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Oslo Anschläge

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zuyvox
Inventar
#1 erstellt: 25. Jul 2011, 15:55
Eigentlich möchte ich hier gar nicht viel loswerden.
Mir fällt zu dem was in Oslo und vor allem auf dieser Ferieninsel passiert ist, wirklich nichts passendes ein.

Ich rege mich nur gerade tierisch über dieses Blonde Dreckschwein auf, der es für nötig hielt, so viele KINDER und Jugendliche hinzurichten aufgrund seiner kranken Ideologie...

Als Freund einer Frau, deren Eltern in der Gerichtsmedizin arbeiten, habe ich schon viel anhören müssen, aber so verschlägt es mir wirklich die Sprache.

Ihr könnt hier ja eure Kommentare loswerden, wenn ihr wollt.

Gruß
Zuy
ZeeeM
Inventar
#2 erstellt: 26. Jul 2011, 13:21
Wenn bestimmte Umstände zusammen kommen, dann passieren solche Dinge. Der Mensch ist kein ungefährliches Lebewesen.

Die Frage ist, wie kann man sowas in Zunkunft vermeiden? Macht es überhaupt Sinn sowas um jeden Preis vermeiden zu wollen? Moralisch ja. Das Internet an sich ist ja schon als Ursache ausgemacht worden.
Keine Kommunikation ohne Kontrolle.
peacounter
Inventar
#3 erstellt: 26. Jul 2011, 13:31
ehrlich gesagt hat in meiner moralischen welt die freiheit vorfahrt gegenüber der (eh nicht erreichbaren) sicherheit.

keine datenvorratsspeicherung, keine internetzensur, keine kameras an öffentlichen plätzen usw.
und schon gar keine todesstrafe wie in den usa.

dass der attentäter einem unsympathisch ist, ist wohl selbstverständlich.
ob er krank ist oder nicht wird gerade untersucht.
wenn er krank ist gehört er in eine entsprechende einrichtung und nicht in den knast.
denn ihn genau zu untersuchen hilft, solche menschen besser einschätzen zu können und beugt damit langfristig imo besser vor als einschränkungen der freiheitsrechte.
ihn wegzusperren hilft garnix, denn damit ergibt sich gegenüber ähnlich gepolten menschen keine abschreckungswirkung.
denen ist nämlich egal, ob sie im knast landen oder bei so ner aktion draufgehen.

ihn jetzt leiden sehen zu wollen ist verständlich, bringt aber nicht weiter und macht die welt nicht besser.

viel mehr fällt mir dazu auch nicht ein...

is schon ziemlich traurig das ganze

grüße,

P


[Beitrag von peacounter am 26. Jul 2011, 13:33 bearbeitet]
Klee
Stammgast
#4 erstellt: 26. Jul 2011, 13:32
Kaltblütigkeit!

Fassungslos,...ratlos,....sinnlos,....sprachlos.

Hoffnungslos!

Machtlos!

Unfassbar!

Mehr kann ich dazu nicht sagen...
ZeeeM
Inventar
#5 erstellt: 26. Jul 2011, 13:37
Mir kommt Angesichts der Forderung nach mehr Sicherheit der Film Minorityreport in den Kopf.

Das ein Mensch zu grausamen und kaltblütigen Taten fähig ist, ist aber jetzt nicht überraschend, oder?
Ohrkrauler
Neuling
#6 erstellt: 26. Jul 2011, 13:54
Wieviel bedauernswerte Opfer es gegen hätte, wenn der Täter mit Gegenwehr hätte rechnen müssen?
quetzacotl
Stammgast
#7 erstellt: 26. Jul 2011, 14:03
aktueller Gemütszustand = fassunglos und emotional leer

Obwohl ich mit Norwegen keine direkten Verbindungen aufweisen kann, nimmt mich das Ganze sehr mit. Als Vater möchte ich mir gar nicht ausmalen wie es sein muss sein Kind oder gar seine Kinder so zu verlieren.

Zu A.B.B. kann ich nur sagen, ich hoffe dass die Norweger weiterhin so vorgehen und ihm nach geltendem Recht einen fairen und korrekten Prozess machen und zum Schluss kommen, dass er für den Rest seines Lebens oder zumindest so lang als möglich isoliert gehört.

Das wird zwar kein ausreichender Trost sein für die Hinterbliebenen, doch für diese Wunden gibt es ohnehin kein probates Heilmittel.

@Ohrkrauler
Welche Gegenwehr denn?
debiax73
Stammgast
#8 erstellt: 26. Jul 2011, 14:25
Liebe Gemeinde,

viel wurde über die schrecklichen Ereignisse im idyllischen Norwegen geschrieben.
Fassungslos und entsetzt, über diese völlig sinnlose Gräultat sind wir sicher noch alle.
Doch nun lasst uns Taten folgen und uns offiziell Anteilnahme für all die Opfer & Hinterbliebenen beweisen!!!

Diese wenigen Sekunden sollten wir wohl alle Zeit haben ...


LINK zur Anteilnahme



Bitte schickt anschließend den Anteilnahme-Link an alle weiter, die Ihr so kennt!!!
Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 26. Jul 2011, 14:28
Schrecklicher Vorfall und unvorstellbar für die Hinterbliebenen. Eine Inhaftierung und anschließende Verwahrung ist ohnehin notwendig, aber ich kann sehr gut nachvollziehen, dass viele Menschen zu einer, wenn auch nicht vorhandenen, Todesstrafe tendieren würden. Objektiv betrachtet bin ich gegen die Todesstrafe, aber wenn man selbst betroffen ist und sein Kind verliert, werden die Wenigsten solche Menschen noch am Leben sehen wollen. In ein gewöhnliches Gefängnis und Kontakt mit anderen Inhaftierten wird es in diesem Fall wohl kaum kommen, wenn man den Umgang mit Kindermördern betrachtet.

Besonders positiv ist der Ausschluss von der Öffentlichkeit, damit sich der Tätet nicht auch noch zusätzlich profilieren kann.


[Beitrag von Leon_der_Profi_5080 am 26. Jul 2011, 14:37 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#10 erstellt: 26. Jul 2011, 15:06
Ich denke, so etwas wie in Oslo hat immer eine ideologische oder religiöse Verblendung in der Vorgeschichte. Auch der Täter von Oslo hat ja in seinem "Manifest" ziemlich merkwürdiges Zeug zusammengemischt ... verziert mit dem alten Templerkreuz. Er wollte etwas ganz Ähnliches, wie auf der anderen Seite die Islamisten wollen: Befreiung Europas von den Islamisten. Die Islamisten wollen Befreiung ihres Machtbereichs von allem Nicht-Islamistischen.

Wer sich lange genug in diese Vorstellungen steigert und bescheuert genug ist, wird dann eines Tages einen "heiligen Krieg" für nötig halten, um Europa oder gar die Welt zu "reinigen." Dann spielen Menschenleben keine Rolle mehr.

Der Täter hat aber offenbar nicht realisiert, daß er sich mit den von ihm verdammten Islamisten durch sein Vorgehen auf eine Stufe stellt und (was unseren Kulturkreis angeht) in ein mittelalterliches Weltbild zurückfällt. Denn er selbst tritt alle Werte mit Füßen, die in Europa heute allgemeiner Standard sind: Freiheit, Toleranz, Menschenrechte. Und das höchste Menschenrecht ist nun mal das Recht auf Leben!

Wer also, wie der Täter von Oslo, bewußt Menschen "opfert" für seine Sache, disqualifiziert sich im Grunde selbst und macht alles, was er erreichen will, unglaubwürdig.

Aber um das zu erkennen, muß man halt erst mal sein Gehirn einschalten, und daran mangelt es infolge der erwähnten Verblendung eben. Doch so erschütternd und tragisch das Geschehen auch ist, gegen Anschläge von Einzeltätern mit einem solchen wirren Hintergrund kann es keinen perfekten Schutz geben, wenn wir eine freie Gesellschaft bleiben wollen. Hoffen wir mal, daß es nun nicht noch einige Nachahmer gibt, die sich zu Ähnlichem "berufen" fühlen.
Dirkmöhre
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 26. Jul 2011, 15:18
@"Ohrkrauler"
-Welche "Gegenwehr".....Mit den Murmeln zurückwerfen. War ja ein Kinder/Jugendlager.
Oder wäre es schade, wenn EINER!!! Einer welcher was älter ist und geschosen hat dann selber bei draufgeht?
Bitte konkreter?
Was für Gegenwehr, von wem etc.
Immer diese "Halbsachen"

Leider, leider fällt mir keine Stafe ein, wie man solch einen Fascho-Mörder bestrafen sollte.
Mir gehen da Dinger durch den Kopf, vor denen ich mich dann schon selber erschrecke.
Dirk
peacounter
Inventar
#12 erstellt: 26. Jul 2011, 15:20

Leon_der_Profi_5080 schrieb:
... Eine Inhaftierung und anschließende Verwahrung ist ohnehin notwendig, aber ich kann sehr gut nachvollziehen, dass viele Menschen zu einer, wenn auch nicht vorhandenen, Todesstrafe tendieren würden. Objektiv betrachtet bin ich gegen die Todesstrafe, aber wenn man selbst betroffen ist und sein Kind verliert, werden die Wenigsten solche Menschen noch am Leben sehen wollen...


das ist natürlich klar und deswegen ist es ja auch in einem rechtsstaat selbstverständlich, dass betroffene nicht bei der urteilsfindung beteiligt werden.

trotz meiner sehr klaren einstellung diesbezüglich, egal ob es um kinderschänder, attentäter oder massenmordende tyrannen geht, bin ich mir recht sicher, dass ich anders fühlen würde, wenn ich zu den betroffenen gehören würde.

und genau deshalb fühle ich mich sehr wohl bei dem gedanken, dass man mich in diesem falle zwar verstehen, mir aber ein recht auf mitsprache beim urteil verweigern würde.

bei richtern, staats- und rechtsanwälten ist das ganz selbstverständlich geregelt und nennt sich "befangenheit".

ist bestimmt furchtbar, wenn man in der situation ist, aber es ist einfach richtig so und läßt mich vertrauen in unser rechtssystem haben.



Besonders positiv ist der Ausschluss von der Öffentlichkeit, damit sich der Tätet nicht auch noch zusätzlich profilieren kann.

definitiv!

grüße,

P
Xaver111
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 26. Jul 2011, 16:20
Eine furchtbare Tragödie, die mir persönlich besondern nahe geht, da ich gute Freunde in Norwegen habe, den gott sei dank nichts passiert ist.

Ich will schwer hoffen dass dieser Gestörte nie wieder ein Gefängnis von außen sieht
Dirkmöhre
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 26. Jul 2011, 17:33
Nein!
So tragisch diese Geschichte auch ist, mit "Rübe ab"...., DAS GIBT ES NICHT MEHR!!!
Sicher kann ich den Wunsch nach Rache, nennen wir es besser "Vergeltung" verstehen.
Doch, imho kommt der Knabe mit nem "Todesurteil" zu billig bei weg!
Nein, er soll den Rest seines Lebens LEIDEN!!!
Ich kann darf und will/werde nun nicht schreiben was ICH mit dem anstellen tät!
Nur, danach kann er nichtmal mehr, sollte er denn mal freikommen, im Nachtklub auftauchen.
Aus rein anatomischen Gründen!
Genaues-PM, falls wer genauer.....
Dirk


[Beitrag von Dirkmöhre am 26. Jul 2011, 17:34 bearbeitet]
zuyvox
Inventar
#15 erstellt: 26. Jul 2011, 17:37
Nun das Rechtssystem da oben soll recht liberal sein. Ich denke, wenn er seine lächerlichen 22 Jahre bekommt, wird es dierse absitzen, vielleicht nebenbei weitere 1500 Seiten Text Tippen und wenn er freikommt, stehen die Eltern von über 80 Jugendlichen vor der Tür.
Ich gehe davon aus, dass irgendein Elternteil rache üben wird. Wenn dieser Typ irgendwann frei kommt, wird er nicht lange leben.
peacounter
Inventar
#16 erstellt: 26. Jul 2011, 17:57
nein, ich denke nicht, dass er wieder frei kommt.
auch "die da oben" haben die sicherungsverwahrung.

das rechtssystem dort ist imo vorbildlich und setzt eben weniger auf vergeltung als auf sinnvolle maßnahmen.
im knast wird niemand gebessert. der dient nur der abschreckung und der vergeltung, zerstört aber häufig die resozialisierungsoptionen.

und selbstjustiz ist in jedem fall keine lösung.
insofern müssen, falls er wieder frei kommt, sowohl die eltern vor sich selbst als auch der täter vor eben den eltern geschützt werden, was dann vermutlich auch passieren wird.

sowas kostet natürlich geld, ist aber sinnvoll in einer zivilisierten welt.

denn würde man das nicht tun, hätte man evtl. nach der haftentlassung in der person des "rache übenden" einen mörder mehr, der dann auch wieder aufwändig abgeurteilt werden müßte und jahrelang auf kosten der allgemeinheit (zu recht) im gefängnis sitzen würde.

das ist alles furchtbar, ich weiß, aber immer noch die beste von allen (schlechten) lösungen.


[Beitrag von peacounter am 26. Jul 2011, 19:28 bearbeitet]
Accuphase_Lover
Inventar
#17 erstellt: 26. Jul 2011, 17:59
Auch mich schockiert die Tat !
Aus Norwegen hätte das wohl keiner erwartet.

Den Pressemeldungen folgend, ist davon auszugehen, daß der Täter aus kruden, anti-multikulti, anti-islamischen Motiven heraus gehandelt hat. Durch seine Tat, Unschuldige in großer Zahl wahllos zu töten, hat er sich auf eine Stufe mit islamistischen Troglodyten gestellt.

Und gerade DAS ist es, was ich nicht verstehe !
Wenn er ein Zeichen setzen wollte, so pervers dieses auch immer sein mag, warum hat er dann Norweger, und damit diejenigen, die er laut Presse vorgibt, schützen zu wollen, reihenweise getötet, statt direkt seine Feinde zu attackieren ?

Es muß ihm doch klar sein, daß er mit solch einer Tat, denjenigen in die Hände spielt, die er haßt.
Auch kann er nach solch einem Massaker an Landsleuten, wohl kaum auf irgendwelche Sympathien seitens derselben hoffen !
peacounter
Inventar
#18 erstellt: 26. Jul 2011, 19:38
nach allem, was ich bisher drüber erfahren hab, ist die gewaltbereitschaft der islamisten nicht unbedingt im zentrum seines fremdenhasses und auch andere wesenszüge dieser religiös verblendeten waren ihm sicherlich im prinzip sympathisch (patriarchat, homophobie).

ich glaube, der islam passt ihm einfach schon deswegen nicht, weil hier eine sich schneller als die "germanische herrenrasse" vermehrende volksgruppe in seinen augen "breitmacht" und damit seine kulturellen werte bedroht.

ich denke, dass er in bezug auf terroristische anschläe mit diesen nun auf einer stufe steht, interessiert ihn sowenig wie die tatsache, dass diese eben auch homophob und antifeministisch sind.
da sieht er wohl andere aspekte als trennend an.

grüße,

P


[Beitrag von peacounter am 26. Jul 2011, 19:42 bearbeitet]
tsieg-ifih
Gesperrt
#19 erstellt: 26. Jul 2011, 20:39
Hallo,

vermutlich kann so jemand gar nicht im Kopf gesund sein der fast 100 Landsleute mit Kindern aus Fremdenfeindlichkeit so teuflisch tötet.

Auch wenn er nicht krank ist was ich nicht glaube, dann ist er ein Falscher Mensch. Bei uns gibt es noch mehr von diesen falschen Menschen mit pathologisch rechtsradikalem Gedankengut und viele von denen laufen einfach frei rum

Na ja aber wenn er gutachterlich krank ist, dann hoffe ich dass er lebenslang in Sicherheitsverwahrung bleibt und nicht wie bei uns wie einige unbehandelbare Kindermörder freigelassen wird.
peacounter
Inventar
#20 erstellt: 26. Jul 2011, 20:48

und nicht wie bei uns wie einige unbehandelbare Kindermörder freigelassen wird


das passiert bei uns auch nur, wenn die justiz nicht sauber gearbeitet hat oder wenn die situation eben nicht klar ist. und dann ist "in dubio pro reo" imo der einzige weg.

der grundsatz "in dubio pro reo" bedeutet eben in letzter konsequenz auch, dass lieber 100 kinderschänder, denen man nichts nachweisen kann, frei rumlaufen als dass auch nur ein unschuldiger im knast sitzt.
dazu kann man unterschiedlicher ansicht sein, aber ich steh dazu und nehme dieses risiko in kauf.

100%ige sicherheit gibts selbst dann nicht, wenn man die freiheitsrechte zurückschneidet wie in china.

aber dass er wohl sehr wahrscheinlich krank ist, denke ich ebenfalls und dass er nie wieder raus kommt, hoffe ich auch.
allerdings nicht aus hass, sondern aus ganz sachlichen erwägungen.
es gibt eben menschen, die nachgewiesenermaßen ein dauerhaftes sicherheitsrisiko darstellen und dann muß das, so schlimm es ist, sein und man muß die resozialisierung dieses kranken menschen evtl aufgeben.

vor allem aber kann man aus einer langjährigen therapeutischen betreuung solcher menschen unschätzbar wertvolle erkenntnisse gewinnen und die helfen dann (im gegensatz zum knast) tatsächlich, sowas in zukunft hin und wieder zu verhindern.

P


[Beitrag von peacounter am 26. Jul 2011, 20:53 bearbeitet]
kalia
Inventar
#21 erstellt: 27. Jul 2011, 00:59

Accuphase_Lover schrieb:

Den Pressemeldungen folgend, ist davon auszugehen, daß der Täter aus kruden, anti-multikulti, anti-islamischen Motiven heraus gehandelt hat. Durch seine Tat, Unschuldige in großer Zahl wahllos zu töten, hat er sich auf eine Stufe mit islamistischen Troglodyten gestellt.


?
Er hat sich damit viel eher in die grosse Reihe der nichtislamischen Terroristen gestellt
Von 249 Anschlägen in Europa letztes Jahr waren 3, in Worten drei, mit islamistischen Hintergrund, der Rest Rechts , Links, Separatisten - aber die interessieren uns ja nicht, denn das würde bedeuten, wir müssten über unsere eigene Gesellschaft, Religion, halt über uns selbst nachdenken



Und gerade DAS ist es, was ich nicht verstehe !
Wenn er ein Zeichen setzen wollte, so pervers dieses auch immer sein mag, warum hat er dann Norweger, und damit diejenigen, die er laut Presse vorgibt, schützen zu wollen, reihenweise getötet, statt direkt seine Feinde zu attackieren ?


Seine Feinde sind die Freunde der multikulturellen Gesellschaft, die Toleranten, und sein Ziel war das Minimieren einer neuen toleranten Politikergeneration, die weiterhin für ein offenes, freies und demokratisches und multikulturelles Norwegen steht


Es muß ihm doch klar sein, daß er mit solch einer Tat, denjenigen in die Hände spielt, die er haßt.
Auch kann er nach solch einem Massaker an Landsleuten, wohl kaum auf irgendwelche Sympathien seitens derselben hoffen !


Nein, das ist ihm sicher genauso wenig klar wie das anderen Terroristen klar ist.
Sein Pamphlet - ein mit eigenen Schlüssen garniertes Potpourri aus Texten, publiziert zb auf der Achse des Guten, PI, und in Sarrazins gefühlten Faktenwälzer, ist eine krude Mischung aus islamophoben "Man muss doch mal sagen dürfen" Thesen, Linkenhetze, Humanisten und Gutmenschengebashe...

Ohne diese Wahnsinnstat wär darauf kaum einer aufmerksam geworden und mal ganz ehrlich - wahrscheinlich würden viele sogar die meisten Passagen "normal" finden, vielleicht ein bischen drüber - aber - das muss man doch auch mal sagen dürfen
So wie Broder, Wilder, Mattusek, Sarrazin...


Neben dem Entsetzen über die Tat ansich habe ich mich selten so für die Presse und die Politiker dieses Landes geschämt.

Während man in Norwegen noch ermittelt hat, stand hier der Täter schon fest, sowas kann nur der entmenschlichte Islamist gemacht haben - und genau den Hass den solche Vorverurteilungen und Vorurteile hervorrufen, den haben die Menschen in Oslo mit dem Leben bezahlen müssen


[Beitrag von kalia am 27. Jul 2011, 12:19 bearbeitet]
Accuphase_Lover
Inventar
#22 erstellt: 27. Jul 2011, 01:25

lia schrieb:


Von 249 Anschlägen in Europa letztes Jahr waren 3, in Worten 3, mit islamistischen Hintergrund, der Rest Rechts , Links, Separatisten - aber die interessieren uns ja nicht, denn das würde bedeuten, wir müssten über unsere eigene Gesellschaft, Religion, halt über uns selbst nachdenken.


Was allerdings rein gar nichts daran ändert, daß sowohl Opferzahlen, als auch Bedrohungspotential des islamistischen Terrors, in einer ganz anderen Dimension existieren, als Separatisten- oder Faschistenterror !


lia schrieb:

Ohne diese Wahnsinnstat wär darauf kaum einer aufmerksam geworden und mal ganz ehrlich - wahrscheinlich würden viele sogar die meisten Passagen "normal" finden, vielleicht ein bischen drüber - aber - das muss man doch auch mal sagen dürfen
So wie Broder, Wilder, Mattusek, Sarrazin...


Du hast Ralph Giordano vergessen.
Alles ausgewiesene Haßprediger, ganz im Gegensatz zum politischen Islam und Al Qaida, die doch nur das Beste wollen, gelle.


lia schrieb:

Während man in Norwegen noch ermittelt hat, stand hier der Täter schon fest, sowas kann nur der entmenschlichte Islamist gemacht haben - und genau den Hass den solche Vorverurteilungen und Vorurteile hervorrufen, den haben die Menschen in Oslo mit dem Leben bezahlen müssen :(


Die Vorurteile dem Islam gegenüber hat dieser sich durch das weltweite Auftreten leider viel zu vieler Muslime, durchaus auch selbst zuzuschreiben !
kalia
Inventar
#23 erstellt: 27. Jul 2011, 01:28
Schade

Und schon sind die Norweger vergessen und das übliche Islam-Bashing ist wieder da
Manchem ist echt nicht mehr zu helfen
Accuphase_Lover
Inventar
#24 erstellt: 27. Jul 2011, 02:18
Norwegen ist ein Einzelfall. Ein schrecklicher, aber ein bis dato einzelner diesen Ausmaßes.

Islamistenterror ist es LEIDER nicht !
Schnuckiputz
Stammgast
#25 erstellt: 27. Jul 2011, 07:00
Die Vorbehalte der westlichen Zivilisation gegen den Islam sind selbst bei dessen ganzheitlicher Betrachtung (also nicht nur ein selektives Heranziehen von "gewaltbehafteten" Koranversen) durchaus rational zu begründen. Das kann man u.a. hier nachlesen:

http://www.koran.terror.ms/

Doch das ist nur die eine Seite der Medaille. Denn das Christentum ist ja nicht besser. Es beruft sich auf die Bibel als Ganzes, also auch auf das Alte Testament (AT), also exakt auf die gleichen Traditionen, die auch den Islam geprägt haben. Dem Gebot der Nächstenliebe, das sich im Neuen Testament (NT) befindet, stellt das AT sein "Auge um Auge, Zahn um Zahn" entgegen.

Das Gottesbild des AT ist geprägt von einem wütenden, eifersüchtigen Gott, der sein Volk ständig zu Ausrottungskriegen gegen seine Feinde anstiftet (man kann das auch Völkermord nennen) und sein Volk mit Tod und Pest straft, wenn es sich widersetzt. Sogar der alte Brauch von Menschenopfern schimmert hier und da noch durch.

Solange die Christenheit sich also auch auf das AT stützt und es als "Wort Gottes" ansieht, hat sie keinen Grund, den Islam schief anzugucken, denn dieser schöpft aus dem gleichen Repertoire an göttlichen "Nettigkeiten" wie das AT. Dem müssen sich die Christen stellen.

Wenn die das AT durch Jesus und das NT für überwunden halten, wieso verwerfen sie das AT denn nicht? In der Angangszeit des Christentums gab es sowohl religiöse Lehrer als auch religiöse Strömungen, die das AT ausdrücklich ablehnten. Hier sei auf Marcion und dessen Antithesen sowie auf die Gnosis hingewiesen. Dazu findet man bei Interesse jede Menge Infos im Internet.

Doch diese liberalen Strömungen setzten sich nicht durch, weil die Hardliner sich mit dem römischen Staat verbündeten und bald zur offiziellen Staatsreligion wurden. Hätten sich die liberalen Gruppen durchgesetzt, wären der Welt wahrscheinlich sowohl die Kreuzzüge als auch die Inquisition erspart geblieben.

Vielleicht setzt der Islam manchen Christen so stark zu, weil er allzu sehr an das erinnert, was im AT steht und damit archaische Erinnerungen und Ängste in uns weckt.

Auch dürfen wir nicht vergessen, in welchem Maße die christliche Welt auch heute noch Gewalt einsetzt zur Durchsetzung ihrer Interessen, natürlich nur, um den Ungläubigen Menschenrechte und Demokratie zu schenken. Wie man ja im Irak und in Afghanistan gesehen hat und früher in Vietnam, Chile, Nicaragua ... usw. Vergessen wir auch nicht, daß der fürcherlichste Anschlag auf die Menschheit keineswegs der 09.11. in NYC war, sondern der Abwurf der "christlichen" Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki. Damit soll der 09.11. keineswegs verharmlost werden, sondern nur mal zum vertieften Nachdenken angeregt werden.

Aber bevor aus diesem Posting noch ein Buch wird, halte ich hier mal inne und ...
ZeeeM
Inventar
#26 erstellt: 27. Jul 2011, 08:37

Accuphase_Lover schrieb:

Was allerdings rein gar nichts daran ändert, daß sowohl Opferzahlen, als auch Bedrohungspotential des islamistischen Terrors, in einer ganz anderen Dimension existieren, als Separatisten- oder Faschistenterror !


Ist du noch einen Döner? Hast du Angst, wenn du einen Muslim erkennst?

Was Oslo anbelangt, habe ich vielfach gehört, das so etwas in Zukunft unbedingt verhindert werden muss. So etwas darf nie wieder vorkommen. Wie soll man das erreichen? Darauf gab es keine Antwort.

edit pinoccio: Quote repariert


[Beitrag von pinoccio am 27. Jul 2011, 10:14 bearbeitet]
pinoccio
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 27. Jul 2011, 09:32

Accuphase_Lover schrieb:

Was allerdings rein gar nichts daran ändert, daß sowohl Opferzahlen, als auch Bedrohungspotential des islamistischen Terrors, in einer ganz anderen Dimension existieren, als Separatisten- oder Faschistenterror ! ;)


Bist du dir bei den Opferzahlen ganz sicher? Viel anders ist es nicht, nur damals war das Buch gebunden und es gab kein Internet.


Die Vorurteile dem Islam gegenüber hat dieser sich durch das weltweite Auftreten leider viel zu vieler Muslime, durchaus auch selbst zuzuschreiben !


Wie treten sie denn weltweit auf? Weil sie sich zu ihrem Lebensstil, Traditionen oder Religion(en) bekennen? Das tun viele andere auch. Hassprediger und Hardlinier gibt es auf jeder Seite. Auch überall auf der Welt. Meiner Meinung nach hängen Rassismus und Religion dicht beieinander. Sie "bedienen" ein Gruppen-Gefühl aus der Steinzeit, welches der Gruppe sozusagen in der Höhle und am Lagerfeuer das Überleben sicherte.

(Aus Wikipedia entliehen)
"Rassismus zielt dabei nicht auf subjektiv wahrgenommene Eigenschaften einer Gruppe, sondern stellt deren Gleichrangigkeit und im Extremfall die Existenz der anderen in Frage. Rassische Diskriminierung versucht typischerweise, auf (projizierte) phänotypische und davon abgeleitete persönliche Unterschiede zu verweisen."

"Religiöse Weltanschauungen und Sinngebungssysteme stehen oft in langen Traditionen und beziehen sich zumeist auf übernatürliche Vorstellungen"

"Esoterik ist in der ursprünglichen Bedeutung des Begriffs eine philosophische Lehre, die nur für einen begrenzten „inneren“ Personenkreis"


Es ist in der heutigen Zeit eigentlich tragisch, wenn Menschen auf das und mit den 3 Komponenten zusammengestrickte Ideologien reinfallen. Nicht das echte Erkennen von Eigenschaften der jeweils anderen Gruppe steht im Vordergrund, sondern meist nur deren Wahrnehmungen.

Es beginnt schon in den Medien. Da steht z.B. nicht: "Ein 30-jähriger Mann hat ...." sondern "Ein 30-jähriger Moslem hat....". Hat schonmal jemand gelesen "Ein 30-jähriger Christ hat..."? Ich finde das ist schon Dämonisierung und all das bestimmt die/unsere Wahrnehmung. Der Klos bleibt mir dann im Halse stecken, wenn jemand rumposaunt: "Vertraue deinen Wahrnehmungen". Damit kommt die esoterische Komponente ins Spiel, man findet den Weg nicht, um Etwas von "Außen" oder "außerhalb der Gruppe" zu betrachten. Mit jeder negativen Tat, die jemand aus der anderen Gruppe tätigt wird diese Wahrnehmung bestätigt. Taten, begangen von eigenen Gruppenmitgliedern nicht mehr wahrgenommen.

Wie Franziska schon schrieb:


Sein Pamphlet - ein mit eigenen Schlüssen garniertes Potpourri aus Texten, publiziert zb auf der Achse des Guten, PI, und in Sarrazins gefühlten Faktenwälzer, ist eine krude Mischung aus islamophoben "Man muss doch mal sagen dürfen" Thesen, Linkenhetze, Humanisten und Gutmenschengebashe...

Ohne diese Wahnsinnstat wär darauf kaum einer aufmerksam geworden und mal ganz ehrlich - wahrscheinlich würden viele sogar die meisten Passagen "normal" finden, vielleicht ein bischen drüber - aber - das muss man doch auch mal sagen dürfen
So wie Broder, Wilder, Mattusek, Sarrazin..


All das bestimmt die/unsere Wahrnehmungen. Aber auch das Gewäsch von Fundamentalisten, die es in jeder Gruppe gibt. Heißt: Man nimmt das Gewäsch von Fundamentalisten aus der anderen Gruppe auch stärker wahr, verdrängt aber das, was aus der eigenen Gruppe durch ebensolche Fundamentalisten oder Hardliner kommt.

Mal jetzt auf den europäischen Kulturkreis als Gruppe reduziert: Die schreckliche Tat in Norwegen hat aber (sozusagen) ein "eigenes Gruppenmitglied" begangen. Was wird jetzt getan? Man sucht die Schuld trotzdem bei anderen Gruppen und ihrem angeblichen Verhalten. Sie müssen sich aber gar nicht "verhalten", es reicht manchen doch schon, wenn "sie nur da" sind oder wenn man sie wahrnimmt...

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 27. Jul 2011, 09:38 bearbeitet]
kalia
Inventar
#28 erstellt: 27. Jul 2011, 10:10

Accuphase_Lover schrieb:
Norwegen ist ein Einzelfall. Ein schrecklicher, aber ein bis dato einzelner diesen Ausmaßes.


Ja, genau wie Bologna (85 Tote) Oklahoma (168 Tote), München (13 Tote) um nur mal so aus dem Kopf die grossen rechtsmotivierten zu nennen
Aus dem Stehgreif fällt mir jetzt noch Moskau ein (ca 200 Tote), die Eta hat mal hier 10, mal da 10, aber die sind ja nicht so schlimm und vorallem ! das sind eben Einzelfälle ! genau wie die 246 anderen Anschläge geringeren Aussmasses letztes Jahr. (Waren insgesamt 7 Tote)
Die Gefahr bei einem Autounfall ums Leben zu kommen ist deutlich höher

Und wenn Du bei den Opfern des Terrors die "Kolleteralschäden" im "Kampf gegen den Terror"in überwiegend muslimischen Ländern seitens Nato und USA dazu zählst, dann wankt Deine Bedrohungsstatistik gewaltig. Aber ich weiss schon - die sind ja selber Schuld, wenn sie da wohn(t)en....


@Zeeem
Je grösser die Gräben werden, desto wahrscheinlicher wird sowas, imho - staatlich verhindern wird man es nicht können.

Die hier in D wie aus der Pistole geschossene Forderung nach Vorratsdatenspeicherung ist allein deshalb schon komplett widersinnig, weil Norwegen die ja längst hat - und dieser Fall hat eindeutig gezeigt, dass die Vorratsdatenspeicherung den Anschlag NICHT hat verhindern können.
Ähnliches mit der Überwachung von Profilen im Internet. Der Typ hat erst kurz vorher seinen Kram hochgestellt - geplant und drauf hin gearbeitet hat er offline. Angeblich war der Geheimdienst ihm wegen dem Kunstdünger auf der Spur - aber sollte man jeden Bauer überwachen ?

In Dresden zb gabs mal eine Serie linker Anschläge. Eine Selbstbaubombe ist nicht hochgegangen und war in einer schwarzen Obi - Allzweckkiste. Darauf hin wurden alle mit Karte zahlende Menschen im Raum Dresden überprüft, die schwarze Allzweckkisten....raffiniert nicht ? Und ohne Erfolg
Wär ich Terrorist würde ich sicher auch mit Karte zahlen, stehts mein Handi dabei haben und alles über Googlemail besprechen

Wenn man überall bewaffnete Trupps abstellt, erhöht sich imho eher das Adrenalin im Blut von potenziellen Amokläufern, davon ab erfüllt man dann genau das, was die Terroristen wollen - man baut die freiheitliche Grundordnung ab

Nein, eine Sicherheit vor sowas kann es nicht geben, leider


[Beitrag von kalia am 27. Jul 2011, 10:26 bearbeitet]
Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 27. Jul 2011, 10:13
Ohne religiösen Fanatismus würde es definitiv weniger Kriege geben und die Menschen begehen immer wieder die gleichen Fehler. Seit der Bartholomäusnacht im 16ten Jahrhundert und auch zuvor, existieren Außeinandersetzungen zwischen Protestanten und Katholiken, siehe Irland und selbst heute kommt es zu Konfrontationen. Das viele Angst vor dem Islam haben, sollte man sich auch mit den Christen beschäftigen. Wie viele Menschen wurden in den Kreuzzügen oder auch in der Gegenwart, zum Beispiel HIV Rate in Afrika und der Zurückhaltung bzw dem Verbot der Kondome getötet? Millionen. Wie sieht die Missbrauchstatistik und deren verheimlichung aus? Der Grund, dass sie nie sexuellen Kontakt durch den Glauben ausführen dürfen und sich irgendwann ein Ventil suchen, ist doch absurd. Die Kirche besitzt Casinos, Bordelle und hat über die Jahrhunderte durch Kriege nicht umsonst enormen Reichtum gesammelt. Und solche fanatischen Idioten sieht man überall auch in kleinen Gesten. Ein Nachbar von uns hat zum Beispiel, als mein Großvater sein Auto gewaschen hat, seine Polster mit Engelsbezug umgedreht, damit die Engel nicht zu sehen sind. Gleichzeitig ist der gute Herr als Zeuge Jehovas ständig betrunken, was auch nicht wirklich zusammenpasst. Ständig sehen die Menschen nur die Fehler anderer, aber nie die eigenen, weil diese natürlich schwerer zu bewältigen sind.

Subjektiv gesehen, kann jeder an das glauben, was er möchte, solange er anderen Menschen seinen Glauben nicht aufdrängt oder andere damit schädigt.


[Beitrag von Leon_der_Profi_5080 am 27. Jul 2011, 10:19 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#30 erstellt: 27. Jul 2011, 10:19

Leon_der_Profi_5080 schrieb:
Ohne religiösen Fanatismus würde es definitiv weniger Kriege geben und die Menschen begehen immer wieder die gleichen Fehler.


Der Mensch ist, was er ist.
Gruppenbildung, Ab- und Ausgrenzungsrituale.
Die Frage, was bringt das dem Menschen wird sich weniger durch eine humanistische als durch die Brille der Verhaltensbiologie beantworten lassen.
Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 27. Jul 2011, 10:23

ZeeeM schrieb:

Leon_der_Profi_5080 schrieb:
Ohne religiösen Fanatismus würde es definitiv weniger Kriege geben und die Menschen begehen immer wieder die gleichen Fehler.


Der Mensch ist, was er ist.
Gruppenbildung, Ab- und Ausgrenzungsrituale.
Die Frage, was bringt das dem Menschen wird sich weniger durch eine humanistische als durch die Brille der Verhaltensbiologie beantworten lassen.


Wo wir wieder bei Religon wären. Die Angst vor dem Unbekannten und fremden Menschen, Religon und Kultur. Man konnte sich gewisse Aspekte nicht rational erklären, also wurde der jeweilige Gott erschaffen. Nüchtern betrachtet, ist es ein Unding, dass man nach der Evolutionsgeschichte noch immer an Adam und Eva glaubt. Aber die Generationen lehren seit jeher den Jungen den gleichen Glauben, aber durch die Wissenschaft werden bereits viele Menschen rationaler.

Ausgrenzungsrituale existieren, damit sich die Person selbst profilieren kann und gleichzeitig das Unbekannte oder Befremdliche ausschließt. Dieses Verhalten zeigt sich doch bereits im Kindergarten. Ein gewisser Urtrieb, der stärkere zu sein und sich über andere behaupten zu können, würde ich auch nicht ausschließen. Der Mensch ist ein mehr oder weniger intelligentes Tier und über die Gene werden Informationen weitergegeben.


[Beitrag von Leon_der_Profi_5080 am 27. Jul 2011, 10:28 bearbeitet]
tsieg-ifih
Gesperrt
#32 erstellt: 27. Jul 2011, 12:00

Leon_der_Profi_5080 schrieb:
Die Angst vor dem Unbekannten und fremden Menschen, Religon und Kultur.

Da muss man gar nicht aussenrum reden weil das der Punkt ist und statt Schuldzuweisungen wären Selbstreflextion gefragt

Abgesehen vom Umstand die islamistische Karte vorschnell gezogen zu haben, war der Typ kein heiliger Krieger verblendet von islamischen Extremisten oder ein Kindermörder, sondern ein ganz normaler unauffälliger Mensch wie tausende rechtsradikale Blogger bei uns auch die sich im Netz mit noch viel brutaleren Tönen tummeln und die alle den Islam und Multikulti nicht wollen.
Soll man die permanent überwachen ?

Das Problem ist, viele Leute haben einfach Angst vor dem Fremden und werden identitätsgestört (meine Heimat wird von fremden Menschen destabilisiert), das heisst das Selbstbild und die Selbstwahrnehmung gerät in Gefahr, welches sich in unkontrollierte Wut oder mangelnde Impulskontrolle offenbart.

Ich vergleiche diesen miesen Anschlag eher mit Oklahome 1995, das halbe Gebäude war ja damals weggebombt von irgend so einen rechtsradikalen Faschistendeppen.

Eigentlich sind WIR alle schuld, weil WIR jedesmal die Parteien wählen, die Afghanistan, Lybien und Waffenexporte und somit Kriege unterstützen und anzetteln, was wenn wir so weitermachen nicht besser wird. Wenn man alles zu Ende denkt , kommt nichts anderes heraus, als mit allen Menschen auszukommen auch wenns schwer fällt.

Leider kapiert nicht jeder, dass unsere alten guten christlichen Werte auf denen nunmal unsere Gesetze aufgebaut sind, für ein ordentliches Zusammenleben zuständig sind und nicht die schlechten Sentenzen wie zB. Zahn um Zahn oder Auge um Auge.

Norwegen als offene Welt-Vorbild-Vorzeige-Nation wird davon nicht untergehen, im Gegenteil, die bewahren den Glauben dass Freiheit und Demokratie stärker sind als die Furcht vor anderen Religionen und anderen Menschen, die sind mental weiter als wir
Haiopai
Inventar
#33 erstellt: 27. Jul 2011, 13:15

lia schrieb:
Schade

Und schon sind die Norweger vergessen und das übliche Islam-Bashing ist wieder da
Manchem ist echt nicht mehr zu helfen :(


Moin Lia , ich denke nicht das bei diesem Täter es großartig lohnenswert ist , die politischen Motivationen , die er vorgibt zu haben allzu sehr für voll zu nehmen .

Das was der Bursche sich da zusammen gereimt hat , das geht derart an der gesellschaftlichen Realität in Norwegen vorbei , das man absolut nicht begreifen kann , wie der Typ zu diesem Bild von seinem Land gekommen ist, was er da nun meinte ändern zu müssen .

Ich bin 1989 das erste Mal in Norwegen gewesen , danach in unregelmäßigen Abständen mittlerweile weitere 10 Mal immer für mehrere Wochen und nie pauschal sondern immer individuell , teilweise mit Famillienanschluss und reichlichster Weise privaten Kontakten zu Norwegern .

Und egal wie ich hin und her überlege kann ich die gesamte Motivation , die dieser Bursche vorgibt zu haben nicht ansatzweise verstehen .

Ungebremsten Zuzug von Ausländern gibt es in Norwegen nicht , die Einreise und Aufendhaltsbestimmungen für Nicht EU Bürger sind eher rigide aber gerecht .
Rein kommt nur , wer gebraucht wird , sprich berufliche Qualifikation mitbringt , die dort von Nöten ist und für die sich kein Norweger über einen bestimmten Zeitraum findet .
Die Sprache muss erlernt werden und das wird auch geprüft und wers nicht rafft , dem wird die Aufendhaltserlaubnis entzogen .

Probleme mit Migration wie wir sie hier kennen , gibt es dort nicht .
Die Norweger selber sind ein unglaublich herzliches und gastfreundliches Volk , die Arbeitslosigkeit bei nicht einmal 3 Prozent , die Durchschnittseinkommen extrem hoch und nach aktuellen Studien sind die Norweger das zufriedenste Volk überhaupt auf diesem Planeten , Nr.1 bei der Lebensqualität .

Das alles merkt man den Leuten da auch an , das muss man selbst erlebt haben , um es zu kapieren , selbst nach den ganzen Jahren ist das für mich fast immer noch so, als ob man nen fremden Planeten bereist .
Ich könnte da etliche Erlebnisse schildern , wo du dir hier in Deutschland an den Kopf fassen würdest , wenn sich Leute so verhalten , von einfach aufgelassenen Haustüren übern Tag über Campingplätze mit Hütten , wo sämtliche Schlüssel frei zugänglich sind und der Besitzer sich mal Abends zu kassieren sehen lässt , bis hin zu wildfremden Leuten die dir mit nem Lächeln das Kleingeld für eine Mautstation schenken , weil du als dummer Touri vergessen hast , das die Mautkisten teilweise nur Münzgeld annehmen .

Die größte Umstellung jedesmal , wenn ich wieder hier bin sind Dinge wie an nem Motorrad nich einfach den Schlüssel stecken zu lassen wenn man mal weggeht , gewöhnt man sich da ganz schnell an , weil es einfach normal ist .

Von daher macht mich diese Geisteshaltung von dem Kerl einfach nur fassungslos , ich weiß nicht in welchem Film der Typ meint unterwegs zu sein , ein norwegischer ist es ganz gewiss nicht .

Ich kenn in Europa keine Gesellschaft die so offen und vertrauensvoll miteinander um geht wie die Norwegische , ganz egal ob man gerade in Oslo , Bergen , Narvik oder in der Finnmark rumtobt .

Wenn es sich um einen Amoklauf irgendwo oben in Nordnorwegen gehandelt hätte , Altafjord , Tromsö auf der Ecke , dann würde ich das auf Grund der Einsamkeit und der extremen Unterschiede zwischen Sommer und Winter (6 Monate kaum dunkel , danach 6 Monate kaum hell) ja noch irgendwie nachvollziehen können , da gibt es auch verstärkt Probleme mit Alkohol .

Aber da unten bei Oslo , sorry aber da hört es vom Vorstellungsvermögen einfach auf bei mir und deswegen nehme ich dem sein pseudopolitisches Gewäsch auch nicht ab .
Der Typ ist einfach hochgradig gestört , einen Fall für den die Chance Eins zu einer Million ist , das es ihn gibt und gegen den es weder Prävention noch Möglichkeiten gibt , so einen im Vorwege zu stoppen .

Gerade in einer derart gut funktionierenden demokratischen Gesellschaft war das Ganze schlicht unvorstellbar , weil es wirklich keinen erkennbaren Grund gibt , das sich ein Mensch in einer solchen Umgebung geistig derart entwickelt .

Mich macht das einfach nur unglaublich traurig , vor allem wenn ich diese Fassungslosigkeit in den Gesichtern der Menschen da sehe .
Das ist wie wenn man jemanden sein Leben lang gut behandelt und als Dank den denkbar schlimmsten Tritt kassiert , einfach nicht zu begreifen , was dieser Kerl da angerichtet hat .

Gruß Haiopai
ZeeeM
Inventar
#34 erstellt: 27. Jul 2011, 14:47
Es ist schwer zu akzeptieren, das sowas passieren kann, es macht fassungslos und ohmächtig. Neben den bedauernswerten Opfern geht eine Facette der heilen Welt baden.
Man muß akzeptieren das immer eine geringe Gefahr betseht, das einer dermaßen abdreht. Sowas passiert ja nicht überall am laufenden Band. Wenn man das nicht will, dann muß man der Sicherheit seine Freiheit opfern. Eines wird es nach sich ziehen, mehr Überwachung, mehr Kontrollen. Zurecht wird mancher sagen. Aber würde man auch eine ständige Überwachung der eigenen Person akzeptieren?

Achso, diesen Monat schon an die Welthungerhilfe gespendet?
Schnuckiputz
Stammgast
#35 erstellt: 27. Jul 2011, 15:07

ZeeeM schrieb:
Es ist schwer zu akzeptieren, das sowas passieren kann, es macht fassungslos und ohmächtig. Neben den bedauernswerten Opfern geht eine Facette der heilen Welt baden.
:.


Heile Welt? Das ist doch eh nur eine romantische Illusion. Die Welt ist doch schon unheil und unvollkommen konstruiert, wie die unzähligen Naturkatastrophen seit Bestehen der Welt zeigen. Auch im Kosmos gibt es ständig monströse Katastrophen, wo Sonnen zu ihre Planetensystem veschlingenden roten Riesen werden oder wo ganze Sonnenysteme in obskuren Schwarzen Löchern verschwinden.

Und weil die Welt nicht heil ist, kann eben auch der Mensch nicht heil sein, sondern er ist ein zwiespältiges Wesen, in dem Licht und Schatten, Genie und Wahnsinn dicht beieinander liegen. Gerät das innere Gleichgewicht dieser einander widerstreitenden Kräfte aus der Balance, kann es halt in Einzelfällen solche Taten wie in Oslo geben oder in Winnenden oder in Erfurt oder in ... usw.
ZeeeM
Inventar
#36 erstellt: 27. Jul 2011, 15:42

Schnuckiputz schrieb:
Heile Welt?


Natürlich und es ist ein Illusion, die sich Menschen in ihrem persönlichen Umfeld gern schaffen. Was ist daran schlimm? Andere sagen geordnete Verhältnisse, wenig Probleme, Unangenehmes verdrängen. Alles menschlich und dann kommt irgendwann die Realität und sagt "Guten Tag".
kalia
Inventar
#37 erstellt: 27. Jul 2011, 15:53

Haiopai schrieb:

Gerade in einer derart gut funktionierenden demokratischen Gesellschaft war das Ganze schlicht unvorstellbar , weil es wirklich keinen erkennbaren Grund gibt , das sich ein Mensch in einer solchen Umgebung geistig derart entwickelt .

Mich macht das einfach nur unglaublich traurig , vor allem wenn ich diese Fassungslosigkeit in den Gesichtern der Menschen da sehe .
Das ist wie wenn man jemanden sein Leben lang gut behandelt und als Dank den denkbar schlimmsten Tritt kassiert , einfach nicht zu begreifen , was dieser Kerl da angerichtet hat .

Gruß Haiopai


Son bissl kenn ich Oslo aus Erzählungen - eine sehr gute Freundin lebt und arbeitet dort.
Der Ausländeranteil liegt in Oslo bei gut einem viertel, die Arbeitslosigkeit bei Ausländern liegt auch dort bei mehr als doppelt soviel wie bei Inländern (natürlich immer noch gering)

Die rechtspopulistische Fortschrittspartei lag bei den letzten Wahlen immerhin bei 23%
Klar rufen die nicht zum Mord an Liberalen auf, aber der Kampf geht ganz klar gegen die freie, liberale, multikulturelle Gesellschaft und für eine traditionelle Christliche

Der Vormarsch der rechtskonservativen Christen (bis rechtsradikalen wie in Ungarn) ist in ganz Europa spürbar.

Das ist nicht die Ursache aber ganz sicher ein Stück Nährboden für den Mist

OT
Zur Realitätsferne, die gibts auch hier

Man lese erst mal diese Beschreibung in der Welt und schaue sich dann den Aspekte Beitrag an

So unterschiedlich kann Wahrnehmung sein, da wird ein Pärchen schon mal zum jubelnden Mob. Sarrazin liess sich natürlich nicht nehmen seinen Widersacher widerlichen Linksfaschist zu nennen


Ich wies darauf hin, dass mit dieser Nachgiebigkeit ein grundsätzliches Problem entstünde. Als wir das Lokal verließen, kam Beifall auf, und unter Beschimpfungen aus der Menge schlichen wir wie die geprügelten Hunde davon.


Ja, das Pärchen hat geklatscht, der Rest ist deutlich sichtbar uninteressiert - genauso uninteressiert wie die meisten anderen in Kreuzberg....
MarkusNRW
Gesperrt
#38 erstellt: 27. Jul 2011, 15:53

lia schrieb:
Schade

Und schon sind die Norweger vergessen und das übliche Islam-Bashing ist wieder da
Manchem ist echt nicht mehr zu helfen :(


wo du gerade den islam ansprichst.
mir ist schon sehr oft aufgefallen dass nach anschlägen NIE irgendein muslimverband auftaucht und sein mitgefühl oder gar hilfe ausspricht.

andersrum sieht es immer aus,wenn muslime unter den opfern waren.dann muss die ganze welt sofort handeln.

sind auch solche themen die mich tierisch aufregen.


zum thema selbst,kann man das garnicht in worte fassen was der psycho da gemacht hat.bei solchen typen denen man 100%ig die tat nachweisen konnte wäre die todesstrafe gerecht
ZeeeM
Inventar
#39 erstellt: 27. Jul 2011, 15:58

MarkusNRW schrieb:

mir ist schon sehr oft aufgefallen dass nach anschlägen NIE irgendein muslimverband auftaucht und sein mitgefühl oder gar hilfe ausspricht.

andersrum sieht es immer aus,wenn muslime unter den opfern waren.dann muss die ganze welt sofort handeln.
sind auch solche themen die mich tierisch aufregen.


Vermutlich hatte der Täter in Norwegen ähnliche Empfindungen.
MarkusNRW
Gesperrt
#40 erstellt: 27. Jul 2011, 16:01
soll das heissen ich habe die gleichen kranken gedanken wie der ????
Dirkxxx
Inventar
#41 erstellt: 27. Jul 2011, 16:09
die frage kannst du dir ehrlicherweise nur selbst beantworten.
MarkusNRW
Gesperrt
#42 erstellt: 27. Jul 2011, 16:14
ach herje.
jetzt habe ich den begriff muslime in den mund genommen und alles ist empört.

fakt ist nunmal,dass nie jemand seine anteilnahme ausgesprochen hat.

selbst bei der katastrophe bei der der loveparade in duisburg nicht,und da haben wir ne menge verbände ringsrum
Dirkxxx
Inventar
#43 erstellt: 27. Jul 2011, 16:35
eine antwort auf deine frage und alles ist empört? nun, man kann sich denken, wie die antwort von dir auf die frage, die du dir selber gestellt hast, ausgefallen ist. aber ist ja auch ok, im gegensatz zu muslimischen ländern herrscht in deutschland meinungsfreiheit.

mein tip. geh mal selber zu muslimen und befrage sie, wenn dich ihre meinung interessiert.
Haiopai
Inventar
#44 erstellt: 27. Jul 2011, 17:12

lia schrieb:

Der Vormarsch der rechtskonservativen Christen (bis rechtsradikalen wie in Ungarn) ist in ganz Europa spürbar.

Das ist nicht die Ursache aber ganz sicher ein Stück Nährboden für den Mist



Tja Lia ,wenn du dem Kerl wirklich so eine Motivation zugestehen möchtest , dann hat er seiner Sache den denkbar schlechtesten Dienst erwiesen .

Die Norweger geben da gerade in ihrem Verhalten im Gegensatz zu dem panikhaften Geschwafel deutscher Politiker die beste Antwort und ich denke nicht , das die Rechtspopulisten noch einmal so ein Ergebnis dort erreichen werden .

Ich für meinen Teil gestehe einem Massenmörder weder religiöse noch politische Motivation zu , egal für was er sich einbildet zu stehen .
Das würde seiner Tat einen Hauch von Normalität verleihen , kommt nicht in Frage .

Übrigens Lia , beschwere dich doch nicht , das man sich hier so schnell von den Norwegern thematisch abwendet , du tust es genau so schnell , nur in die entgegengesetzte Richtung .
Du benutzt diesen Kerl um auf Rechtspopulismus aufmerksam zu machen .

Gruß Haiopai
ZeeeM
Inventar
#45 erstellt: 27. Jul 2011, 17:21

MarkusNRW schrieb:

selbst bei der katastrophe bei der der loveparade in duisburg nicht,und da haben wir ne menge verbände ringsrum


Und? Was willst du damit sagen?
jogi59
Inventar
#46 erstellt: 27. Jul 2011, 17:23

MarkusNRW schrieb:
wo du gerade den islam ansprichst.
mir ist schon sehr oft aufgefallen dass nach anschlägen NIE irgendein muslimverband auftaucht und sein mitgefühl oder gar hilfe ausspricht.

Komisch
Ich habe sowohl nach dem 11. September als auch jetzt viele Beileidsbekundungen von Islamischen Verbänden gehört.
zB:
Zentralrat der Muslime in Deutschland gestern

ZMD schrieb:
Der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime (ZMD) Aiman Mazyek hat dem norwegischen Botschafter Sven Erik Svedmann in Deutschland kondoliert. In einem heute verfassten Brief drückte er seine tiefe Bestürzung, Anteilnahme und sein Mitgefühl mit den Familienangehörigen der Opfer und mit ganz Norwegen aus.


[Beitrag von jogi59 am 27. Jul 2011, 17:24 bearbeitet]
kalia
Inventar
#47 erstellt: 27. Jul 2011, 18:14

Haiopai schrieb:

Ich für meinen Teil gestehe einem Massenmörder weder religiöse noch politische Motivation zu , egal für was er sich einbildet zu stehen .
Das würde seiner Tat einen Hauch von Normalität verleihen , kommt nicht in Frage .


Alles klar
Ich gestehe ab heute keinem Attentäter mehr religiöse, noch politische Motivation zu, auch wenn er über 3 Jahre 1500 Seiten darüber schreibt

Dann haben wir nur noch Einzeltäterterror und keiner muss mehr drüber nachdenken gegen welche Nationalität/Religion er grade hetzt - sollte es zu Terror kommen sind das grundsätzlich immer verwirrte Mörder, denen man keinerlei grössere Beachtung und über deren Beweggründe man sich keine Gedanken machen muss - so einfach kann die Welt sein
Ich erinner Dich dran, wenn beim nächsten Terroranschlag wieder reflexartig der Islamist rausgekramt wird - etwas, was übrigens nicht ich, sondern die deutsche Presse gemacht hat...

Rechtsextremismus - also das, was gern aus Rechtspopulismus entsteht hat für mich übrigens auch immer noch keinen Hauch Normalität und wird es hoffentlich auch nie bekommen

Aber offensichtlich fällt es schwer sich mit dem Thema zu befassen und mal selber zu reflektieren - sowas passt in die schöne, zivilisierte westliche Welt nicht rein


@Markus NRW
Geh mal in die muslimischen Gemeinden und red mit den Leuten. Nur, weil in der Presse keine Schlagzeile steht, heisst das nicht, dass sie kein Mitgefühl zeigen

PS: Zum erwiesenen Dienst
99% der leute werden seine Tat als äusserst abstossend empfinden. 1% wird ihn verehren. Das ist bei keinem, egal durch was motivierten Terror der Welt anders.


[Beitrag von kalia am 27. Jul 2011, 18:39 bearbeitet]
Haiopai
Inventar
#48 erstellt: 27. Jul 2011, 19:23

lia schrieb:

Alles klar
Ich gestehe ab heute keinem Attentäter mehr religiöse, noch politische Motivation zu, auch wenn er über 3 Jahre 1500 Seiten darüber schreibt

Dann haben wir nur noch Einzeltäterterror und keiner muss mehr drüber nachdenken gegen welche Nationalität/Religion er grade hetzt - sollte es zu Terror kommen sind das grundsätzlich immer verwirrte Mörder, denen man keinerlei grössere Beachtung und über deren Beweggründe man sich keine Gedanken machen muss - so einfach kann die Welt sein
Ich erinner Dich dran, wenn beim nächsten Terroranschlag wieder reflexartig der Islamist rausgekramt wird - etwas, was übrigens nicht ich, sondern die deutsche Presse gemacht hat...

Rechtsextremismus - also das, was gern aus Rechtspopulismus entsteht hat für mich übrigens auch immer noch keinen Hauch Normalität und wird es hoffentlich auch nie bekommen

Aber offensichtlich fällt es schwer sich mit dem Thema zu befassen und mal selber zu reflektieren - sowas passt in die schöne, zivilisierte westliche Welt nicht rein




Ist mir schon klar Lia , das du das nicht kapierst , du denkst letztendlich genau wie Leute mit Islamphobie in den gleichen Schubladen , nur die Namen lauten anders .

Ohne jetzt nun irgendetwas hier vergleichen zu wollen , aber ich erinnere mal daran das Adolf Hitler getaufter Katholik war , ein Großteil seiner Mordbrennerei betraf Juden , sprich für fundamentalistische Christen die Jesus Mörder .

Würdest du Hitler deswegen religiöse Motive zugestehen ??

Für mich ist auch keine lebende Bombe , die in Israel in einen Schulbus steigt und sich mit den Kindern in die Luft jagd ein Moslem , nur weil sie beim zünden "Allahu Akbar" grölt und den Koran auswendig kannte .

Kein Mensch der was mit dem Begriff Menschenrechte anfangen kann ,akzeptiert es wenn Religion oder Politik mit dem Mord an unschuldigen Jugendlichen und Kindern durchgesetzt werden soll .

Trotzdem tut unsere Presse und auch leider viele Menschen im Falle solcher Verbrechen so , als ob es sich da um logisch denkende Überzeugungstäter handelt , weil es viel einfacher ist einer Ideologie oder Religion die Schuld an in Wirklichkeit menschlicher Perversität und Bösartigkeit zu geben .

Es ist wirklich genau so einfach Lia , weder Politik in userem gesellschaftlichen Sinne noch Religion erklärt oder rechtfertigt Massenmord .
Das sind vorgeschobene Begründungen dafür , das Menschen sich einfach in Bestien verwandeln können , weil es Menschen sind .
In diesen Spiegel will keiner schauen .

Das ist für mich persönlich auch derzeit die beste Erklärung für das was da oben passiert ist .
Es mag sein , das dieser Typ irgendwann eine politische Einstellung gehabt hat , die er auch versucht hat zu verbreiten und genau damit ist er in der norwegischen Gesellschaft nicht angekommen .
Mit Islamphobie lockst du da oben bei 1,6 % Muslimen nämlich keinen mit hinter dem Ofen vor .

Und genau diese Ablehnung seines ganz persönlichen, kruden Weltbildes ,die hat ihn denke ich am Ende so handeln lassen .
Das waren am Ende nämlich nicht die Einwanderer woher auch immer , auf die er geschossen hat , sondern die eigenen Mitbürger und mit maximaler Wirkung natürlich auf Jugendliche und Kinder , die sich am wenigsten wehren können .
Nach dem Motto "schaut her , das habt ihr nun davon , das ihr mir nicht zugehört habt ".

Da steckte am Ende weder Politik noch Religion dahinter , sondern einfach nur das gekränkte Ego eines Einzelnen .

Sein Manifest ist vom Inhalt her dabei völlig egal , ich glaube der Typ hätte genauso gehandelt , wenn er an den großen Kürbis geglaubt hätte und das eben niemand akzeptieren wollte .

Gruß Haiopai
pinoccio
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 27. Jul 2011, 19:28

MarkusNRW schrieb:
wo du gerade den islam ansprichst.
mir ist schon sehr oft aufgefallen dass nach anschlägen NIE irgendein muslimverband auftaucht und sein mitgefühl oder gar hilfe ausspricht.


Von welchen Anschlägen sprichst du genau? Waren nicht auch Muslime unter den Opfern bei Anschlägen von/durch Al Quaida?

Speziell 9/11:

Die Anschläge verursachten den Tod von etwa 3000 Menschen und gelten als terroristischer Massenmord.[3] 17.410 Personen (etwa 87 Prozent der sich dort aufhaltenden) wurden aus den WTC-Gebäuden rechtzeitig vor deren Kollaps evakuiert.

Man darf davon ausgehen, dass davon auch Muslime betroffen waren.

BTW:


debiax73 schrieb:
Doch nun lasst uns Taten folgen und uns offiziell Anteilnahme für all die Opfer & Hinterbliebenen beweisen!!!

LINK zur Anteilnahme


Als ich mir das angeschaut habe, meinte ich in der Kette den ein o. anderen Muslime gesehen zu haben. Es muss kein Verband sein, der Einzelne reicht auch...

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 27. Jul 2011, 19:31 bearbeitet]
Dirkmöhre
Hat sich gelöscht
#50 erstellt: 27. Jul 2011, 19:36
Ich lese mit.
Will aber nur kurz was sagen.
Die Begriffe "Religion" "Ideologie" zusammen mit "Krankheit" geben ne gute Mischung ab, das jeder sich aus der Suppe seinen Fisch angeln kann!
Doch, auch im Gedenken an die toten kids, auch die woanders sterben MÜSSEN; bitte no politics. Bitte
Soch Taten werden von KEINER Religion und auch von KEINER Gesellschaftsordnung geduldet.
In diesem Sinne können wir uns an den Norwegern glatt ein Beispiel nehmen!


[Beitrag von Dirkmöhre am 27. Jul 2011, 19:37 bearbeitet]
Haiopai
Inventar
#51 erstellt: 27. Jul 2011, 19:43
Mal ein Link zur Erleuchtung (link)

Bilder schauen und Text lesen , womit das Thema mangelnder muslimischer Anteilnahme wohl vom Tisch wäre .

In diesem Fall völlig aus der Luft gegriffen ,zumal man die allermeisten Muslime in Norwegen auch nicht ansatzweise mit nicht integrierten selbsternannten Islamisten in Deutschland vergleichen kann .

Ich hab selber schon ein faszinierendes Gespräch mit einem türkischen na was wohl , klar Dönerbudenbesitzer in Kristiansand geführt über Stunden .
Sprach Norwegisch ,Englisch und Deutsch fließend und es stellte sich im Laufe des Gesprächs heraus , das er von Deutschland aus(Hamburg) nach Norwegen ausgewandert ist , weil er gerade mit dem Verhalten so mancher seiner Landsleute hier nix am Hut haben wollte .

Gruß Haiopai
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