch betreut.

Manchmal befindet sich ein mobiles geologisches Labor mit in einem solchen Camp, dann bekommen die Geologen nach diesem Prinzip zur Entkopplung ihre hochempfindlichen Analysengeräte bis hin zu Raster-Elektronen-Mikroskopen mit Hilfe riesengroßer "Sandkisten" kombiniert mit druckgesteuerten Luftschlauchsystemen aufgestellt !

Als professionelle Lösung unbezahlbar... hatte mein Freund die Idee zur Hobby-Umsetzung, als seine Frau in der Küche mit einer Schneideplatte aus Granit hantierte.
Das Ergebnis ist schlicht & einfach... G E N I A L ... probier es aus !

Grüße vom flachen Niederrhein...
Dualese

P.S. ...SORRY... ... der REGA ist zwar klanglich ein "Überflieger" aber ansonsten eine der übelsten Rappelkisten die mir jemals untergekommen ist


[Beitrag von Dualese am 07. Mai 2005, 15:42 bearbeitet]
Lunarrmann
Stammgast
#10 erstellt: 07. Mai 2005, 16:06
Servus Dualese,

dein Vorschlag klingt in der Tat interessant! Habe auch schon mit der Idee gespielt, mit Masse ruhig zu stellen. Dachte da an eine Schieferplatte. Aber der Vorschlag mit dem Schlauch...! Respekt.
Mein Problem war aber bis jetzt, dass ich den "Fehler" erst einmal genau definieren musste. Ist es doch ein Defekt des CDP's nutzen mir alle schwingungsdämpfenden Maßnahmen nichts. Dann habe ich nur Kohle aus dem Fenster geschmissen.

Grüße an den Niederhein
Olaf

PS: Klapperkiste- vielleicht! Aber wenn er mal einen Ton von sich gibt, der Rega, dann willst du ihn nicht mehr hergeben.
Dualese
Inventar
#11 erstellt: 07. Mai 2005, 16:42
Hallo Olaf,

Schieferplatte... SEHR GUT...

MUSS... dann aber brasilianischer bzw. südamerikanischer sein, weil der beschleifbar ist und damit eine glatte Oberfläche ergibt. Die "üblichen" Schiefer haben eine unregelmäßige Struktur, da machst Du beim Draufstellen einen Teil des Effektes wieder zunichte.

ABER... Sinn macht das Aufstellen egal auf welcher Platte nur, wenn diese auch entsprechednd entkoppelt ist... und da ist nach vielen versuchen das Beste : Der Schlauch !

Eine "Näherungslösung" sind evtl. noch Squash-Bälle... oder aus dem Spielwarenladen diese "Flummi" Hüpf-Bälle... halb durchgeschnitten, oder besser zum Fixieren in einem Sanitärdichtring liegend !

Die Ausgabe für diese Maßnahme(n) ist übrigens NIE aus dem Fenster geschmissen und bringt auch bei einem in Ordnung befindlichen CD-Player und unter eigentlich optimalen Aufstellbedingungen eine Verbesserung

Ansonsten bitte nicht böse sein wegen meines REGA-Urteils... mir kam das halt so vor, als ich vor ein paar Monaten ROTEL/REGA/NAD verglichen habe !?

Grüße vom flachen Niederrhein...
Dualese
Duncan_Idaho
Inventar
#12 erstellt: 07. Mai 2005, 18:06
Brauchst dich nicht entschuldigen... ich hatte das beim Rega auch festgestellt... außerdem ist die Räumlichkeit etwas mau... trotz sonst sehr guten Klangs....

Würde übrigens Nero Assoluto als Granit vorschlagen wirkt geschliffen ziemlich edel....
Dualese
Inventar
#13 erstellt: 07. Mai 2005, 18:57
Tja... die schönen Nero-Granite...
Hüte meine beiden Platten aus Nero Impala auch als größten Schatz !

Im eBay gibt´s ja übrigens eine hier mittlerweile bestens bekannte Lieferantin :
http://stores.ebay.d...3amefsQ3amesstQQtZkm
...was man so hört erstklassige Qualität und akzeptable Preise.

Bei 2 örtlichen Firmen wollten die Vögel mich preislich ganz schön "abziehen" als ich mal nachgefragt habe, plötzlich waren die m² Preise von Granit nicht mehr weit vom Goldpreis weg und Kantenbearbeitung nur als Sonderwunsch möglich. Dachten wohl so´n Hobby-Spinner der die Sachen nicht für handwerkliche Zwecke benötigt wär á bisser´l deppert... getäuscht meine Herren
Also dann & lass uns das Leben mit etwas "Spice" würzen großer Waffenmeister
Dualese
Ralph_II.
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 07. Mai 2005, 19:12
Moin, ich nochmal,

bei meinem CD-Player handelte es sich um einen NAIM 3.0. In diesem war ein CD-Laufwerk von Philips verbaut. Das Springen hatte absolut nichts mit irgendwelchen Entkopplungsvarianten zu tun. Allein die Schallwellen, der CD-Player stand relativ dicht am Lautsprecher, brachten den Player durcheinander bei hohen Lautstärken. Hatte nichts mit Vibrationen über die Stellfläche zu tun.

Dass das immer bei den gleichen Stellen einer CD passiert ist ja relativ logisch, da es sich dann immer um bestimmte Frequenzen handelt, die ja nun mal immer an den selben Stellen auftreten.

Da ich auch gerne laut höre, war das natürlich ein Ärgernis.
Die einzige Möglichkeit, dem zu entgehen wäre unter Umständen, den CD-Player auf einen Platz im Raum zu stellen, an dem eine Auslöschung besteht. Das fand ich aber nicht akzeptabel und hab auf Tausch bestanden.
Duncan_Idaho
Inventar
#15 erstellt: 07. Mai 2005, 19:29
Solange ich hier nicht die Stimme benutzen muß, um für Ordnung zu sorgen....

Bei mir liegt der Granit unter den CDM7...

Mein Steinmetz des Vertrauens ist sogar noch billiger als die Netzvariante.....
Dualese
Inventar
#16 erstellt: 07. Mai 2005, 19:38
Hallo Ralph...

und du bist auch wirklich ganz sicher daß Du nicht in "Tsunami-Lautstärke" hörst

Und Deine Feststellung, daß dies nichts mit irgendwelchen Entkopplungs- resp. Ankopplungsvarianten zu tun hat... hast Du diese Varianten denn nach dem Ausschlußverfahren alle durchprobiert

Die Schallwellen die Deinen Player durcheinander brachten, weil sie ihn so "vibratös" an- und erregten, wieso konnte er denn mit denen nicht "cool" fertigwerden

Könnte es sein, daß ein besseres Entkoppeln resp. Ankoppeln ihm da hätte weiterhelfen können

Meiner Meinung nach recht fragwürdig "wie & welche" Schlußfolgerungen Du da ziehst und kaum geeignet einem Ratsuchenden den Weg zu weisen !

Kein Wunder daß Dir der Hersteller einen Techniker geschickt hat... denn wer seinen Player als Bass-Reflexrohr-Verlängerung seiner LS benutzt, um dann seinen Händler die Sache per Geräteaustausch "ausbaden" zu lassen weil Er es nicht akzeptabel findet den Player korrekt aufzustellen, der gibt kaum ein positives Vorbild ab

Ich denke Du handelst mit solchen Schilderungen I. unverantwortlich... und hast außerdem II. von der Materie deutlich zu wenig bzw. "keine" Ahnung !

Gut daß Du von Deiner Meinung so überzeugt bist, daß Du das hier auch noch ganz freimütig breittrittst.

Trotzdem Grüße vom flachen Niederrhein...
Dualese
Lunarrmann
Stammgast
#17 erstellt: 07. Mai 2005, 20:12
Hallo Jungs,

habe mit leichter Sorge auf eure "Diskussion" reagiert. Deshalb habe ich jetzt einfach den Handtuchtest in einen Windeltest umgewandelt und ausprobiert, was bei Pegelerhöhung passiert, um die Spekulationen zu beenden!

Hatte ein paar Windeln da (Kind kommt im Juli), fand sie ordentlich weich und flauschig und habe sie unter den Player gelegt und die Lautstärke schrittweise erhöht. Bei annähernd Maximalpegel ist der CDP zwar etwas später, aber dann wieder gesprungen. Habe mich damit nicht zufrieden gegeben und die Anzahl verdoppelt. Sie da: Kein springen mehr selbst bei Pegeln, bei denen der Gesundheitsaminister den Konsum strikt ablehnt.
Meine Frau meinte, dass das prima aussehen würde! Also suche ich jetzt eine kostengünstige und elegante Lösung zur Entkopplung. Kurze Frage noch in diesem Kontext: Wann Entkoppelt man, wann koppelt man an? Ich habe in einigen Fachzeitschriften von "definierter Ankopplung" gelesen. Was bedeutet das? Wird der Klang verwaschen, wenn man zu weich abkoppelt?

Danke soweit
Olaf
Dualese
Inventar
#18 erstellt: 07. Mai 2005, 22:38
Hallo Olaf,

...die Wahrheit wird im Streit geboren... (Laotse, Konfuzius, Dalai Lama... ?)

A.) Kostengünstige und elegante Lösung mit Hilfe des Windelverfahrens dürfte es sein, gebrauchte derselbsen zu verwenden. Bei korrekter Schichtung sollte der fest-flüssige "gelartige" Hilfsfüllstoff sogar eine positive Zusatzwirkung entfalten... bevor es zu anderweitiger "Entfaltung" kommt

B.) Vorsicht Olaf, RESONANZ = Glaubensfrage !
Katholiken ./. Protestanten...
Mercedes ./. BMW Fahrer...
Pils ./. Alt Trinker...
Ankoppler ./. Entkoppler !

Das soll jetzt hier keine "Doktorarbeit" werden, aber Deine Frage lässt sich nicht mit JA/NEIN beantworten !

Gebäudestatiker, Flugzeugkonstrukteure, Schiffswerften, Auto- und Rennfahrzeugbauer... schlagen sich mit diesen Problemen übrigens auch seit ewigen Zeiten rum.

Manchmal liegt das Problem am "direkt" übertragenen Trittschall (z.B. Bodenkontakt)... und manchmal am "indirekt" übertragenen Körperschall (z.B. Schallwellen) !

Um alles noch zu verschlimmern, liegen beide Störungen selten isoliert vor, sondern meistens als Mischform

Zusätzlich dreht sich der alte Streit darum, ob es wichtiger ist vor der Resonanzaufnahme zu schützen, oder aufgenommene Resonanzen möglichst perfekt abzuleiten bzw. auszulöschen

Als alter TT-Bastler beschäftigen mich diese Fragen schon mein Hobby-Leben lang, denn das System Tonabnehmer-Tonarm-Gehäusezarge ist ein besonders hochsensibles

PERSÖNLICHES RESUMEE :

I. Einer Mischform begegne Man(n) am Besten ebenfalls mit einer Mischform !

II. Versuch macht kluch !

Ich kam so zu der grundsätzlichen Lösung aus einer Mischung zwischen harter Ankopplung & weicher Entkopplung, "predige" ich hier im FORUM immer wieder gerne

Ich nenne das Verfahren "Sandwich-Methode" und je nach Unterlage/Aufstellfläche und Geräteart/Gewicht ist nur die Richtung...
von hart --> nach weich...
von weich --> nach hart...
im Aufbau des Sandwich zu ändern !

Vor einigen Monaten haben wir das hier mal am Beispiel Standboxen-Aufstellung "durchgekaut" und alle Beteiligten die es ausprobiert haben waren erfolgreich !

1.) Die Box wird per Spikes (mit "Plättchen" drunter) auf ´ne 20 mm dicke Granitplatte (rundum ca. 30 - 50 mm Überstand) gestellt, um ihr wegen der theoretisch möglichen Bassmembranauslekung ´nen festen Stand zu geben UND damit störende Eigen-Resonanzen nach dem "Dioden-Prinzip" (flächige Aufnahme... punktuelle Abgabe...) durch die Spikes abgeleitet werden können = feste Ankopplung !

2.) Gleichzeitig liegt die Granitplatte auf geeigneten Absorberfüßen, damit die abgeleiteten Resonanzen "verzehrt werden" und nicht im Boden landen UND damit in der anderen Richtung auch keine Resonanzen vom Boden - wie z.B. Trittschall auf schwingendem Parkett - aufgenommen werden können = weiche Entkopplung !

Das Verfahren lässt sich bei Ständer-Monitoren/Regalboxen nicht 1 : 1 umsetzen, bzw. bringt bei der Umsetzung nach meinen Erfahrungen nicht den Effekt wie bei Standboxen.

Dagegen funktioniert ein "verkürzter bzw. umgedrehter" Aufbau auf Grund der völlig gegensätzlich verteilten Material-Massen hervorragend, zumal der kleine Klangkörper vergleichsweise geringe Eigen-Resonanzen erzeugt.

Statt :
Box - Spikes - Granitplatte - Absorber - Fußboden...
Hier :
Box - Absorber(chen) - Ständer - Fußboden...

1.) Die Box steht auf kleinen "Pröppeln" (z.B. aus Silikon vom Glaser... linsenförmige Gummi-Klebefüße... hochwertige kleine Absorber) wegen der Bassmembranauslenkung möglichst rutschfest und auch nur "relativ weich" verbunden auf der Ständer-Trageplatte.

2.) Der Boxenständer nimmt durch seine hohe Material-Masse evtl. störende Fremdresonanzen auf und verzehrt diese bzw. leitet sie nach dem "Dioden-Prinzip" (flächige Aufnahme... punktuelle Abgabe...) per harter Ankopplung durch die Spikes direkt in den Fußboden ab, rückwärts können nur minimal Resonanzen aufgenommen werden.

Gute Boxenständer... haben (möglichst) keinen "Harfen-Charakter" im Sinne eines Eigenklanges !

Auf Geräte wie den CD-Player bezogen bedeutet das nach meinen Erfahrungen den Sandwich HART -> WEICH, da die Kisten ein ähnliches "Eigenleben" besitzen wie eine Standbox.

Bei einem TT bedeutet es dagegen für mich den Sandwich WEICH -> HART, da dort m.E. der Schutz vor Resonanzaufnahme wichtiger ist.

Unterstützen kann man das ganze noch durch mögliche "Füllmaterialien" wie Sand oder Bleischrot, bzw. durch Beklebung von Flächen mit Dämm-Material wie alukaschierter Bitumenfolie. Dies aber immer mit Vorsicht, man kann auch "kaputtdämmen" !

Resonanzen können nämlich konstruktiv notwendig und gewollt sein... einen Bösendorfer-Flügel von Innen mit Bitumenfolie auszukleben, oder eine Stradivari mit Bleischrot zu befüllen, wird das Klangerlebnis kaum verbessern

Ich erhebe auf "mein Verfahren"...
weder einen Anspruch auf wissenschaftliche Korrektheit...
noch einen Anspruch auf Vollständigkeit...
noch einen Anspruch auf Reproduzierbarkeit...
ABER... für mich und nach meinen praktischen Erfahrungen funktioniert es bestens, ebenfalls glücklich gemacht wurden damit mehrere gute HiFi-Freunde die kurz vor dem Nervenzusammenbruch und/oder Umzug in andere Räumlichkeiten standen

Grüße vom flachen Niederrhein...
Dualese
Ralph_II.
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 08. Mai 2005, 10:39
Moin Dualese,

Dualese schrieb:
Meiner Meinung nach recht fragwürdig "wie & welche" Schlußfolgerungen Du da ziehst und kaum geeignet einem Ratsuchenden den Weg zu weisen !

Kein Wunder daß Dir der Hersteller einen Techniker geschickt hat... denn wer seinen Player als Bass-Reflexrohr-Verlängerung seiner LS benutzt, um dann seinen Händler die Sache per Geräteaustausch "ausbaden" zu lassen weil Er es nicht akzeptabel findet den Player korrekt aufzustellen, der gibt kaum ein positives Vorbild ab

Ich denke Du handelst mit solchen Schilderungen I. unverantwortlich... und hast außerdem II. von der Materie deutlich zu wenig bzw. "keine" Ahnung !

das hört sich ja so an, als wärst Du dabei gewesen:?
Der Austauschplayer steht jetzt genau an der selben Stelle; mit genau dem selben Untergrund. Bis auf das Laufwerk ist der Player baugleich. Da kannst Du mir unterstellen was Du willst, meinetwegen auch "keine Ahnung". Aus der Ferne ist das ja auch ganz einfach.

Jedenfalls hat der Hersteller mein Problem nach Versuchen genauso bestätigt.

Mein Händler war auf meiner Seite, weil er an meiner Zufriedenheit interessiert ist. Soll ja nicht immer so sein. Letzendlich hatte er Druck auf den Hersteller ausgeübt. Für manche Internetkistenkäufer wahrscheinlich unvorstellbar.
hoersen
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 08. Mai 2005, 10:57
hallo leute,

die idee mit dem rollereifen finde ich sehr interessant. das probiere ich bei zeiten aus! das sollte auch mit größerem mopedreifen gelingen, der bei einer großen platte und viel gewicht witer außen anliegt und die ganze chause dann nicht so kippelig wird.

was das springen des cpd betrifft, befürchte ich, dass ihr da garnix machen könnt, wenn es an der resonanzanfälligkeiten eines bestimmten, internen bauteils des cdp liegt. wenn dessen eigenkreisfrequenz/resonanzfrequenz dummerweise irgendwo im mittel-/hochtonbreich liegt (also die abmessungen des vibrierenden bauteleils im cm-bereich liegen), fängt das halt an mitzuschwingen-egal auf was ihr den player stellt. die anregung wird wohl über den luftschall weiter in das gehäuse eindringen. iss wohl so und bleibt wohl so. (wenn du nen gong anschlägst, gongt der immer, egal wo du ständer draufstellst oder hinhängst...).

h.
Dualese
Inventar
#21 erstellt: 08. Mai 2005, 11:42
Hallo Ralph II.

Jedem den "Freimut" seiner Meinung !

So wie Du es jetzt deutlich ergänzt hast :

Jedenfalls hat der Hersteller mein Problem nach Versuchen genauso bestätigt.


...verstehe ich Dein vorheriges Posting :

Die einzige Möglichkeit, dem zu entgehen wäre unter Umständen, den CD-Player auf einen Platz im Raum zu stellen, an dem eine Auslöschung besteht.

so, daß der Player NUR an einem wirklich "schalltoten" Platz funktioniert hätte... klaro, völlig unakzeptabel eine solche Lösung !

DANN... habe mit meiner Kritik Unrecht
UND... Du hast natürlich Recht
Probiere den(die) Sandwich(Methode) trotzdem mal... wird Dir "schmecken"
Grüße vom flachen Niederrhein
Dualese
Lunarrmann
Stammgast
#22 erstellt: 13. Mai 2005, 18:12
Servus alle zusammen,

habe die Vorschläge mit der Granitplatte und dem Schlauch aufgenommen und in die Tat umgesetzt.

Ein Strahlen ging über mein Gesicht, als ich den speziellen Track (Seal, No. 8, Show me), der sonst immer gesprungen ist, in gewaltiger Lautstärke ohne springen genießen durfte. Habe das 3 mal probiert- große Klasse. Beim 4. Mal ist der CDP wieder gesprungen, dann auch bei anderen Titeln.

Habe langsam das Gefühl, dass es doch am CDP liegt. Zum Vergleich habe ich meinen alten CDP angeschlossen. Der lief dann ohne Schwierigkeiten, egal bei welcher Lautstärke. Könnte gerade die Brocken hinschmeissen...

An Umtausch ist nicht zu denken, da der CDP ein Gebrauchtkauf war. Werde als letzte Lösung bei Marvel in Bochum anrufen. Die sind Rega Vertrieb für Deutschland und kenne das Problem vielleicht.

Bin für Zuspruch oder Tipps trotzdem dankbar. Schönes Wochenende auch.

Olaf
hoersen
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 13. Mai 2005, 19:55
wenn du ne platte mit sinussignalen hättest und die mal frequenz für frequenz durchspielst, sollte der cdp bei ner bestimmten frequenz hoppeln, bei den anderen nicht. dann weißt du schon mal, das da im gerät von dieser frequenz ein bauteil/eine baugruppe angeregt wird. weiter kann ich dir auch nicht helfen, außer du würdest die baugruppe identifizieren und dann vielleicht ein kaugummi o.ä. drankleben (der massezuwachs würde die resonanz zu tieferen frequenzen verlagern). am besten verkaufst du das ding gebraucht bei ebay. sorry...

mfg

h.


[Beitrag von hoersen am 14. Mai 2005, 15:25 bearbeitet]
Amerigo
Inventar
#24 erstellt: 13. Mai 2005, 20:47
Hab' nicht den ganzen Thread en détail gelesen, aber einen CD-Player entkoppelt man IMHO am besten mit Blotevogel Seildämpfern. Die lassen den CD schön in den Seilen schwingen, worauf sich nichts mehr aufs Laufwerk übertragen kann. Dazu ein schönes Creaktiv Rack, oder auch nur schon eine Creaktiv Basis, und gut ist! Aber ganz sicher!


Liebe Grüsse


Amerigo


Lunarrmann
Stammgast
#25 erstellt: 15. Mai 2005, 19:14
Danke für den Tipp mit den Sinussignalen. Ich habe wohl noch eine Test-CD da, auf der sich verschiedene Signale befinden.

Eine Sache kann ich wohl mit Sicherheit ausschließen. Am Anfang dachte ich, dass das Springen des CDP von tieffrequenten Schwingungen herrührte. Darauf hin habe ich mir vob euch Tipps zur Entkopplung geholt und auch durchgeführt. Als die Fehler aber bei vollkommen bassarmer Musik wie Gitarrenmusik immer wieder auftauchten wurde mir klar, dass es sich hier wohl um eine Schwingung innerhalb des Geräts handelt, die von einer bestimmten Frequenz ausgelöst wird. Nennt man diesen Effekt nicht Microfonie?!

Werde bei Marvel anrufen und fragen, ob das Problem beim Planet bekannt ist. Trotzdem vielen Dank für eure Anregungen.

Olaf
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