Impedanzkorrektur für Grünanlage / Ducon TML

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tuessi
Neuling
#1 erstellt: 16. Feb 2009, 12:44
Hallo,
ich besitze die Grünanlage / Ducon TML und wollte mir jetzt einen Röhrenverstärker kaufen. Benötige ich für den Betrieb eine Impedanzkorrektur. Wenn ja, wie kann ich die Bauteile berechnen, es handelt sich dabei doch einfach um einen Widerstand, eine Spule und einen Kondensator in Reihe geschaltet, oder? Ich gestehe, dass ich mit Müh und Not eine Frequenzweiche zusammenlöten kann, aber jetzt nicht so wirklich der Elektronik-Guru bin. Vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen?
Schöne Grüße
tuessi


[Beitrag von tuessi am 16. Feb 2009, 12:44 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#2 erstellt: 16. Feb 2009, 12:55
Hi,

eine "Über alles"-Impedanzlinearisierung muss man simulieren, da geht leider nichts mit Berechnen.
Aber normalerweise gehört sie als Option zum Bauvorschlag.

Wenn ich dran denke, schaue ich mal in der K+T 3/2005 nach.

Gruß
Rainer
Tommes_Tommsen
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 16. Feb 2009, 13:12
Moin moin,


ich habe gerade den Bau-Vorschlag von der Ducone TL vorliegen und da steht nichts drine von Impendanzkorektur für ne Röhre.
ton-feile
Inventar
#4 erstellt: 16. Feb 2009, 13:15
Hi,

ist denn eine Impedanzmessung drin?
Das würde ja reichen.

Gruß
Rainer
Tommes_Tommsen
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 16. Feb 2009, 13:40
Null Komentar
ton-feile
Inventar
#6 erstellt: 16. Feb 2009, 13:41
Hi,

habe das Heft auch.
Heute Abend wastel ich mal eine Imp-Linearisierung für den Lautsprecher.

Gruß
Rainer
tuessi
Neuling
#7 erstellt: 16. Feb 2009, 14:05
Ja, Wahnsinn... das geht aber schnell hier... schon mal vielen Dank für eure Mühen
Robertkl41
Stammgast
#8 erstellt: 16. Feb 2009, 14:06
@ton-feile
wäre richtig prima wenn du da etwas machen könntest.
Doch eine Anmerkung noch dazu, die Angaben in der K+T von
3/2005 stimmen nur noch begrenzt, je nachdem wann die Lautsprecher gebaut wurden, speziell ist da der W4-657B gemeint. Ausserdem ist es mir bis jetzt nicht gelungen vollständige Werte für den Hochtöner, zwecks Simulation
zu finden. Aber vielleicht kannst du ja auch da weiterhelfen, vielleicht durch eigene Messungen?

Gruss
Robert
ton-feile
Inventar
#9 erstellt: 16. Feb 2009, 15:17
Hi,


Robertkl41 schrieb:
@ton-feile
wäre richtig prima wenn du da etwas machen könntest.
Doch eine Anmerkung noch dazu, die Angaben in der K+T von
3/2005 stimmen nur noch begrenzt, je nachdem wann die Lautsprecher gebaut wurden, speziell ist da der W4-657B gemeint. Ausserdem ist es mir bis jetzt nicht gelungen vollständige Werte für den Hochtöner, zwecks Simulation
zu finden. Aber vielleicht kannst du ja auch da weiterhelfen, vielleicht durch eigene Messungen?

Gruss
Robert

Der Impedanzgang des kompletten Lautsprechers reicht als Grundlage für die Impedanzlinearisierung. Einzeltreiberdaten sind dafür nicht nötig.

Natürlich sind die Parameter des W4-657B im Laufe der Zeit immer wieder etwas "gedriftet", aber selbst beim Nachfolger W4-657D mit ganz anderen TSP stimmt es oberhalb von 200Hz recht gut mit dem W4-657B überein.
Außerdem spielen da kleine Abweichungen keine so große Rolle, weil die Serienspule des Tieftonzweiges die Unterschiede stark abmildert. Linearisiert wird auch erst ab da.

Gruß
Rainer
Robertkl41
Stammgast
#10 erstellt: 16. Feb 2009, 16:49
Hallo Rainer,
Hintergrund für meine Anmerkung/Frage ist, das ich die Ducone TML vor kurzem mit der breiteren Schallwand (Te-El) gebaut habe, und mit dem Klang erst mal gar nicht zufrieden war. Es klang selbst nach Einspielzeit, um es mal mit einfachen Worten auszudrücken, dumpf. Also fragte ich mich, woran liegt es? Die Weiche kann man übernehmen, die TSP des W4-657B sind gegenüber der SC Version nur marginal unterschiedlich. Nur habe ich die Datenblätter der beiden Chassis mal verglichen, und habe mich gefragt ob diese Abweichungen tatsächlich so wenig ins Gewicht fallen.
Naja, nach stundenlangem experimentieren mit Sonofil/Bondum800, Spule im Tieftonzweig etwas verkleinert, Pegel im Hochtonzweig vergrössert, bin ich eigentlich fast zufrieden. Dank dir trotzdem schonmal vorab, für deine Erklärung und für deine Mühe wegen der Impedanzlinearisierung.

Gruss
Robert
ton-feile
Inventar
#11 erstellt: 16. Feb 2009, 17:16
Hallo Robert,

Also ich finde die TSP der SC Version im Vergleich zum W4-657B schon recht unterschiedlich.
Gut vorstellbar, dass da die Gehäuseabstimmung aus dem Ruder läuft.
Aber wenn Dir der Klang jetzt gefällt, ist ja alles im Lack.

Gruß
Rainer
tiefton
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 16. Feb 2009, 17:27
Hallo Zusammen,

der 657 B ist der Vorgänger des 657 D.
der SC hat deutlich andere Parameter und ist eigentlich für BR nicht so gut geeignet.
B und D sind eigentlich austauschbar.

Für die Imp-linearisiserung langst aber ober halb von 200hz, da sind sie recht ähnlich...
Robertkl41
Stammgast
#13 erstellt: 16. Feb 2009, 17:32
Hallo Rainer,
naja, wie gesagt, fast zufrieden, aber ohne Messequipment werde ich da nicht weiterkommen. Ärgerlich ist auch das selbst die K+T die TSP für den Hochtöner unterschlägt, genauso wie das Datenblatt von TB, daher fällt auch leider eine Simu flach.

Gruss
Robert
Robertkl41
Stammgast
#14 erstellt: 16. Feb 2009, 19:37
Hallo Thomas,
ich hatte letztes Jahr den Bausatz mit dem W4-657B geliefert bekommen, die ursprüngliche Version war laut K+T mit dem SC.
Egal wo man den Bausatz bestellt hat, es hieß immer man kann ohne Einschränkungen den W4-657B, mit der Weiche angepasst für den SC, übernehmen. Erst nachdem der Lautsprecher bescheiden geklungen hab, hab ich mal die TSP der beiden Chassis verglichen. Aber naja, wenn die Händler das so verkaufen, geht man eigentlich davon aus, hier passt alles.

Gruss
Robert
ton-feile
Inventar
#15 erstellt: 16. Feb 2009, 21:28
Guten Abend,

Hier ist die Impedanzlinearisierung für die Ducon TML.

Gelb= Impedanzgang ohne / Schwarz= mit Impedanzlinearisierung.



Die Schaltung besteht aus einem Saugkreis, bestehend aus der 0,22mH Spule, einem 29,7µF Kondensator (zB 27µF und 2,7µF parallel) und einem Widerstand mit 5,7 Ohm.

Der R-Wert setzt sich aus dem Drahtwiderstand der Spule plus dem Widerstand selbst zusammen.
Eine Spule mit o,5mm Durchmesser hat zB ca. 0,6 Ohm.
Der Widerstand sollte dann ca.5,1 Ohm haben, könnte also zB mit einer Reihenschaltung von 4,7 Ohm und 0,39 Ohm, oder einer Parallelschaltung von zwei 10 Öhmern gewastelt werden.

Das Zobelglied wird von einem 8,2 Ohm Widerstand und einem 3,3µF Kondensator gebildet.



Gruß
Rainer
Robertkl41
Stammgast
#16 erstellt: 17. Feb 2009, 09:53
Hallo Rainer,
prima, und noch mal danke für die Arbeit die du dir gemacht hast. Das mit dem Saugkreis habe ich verstanden, aber wenn ich ehrlich bin, von einem Zobelglied habe ich bis jetzt noch nichts gehört. Hab mich aber mal eingelesen, und verstehe jetzt auch in etwa um was es geht. Aber vielleicht hast du da noch ein paar kurze eklärende Worte dazu, sofern du Zeit hast.

Gruss
Robert
tuessi
Neuling
#17 erstellt: 17. Feb 2009, 12:47
Hallo Rainer,

vielen, vielen Dank für die Arbeit, die du dir gemacht hast!

Ich muss die Schaltung (wie auf dem Schaltbild) doch parallel zur Frequenzweiche schalten, richtig? Welche Durchmesser müssen die Spulen haben, oder ist das egal?

Gruß

tuessi


[Beitrag von tuessi am 17. Feb 2009, 15:59 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#18 erstellt: 17. Feb 2009, 17:54
Hi,


tuessi schrieb:

Ich muss die Schaltung (wie auf dem Schaltbild) doch parallel zur Frequenzweiche schalten, richtig? Welche Durchmesser müssen die Spulen haben, oder ist das egal?

Der Drahtwiderstand der Spule ist im Prinzip egal.
Du musst nur insgesamt dann auf ca. 5,7 Ohm kommen.
Das ist der Idealwert.Ob es dann aber 5,6 Ohm oder 5,8 Ohm sind, spielt keine Rolle.

Unhöflicherweise zitiere ich mich mal selber:

Der R-Wert setzt sich aus dem Drahtwiderstand der Spule plus dem Widerstand selbst zusammen.
Eine Spule mit o,5mm Durchmesser hat zB ca. 0,6 Ohm.
Der Widerstand sollte dann ca.5,1 Ohm haben, könnte also zB mit einer Reihenschaltung von 4,7 Ohm und 0,39 Ohm, oder einer Parallelschaltung von zwei 10 Öhmern gewastelt werden.


Die ganze Schaltung muss parallel zum Lautsprecher geschaltet werden. Ob sie auf der Verstärker- oder der Lautsprecherseite parallel auf den Anschlussklemmen hängt ist egal.


Robertkl41 schrieb:
von einem Zobelglied habe ich bis jetzt noch nichts gehört. Hab mich aber mal eingelesen, und verstehe jetzt auch in etwa um was es geht. Aber vielleicht hast du da noch ein paar kurze eklärende Worte dazu, sofern du Zeit hast.

Hier habe ich das noch mal aufgedröselt:

Original= Ohne Beschaltung

Saugkreis= es wird nur die Glockenkurve entzerrt und ein kleiner Impedanzanstieg zu hohen Frequenzen hin bleibt weiterhin bestehen.

Zobelglied= die Glockenkurve bleibt, aber der Impedanzanstieg zu hohen Frequenzen hin, der der Glockenkurve überlagert ist, wird entzerrt.

Erst beide Schaltungen zusammen bringen dann den linearen Impedanzgang.

Gruß
Rainer
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