Sicken reparieren bei Quadral

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filtzi88
Stammgast

#1 erstellt: 01. Dez 2007, 16:11

Hallo liebe Hifi - Gemeinde!
Ein Freund von mir hat die Quadral Quintas 135,
bei denen leider die sicken zerschossen sind.
Ich hab mir schon mehrere freds übers sicken reparieren durchgelesen, und Anleitungen im Internet, die gepostet wurden und habe jetzt noch 2 Fragen:

1. Bee den Anleitungen im Forum wurde immer gesagt, dass die Staubabdeckungen enfernt werden sollen um die Luftspule zu fixieren. Bei den Anleitungen im I-net war davon nicht die Rede. Was stimmt jetzt? Ist es nicht nötig die Staubabdeckung zu entfernen?
Und wenn man die Abdeckung entfernt, wie fixiert man die Spule? das habe ich nicht verstanden

2. Welche Sicken brauche ich?
Ich weiß den Durchmesser nicht, und auch nicht, wie ich ihn richtig messe!
Nur die Membran, membran + Sicke oder noch den Metallkörper?
Material ist recht wurscht, die originalen waren zwar Schaumstoff, allerdings ist er so ein 0815 hörer, die sowieso nicht den Unterschied zwischen schaumstoff und gummisicken hört (würde ich aber sicherlich auch nicht!)
Also geht es hier darum:
Welcher Durchmesser und welche Sicken? bei ebay gibts zwar welche , aber sind die gut???

Danke!

Giustolisi
Inventar

#2 erstellt: 01. Dez 2007, 16:20

Sicken erneuern ist nichts, was man mal eben selber machen kann.
1.Nicht jede Sicke die passt ist die richtige. Wenn man andere verwendet, als die originalen, stimmt die Einspannungshärte nicht mehr und die Gehäuseabstimung auch nicht.

2.Die Sicke ist Teil der Zentrierung des Lautsprechers. Einen Lautsprecher neu zu zentrieren ist daheim in dem meißten Fällen unmöglich.

Sicken sollten von Profis ausgetauscht werden. Die haben das Werkzeug und das Fachwissen dazu.

filtzi88
Stammgast

#3 erstellt: 01. Dez 2007, 16:26

Das wundert mich jetzt extrem, weil in allen anderen Threads über sicken reparatur hieß es, dass man das schon selbst machen kann, wenn man sorgfältig ist.
Von wegen Sickenhärte ist m.e. nicht so wichtig, weil er es sowieso nicht hört...zumindest wäre alles besser als jetzt ,weil er z. zt mit ganz rausgenommenen Bässen hört.
Und die Anleitung im Interner sah jetzt eigentlich auch nicht so kompliziert aus?
ps: es war hier die:

http://www.audiofriends.nl/pdf/schaumstoff.pdf

Lasse mich aber jederzeit belehren, wenn ich schrott rede

[Beitrag von filtzi88 am 01. Dez 2007, 16:27 bearbeitet]

Giustolisi
Inventar

#4 erstellt: 01. Dez 2007, 16:42

Die Anleitung kenne ich. Das ist ein Breitbänder aus der Bose 901. Wie der Lautsprecher neu zentriert wird ist aber nicht abgebildet. Und es werde wenigstens die originalen Sicken verwendet. Die sind für die 901 immernoch erhältlich. Ich habe auch schon in anderen Teads gelesen, dass es genug selbst reparierte 901 gibt, die nachher furchtbar klingen. Wenn der zu reparierende Lauutsprecher früher sehr teuer war, würde ich die Operation nich riskieren.

detegg
Inventar

#5 erstellt: 01. Dez 2007, 17:33

Giustolisi schrieb:

Sicken erneuern ist nichts, was man mal eben selber machen kann.

Wenn man mit der nötigen Sorgfalt und ohne Zeitdruck an die Sache herangeht, ist das Ganze ein eher kleineres handwerkliches Problem.

@filtzi88
Du findest (auch) bei audiofriends.nl eine Maßskizze mit den benötigten Daten für den Sickentausch. Die Werte müssen nicht 100%tig stimmen, wichtig ist der Innendurchmesser, die Art des Kleberandes (flat/angled) und die Breite des Wulstes. Außen kann/muss man abhängig vom Korb zuschneiden ...

Der Bedeutung der Sicken (Material, shore-Wert, etc.) wird m.E. zu viel Bedeutung beigemessen. Wenn die restliche Aufhängung (Spider) ok ist und die neuen Sicken die Membran des auf dem Rücken liegenden Chassis nicht "verkannten", hast Du schon eine solide Grundzentrierung. Gute Kleber sind einige Zeit offen, die Membran/Sicke zentriert sich durch mässiges Einwobbeln im feuchten Kleberbett. Bei hochwertigen Chassis mit sehr engem Luftspalt kann eine zusätzliche mechanische Zentrierung im Schwingspulenhals bei entfernter Dustcap helfen.

Gruß
Detlef

kinodehemm
Hat sich gelöscht

#6 erstellt: 01. Dez 2007, 17:43

Moin,

ich hatte kuerzlich vor naemlichem Problem gestanden und mich dann entschieden, die Hilfe von

Armin Kahn von B&K in Anspruch zu nehmen.

Fuer das refoamen + neue Dustcaps waren bei 2 Stueck 12" Elecro-Voice rund 130Euro faellig.

Dafuer war das ganze aber sehr ordentlich (sauber) gemacht,
und die LS spielen jetzt in ihren InterfaceD-Gehaeusen wieder wie frueher.

Die Ls werden dort dann am Ende mit nem tieffrequenten Signal durchgemessen, ob alles Zerr-und schepperfrei laeuft, von daher schon besser, als ich es zu Hause haette machen koennen.

Macht natuerlich auch nur dann Sinn, wenn die Chassis das wert sind...

lui551
Hat sich gelöscht

#7 erstellt: 01. Dez 2007, 18:11

Hallo Flitzi,
lass dich da mal nicht so schnell entmutigen. Ich bin auch kein Experte und habe es auch schon gemacht.
Bei sehr wertvollen Stücken sollte man vielleicht davon absehen es selbst zu machen.
Ansonsten hat der Detegg schon die wichtigen Dinge gesagt.
Die Wäscheklammermethode vom Audiofriends finde ich nicht so gut. Du kannst auch mit einem Sinuston (nicht zu tief) während des Klebens prüfen, ob die Spule kratzt und den Sitz korrigieren wenn nötig.

Sickentausch

filtzi88
Stammgast

#8 erstellt: 02. Dez 2007, 03:38

Danke für die hilfreichen Kommentare!
Eine Frage habe ich immernoch: wie geht jetzt das Fixieren?
Dustcap runter und was dann???

Dazu hab ich bei den Audiofriends nix gefunden.

[Beitrag von filtzi88 am 02. Dez 2007, 03:39 bearbeitet]

detegg
Inventar

#9 erstellt: 02. Dez 2007, 04:21

filtzi88 schrieb:

Dazu hab ich bei den Audiofriends nix gefunden.

... die Welt ist ja auch etwas größer, ein Blick über den Tellerrand wird garantiert belohnt --> "reconing, refoaming, speaker repair, etc." als GB-Suchbegriff!

Abhängig vom SP-Durchmesser können Karton (Visitenkarte) oder spezielle Stifte (Zahnstocher) sehr hilfreich sein,

Gruß
Detlef

lui551
Hat sich gelöscht

#10 erstellt: 02. Dez 2007, 12:33

filtzi88 schrieb:

Danke für die hilfreichen Kommentare!
Eine Frage habe ich immernoch: wie geht jetzt das Fixieren?
Dustcap runter und was dann???

Dazu hab ich bei den Audiofriends nix gefunden.

Ich denke, dass du die Dustcap nicht entfernen musst. Der Audiofriends beschreibt eine Methode, wo der Sitz der Sicke auf dem Korbrand mit Wäschklammern fixiert wird. Ob die Spule kratzt oder nicht, sollst du dann durch hin und her bewegen der Membran ermitteln. In dem Fall würde ich eher die Methode bevorzugen, einen Sinuston wiederzugeben, dann hörst du quasi, ob der Sitz stimmt.

Frank_HB
Hat sich gelöscht

#11 erstellt: 02. Dez 2007, 13:03

Bei den Kits von Newfoam und Speakerrepair liegen dünne Plastikblättchen bei, die in den Luftspalt der Schwingspule rundherum eingeführt werden. Diese Zentrierung funktioniert sehr gut aber die Dustcap muß ersetzt werden. Ersatzdustcaps sind diesen Kits dann beigefügt.
Ich habe noch eine Videocastte von Newfoam hier herumliegen. Wer sie haben will kann sich gerne melden.

www.newfoam.com

Ich selber zentriere aber auch mit dem Frequenzgenerator.

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