Subwoofer Klipsch KSW 12, MS 907 und 309, Heco Concerto im Vergleich

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eltaxianer
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Nov 2007, 19:41
Hallo!

Aufbauend auf meinen Beitrag im „Der Billig-Sub-Thread“ möchte ich hier einen Vergleich zwischen dem Klipsch KSW 12, dem Mordaunt Short MS 907 und 309 sowie dem Heco Concerto W30A vorstellen. Viel Spaß bei der Lektüre!

Dem M900 von Teufel folgte ein neuer Klipsch KSW 12 für 160 Euro. Der KSW 12 wurde ursprünglich für 299 Euro verkauft, die er aber definitiv nicht wert ist. Im Vergleich zum Teufel M900 schnitt er nur teilweise besser ab. Im Hörtest fiel auf, dass der 30 cm Downfire-Bass ein Stück klarer, sauberer erklang als beim M900. Auch spielt der KSW 12 dynamischer und ist etwas besser verarbeitet. Der Tiefgang geht bis ca. 27 Hz. Erstaunlich endete jedoch der Test der Pegelfestigkeit: Während der M900 das Erdbeben-ähnliche Getöse in „Krieg der Welten“ noch ohne große Verzerrungen darstellen konnte, kamen aus dem Klipsch teilweise mehr Rumpelgeräusche als Tiefbass, die Membran war schon am Flattern. Insgesamt konnte der KSW 12 meine Erwartungen nicht wirklich erfüllen.


Besser war da schon der nächste Sub, ein neuer Mordaunt Short MS 907 für 120 Euro, der ursprünglich für 249 Euro verkauft wurde. Dieser Sub mit 25 cm-Frontfire war eine weitere Verbesserung gegenüber allen bisherigen Subwoofern, der Bass ist recht präzise und schnell, insgesamt schon ziemlich musikalisch und knackig, bei gutem Tiefgang (ca. 28 Hz).Zudem ist der 907 auch sehr hübsch anzusehen.
Allerdings hat er einen gravierenden konstruktiven Nachteil: Die drei winzigen Bassreflexrohre auf der Rückseite sind einfach zu klein geraten. Schon bei verhältnismäßig geringen Pegeln kann es zu Strömungsgeräuschen/Schnarren kommen. Diese treten v.a. bei bestimmten sehr tiefen Frequenzen auf und rühren von Verwirbelungen an der Innenseite der BR-Rohre her. Dummerweise sind die BR-Rohre im Innern des 907 nämlich nicht abgerundet. Diese lächerlichen paar Cent Ersparnis hätte Mordaunt Short sich und den Kunden definitiv ersparen sollen, ein ansonsten gut gelungener Subwoofer wurde dadurch versaubeutelt.

Auf zum nächsten Sub! Da mich der 907 abgesehen von den Strömungsgeräuschen doch sehr begeistert hatte, sollte es wieder ein Mordaunt Short sein, diesmal ein neuer MS 309 für 160 Euro (ursprünglich für 299 Euro verkauft). Von diesem wusste ich, dass er die Probleme des 907 dank seines großzügig dimensionierten und abgerundeten BR-Rohres nicht haben sollte. Der MS 309 hat zwar die gleichen Abmessungen wie sein kleiner Bruder 907, setzt jedoch auf hochwertigere Technik, einen 125 Watt-Digitalverstärker mit Notch-Filter (zur Anpassung an Raummoden bei Dröhnproblemen), der einen 25 cm Frontfire-TT aus Aluminium befeuert. Die Strömungsgeräusche waren mit dem 309 Gott sei Dank Geschichte, außerdem spielte er gewaltiger als der 907. Leider aber auch ein wenig fett bzw. aufdringlich. Während sich der knackige und recht musikalische 907 gut in das akustische Geschehen integrieren lässt, gelingt das dem 309 nicht wirklich. Er ist mehr auf Heimkino getrimmt, ist aber selbst auf diesem Gebiet noch verbesserungswürdig.

Das fällt v.a. im Vergleich mit dem viel gerühmten Heco Concerto W30A auf, der in meinem Heimkino schlussendlich die Nachfolge des 309 antrat. Der Concerto ist insgesamt ausgeglichener abgestimmt, d.h. bei fast gleichem Tiefgang (29/ 28 Hz) spielt der Concerto mit seinem 30 cm-TT mehr von den Frequenzen unter ca. 60 Hz, während beim 309 die oberen Bässe zu vorlaut vorgetragen werden. Vereinfacht gesagt, kann man beim Concerto den Tiefbass schon ein Stück spüren, während man den 309 fast nur hört. Zudem ist der Concerto ein gutes Stück brachialer und dynamischer bei der (Tief-) Basswiedergabe. Beim 309 lässt sich bereits bei insgesamt nicht allzu lauten Pegelsprüngen merken, dass der Digitalverstärker seine Leistung einbremst, um das Chassis zu schützen. Überraschend fand ich, dass der Concerto – obwohl mit der größeren Membran ausgestattet - zudem doch spürbar präziser und wesentlich musikalischer spielt als der 309. Den beim 309 integrierten Notch-Filter empfand ich übrigens mehr als technische Spielerei, große Verbesserungen im Klangbild ließen sich damit nicht erzielen.

Der Mordaunt Short gefiel mir wenigstens in punkto Verarbeitung ein bisschen besser, den Concerto haben die Heco-Ingenieure doch in eine arg billige Holzkiste gesteckt, wie ich finde. Den Klopftest sollte man sich bei lächerlichen 12 mm MDF lieber sparen. Da konnte schon der Billigsub Mivoc SW1100A-II wesentlich mehr überzeugen!
eltaxianer
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 19. Dez 2007, 13:03
Ich muss mich korrigieren, es sind nicht 11 sondern immerhin 16 mm Holz.
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