Funieren MDF

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astra76
Stammgast
#1 erstellt: 26. Sep 2008, 14:14
Da ich mir gerade LS und Center baue ( Gehäuse fertig ) bin ich jetz am überlegen Funieren oder lackieren. Lackieren kriege ich soweit mit meiner Lackierpistole gut hin. Funiert in Ahorn ( Seiten/Hinten ) und vorne Weiss lackiert wäre mir lieber.

Jetz habe ich einige Varianten durchprobiert.

1) Leim schön verteilt antrocknen lassen, dann gebügelt . Naja, leider nicht so schön glatt wie erhofft

2) kontaktkleber benutzt. War schon besser, aber da wird man ja arm. Der Kleber ist sehr teuer.

3) Leim, angetrocken lassen und gepresst. Jo, sah gut aus.


Jetz zu meinem Prob. Die Boxen sind 1,10m hoch und 45cm Tief. Funiere haben meistens diese Breite nicht, Höhe möglich.

Wenn ich jetz 2 Funiere nebeneinander lege, sehe ich immer diesen Spalt zwischen beiden funieren. Was kann man da machen, das es nicht so sichtbar ist ?
Moaty
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 26. Sep 2008, 14:30
man kann nichts machen!

astra76
Stammgast
#3 erstellt: 26. Sep 2008, 14:41
Nix ist aber recht wenig
AZ1
Stammgast
#4 erstellt: 26. Sep 2008, 14:47
Zwei Möglichkeiten hast Du, zumindest das die Fuge farblich nicht so auffällt:

1: Vordem funieren die entsprechende Linie lackieren mit nem ähnlich Farbton

2. Nach dem funieren kannst DU mit nem Wachsmalstift (ernst gemeint ) quer über die Fuge gehen und schließend die Spaltenränder säubern (Silikonspachtel) bzw. die Ränder vorher abkleben.
Hab das mal bei einer Übergroßen Tür gemacht, ab ca. 50cm sieht man die Spalte nicht mehr.

Ganz weg wirst Du sie nicht bekommen.

Wenn du Dekor- bzw. Klebefolie verwendest kannst Du dir die Ausdehnung zur hilfe nehmen um die Spalte klein, bzw. geschlossen zu halten.
Das Holz vor dem Bekleben mit einem Föhn erwären und die Folie eine halbe Stunde voher in den Kühlschrank (nicht Gefrierfach). Dadurch das die Folie dann eher thermisch geschrumpft und das Holz thermisch gedehnt ist wirken nach dem bekleben und gleicher Temperatur die themrischen Kräfte leicht gegeneinander und somit Spaltenschließen.
Klappt aber nur sehr gut bei Flächen die Du inherhalb ein bis zwei Minuten verkleben kannst. Bei größeren Flächen nur mit dem Föhn die Klebefläche immer wieder an den noch zu beklebenen Stellen aufwärmen.


[Beitrag von AZ1 am 26. Sep 2008, 14:48 bearbeitet]
anymouse
Inventar
#5 erstellt: 26. Sep 2008, 17:37

astra76 schrieb:
Wenn ich jetz 2 Funiere nebeneinander lege, sehe ich immer diesen Spalt zwischen beiden funieren. Was kann man da machen, das es nicht so sichtbar ist ?


Ist mir nicht ganz klar: Meinst Du den Stoß zwischen den Blättern (sprich: an einer Stelle befindet sich ein deutlicher Übergang) oder wirklich einen Spalt, wo die beiden Funierblätter sich nicht berühren?

Gegen den Stoß hilft etwas das Funier zu spiegeln, dann stoßen dort recht ähnliche Muster zusammen.

Gegen den Spalt (habe ich noch nicht gemacht, aber schon so gehört):

  1. Die beiden Kanten gut vorbereiten, also beiderseitig eine sehr grade Kante erzeugen.
  2. Die beiden Kanten nebeneinander legen, so dass sich dort kein Spalt ergibt.
  3. Von der später sichtbaren Außenseite Funierklebeband über den Spalt kleben (soll so ähnlich wie Briefmarken funktionieren), der halt die beiden Kanten spaltlos aneinander.
  4. Funier in bevorzugter Manier aufkleben (das Klebeband ist gut zu sehen)
  5. Kleber trocknen und härten lassen
  6. Funierband vorsichtig abschliefen.
D.Achenbach
Inventar
#6 erstellt: 27. Sep 2008, 17:16

anymouse schrieb:


Gegen den Spalt (habe ich noch nicht gemacht, aber schon so gehört):

  1. Die beiden Kanten gut vorbereiten, also beiderseitig eine sehr grade Kante erzeugen.
  2. Die beiden Kanten nebeneinander legen, so dass sich dort kein Spalt ergibt.
  3. Von der später sichtbaren Außenseite Funierklebeband über den Spalt kleben (soll so ähnlich wie Briefmarken funktionieren), der halt die beiden Kanten spaltlos aneinander.
  4. Funier in bevorzugter Manier aufkleben (das Klebeband ist gut zu sehen)
  5. Kleber trocknen und härten lassen
  6. Funierband vorsichtig abschliefen.


Genau so mache ich das auch.
Die Furnierblätter wie oben unter 1,2 und 3 beschrieben vorbereiten.
Ich habe bislang immer normalen Holzleim verwendet. Ganzflächig dünn auftragen. Am besten an einem Reststück testen, wie viel Leim das Furnier "verträgt", ohne dass der Leim durchschlägt.
Furnier drauf und vieeeeeeel Druck drauf. Ich lege immer auf das Furnierblatt eine Weichfaserplatte (passt sich kleinen Unebenheiten besser an), dann ein dickes Brett und darauf noch Kanthözer.
Hält bobenfest und hat sich bislang noch bei keiner Box gelöst.

Gruß
Dieter
moby_dick
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 27. Sep 2008, 17:39
http://www.modulor.d...cnid/CPK/anid/193982

Genau das, was du brauchst. Etwas teurer, aber leicht zu verarbeiten.


[Beitrag von moby_dick am 27. Sep 2008, 17:41 bearbeitet]
aloa
Stammgast
#8 erstellt: 27. Sep 2008, 18:05
Ich würde etwas Funierreste schleifen um so farblich passenden "Staub" zu erreichen.
Diesen "Funierstaub" dann mit etwas Leim zu einem dickflüssigen Brei vermischen und gegebenenfalls noch bestehende Spalte auffüllen. Gut trocknen lassen und dann abschleifen.

Um Spalte zu vermeiden würde ich auf obige Technik mit dem Funierpapier zurückgreifen.
Jogi42
Inventar
#9 erstellt: 27. Sep 2008, 19:50
Also, wenn du die Kanten beide gerade schneidest und mit Band verbindest, bekommst du sie auf Stoss. Im Notfall das eine etwas überlappen lassen und dann eben schleifen.
aloa
Stammgast
#10 erstellt: 28. Sep 2008, 11:00
@Jogi
An eine solche Variante habe ich auch schonmal gedacht, doch hatte ich Angst dass beim Schleifen die überstehenden Enden das Funier einreissen...

Ist diese Gefahr vernachlässigbar?
Jogi42
Inventar
#11 erstellt: 28. Sep 2008, 15:17
Am besten an Probestück testen.
astra76
Stammgast
#12 erstellt: 28. Sep 2008, 19:36
So wieder da

erstmal vielen Dank, für diese vielen vielen Tipps. muss mir das mal alles genau durchlesen.

Morgen kommt meine Lackierpistole für mein Projekt endlich, denke aber, das ich das ganze doch funier.
astra76
Stammgast
#13 erstellt: 28. Sep 2008, 19:37
Das gute an der Modulatorseite, da gibt es auch grössere Funiere. Schonmal nicht schlecht
moby_dick
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 30. Sep 2008, 06:31
Genau, und das Zeug wirft keine Blasen , wenn es feucht wird, kann mit viel weniger Druck verleimt werden.
Torsten70
Inventar
#15 erstellt: 30. Sep 2008, 08:10
Hi,

grosse Flächen sind immer ein Problem beim furnieren. Die Bügelmethode hat bei mir bei grossen Flächen noch nie funktioniert, da dabei schnell Risse entstehen. Richtig gut geht es nur mit Leim. Beidseitig nicht zuuuu dick mit z.B. der (Schaumstoff) Rolle auftragen, und warten bis die Oberfläche gerade glasig wird. Dann mit VIEL Druck gleichmassig aufpappen. Das VIEL stellt eigentlich auch immer das Problem dar. Überstehende Kanten nicht schneiden oder schleifen, sondern mit der Oberfräse + Bündigfräser arbeiten. Wenn du irgendwo ansetzt (also z.B. die Seiten nach dem Deckel, solltest du die schon furnierten Seiten abkleben um sie vor austretendem Leim zu schützen. Zieht der Leim ins Holz ein, sieht man das beim Beizen oder Lasieren, da das Holz an dieser Stelle die Farbe nicht mehr aufnimmt. Sieht dann nach Spermaflecken aus Streifen gehen am besten mit zusammenkleben, so wies hier auch schon geschrieben wurde. Richtig grade bekommst du die Seiten, indem du das Furnier zwischen zwei Bretter klemmst, von denen das untere ABSOLUT grade sein muss. Dann gehst du einmal mit der Oberfräse + Bündigfräser dran lang. Das muss man nicht einzeln machen. Es können auch mehrere auf einmal so begradigt werden.

Torsten

Edit: An den Stellen wo der Druck nicht ausreichte, hast du dann Blasen unter dem Furnier. Hier hilft vorsichtiges nachbügeln. Ob solche Stellen vorhanden sind, prüft man VOR dem Lackieren, da sich die Beulen dann richtig aufwerfen, und nicht jeder Lack die Hitze eines Bügeleisens mag. Du kannst diese Stellen hören, wenn du die Flächen "abklopfst". Dort wo diese Beulen sind, hört es sich anders an.

Nochmal Edit Achte auf Qualität beim Bündigfräser. Bei den billigen hängt gerne mal das Kugellager fest. Das sorgt für unschöne Spuren im weichen Furnier.


[Beitrag von Torsten70 am 30. Sep 2008, 08:19 bearbeitet]
Luke66
Stammgast
#16 erstellt: 30. Sep 2008, 13:08
Also ich kann auch die Bügelmethode mit Holzleim empfehlen.
Die "bügelfertigen" Furniere haben zwar einen nicht wasserlöslichen Schmelzkleber, der sich nach einiger Zeit aber auch ohne Wasser wieder löst

2 Funierblätter kann man gut mit etwas Überlappung aufbügeln und anschließend den Überstand wegschleifen.

Vor dem Lackieren sollte man darauf achten, dass das Furnier auch vollflächig klebt.

Nicht haftende Stellen oder Blasen kann man vorher nochmals überbügeln.

Beim Überbügeln sollte man das Furnier etwas anfeuchten.
Nach eigenen Erfahrungen funktioniert auch ein Dampfbügeleisen ganz gut. Dann kann man sich das Anfeuchten sparen.

Im Extremfall kann man den Leim mittels einer Spritze unter das Furnier spritzen und dann diese Stelle lokal mit einer Schraubzwinge zwingen.
Auch das geht gut und dürfte im Endeffekt zu einem recht guten Ergebnis führen.

Am wichtigsten ist m.E. die Qualität des Furnieres und die Menge des verwendeten Leims.
Beim Furnier sollte man darauf achten, dass es keine Dellen Beulen, oder arge Astungen hat, das ist eine Garantie für Blasen und Risse.
Wenn man darauf achtet (was manchmal vorher garnicht gut zu erkennen ist), sollte es keinerlei Probleme geben.
Beim Leim ist nicht zu viel und nicht zu wenig eben gerade richtig. Die Leimschicht sollte decken, aber ebenso leicht durchschimmern. Dann müßte die Menge stimmen.

Siehe auch meinen aktuellen Baubericht:
http://www.hifi-foru...rum_id=205&thread=66
astra76
Stammgast
#17 erstellt: 30. Sep 2008, 15:23
hm, das hört sich immer alles so schön einfach an. dachte auch , lackieren, easy go, haha, vonwegen. Jeder Fehler wird aufgedeckt

Gut ist mein erster richtiger Boxenbau, zahle teures Lehrgeld.Ich hoffe bis Donnerstag ist alles fertig, dann zeige ich das mal hier.
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