Erfahrungsbericht mit Raumvolumen und den Subs SVS PB10 ISD >> PB12plus mit PEQ

Hallo Heimkino und Musikfreunde,

ich verfolge schon seit längerer Zeit (als „read only“) die Aktivitäten in eurem Forum.
Dies hat mich dazu bewegt einen SVS PB 10 ISD zu kaufen. Bis dato besaß ich als Sub nur einen Yamaha YST 45 aus einem alten Einsteigerset. Ohne Hörtest kaufte ich den PB 10, der im Vergleich zum Yamaha ja auf jeden Fall einen Tiefbassorkan in meinen Wohnraum zaubern sollte.
Also auf zu Benedictus nach Essen und einen PB 10 abgeholt. Das Teil ist groß, schwer und schwarz und machte auf Anhieb einen unglaublich soliden Eindruck. Die Erwartungshaltung dank der guten Erfahrungsberichte im Forum, dem Test bei AreaDVD und dem fundamental größerem Gehäuse und Chassis verglichen zum Yamaha-Zweg, war riesig.
Leider wurde auch nach vielen Bemühungen, unterschiedlichster Platzierung des Subs und allen erdenklichen Einstellungen am AV Receiver, der gewünschte Bassdruck nicht erreicht. Ein großer Nachteil des PB 10 ist imho, die fehlende Möglichkeit am Sub selbst die Crossover Frequenz zu beschränken. Nicht jeder AV Receiver hat die Möglichkeit den Subwoover sauber in seine Schranken zu weisen. Somit führte eine Erhöhung der Lautstärke am Subwoofer nur zu einem meist aufdringlichen wabern und einer starken Ortung. Genau was der PB 10 eigentlich nicht tun sollte. Ich denke trotzdem das der PB 10 ISD im richtigen Hörraum (<um die 20m2) bei normalen Raumhöhen einen ordentlichen Dienst tut.

Ich habe ein relatives großes Wohnzimmer in L Form mit hohen Decken offener Küche und offener Treppe nach oben.
Der PB 10 konnte definitiv diesen Raum nicht annähernd so beschallen, wie ich es mir vorstellte. Außerdem war er für meine Fronts (Arcus TM 1000/II), die (lt. Hersteller) bis in den 18 HZ Keller spielen, kein Zugewinn. Im 5.1 war er durchaus hörbar, aber nicht spürbar und zu keiner Zeit druckvoll. Mein Fehler !!!!
Bitte jetzt nichts falsch verstehen: Ich will den PB 10 auf keinen Fall schlecht reden, vielmehr möchte ich anderen Einsteigern nahe bringen wie wichtig es ist, sich über seinen Hörraum im klaren zu sein. Der Sub muss das ganze Raumvolumen bewegen, unabhängig der Größe des eigentlichen Hörbereiches.
Langer Rede kurzer Sinn:

Nach langem hin und her und da meine finanziellen Vorsätze ohnehin schon überschritten waren, wollte ich für das viele Geld auch eine entsprechende Leistung. Nach kurzem Telefonat mit Benedictus und weiteren 550 Euronen in der Tasche, holte ich mir im Austausch den, ich glaube letzten, PB 12 Plus in Essen ab.

Meine anfängliche hohe Erwartung, machte mich jetzt eher nervös. Wer überschreitet sein Budget schon gerne um mehr als das doppelte, um dann evtl. ein zweites mal enttäuscht zu sein.
Das Gehäuse des PB 12 plus ist, selbst im Wechsel von einem nicht gerade kleinen Gehäuse wie es der PB 10 hat, noch mal eine deutliche Nummer größer, das sollte man nicht unterschätzen.
Zu Hause angekommen habe ich den PB 12 erstmal von seiner Bodenplatte befreit, um 90 grad gedreht und als Frontfire ca. 1,5 Meter rechts von meinem Hörplatz aufgestellt. Die Ausrichtung des Chassis zeigt weg vom Hörplatz in den Bereich hinter dem Sitzplatz. Der Sub wird bei knapp unter 50 Herz getrennt, den Rest dürfen die Fronts übernehmen. Dank der präzisen Crossover-abtrennung ist der Bass trotz der Nähe zur Sitzposition nicht zu Orten.
Und nun endlich vermag ich bei Musik, aber vor allem im HT das an Bassfundament zu verspüren worum es mir die ganze Zeit geht. Der PB 12 plus liefert ordentlich Druck und hohe Pege bei unglaublichen Reserven.

Auf den PB 12 plus werde ich hier nicht mehr gesondert eingehen, da schon genügend (zu Recht) sehr positive Meinungen im Forum nachzulesen sind und ich mich zu denen geselle die vollends mit dem Sub zufrieden sind.
Wichtig war mir klarzustellen, das man für eine Sub wie den PB 10 (und andere Subs in seiner Klasse) viel Geld ausgeben kann, ohne die viel beschriebene Leistung des Subs nutzen zu können, wenn der Hörraum zu voluminös ist. Ebenso hat die karge Ausstattung der Bash Endstufe am Einsteigermodell nach meiner Meinung viel Schuld an der schlechten Anpassung an den Hörraum und die damit verbunden Leistungsschwächen.
Manchmal muss man leider die Kohle in die Hand nehmen um am Ende zufrieden zu sein. Ich jedenfalls hätte mich über die ausgegebenen knapp 600 Euro für den PB 10 noch lange geärgert, die zusätzlich ausgegeben 550 Euro für den PB 12 werde ich wohl bald vergessen. Die gewonnene Freude mit dem PB 12 plus wird wohl noch lange anhalten.
In diesem Sinne beende ich meinen ohnehin zu lange gewordenen Erfahrungsbericht und...........
werde jetzt noch ein wenig die Zeit ohne Familie nutzen, und den PB 12 Plus ein wenig kitzeln. Yeah

Pflanzen mögen es ja ein wenig "im Wind" hin und her zu treiben...