Abgeschrägte/rundete Schallwände

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sounddynamics
Stammgast
#1 erstellt: 25. Dez 2007, 19:41
Hallo,

es gibt so einen Trend, Schallwände schräg zu bauen, (z.B. JBL) oder sogar abzurunden (neue Thiel oder auch Schmitti Memorial). Da sich Schallwellen kreisförmig ausdehnen, ist meiner Meinung nach rund schädlich (gleicher Abstand = abrupter Baffle Step bei einer Frequenz und Kantenreflexionen bei einer Frequenz). Abschrägen wegen des Baffle Steps bringt meiner Meinung nach auch nichts, da er bei einer eckigen Box ja auch an jeder Stelle eine andere Frequenz betrifft.

Was soll das dann

Grüsse


Thomas


[Beitrag von sounddynamics am 25. Dez 2007, 20:01 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#2 erstellt: 25. Dez 2007, 21:06
Bei der Schmitti Memorial diente die Schallwand dazu, den Bafflestep möglichst weit nach unten zu verschieben.
Der Bafflestep kann ja auch Vorteile haben. man kann Löcher im Frequenzgang auffüllen.
sounddynamics
Stammgast
#3 erstellt: 25. Dez 2007, 21:24

Giustolisi schrieb:
Bei der Schmitti Memorial diente die Schallwand dazu, den Bafflestep möglichst weit nach unten zu verschieben.


Und wieso dann rund . Möglichst nach unten würde für mich heissen, möglichst breit.


Giustolisi schrieb:
Der Bafflestep kann ja auch Vorteile haben. man kann Löcher im Frequenzgang auffüllen.


Wie dass? Der Schalldruck nimmt doch nach unten ab


Grüsse

Thomas
Giustolisi
Inventar
#4 erstellt: 25. Dez 2007, 21:41
Ich kenne die Trennfrequenzen der Schmitti Memorial nicht, aber es könnte dooch sein, dass die Schallwand so groß ist, um den Baffle step unter die Trennfrequenz zu schieben. Dann ist es egal, ob sie rund ist.
eltipo
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 25. Dez 2007, 21:48
@sounddynamics: Such mal das Programm edge ( freeware) und spiel mal damit rum, dann verstehst du....


http://www.tolvan.com/edge/
sounddynamics
Stammgast
#6 erstellt: 26. Dez 2007, 09:49

Giustolisi schrieb:
Ich kenne die Trennfrequenzen der Schmitti Memorial nicht, aber es könnte dooch sein, dass die Schallwand so groß ist, um den Baffle step unter die Trennfrequenz zu schieben. Dann ist es egal, ob sie rund ist.

Das käme dann für den Mitteltöner in Bertracht. Er müsste dann natürlich nicht rund sein.



elipto schrieb:
@sounddynamics: Such mal das Programm edge ( freeware) und spiel mal damit rum, dann verstehst du.


Ich habe das Programm. Mit dem Program kann ich die physilalischen Grundlagen nicht verstehen, somdern nur (hoffentlich richtig ) berechnen. Ich möchte wissen, warum. Das ist mir nach der Physik nicht so ohne weiteres einleichtend.


Grüsse

Thomas


[Beitrag von sounddynamics am 26. Dez 2007, 09:53 bearbeitet]
tiefton
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 26. Dez 2007, 11:15
Eigentlich ist der Baffle Step ja eine Kantenbrechung.
An der Kante an der sich der Schall bricht (er breitet sich dort wo der Baffle Step wirkt - näherungsweise - als Halbwelle vor dem LS aus) entsteht an der Kante eine "sekundärschallquelle". Eigentlich ein Druckmaxima/Minima.
Da das ganze aber abhängig von der Frequenz ist (Abstand Speaker zu Kante = Wellenlänge), kann man das ganze auch gezielt einsetzen, um an bistimmten Frequenzen den Schalldruck zu erhöhen/verändern.

Das ganze aber eigentlich auch nur auf 0°, weil bei einer 30° Messung die Wirkung der Schallwand eh wieder anders zu bewerten ist.

Eine gerundete Kante mininmiert den Brechungseffekt, allerdings ist der Radius der Rundung dann auch wieder ein Thema.

Bei der Schmitti kann ich mir das so erklären, dass eine Runde Schallwand immer den gleichen Abstand zum LS-Zentrum garantiert und der Baffle Step dann evtl. konstant bei einer Frequenz gehalten werden kann.

Ich kenne das Phänomen eher von Hochtönern, ist aber eben eine Frequenzabhängige Sache.

Nicht zu vergessen die Interferenzen im Übernahmebereich von HT/MT, allerdings ist das auch wieder eine Messgeschichte, wann das zum thema wird.
In 1m, in 2m, im Hörraum, ....
sounddynamics
Stammgast
#8 erstellt: 26. Dez 2007, 15:57

Wikipedia schrieb:
Chassis können auf einer flachen Schallwand montiert sein. Sie sollten dabei eingelassen sein, da Kanten zu zusätzlichen Reflexionen und damit Welligkeiten des Frequenzganges führen. Ist die Schallwand wesentlich kleiner als die Wellenlänge (was z.B. meistens im Bassbereich der Fall ist), wird die Schallenergie in einen Raumwinkel von 4π abgestrahlt, d.h. in den Vollraum. Ist die Schallwand wesentlich größer als die Wellenlänge (was z.B. überwiegend im Hochtonbereich der Fall ist), wird die Schallenergie in einen Raumwinkel von 2π abgestrahlt, d.h. in den Halbraum. Der Schallpegel erhöht sich dabei um 6 dB (kohärentes Überlagern der Schallquelle und der gespiegelten Phantomschallquelle), die Schallleistung aber nur um 3 dB.

Der Übergang zwischen diesen beiden Verhaltensweisen wird als Baffle Step bezeichnet, für einen linearen Direktschallfrequenzgang muss er entzerrt werden, indem dem Chassis für tiefere Frequenzen 6 dB mehr Energie zugeführt wird. Die ins Diffusfeld abgegeben Strahlungsenergie steigt dabei um 3 dB.



Ich glaube, wir sprechen da über verschiedene Dinge. Für Kantenreflexionen kann das Abschrägen nützlich sein, aber auch keine runde Scahllwand, da dann sowohl Bafflestep als auch Kantenreflexionen bei einer Frequenz ziemlich unkontrollierte Verzerrungen bzw. einen Bassabfall verursachen.


Grüsse

Thomas
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