Platinen ätzen/herstellen lassen

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schlutopia
Stammgast
#1 erstellt: 28. Aug 2025, 17:16
Moin,
ich würde gerne wieder etwas basteln, und mir einen Röhren Phonovorverstärker selber bauen. Schaltplan habe ich, gedrucktes Platinenlayout auch. Kenntnisse auch, habe vor 35 Jahren Fernsehtechniker gelernt. Mein Problem: Ich möchte das ganze nicht auf Lochraster zusammenbraten. Ich habe das gedruckte Layout, aber wo kann ich damit zwei, vier Platinen herstellen lassen?
Oder macht das hier vielleicht jemand?

Danke
Buddy_Casino
Stammgast
#2 erstellt: 28. Aug 2025, 18:46
Entweder du machst die alte Toner-Transfer Methode, oder einen Online-Dienstleister. Beliebt und sehr günstig wäre zB https://jlcpcb.com/.
schlutopia
Stammgast
#3 erstellt: 28. Aug 2025, 18:57
Die onliner wollen allerdings eine CAD Datei haben...
zumindest die, die ich bisher rausgefischt habe.

Toner Transfer wäre sonst eine Option.
Dachte nur, eventuell hat hier jemand schon das nötige da und bietet es an.
Mimamau
Inventar
#4 erstellt: 29. Aug 2025, 11:20
CAD-Dateien werden alle haben wollen.
Wenn du nur ein Layout auf Papier hast, bleibt nur, es nachzuzeichnen, mit einem der unterstützen Programmen, oder selber ätzen.
Welchen Pre willst du basteln, vielleicht hat jemand noch einen Satz Platinen liegen?

Es gibt Leute, die sagen, Röhren haben nichts auf Platinen zu suchen.
schlutopia
Stammgast
#5 erstellt: 29. Aug 2025, 12:38
Ist ein Pre aus einem Buch, Verstärker in Röhrentechnik.
Auf Leistenverdrahtung habe ich keinen Bock, das passt zu Gitarrenamps.
War ja auch schon am grübeln, ob ich das nicht doch auf Lochraster realisiere...
Ist aber etwas umfangreicher, drei Röhren pro Kanal.

Selber ätzen, ja...
hab ich schon ein wenig geguckt. Aber für drei Platinen...
stoske
Inventar
#6 erstellt: 30. Aug 2025, 08:36
Wenn du dich mal im Netz ein wenig umschaust, oder die KI befragst, wirst du feststellen dass es zahlreiche Anbieter gibt, die günstig auch kleine Stückzahlen herstellen, per ätzen oder fräsen.

Aber auch das Selbermachen ist wirklich nicht schwer. Ein paar Platinen, selbstgeätzt, für Mühlentimer, habe ich an einem Sonntag gemacht. Das war weder schwer, noch teuer.
schlutopia
Stammgast
#7 erstellt: 30. Aug 2025, 09:11
Welche Platinen und Lampen nutzt du?
stoske
Inventar
#8 erstellt: 30. Aug 2025, 09:17
Falls die Frage an mich ging:

Die Platinen waren einfach kupferbeschichtet, die Bahnen und Kontakte habe ich einfach mit einem schwarzen, wasserfesten Filzstift aufgemalt. Dann geätzt und fertig. War echt nicht schwierig. Natürlich sehen ausgedruckte Masken besser aus, klar. Aber mit lichtempfindlichem Material wollte ich nicht arbeiten. Platinen und Säure war auch das einzige, was ich an diesem Samstag noch schnell besorgen konnte.


[Beitrag von stoske am 30. Aug 2025, 09:19 bearbeitet]
schlutopia
Stammgast
#9 erstellt: 30. Aug 2025, 09:19
Ja, ging an dich. Danke.
Mit Edding hab ich das früher auch gemacht. Diese Layouts sind dafür allerdings zu umfangreich.
stoske
Inventar
#10 erstellt: 30. Aug 2025, 09:20
Ja, dachte ich mir schon. Dann schau' mal nach einem Dienstleister.
schlutopia
Stammgast
#11 erstellt: 30. Aug 2025, 09:21
Ja, da wird´s wohl drauf hinauslaufen...
Mimamau
Inventar
#12 erstellt: 31. Aug 2025, 23:28
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es durchaus lohnt, die älteren Layouts in CAD nachzuzeichnen, da sich die Footprints der Bauteile (insbesondere Röhrensockel) von damals zu den heute Erhältlichen geändert haben können.
Außerdem macht es Spaß und wenn man es kann, findet sich bestimmt noch das ein oder andere Projekt, welches man dann basteln möchte.
schlutopia
Stammgast
#13 erstellt: 01. Sep 2025, 13:29

Mimamau (Beitrag #12) schrieb:
Außerdem macht es Spaß und wenn man es kann, findet sich bestimmt noch das ein oder andere Projekt, welches man dann basteln möchte.


Das befürchte ich ja auch
schlutopia
Stammgast
#14 erstellt: 01. Sep 2025, 16:22








[Beitrag von schlutopia am 01. Sep 2025, 16:24 bearbeitet]
EiGuscheMa
Inventar
#15 erstellt: 01. Sep 2025, 16:53
"Damals" boten die Fachverlage, etwas Franzis, meist auch einen Platinen-Service für die vorgestellten Projekte an.
Die abgedruckten Layouts waren denn auch eher als Orientierungshilfe gedacht denn als Bauplan.

Aber das ist lange her.

Dass Du heute noch jemand findest der Dir Anhand dieser Papiervorlagen einen Satz Platinen (auch noch doppelseitig ) fertigt wage ich mal zu bezweifeln.


[Beitrag von EiGuscheMa am 01. Sep 2025, 16:53 bearbeitet]
schlutopia
Stammgast
#16 erstellt: 01. Sep 2025, 18:17
Tja...
wird echt schwierig.
Doppelseitig muss aber nichts sein.
Stinknormal einseitig Standard.
stoske
Inventar
#17 erstellt: 01. Sep 2025, 21:54
Einfach mit irgendeinem Online-Tool vektorisieren lassen und als SVG oder PDF speichern.
Und schon kann jeder Dienstleister was damit anfangen. Vorher gerade stellen.
dacander100
Stammgast
#18 erstellt: 02. Sep 2025, 23:45
Schön das man so etwas auch mal wieder liest. Wenn ich das als Elektroniklehrling in grauer Vergangenheit hinbekomme habe, dürfte das heute auch kein Problem sein. Einige Platinen habe ich mir damals selber hergestellt.

Es gab kaum Vorlagen und schon gar nicht Programme wie heute. Man mußte die einzelnen Bauteile erst einmal provisorisch auf einen transparenten Untergrund legen, und danach wurden dann die Lötpunkte der Bauteile mit schwarzen Klebepunkten fixiert. Die Verbindung der Bauteile wurde mit schmalen oder breiteren Klebeband gemacht, was dann den späteren Leiterbahnen entsprach.

Die fertige Vorlage kam dann mit dem Platinen-Rohmaterial in einen kleinen Beleuchtungsschrank mit einer speziellen Belichtungslampe. Wie lange weiß ich nicht mehr.

Nach der Belichtung kam die Platine in ein Entwicklerbad, wo danach dann das Platinenlayout schön zu sehen war. Dann kam das Ätzbad. Fertig war die Platine. Inwieweit das heute noch realisierbar ist weiß ich nicht. Hat damals aber gut funktioniert.
DB
Inventar
#19 erstellt: 05. Sep 2025, 12:55
In der Kaskodestufe wird Uf/kmax überschritten. Das führt wie auch bei SRPP-Stufen zumindest mittelfristig zu Problemen.

MfG
DB
schlutopia
Stammgast
#20 erstellt: 05. Sep 2025, 13:31

DB (Beitrag #19) schrieb:
In der Kaskodestufe wird Uf/kmax überschritten. Das führt wie auch bei SRPP-Stufen zumindest mittelfristig zu Problemen.

MfG
DB


Ja, das scheint ein Druckfehler zu sein.
schlutopia
Stammgast
#21 erstellt: 05. Sep 2025, 13:33
Sooo,
Photobeschichtete Platinen von Bungard habe ich nun da.
Noch ein wenig Pausklar, EisenIII Chlorid und eine entsprechende Lampe...

Ihr seht, ich werde das selber ätzen versuchen.
Der Herbst ist ja lang...
DB
Inventar
#22 erstellt: 05. Sep 2025, 13:43

schlutopia (Beitrag #20) schrieb:

Ja, das scheint ein Druckfehler zu sein.

Nein, ist es nicht. Die Überschreitung erfolgt tatsächlich.


[Beitrag von DB am 05. Sep 2025, 13:46 bearbeitet]
schlutopia
Stammgast
#23 erstellt: 05. Sep 2025, 13:51
Hast du einen Lösungsvorschlag?
Meine Vermutung bezog sich auf die angegebenen 330V B+.
Diese liefert das vorgeschlagene Netzteil nicht.
DB
Inventar
#24 erstellt: 05. Sep 2025, 16:13
Nun, man könnte den Heizkreis hochlegen. DIe ECC83 verträgt Uf/kmax = 180 V. Es kommt auf die konkreten Spannungswerte an.
schlutopia
Stammgast
#25 erstellt: 05. Sep 2025, 16:57
Die Spannungswerte in dem Schaltbild stimmen halt nicht wirklich, das meinte ich mit Druckfehler.
UB kann das entsprechende Netzteil nicht bereitstellen, es sind 270V.
DB
Inventar
#26 erstellt: 05. Sep 2025, 17:47
Ich würde die Schaltung so umdimensionieren, daß die Katodenspannung der oberen Röhre niedriger ist und den Heizkreis zusätzlich potentialmäßig anheben.
EiGuscheMa
Inventar
#27 erstellt: 05. Sep 2025, 19:13

DB (Beitrag #24) schrieb:
DIe ECC83 verträgt Uf/kmax = 180 V.


Im Schaltbild was uns der TE zeigt finde ich ECC81 in der Kaskodestufe.
Und die finde ich mit Uk/f 90V Max. spezifiziert.
DB
Inventar
#28 erstellt: 05. Sep 2025, 21:00
Vielleicht habe ich mich mißverständlich ausgedrückt: die ECC83 ist in der Schaltung nicht der limitierende Faktor, sondern die ECC81. Deren Uf/kmax wird in der Schaltung auf jeden Fall überschritten.
Ich würde die Schaltung dahingehend ändern, daß die Anodenspannung der unteren Triode kleiner wird. Zusätzlich könnte der Heizkreis noch auf ein Potential von vielleicht (40...50) V angehoben werden. Damit wird bei keinem System der Grenzwert Uf/kmax überschritten.

Davon abgesehen hätte ich die Schaltung andersrum aufgebaut, mit der Kaskodestufe am Anfang, damit der größte Teil der Verstärkung ganz vorn erfolgt.
schlutopia
Stammgast
#29 erstellt: 02. Okt 2025, 18:19
Nun habe ich mich doch für ein anderes Projekt entschieden.
Hierfür habe ich wenigstens die Platinen bekommen...

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