Max. Schallpegel von Lautsprechern - EU Richtlinie?

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didi-25
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 05. Jan 2008, 12:27
Hallo,
ich bringe mal diese Fragestellung im LS-Forum ein, da die Bauvorschläge häufiger in die Richtung gehen, startenden Düsenjägern paroli bieten zu können:

Nach einer EU-Richtlinie wird ab dem 15.02. eine Dauerbelastung ab 85 dB als gehörschädigend "gebrandmarkt". Nicht, das ich mich nun damit zum strengen Lautstärkeapostel herauskehren möchte. Aber die Fragestellung bleibt doch wohl, ob dass nicht auch auf die Konstruktion von Boxen und dem Musikhören irgendwie durchschlägt bzw. durchschlagen sollte? Man betreibt das Hobby ja nicht (nur) im stillen Kämmerlein sondern trägt auch Verantwortung für das Ergebnis gegenüber der Familie, Gästen, Besuchern.

Mich würde mal interessieren, wie Dauerschallpegel definiert sind und welche Spitzenpegel darin vorkommen dürfen.
Wie seht Ihr das Thema?

Wer sich mal Einlesen möchte, kann es über diesen Startlink mal versuchen:
http://www.schluss-mit-laerm.de/
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 05. Jan 2008, 12:35
Ja, ist ein sehr interessantes Thema. In den letzten Jahren wurde versucht z.B. in Diskotheken eine freiwillige Selbstbeschränkung bei den gefahrenen Durchschnittspegeln zu erzielen. Leider war das nicht konsensfähig und nun wird die Bürokratie wohl zuschlagen und entsprechende Verordnungen erlassen.

Auch die Dauerberieselung mit MP3-Playern und hohen Lautstärken ist sehr kritisch zu sehen. Die Hörgeräteindustrie boommt beispielsweise wie nie zuvor.
eoh
Inventar
#3 erstellt: 05. Jan 2008, 12:42
für discotheken gibt es bereits seit jahren ein gesetz zum maximalen dauerschallpegel.


ob dass nicht auch auf die Konstruktion von Boxen und dem Musikhören irgendwie durchschlägt bzw. durchschlagen sollte?

das ist doch nicht ernst gemeint??
es wird ein beipackzettel geben auf dem draufsteht das bestimmte lautstärken über einem bestimmten zeitraum schädlich sind und fertig. also wie bisher schon.
jhohm
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 05. Jan 2008, 12:46
Hallo,

also in der USA könnte es so weit kommen, daß irgendein findiger Rechtsverdreher anfängt, die Hersteller von (Fertig)Lautsprechern wg Hörschäden zu verklagen...
Wahrscheinlich werden darum hier dann auch große Beipackzettel bei den Boxen liegen, in denen auf eine eventuelle Gefährdung des Hörvermögens hingewiesen wird....

Gruß Jörn
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 05. Jan 2008, 13:09
moin,

passend dazu hat die EU in ihrem Normierungs- und Verordnungswahn nun Gehoerschutz fuer Orchestermusiker zwingend vorgeschrieben...

Ich finde es sehr problematisch, wenn selbsternannte Sicherheits/Moral etc. -waechter einfach mal so am Gruenen Tisch fuer Millionengehaelter doofe Vorgaben erstellen duerfen, an die sich dann jeder zu halten hat!

Auch bisher war es keinem Cellisten verboten, sich bei Bruckner Watte in die Ohren zu stecken....

edit
Aber die Fragestellung bleibt doch wohl, ob dass nicht auch auf die Konstruktion von Boxen und dem Musikhören irgendwie durchschlägt bzw. durchschlagen sollte?


dann schlaegt ja endlich die Stunde der Weichhoerer (13cm 'Bass' + Folien-HT als Maximalbestueckung)


[Beitrag von kinodehemm am 05. Jan 2008, 13:13 bearbeitet]
Boettgenstone
Inventar
#6 erstellt: 05. Jan 2008, 13:31
Hallo,

passend dazu hat die EU in ihrem Normierungs- und Verordnungswahn nun Gehoerschutz fuer Orchestermusiker zwingend vorgeschrieben...

Das ist auch richtig so, Gehörschutz ist schon seit Jahren Pflicht am Arbeitsplatz bei Lautstärken ab 90dB.

Bei mobilen Playern gibts doch eigentlich auch schon eine Beschränkung drin, was das hören mit richtigen Kopfhörern fast unmöglich macht.

Was man zuhause macht ist aber völlig egal, von daher wird dann wohl ein Beipackzettel beiliegen und gut ist. (hoffe ich jedenfalls )
Pa-priester
Stammgast
#7 erstellt: 05. Jan 2008, 13:40
In den USA liegt auch bei einer Waschmaschine schon ein Zettel, der darauf hinweist, dass man seine Kinder dort drin nicht spielen lassen soll.

Für Orchestermusiker sehe ich den Gehörschutz als Streitthema an. Einerseits ist das Gehör wichtig, weiter ist aber ohne Monitoring keine Musik zu machen.
Oder kann bei euch jemand Klavier spielen ohne zu hören, was er da gerade klimpert?
Generell gilt in der Industrie ja glaube ich:
ab 80 db Gehörschutz.
Ob man die 110 db die ein Lautsprecher schafft auch immer ausnutzt wage ich sehr stark anzuzweifeln.
Ist ein kritischer Punkt.
Die Idee, den Hype um immer lautere Boxen finde ich auch etwas Sinnlos.
Ein Käufer wiederum denkt oft nur in viel Watt und viel db = Gutes Ding.

Schwieriges Thema!

viele Grüße!
Reggae
Inventar
#8 erstellt: 05. Jan 2008, 14:15
Moin,

wollen die uns den jetzt schon den letzten spaß rauben!?

Ein egsetzt das lautsprecher nur noch eine bestimmte lautstärke erreichen dürfen wird sich nie durchsetzten. Das ist ja technisch schon sehr schwierig.

Gruß

Reggae
MBU
Inventar
#9 erstellt: 05. Jan 2008, 14:53

jhohm schrieb:
also in der USA könnte es so weit kommen, daß irgendein findiger Rechtsverdreher anfängt, die Hersteller von (Fertig)Lautsprechern wg Hörschäden zu verklagen...


Eine solche Klage hätte allenfalls gegen Hersteller von Aktiv-Lautsprechern Aussicht auf Erfolg, denn aus einem passiven LS kommt ohne Verstärker kein Ton. Schließt man jetzt einen Amp an, dann ist man selber schuld, denn erst dadurch entsteht die "Gefährdung". Jetzt kann man wahlweise den Amp- oder den LS-Hersteller verklagen. Jeder kann die Schuld auf den jeweils anderen schieben.

... ist allerdings LS- und AMP-Hersteller der gleiche und wird die Anlage als "Einheit" verkauft, dann könnte es für den Hersteller schlecht aussehen.


[Beitrag von MBU am 05. Jan 2008, 14:54 bearbeitet]
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 05. Jan 2008, 15:42

Reggae schrieb:
Moin,

wollen die uns den jetzt schon den letzten spaß rauben!?

Ein egsetzt das lautsprecher nur noch eine bestimmte lautstärke erreichen dürfen wird sich nie durchsetzten. Das ist ja technisch schon sehr schwierig.

Gruß

Reggae


Siehe aktuelle Nichtraucherschutzgesetzte (bin selber Nichtraucher)
didi-25
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 05. Jan 2008, 15:45
mmmhm,

meinen Beitrag wollte ich nicht ganz so verstanden wissen, wie ich aus den Antworten entnommen habe. Ich versuche es daher noch mal etwas anders:

Es geht nicht um irgendwelche Kaufboxen mit Beipackzettel sondern um LS, die hier (DIY) konstruiert werden und für die der erreichbare Maximalpegel immer noch die allerwichtigste Meßlatte darstellt. Es geht diesbezüglich eher darum, ob man nicht die bei kleinen Pegeln gutklingende Box - hier - stärker propagieren/unterstützen sollte. Es kann und darf (noch) sicherlich jeder machen was er will, aber das Ergebnis der Bastelarbeit ist ja auch etwas, was auch anderen zugänglich gemacht wird. Ich sehe das ähnlich wie die Situation beim Passivrauchen.

Auch ich besitze (Aktiv)Boxen, die reichlichst Schallpegel produzieren können (sind hier als Projekt veröffentlicht). Meine Sorge ist eher die, dass ich mir zukünftig sicherlich kritische Fragen (zum Konzertabend eingeladene Freunde, Bekannte ...) bezüglich der gesundheitlichen Verträglichkeit gefallen lassen muß. Ich selbst bin darüber natürlich auch sensibilisiert und frage mich, ob eine gewisse Umgewöhnung von alten Hörgewohnheiten für mich selbst nicht sinnvoll sein kann. Laut ist nicht alles. M.E. sogar manchmal (bewußt) fehlerverdeckend.

Ganz konkret würde ich gerne wissen, wie ein Dauerschallpegel bezüglich der Musikwiedergabe definiert sein kann, welche Spitzenpegel (Peak) dazugehören könnten (bzw. müssen) und ob das mit dem HiFi-Gedanken (höchste Wiedergabetreue) in Einklang zu bringen ist.

Ein (sehr) preiswerter Pegelmesser ist vorhanden. Aber wenn ich den einschalte und an meinem Hörplatz messe, weiß ich immer noch nicht, wo die Unvernunft beginnt oder wo ich meinen Zuhörern gesundheitliche Verträglichkeit vermitteln kann.

Und vielleicht könnten wir bei der Diskussion amerikanische Verhältnisse bzw. die Sinnfälligkeit von EU-Recht im heimischen Wohnzimmern mal ausklammern?
lui551
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 05. Jan 2008, 15:45
Jo, jetzt schnell umschulen zum Rechtsanwalt.
Dann macht das Leben wieder Spass.
Boettgenstone
Inventar
#13 erstellt: 05. Jan 2008, 15:49
Hallo,
ich denke wenn man sich an Industriestandards hält wirds passen.
Das waren bisher ab 85dB muss der Gehörschutz ausliegen und ab 90 dB muss getragen werden. Meine A gewichtet aber muss ich nochmal gucken. Dauerpegel natürlich.
Farad
Stammgast
#14 erstellt: 05. Jan 2008, 16:07
Hallo.

Schonwieder über 10 Antworten ohne den einzig sinnvollen Verweis in diesem Zusammenhang.

Seit Ende vergangenen Jahres ist die DIN 15905-5 in ihrer aktuellen Version in Kraft getreten. Sie regelt den Maximalpegel nach dem Stand der Technik (der im Falle eines Rechtsstreits Grundlage sein wird). Es wird ein (etwas zweifelhaftes) Meßverfahren vorgestellt und genaue Pegelbeschränkungen angeben.

Für den Heimbereich und nicht-öffentliche Veranstaltungen spielt die Norm erstmal keine Rolle. Ganz davon abgesehen: Die 99dB(A) LEQ (wenn Gehörschutz zur Verfügung steht, sonst 95) bzw. 135dB(C, peak) muß man mit den üblichen Heimkrücken in normalem Hörabstand ersteinmal hinbekommen. In aller Regel werden verzerrende Lautsprecherboxen als deutlich lauter empfunden, kurzum: Bevor das Gehör wirklich zu Schaden kommt, geht's einem aufn Sa.., aufn Keks.

farad


[Beitrag von Farad am 05. Jan 2008, 16:11 bearbeitet]
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 05. Jan 2008, 16:15
Na, ich habe in den letzten zwei Jahren ziemlich genau mitgekriegt wohin der Hase läuft. Nicht zuletzt deswegen haben wir ein Messsystem in Zusammenarbeit mit dem BVD entwickelt um die Lärmemmission in Diskotheken zu bewerten.

Hier mal ein Link zu einem anderen Forum.

http://www.deejayfor...fuehrerschein-7.html
Farad
Stammgast
#16 erstellt: 05. Jan 2008, 16:21
Die Regelung ist in soforn etwas zweifelhaft, weil durch die Korrekturfaktoren absichtlich der Störschall durch das Publikum und andere Lärmquellen ausgeblendet werden. Sie schädigen insbesondere bei Teeniekonzerten die Ohren natürlich genauso. Das sei aber nicht Gegenstand dieses Threads. Es gibt nun wirklich genügend Beiträge im Internet dazu. Festzustellen bleibt: Die Entwicklung ist wichtig und richtig und erzieht spätestens nach dem ersten Präzedenzfall zum gefühlvollen Umgang mit dem Masterfader und zu sinnvollen Beschallungskonzepten.

Für die Hifi-Fraktion bleibt zu bemerken: Gelegentlich 2h Vollgas mit 95dB(A, LEQ über halbe Stunde gemittelt) sind okay.

grüße, farad
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 05. Jan 2008, 16:29
Du hast ja recht, aber von allgemeinen Regelungen zu Regelungen die in die Privatsphäre reichen ist es heute kein weiter Weg (Online-Durchsuchungen usw.) - das wollte ich damit ausdrücken!
lui551
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 05. Jan 2008, 16:29

Farad schrieb:
Bevor das Gehör wirklich zu Schaden kommt, geht's einem aufn Sa.., aufn Keks.

farad


Das kann ich nur bestätigen!!!

Gute Lautsprecher mit geringen Verzerrungen kann man schon mal lauter geniessen. Andernfalls dürfte ich nicht mehr viel hören. Ich höre gern laut.
Das eigentliche Problem sind wohl eher die, wegen Ihrer Grösse sehr populären In-Ear-Lösungen. Häufig mit MP3-Player, gleich im Händy eingebaut. Die Sachen sind oft sehr schlecht. erreichen aber im Ohr extreme Pegel. Vielleicht brauchts eine EU-Richtlinie oder Gesetze, um die Kids, die nur blind konsumieren, vor dem Schaden zu schützen.
In Zeiten, wo manche für Geld alles tun und verkaufen.
Reggae
Inventar
#19 erstellt: 05. Jan 2008, 16:33
Moin,

ich finde die richtigen hörschäden kommen von dem mp3 player kopfhörer. Ich kann bei uns im buss die musik hören die leute hinten über ihre kopfhörer hören. Wenn die wenigstens gut kopfhörer hätte.

Ich finde was ipod gemacht hat ist gut. Die ham ja ne sperre drin in der eu. Die liegt zwar immernoch recht hoch, aber das ist ein kleiner schritt in die richtige richtung.

Reggae
digitalfrost
Stammgast
#20 erstellt: 05. Jan 2008, 16:44
Das Problem beim Musikhören im Bus/Bahn etc ist, dass man garnicht merkt wie laut man das eigentlich macht. Man will ja "nur" die Fahrgeräusche übertönen aber dabei kommen eben schon Lautstärken raus die gefährlich sind.
Ich würd daher für sowas immer In-Ears kaufen, die sind vllt ein bischen unbequemer aber dämpfen wenigstens die Umgebungsgeräusche.
Gut und dann gibts noch die die meinen sie sind die tollsten wenn alle ihre Musik mithören können aber die benutzen ja (zum Glück?) heutzutage gleich Handys, so dass die Umgebung gleich richtig viel von ihrem kulturellen Sondermüll mitbekommt
didi-25
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 05. Jan 2008, 17:55
Frank, danke für Deinen Link,
ich habe ihn mal weiter verfolgt. Diese Aussage - es ging um annehmbare Veranstaltungslautstärken - macht mich etwas besorgt:

"100db mögen keine Clublautstärke sein, sind aber immernoch schädlich...
ich glaub bei 130db werden die Ohren nach 45 Sekunden geschädigt, bei 100db nach 7 Minuten...
ich will nicht anstatt mit 50 erst mit 70 taub werden, ich will lieber ganz drauf verzichten"


Paßt vielleicht zu dem was farad schrieb:
Für die Hifi-Fraktion bleibt zu bemerken: Gelegentlich 2h Vollgas mit 95dB(A, LEQ über halbe Stunde gemittelt) sind okay.


Da habe ich schon das Problem, die Maßeinheit "LEQ" zu verstehen. Und was muß ich da und wie mit meinen Bordmitteln messen und mitteln???
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 05. Jan 2008, 18:19
Das ist ein schallenergieäquivalenter Mittelwert für den es in der Schweiz noch schärfere Bestimmungen gibt. Auch auf die Gefahr hin das mich die Mods wieder der Schleichwerbung bezichtigen möchte ich auf dieses Gerät verweisen was in Zusammenarbeit mit dem BVD entwickelt wurde und im Zuge des DJ-Führerscheins verwendet wird.

http://www.monacor.d...5632&spr=DE&typ=full

Und noch etwas - Gehörschäden sind nicht mehr zu beheben - was weg ist bleibt weg!


[Beitrag von Frank.Kuhl am 05. Jan 2008, 18:26 bearbeitet]
didi-25
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 05. Jan 2008, 20:15
Frank,
habe ich soweit verstanden.
Jetzt brauche ich nur noch (!) eine halbwegs zufriedenstellende Übersetzung zu meinen Meßmöglichkeiten (bitte mal unter conrad.de die Bestell-Nr.: 100609 eingeben, damit ich mir die 400 Euronen sparen kann (ja, ich kann mir vorstellen, dass das nicht so funktionieren kann, aber irgendetwas vergleichbares sollte man doch - bei welcher Musik auch immer - messen können).
Zur Not löte ich auch einen anderen Kondensator für die Zeitkonstante ein .
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 05. Jan 2008, 20:32
Du hast mich falsch verstanden - wenn man halbwegs normal Musik hört kann nicht viel passieren. Die Dynamiksprünge die bei mancher Musik auftreten sind nur von kurzer Dauer. Das Problem ist eigentlich die furchtbar komprimierte Musik heutiger neuer Aufnahmen die sogar noch weit hinter der von alten LP liegen. Hier wird alles auf ein mittleres Niveau geplättet und man hört deswegen immer viel zu laut. Eine unkomprimierte Aufnahme erkennt man schnell daran das sie einem eigentlich zu leise vorkommt aber dann in den Dynamikspitzen sehr laut wird. Die meisten neueren Pop-Aufnahmen sind eigentlich nur noch zum erschaudern. Warum soll sich eigentlich ein Jugendlicher eine hochwertige Anlage kaufen wenn ihm so eine Sch.... angeboten wird.
SRAM
Inventar
#25 erstellt: 05. Jan 2008, 20:34
didi-25
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 06. Jan 2008, 00:21
OK,

dann fasse ich mal (vereinfacht) zusammen:
Ich höre/präsentiere fast ausschließlich hochdynamische Musik - meist auch nicht länger als 2-3 Stunden. Sollte meine Anlage Pegelwerte von 120db(A, Peak) erzeugen können , wäre das vollkommen unkritisch für alle beteiligten Hörer, weil damit:

a) der zugelassene Spitzenschallpegel L(C)peak von 135dB nicht erreicht wird (bzw. werden kann) und
b) der Beurteilungspegel L(A)eq von 97,5db (3 Stunden) bei dieser Musikart nicht zu erreichen wäre.

Richtig? Richtig!

Dann kann ich mich also jetzt wieder beruhigt zurücklehnen?

Interessieren täte mich dann doch noch (Kontrollfreak), ob es ein freies Meßprogramm gibt, dass mir den L(A)eq messen kann - für die Pegeleichung desselben finde ich schon einen Weg.
Farad
Stammgast
#27 erstellt: 06. Jan 2008, 02:30
brauchste nicht. Kauf dir den billigsten Schalldruckpegelmesser oder nimm ARTA und stelle auf geringste Rücklaufzeit (1 Sekunde). Bei SLOW sollte der Pegel stets zwischen 93...95dB schwanken und du tust deinen Ohren bei 1...2mal die Woche gewiß nichts schlimmes an. Wenn es dir angenehm ist sowieso nicht.

farad
oollii
Gesperrt
#28 erstellt: 06. Jan 2008, 02:45
1zu1 abschrift aus der bedienungsanleitung meines verstärkers alesis ra-500:

sicherheitshinweise, punkt 15.
dieses produkt kann in verbindung mit einem verstärker und kopfhörern oder lautsprechern lautstärkepegel erzeugen, die anhaltende gehörschäden verursachen. betreiben sie es nicht über eine längere zeit mit hoher lautstärke oder einem pegel, der ihnen unangenehm is. wenn sie ein nachlassen des gehörs oder ein klingeln in den ohren feststellen, sollten sie einen ohrenarzt aufsuchen.

Torsten70
Inventar
#29 erstellt: 06. Jan 2008, 08:41
Hi,

ich kann mit der Frage ja nun gar nix anfangen. Das ist eine Reglung die man auf öffentliche Räume anwenden kann, was ich aber zu Hause mache, geht wohl kaum jemanden was an. Das Argument mit Gästen usw. zählt nicht, steht es doch jedem frei die Lautstärke nicht aufzudrehen, oder auch den Raum zu verlassen. Pegel die auch deine Nachbarn durch Wände hindurch noch Schäden an den Ohren zufügen sind wohl kaum zu erreichen.
Was kommt als nächstes? Automatische Geschwindigkeitsbegrenzung beim Skifahren? Nur 1 Hamburger/Tag und Mann mit Verzehrkarte bei McDoof. Lebensmittelkarten für Schokolade? Fernseher mit Chipkarte und 45min. Begrenzung?
Gegen einen Warnhinweiss mit Angabe von schädlichen Pegeln ist nichts zu sagen, aber das MUSS dann auch reichen. Diese Werte sind dann sowieso nur Richtwerte und jeder muss dann gucken was er macht.

Torsten
didi-25
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 06. Jan 2008, 12:00
Na,
das ist doch mal eine praktische Ansage:

Kauf dir den billigsten Schalldruckpegelmesser. Bei SLOW sollte der Pegel stets zwischen 93...95dB schwanken

Ich werde die Methode verwenden und dabei den Pegel bei 85dB im Auge halten - immer noch eine Lautstärke, die bei dynamischer Musik wohl schwer (HiFi-gerecht) zu erreichen sein wird.

Ich würde das Thema damit gerne abschließen. Denen, die es nicht ganz verstanden haben und glauben, sich in Ihrer Selbstverwirklichung gehindert zu sehen (die Böse EU) möchte ich gerne noch ein Zitat von W. Busch in Erinnerung rufen:

Musik wird oft nicht schön gefunden, weil sie stets mit Geräusch verbunden.

In diesem Sinne
gitte
Stammgast
#31 erstellt: 07. Jan 2008, 07:08
Eine kleine Faustregel:

Belastungszeiten für das Ohr, in dednen keine Schädigung auftritt:

bei
80dB(spl) 8h
86dB(spl) 4h
92dB(spl) 2h
98dB(spl) 1h

usw.

Clubs/Diskos/DJs, die schlechte Musik oder den Klang der Anlage durh Lautstärke verbessern wollen, betreiben Körperverletzung. Ich beschwere mich meistens mit Erfolg.

Seit ich in meinem Lieblingsclub in Berlin die Anlage betreue, fühlen sich die Gäste nach eigener Aussage wohler dort (das ist jetzt auf die Lautstärke und den Klang bezogen , obwohl ich auch ein netter Kerl bin, sag ich mal ;)).

Und: Der Effekt einer gut klingenden Anlage auf die gewollte Lautstärke ist enorm. Nach meinen Messaktionen und Prozessorprogrammierung wollen die DJs zumeist gar nicht lauter machen als ich erlaube.


Solltet Ihr wissen, aber für die dies nicht tun:

JEDER DISKO/KONZERTBESUCH/MUSIKGENUSS DER EIN FIEPEN IM OHR HINTERLÄSST, AUCH WENNS AM NÄCHSTEN TAG WIEDER WEG IST, BEDEUTET DIE UNWIEDERUFLICHE ZERSTÖRUNG VON TAUSENDEN VON FLIMMERHÄRCHEN IM INNENOHR!!!


[Beitrag von gitte am 07. Jan 2008, 20:48 bearbeitet]
DDaddict
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 07. Jan 2008, 13:27
Was die Diskos angeht- habt ihr völlig recht das die Pegel oft überzogen hoch sind.

Was die Normierung angeht- gibt es nur folgendes zu sagen:
******Achtung Satire**********

Ich fordere hiermit die Norm Esel 5, das jeder EU Abgeordnete

1.)einen IQ von >80 aufweisen muss
2.)in der Lage sein muss auf der Toilette ein exaktes Quadrat zu kack**, mit der Kantenlänge 8 cm.

Erst wenn die EU Abgeordneten obige Normen erfüllen bin ich bereit weiterhin Zeit mit dem Affenhaus, pardon,den Bananen-normierungsclub der Europäischen Hochintellenzanstalt zu verschwenden.

PS

>>Was kommt als nächstes? Automatische Geschwindigkeitsbegrenzung beim Skifahren? Nur 1 Hamburger/Tag und Mann mit Verzehrkarte bei McDoof. Lebensmittelkarten für Schokolade? Fernseher mit Chipkarte und 45min. Begrenzung?

Das schafft unsere Politik auch noch. Unsere Abgeordneten im Budenstag erfüllen nichtmal die lockere Esel4 Norm:

1.)IQ von >50
2.)Müssen selbstständig essen, gehen und denken können.

Bei manchen bin ich mir da nicht so sicher, schauts euch mal die dralle Ulla an, die wirkt immer wie ferngesteuert und die 1 Hamburger pro Tag essen fällt genau in ihr Resort...



[Beitrag von DDaddict am 07. Jan 2008, 13:33 bearbeitet]
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