Ever the same Procedure? oder: Warum immer die gleichen Chassis-Firmen?

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ax3
Inventar
#1 erstellt: 02. Okt 2007, 14:16
Hi Folks,

der Lautsprecher-Chassis Markt ist nicht unüberschaubar, aber immerhin bietet sich dem Selbstbauwilligen eine recht erkleckliche Auswahl an LS-Chassis.
In dem Zusammenhang fällt jedoch auf, dass insbesondere von den am Selbstbau Markt etablierten „Machern“ vielfach auf die selben Marken zurück gegriffen wird und in den selteneren Fällen auf Chassis, wie (um nur mal Beispiele zu nennen) Dayton oder BMS.

Mivoc, Mundorf, Audax, Thel, Vifa, ScanSpeak, Seas, Excel, Peerless, Monacor, Visaton, Tangband und Eton sind die Namen, die mir als erste in den Sinn kommen, wenn ich an die einschlägigen Magazine denke. Ohne es exakt zu evaluieren, gehe ich davon aus, dass mit den oben genannten Firmen-Namen ca. 90% der Bausätze und Vorschläge abgedeckt sind, wobei ich eine Häufung bei Mivoc, Mundorf, Thel auf der einen Seite und Eton auf einer anderen Seite ausmache.

Was ist mit den anderen Firmen? Bauen die schlechtere Chassis? Gibt es Abhängigkeiten? Macht sich Einfallslosigkeit breit? Ist es sinnvoll auf Bewährtes zurück zu greifen?
eoh
Inventar
#2 erstellt: 02. Okt 2007, 14:24
es gibt bestimmt einige gründe dafür.

- eine zeitung muss werbeeinnahmen haben. diese kriegt sie nur von kunden, deren produkte getestet/verbaut werden. trotzdem sollte man meinen, dass auch chassis von anderen firmen mal verbaut werden könnten - ist aber nur äußerst selten der fall.

- der entwickler hat persönliche vorlieben für eine firma/chassisserie

- viele boxennachbauer wollen "hifi"chassis und assoziieren pa mit schlechtem klang. man denke nur mal an den immer noch schlechten ruf von 1"-treibern.
kceenav
Stammgast
#3 erstellt: 02. Okt 2007, 14:56

ax3 schrieb:
Gibt es Abhängigkeiten?

Bei der Hobby-HiFi ist das meines Erachtens seit einiger Zeit so offensichtlich, dass sich einerseits die Frage stellt, ob es dem Herrn Chefredakteur nicht selbst peinlich ist, und andererseits, warum die Kunden - und man selbst - sich einen so hohen Anteil bzw. so dreiste Formen "versteckter" Werbung noch gefallen lassen.

Die anderen von eoh genannten Gründe spielen sicher auch eine Rolle.


[Beitrag von kceenav am 02. Okt 2007, 14:56 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#4 erstellt: 02. Okt 2007, 15:05
Hi,

das Problem: Alle wollen gerne mal was "anderes" sehen, nur kaufen mag es nachher keiner.
Beispiel PA: Stell Dir vor, jemand stellt einen richtig guten (HiFi)Bausatz mit PA-Chassis auf die Beine, nur keiner kauft es, weil die Marken halt nicht etabliert sind. Er hatte die Arbeit und ein vermutlich guter Lautsprecher bleibt ein Ladenhüter.

Harry
A._Tetzlaff
Inventar
#5 erstellt: 02. Okt 2007, 15:56
Hallo,

ich finde, es liegt auch an der Möglichkeit, bewährtes Material zu verwenden - vielfach verwendete Chassis wurden vielleicht schon gemessen, Schwachstellen sind bekannt (und wie man mit ihnen umgeht), usw., kurz, sie bieten eine größere Sicherheit.

Mir ist die Wahl im Grunde genommen egal, aber erstmal müssen die Teile messtechnisch rüberkommen, anders ist eine vernünftige Beurteilung/Einschätzung leider nicht machbar. Und da liegt die Schwachstelle.
Shefffield
Inventar
#6 erstellt: 02. Okt 2007, 16:51
Moin,

Du meinst, es wird hauptsächlich das in eigenen Projekten verwurstet, was in einem der etablierten Magazine amtlich durchgemessen wurde?

Sicher hat so gut wie kein Privatmann die Möglichkeit, mal eben 30, 40 verschiedene Chassis einer Klasse durchzumessen, um darauf seine Entscheidung zu gründen. Aber genau hier sehe ich doch einen der ganz großen Vorteile dieses Forums - wir können uns über unsere Erfahrungen und Messungen austauschen und auf diesem Weg auch ausgewiesenen Exoten zu ihrem Platz im Rampenlicht verhelfen, wenn sie ihn verdienen. Ich nähere mich zum Beispiel gerade einigen Hifi-orientierten Chassis aus dem Beyma-Programm, die sicher kaum jemand kennt. Vielleicht ist ja was Gutes dabei - preislich sind die Dinger jedenfalls hochinteressant.

Natürlich lasse ich mich hier gerne über meine Erfahrungen und die (hoffentlich bald möglichen) Messungen aus.

Grüße,
Axel
Meister_Gü
Stammgast
#7 erstellt: 02. Okt 2007, 17:43

ch nähere mich zum Beispiel gerade einigen Hifi-orientierten Chassis aus dem Beyma-Programm, die sicher kaum jemand kennt. Vielleicht ist ja was Gutes dabei - preislich sind die Dinger jedenfalls hochinteressant.


Das kann ich dir nur bestätigen. Habe schon beide HT verbaut und bin sehr zufrieden damit, wobei zu beachten ist das der T2030 erst ab 3kHz mit steiler Trennung gut geht, dann aber wirklich gut. Der T2010 ist auch tiefer einsetzbar, hat halt weniger Wirkungsgrad, ist aber optisch, wie der größere auch, wirklich toll. Habe auch 2 Stück 8G40 herumliegen, die sind aber noch nicht endgültig verbaut worden, da bin ich noch am probieren, machen aber einen sehr guten Eindruck, auch in grenzwertigen Anwendungen wenn sie bis 3,5kHz spielen müssen...

Im Dauerbetrieb habe ich noch 2 Stück SM112/N als Subs und bin wirklich absolut zufrieden damit. Können nicht sehr tief, für Musik reicht es aber locker und für kleine Gartenfeste auch...
ax3
Inventar
#8 erstellt: 04. Okt 2007, 10:12

Shefffield schrieb:
Moin,

Du meinst, es wird hauptsächlich das in eigenen Projekten verwurstet, was in einem der etablierten Magazine amtlich durchgemessen wurde?

Grüße,
Axel


Nicht primär aber der Effekt stellt sich vielleicht auch ein.

Ich meine eher die Häufung bestimmter Marken bei bestimmten professionellen Boxenbauern, die, durch Verbreitung in Printmedien und Internet, ein hohes Ausstrahlungs- und Beeinflussungs-Potenzial auf Selbstbauer haben.

BT's Brot und Butter Projekte sind im Regelfall mit Mivoc bestückt. Die jeweiligen Quartals-Referenzen sind ein Mundorf-Thel Bauteilegrab. Man gewöhnt sich daran.

Udos persönliche "Referenzen", die LS der Blues-Klasse, setzen sich zum ganz überwiegenden Teil aus Variationen des Eton Portfolios zusammen.

Abwechslung mache ich noch am ehesten bei K&T aus.

Wenn es denn aber passt > OK

Auf der anderen Seite sähe ich auch mal ganz gerne andere Chassis.

Beyma, als Beispiel hier schon genannt und von vielen im Forum hochgeschätzt, findet als Bauvorschlag in den einschlägigen Magazinen fast gar nicht statt.


[Beitrag von ax3 am 04. Okt 2007, 10:14 bearbeitet]
sperrkreis
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 04. Okt 2007, 11:57
Großes Hallo an alle. Ist mein erster Beitrag in diesem Forum.
Kurze Info: Hab nach einigen Jahren Lautsprecherbau-Frustpause meine Aktivitäten in Recklinghausen wieder aufgenommen.
Anbei Gruß an ADM-Udo: Hab den Sprung gewagt!Vielen Dank noch mal für das angenehme Gespräch.(Ist schon ein paar Monate her)

Hier nun meine Senfzugabe:
Natürlich sind Leute wie Timmermanns oder Gather in erster Linie Leute die mit einer Zeitschrift Geld verdienen. Die LS sind da nur Mittel zum Zweck. Richtig kaputt wurde in den ganzen Jahren kein einziger Lautsprecher geschrieben.Demnach müssen alle ganz toll sein.(Oder hat das etwa was mit den Werbeannoncen der Firmen ....??? )

Beim Udo muß man beachten das er u.a. der Entwickler von Intertechnik ist und da Produktbezogen arbeiten muß.
Fachlich ist er unbestritten einer der gaaaanz Guten.

Das in der Regel immer die gleichen Hersteller auftauchen
hat natürlich was mit deren Marketing zu tun. Viel Werbung
macht halt bekannt.Das Geld für die Werbung erhalten sie durch den Verkauf der Produkte die zum größten Teil eine
große Serienkonstanz (ist doch das was man will)aufweisen.

Hier mal ein Bauvorschlag mit Produkten von rennomierten Herstellern (mittlere Preisschiene, Allroundtalent, spielt alles was kommt, Raum ohne Ende und echte 35Hz für den Keller)

Die "Veritas": 3 Wege, teilaktiv

HT: Audaphon JP 3.0 Bändchen (hat bisher weder HobbyHifi noch K+T verbaut)
MT: Vifa 17 WN 225/8 (seit Jahren dabei, auch von ALR oder T&A verwendet, unbestritten gut)
TT: Tangband W 1106 (Test in HobbyHifi OKT/NOV 2007)
Mivoc AM 80 Aktiveinschub.

Bauplan und Foto gibt's bei mir.


Andere Variante: Chassis für 30 €ur billig einkaufen, mit 30 Bauteilen Frequenzmäßig hinbiegen. (siehe HH oder K+T)
Klasse !!!???
Da zahl ich lieber etwas mehr und greife auf Chassis zurück die ihr können schon unter Beweis gestellt haben.


So, erst ma' 'n' Kaffee kochen.
Gelscht
Gelöscht
#10 erstellt: 05. Okt 2007, 11:33
schätzungs weise sind die andern Vertriebe nicht so aktiv an dne einschlägigen hifi gazetten dran.

wobei ja in den letzen jahren neue marken dazu gkommmen sind.


dieses tangbang und omnes audio allerorten ging mir ja schon erheblich auf den zeiger.

aber es gibt auch gute klassiker mit denen man immer noch schöne lautprecher bauen kann .

z.b Monacor DT 100 von der LPG also Eton und einem SPH175 auch von der LPG also Eton und von Monacor vertrieben klassiker.

dann gits ncoh die gten vifa 17er und Vifa oder Seas kalotten etc. pp.

wenn ich so in meinen alten schätzchen wühle dann findet sich da immer wieder eine erstklassike kombination die sich hinter einem neuen chassi snicht verstecken muss.
sperrkreis
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 05. Okt 2007, 14:46
Achtung tthorstenpa,

wir wollen hier doch nicht den Eindruck erwecken das jedes Chassis der LPG ein Eton Chassis ist. Dort werden nämlich nur u. a. auch Chassis für das Label Eton hergestellt.
el`Ol
Inventar
#12 erstellt: 06. Okt 2007, 13:30
Wo wir gerade beim Einsatz von PA-Technik und speziell bei Beyma sind: Ich habe Beyma mal vorgeschlagen, auf der Basis des 12" Breitbänders und des kleinen Ringstrahlers AST05 einen Koax zu entwickeln. Habe gleich die Nachfrage bekommen, ob ich den Hifi-Markt meine, soviel scheinen die schon zu verstehen, ob sie sich trauen, ihre Profi-Abteilung ein reines Hifi-Produkt entwickeln zu lassen, wird wohl von wirtschaflichen Erwägungen abhängen.
Shefffield
Inventar
#13 erstellt: 10. Okt 2007, 11:03
Moin.

Hast Du mal mit ihren PA-Koaxen gespielt? Das habe ich nämlich über den Winter vor. Der 8BX ist ja anscheinend eher ein günstiges Chassis für die Kneipen- und Fahrstuhlbeschallung. Und ich mag kein Polypropylen...

Meine Meinung zu Beymas Hifi-Klamotten kann ich abgeben, wenn ich gemessen habe und evtl. der eine oder andere Versuchsaufbau entstanden ist. Das wird aber dauern, auch wenn die Dinger schon hier liegen. Was ich schon sagen kann: Verarbeitung: sehr angenehm. Optik: ergreifend hässlich.

Ansonsten sindse ja bei Car-Hifi gut dabei und wohl auch nicht ohne Erfolg - und das Beispiel scheinen einige PA-Hersteller jetzt nachzuahmen, habe ich den Eindruck. Dass zur Zeit hier die Kohle liegt und nicht im Hifi-Selbstbau, sollte bekannt sein. Das war während der Messe in SInsheim an jeder Ecke zu hören, vor allem von ehemaligen Selbstbau-Vertrieben.

Grüße,
Axel
tiefton
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 10. Okt 2007, 11:14
Ich finde diese Häufung auch etwas langweilig,
allerdings sind die Selbst/Nachbauer auf Konzeot, Ideen, Messungen angewiesen .
Wenn die nicht von "kleineren" Marken/PA Speakern veröffentlicht oder verwendet werden, dann ists schwer
dem Mainstreanm auszuweichen.
Aber grundsätzlich habt ihr recht, das ist Schade,
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