Die hohe Ente 2009 in München!

Hi Rainer,

wann wirst du da sein?
Sheffield/Axel nimmt mich die Zeit über auf und wir machen dann die Messe unsicher :-D

Grüße,

Alex

Dann hoff ich doch, dass ihr mich besuchen kommt. Intertechnik stellt mich in Halle 3 auf Stand B 07 aus Dort gibt es auch Getränke und Kekse

Gruß Udo

Hi Udo,

du stehst seit gestern fest auf dem Plan, hast es ja auf der Homepage stehen

Hi,

Intertechnik (und Kekse und Getränke) ist doch schon mal gut.

Dann bleibt noch die "Wann-Frage".
Samstag? Sonntag? Uhrzeit?

Gruß
Rainer

Auch wenn es keinen interessiert !
Samstag ! Bei 8.Std. Öffnungszeit abzüglich Pausen (1,5Std.) und einem nach Messekatalog ausgesuchtem Rundgang zu 23 Ausstellern schau ich mir um halb zwölf den Intertechnikstand an. Geplante Verweildauer 17min.

Gegessen wird um zwölf ! nicht fünf Minuten vor ! und schon gar nicht ne Minute nach !

SeeTon

Jetzt habt ihr mich aber neugierig gemacht. Ich war noch nie auf der High End, würde mir das aber für 30 Euro (Bayernticket Single + Eintritt) glatt mal antun, wenn hier in Bayern schon mal was los ist .

Ein paar Fragen hätte ich aber noch.

Ist es ratsam die Eintrittskarte vorher zu bestellen oder ist der Kauf vor Ort problemlos ohne lange Wartezeiten möglich.

Gibt es auch Stände auf denen ordentliche Mucke gespielt wird und nicht nur das gekreische von Katie Melua und Norah Jones ,. auch mal was mir ein paar mehr Instumenten, am besten noch elektrifiziert ?.


Kommt man an einem Tag halbwegs rum oder ist es ratsam die Sachen die einen besonders interessieren vorher rauszusuchen?.

ton-feile schrieb:

Intertechnik (und Kekse und Getränke) ist doch schon mal gut. Dann bleibt noch die "Wann-Frage". Samstag? Sonntag? Uhrzeit?

Würde um die Mittagszeit vorschlagen, dann kann schon erste Messeeindrücke austauschen. und sich sich nebenbei etwas stärken

Freitag wäre auch eine Option, da ist hoffendlich etwas weniger los ?

Grüße
mm²

@Manni_L schlimmer noch ! meist hört man nur irgendwelch Bolivianisches Flöten-getrommel bis schlimmeres Aber wenn Du ordentlich gekleidet dem Vorführer ne anerkante Konserve übergibst und um einen Titel bittest kanst oft auch die eigene Musik bedingt beureilen.
Sheffield´s Creme del la Creme und Fiona Apple klappt bei mir fast immer.

SeeTon

Mist, ich habe leider das letzte mal in der Fußgängerzone keine CD von den Panflöten-Fußgängerzonen-Peruanern gekauft. Muß ich mir was anderes überlegen. Hätte noch was aus dem Bereich moderne Klassik von Apocalyptica im Angebot .

Manni_L. schrieb:

Gibt es auch Stände auf denen ordentliche Mucke gespielt wird und nicht nur das gekreische von Katie Melua und Norah Jones ,. auch mal was mir ein paar mehr Instumenten, am besten noch elektrifiziert ?.

Die Musik ist leider ein Problem, ich weiß nicht, ob das, was man da hört, symptomatisch ist für die Highend-Szene. Als ich Mitte der Neunziger anfing, mich für Hifi zu interessieren und mir meine Brit-Kult-Anlage zusammenstellte, war Chesky "in". Musikalisch gesehen auch "little girl with a guitar", dahingehend hat sich also nicht viel getan, allerdings gaben die sich damals noch Mühe, besonders gute Aufnahmeräume zu finden und machten da recht puristische Stereoaufnahmen. Was ich letztes Jahr auf der Highend zu hören bekam, war technisch gesehen meist reiner Pop. Aus drei Zentimeter Abstand ins Großmembran-Röhrenmikro gehaucht, ordentlich Lexicon-Hall dazu und dann noch durch den Kompressor gedreht. Halt Zeug, das auch auf einem Bose Wave-Radio noch gut klingt. Man will wohl weder das Publikum noch die Anlagen zu sehr stapazieren.

Hallo Allerseits,

mm2 schrieb:

Würde um die Mittagszeit vorschlagen, dann kann schon erste Messeeindrücke austauschen. und sich sich nebenbei etwas stärken Freitag wäre auch eine Option, da ist hoffendlich etwas weniger los ?

Die Mittagszeit bietet sich imO wirklich an.
Vielleicht könnte man sich ja dann sogar spachtelnderweise über das Gesehene austauschen.

Zwischen 11:30 und 12:00 Uhr am Intertechnik Stand fände ich ört- und zeitlich gut.

Wie sieht es mit dem Tag aus? Samstag werden wohl mehr Leute da sein, als am Freitag, aber dann eben auch vermutlich mehr von uns...

@Alex:
Was meinst Du denn?

Gruß
Rainer

ton-feile schrieb:

Zwischen 11:30 und 12:00 Uhr am Intertechnik Stand fände ich ört- und zeitlich gut. Wie sieht es mit dem Tag aus? Samstag werden wohl mehr Leute da sein, als am Freitag, aber dann eben auch vermutlich mehr von uns...

gut dann würde ich sagen tägliches Treffen um 12 Uhr beim Intertechnik Stand,
alle an einem Tag klappt selten und Udo will auch an den anderen Tagen Besuch haben

Grüße
mm²

Hi Rainer,

Was meinst Du denn?

bin an beiden Tagen da
(-> können also wegen mir auch gern abends in ner bar/kneipe nen treff organisieren)

Mittags ist allein deshalb schon gut, weil es nicht in Konflikt mit der einen oder anderen Zielsetzung bezüglich Messeständen kommt

Gibt es auch Stände auf denen ordentliche Mucke gespielt wird und nicht nur das gekreische von Katie Melua und Norah Jones

Ich stell' mir das so vor, wie auf der HMW - aber ich glaub, da hab' ich ne harte Landung in München

Grüße,

Alex

Hallo Alex,

castorpollux schrieb:

Gibt es auch Stände auf denen ordentliche Mucke gespielt wird und nicht nur das gekreische von Katie Melua und Norah Jones Ich stell' mir das so vor, wie auf der HMW - aber ich glaub, da hab' ich ne harte Landung in München

Ich werde wieder meine "Selbstgebrannte" dabei haben.

Letztes Jahr hat der Tannoy-Mensch nur geschockt gefragt:"Was war das denn?" (Mahavishnu Orchestra/birds of fire)

castorpollux schrieb:

(-> können also wegen mir auch gern abends in ner bar/kneipe nen treff organisieren)

Das können wir ja bei Intertechnik ausmankeln.

Gruß
Rainer

Hi,

bei mir ist es am Freitag etwas schwierig, weil ich da leider arbeiten muss.
Allerdings sind es nur ein paar Minuten mit dem Radl zum MOC, so dass ich in der Mittagspause mal eben rüberkommen kann.

Gruß
Rainer

Edit:Ist zufällig jemand am Samstag auf der AES-Convention?

Die High-End 2009:

The Good: Gute Gespräche, Musik und girls
Doch, das hat sich über alles gesehen gelohnt: Man hat den Udo getroffen, die "feile" und auch ansonsten mal ein paar Leuten ins Gesicht geschaut und sich mit ihnen unterhalten, die man sonst nur vom hörensagen kannte, Axel Oberhage war da und man konnte Scanspeak-Chassis mal in der Hand halten, genauso wie an anderen Ständen beispielsweise Wavecor oder Görlich.




Ein gutes Gespräch hatte ich mit einem Verkäufer von PMC über Transmissionlines und die großen Mitteltonkalotten, die sie verwenden - da sind nämlich mehrere Hersteller im Spiel. Gut war das Gespräch nicht unbedingt wegen der fachlichen Kompetenz, sondern weil der Typ ehrlich war. Angesprochen auf Resonanzen von TML's, nachdem er einen vortrag über die PMC-TML's gehalten hat.




Für gute Musik war mehr außerhalb als in den Hörräumen gesorgt: diese drei Damen flanierten beinahe die ganze Zeit durch die Hallen und spielten zum Beispiel das Thema vom rosaroten Panther. Die wenigen, bei denen man trotzdem gut Musik hören konnte und bei denen ich war, seien aber auch nicht verschwiegen, Penaudio hatte mit r&s-audio eine nette kleine Kombi, bei der es sich aushalten ließ, ebenso wie WLM


Insgesamt bin ich geneigt zu behaupten, mir haben die jeweils kleinen Boxen am besten in den Messehallen gefallen, woran es genau liegt, ist schwer zu sagen, aber da konnten sich einige große warm anziehen. Hiraga bleibt noch zu erwähnen, dort werkelte ein 15er-Koax im geschlossenen Gehäuse und übergab an das leicht martialisch aussehende Horn. War gut... doch, gelegentlich konnte man sich einen Höreindruck bilden.


The Bad: Unmögliche Akustik, Musik
Allerortens gabs jede Menge akustische Langeweile und Aufnahmen, die wohl 90% der Probehörer nicht kannten, genauso wie die Räume. Immerhin, die Vorführer waren sehr zugänglich, ein paar Minuten warten und sie legten auch CD-Wünsche ein, was aber letzten Endes auch nicht unbedingt zum Ziel führte, weil im Nachbarraum grade wieder gezeigt wurde, welchen Pegel das Tieftonsystem mit jeweils einem 18er kommt, oder andere sich unbedingt vor der Box aufbauen mussten, um den Hub des Tieftöners zu beobachten. Da muss ich ganz klar sagen, das hat man auf der HMW deutlich besser im Griff.
Bei Dali hat man sich für Superhochtöner entschieden, ich komme irgendwie nicht darum, mein befremden darüber auszudrücken, aber erlaubt sei ja, was beiden Spaß macht.


The Ugly: Bullshit-Bingo
Ich tu' mich ja schwer, irgendwem Know-How abzusprechen, ein paar Formulierungen, die ich auf der Messe gehört habe, haben mich daher zumindest ins Grübeln, schlimmstenfalls in zyniche Gedanken gebracht: bei MBL konnte man die Gruppenlaufzeit des Basses anpassen, weil dieser aufgrund der Entzerrung ja so spät komme. Anhören konnte man sich die Rundstrahler ebenfalls, die im Hochton einen 1-dimensionalen Wandler einsetzen, das war ganz okay, auch ohne gute Sitzposition.

TAD hatte einen eigenen Hörrraum, den ich mit Begeisterung stürmte, dann aber feststellte, das es sich um eine neu aufgemachte Home-Hifi-Sparte von TAD handelt, auf Basis von Hoaxen. Klangeindruck war okay, wechselte aber abseits des Sweet-Spots merkwürdig schnell zu einer Seite hin...



KEF stilsicher: callas zu großem silbernem Flagschiff

Meinen persönlichen Höhepunkt gabs bei seta-audio:


Bei den abgebildeten Lautsprechern handelt es sich nicht um Kompromisse für den Weinliebhaber, sondern um perfekt ausgenutzten Tieftonschall. Man habe es doch tatsächlich ohne Schallumwegleitungstricks geschafft, alle Vorzüge anderer Prinzipien ohne Nachteile zu vereinen, es handele sich weder um Doppel-BR, noch um TML oder KU, auch der Karlson-Kuppler war dem Entwickler bekannt, aber auch den tat er mit einem Handschlag ab: am Vorabend seien sie alle da gewesen und haben gehört, die studierten und die großen des Lautsprecherbaus. Und alle haben sich gewundert, wie "das" nur möglich sei. Das Bassystem mit den 2 13ern geht bis 20Hz herunter - allerdings ist der Maximalpegel hier nicht sehr groß - aber immerhin werden die 20Hz mit -3dB erreicht. Nach dem anhören einiger CD's war klar: der Mittelhochton war gut, bei der großen mit Absicht etwas schärfer abgestimmt als bei der kleinen.

Zu erwähnen bleibt noch Tannoy - hier hat man zwischendrin die "großen" hören dürfen. Im gleichen Raum würde auch ein recht brauchbarer Single Malt ausgeschenkt, um ein wenig die Lebensart von Käufern dieser Boxen zu unterstreichen, was ja durchaus zu gefallen wusste. Hat man sich allerdings die "großen" dann mal angehört und versucht, einen Sitzplatz zu finden, auf dem es passt, wurde schnell klar, das Tannoy hier im nächsten Jahr etwas echt besser machen sollte, den Whisky habe ich wirklich gebraucht
Davon ab: sehr interessant mal die Dinger mal aus der Nähe zu sehen und zu befingern, die Koax-Aufbauten sind sehr nett aufgebaut. Interessant fand ich auch die Schreibtischkonstruktion - knuffig


Vielleicht habe ich als Messeneuling auch genau die falschen Stände besucht. Ich möchte außerdem betonen, das es sich bei der ganzen Story um meine persönliche, nicht vom hundertsten ins tausendste abgleitende, Meinung handelt, no Offense, please.
Wie schauts aus, andere Fotos von der Messe, oder gar Meinungen?

Grüße,

Alex

Hallo Leute,

ich war schon am Freitag, war schön wieder einige von Euch zu treffen und zu plauschen.

Hat sich jemand "the fat lady" angehört ?

http://www.morelhifi.com/products/home_fatlady1.html

optisch nicht mein Fall, aber klanglich für mich eine sehr postive Überraschung !

Grüße
mm²

Hi Alex,

das machen die Leute bei Dali schon länger.
Klingt gut

Der hier bspw. ist gut und relativ preiswert.
http://dali-speakers...peakers.html/171/985

Moin ALex

-geschi....n auf die Hai-End. ..-aber wo gibt's dieses
T-shirt, das du auf dem Foto mit den beiden Schnitten da trägst??


Sollte man haben...


Gruss,

ole

Josef_Latten und noeffred fehlen bei so einer Veranstaltung natürlich auch nicht! Ein paar Bilder kann ich euch auch anbieten. Natürlich bin ich wie immer auf keinem vertreten.

Aber dafür gibts ein hübsches Foto vom Udo. Paparazzi-Style. Er möge es mir verzeihen

wie haben sich denn unsere duisburger von ACAPELLE geschlagen??die bauen traumhafte lautsprecher

castorpollux schrieb:

Die High-End 2009: The Good: Gute Gespräche, Musik und girls Doch, das hat sich über alles gesehen gelohnt: .... Wie schauts aus, andere Fotos von der Messe, oder gar Meinungen? Grüße, Alex

die Girls könnten ruhig etwas schärfer sein ...
ich meine natürlich auf dem Foto :.

Inmitten der Girls steht übrigens Sheffield und nicht castorpollux.
Ansonsten danke für den Bericht und die Bilder

Harry hilf mir
Mjöllnir reloaded



Ham wa für Sonus Faber entwickelt

ukw schrieb:

Ham wa für Sonus Faber entwickelt :.

Die Sonus Faber waren zuerst da

Servus,

war leider etwas zu spät am IT-Stand, ca. 12:20. Da war dann niemand mehr da.

Zur Messe selbst: War jemand in dem Kino? Das war gut, vorallem der Beamer und das Popkorn, erstaunlich was modernen LCDs jetzt schon an Schwarzwert schaffen.

Die LS von Blumendorfer oder wie der heißt waren auch sehr schön, allerdings waren nur so zwei mickrige am Laufen. Die großen Dinger standen nur in der Ecke.

Geil, überall meine TAD 1601b Tieftöner verbaut.

SChade, riesige Hörner und ein Rudel (4Stück) Basshörner mit den TADs und dann, Jammer-Katzen-Gemüse Musik, bisschen Klaviergeklimper. Nerv...

Aber ist da ja immer so...

Schlumpflautsprecher gesehen, die von dem Nautilus-Konstrukteur, klangen schlimm, oder lags am Raum???


Ansonsten das gleiche wie immer, werd wohl nächstes Jahr nicht mehr hingehen.. war ja sogar noch eine Halle mehr.

Und lauter Japaner(innen), die mich in Ihre Kammern locken wollten, ist ja fast wie in Soho in London

War jemand in dem Kino? Das war gut, vorallem der Beamer und das Popkorn, erstaunlich was modernen LCDs jetzt schon an Schwarzwert schaffen.

Im Heimkino war ich auch, war ganz gut, auch wenn ich das Gefühl hatte, der Bass war zu laut eingestellt - wie man das ganz gerne macht: 15dB und die erste viertelstunde freut man sich noch, das es gut klingt :-D
Schlimm fand ich allerdings das Klatschen nach dem Auftritt von Celine Dion: das klang nach Schnitzelbraten.
Machte man die Ohren zu sah man allerdings auch ein sehr gutes Bild, alle Achtung. Ich hatte anfangs nicht genau hingehört und vermutete erst einen DLP - ein regenbogeneffekt ließ sich aber nicht nachvollziehen

Inmitten der Girls steht übrigens Sheffield und nicht castorpollux.

Stimmt, der Ideengeber stand hinter der Kamera

Schlumpflautsprecher gesehen

Die neben MBL? Die schwangeren?
So eine Aufstellung um Raum bekommt man hierzulande normalerweise sofortestens um die Ohren gehauen: auf der langen Seite eines Rechteckigen Raumes, aber nicht mittig, sonder an der rechten Ecke. Muss das Foto mal später rauskramen...

Grüße,

Alex

edit: Typo's

Mir war der Bass bei der Celin Dion viel zu leise
Des war von einem Live-Konzert noch weit weit entfernt..

Ja, die Schlumpfls waren total beschissen aufgestellt, das hat sogar meine Freundin bemerkt, nachdem sie vorher ein paar Dinge über Raumaktustik aufgeschnappt hat

Moin, Jungs!

Da Alex ja nun schon mal ans Licht gezerrt hat, dass auch ich mich in München 'rumgetrieben habe, lass' ich auch mal ein paar Bemerkungen dazu fallen:

Wie erwartet war das Feschdl eine Veranstaltung, die sich von unseren Bastlerzusammenkünften extrem unterscheidet. Bezeichnenderweise gab's auch - ebenfalls im Gegensatz zu unseren Veranstaltungen - kaum gute Lautsprecher zu hören.

Wie bitte?

Ja, die Teile sahen zwar alle mehr oder weniger beeindruckend aus, oder waren zumindest äußerst aufwändig aufbereitet (über Geschmack lässt sich ja schlecht streiten), aber dass die Anbieter trotz aller Fantasiezahlen in ihren Prospekten auch nur mit Wasser kochen, haben sie für mich überdeutlich gezeigt.

Sie haben nur die bunteren Kochtöpfe.

Die (für mich) häufigsten und schwerwiegendsten Kritikpunkte waren ein "Kleben" der Musik an den Lautsprechern und eine matschige oder extrem positionsabhängige Räumlichkeit. Aber auch wummernden und dröhnenden Bass gab's reichlich.



Ich versuche mich mal in einer lose chronologischen Abfolge der Begegnungen, die mir im Gedächtnis geblieben sind:

Der erste Hörraum, den wir kurz geentert haben, gehörte Davis. Kurz deswegen, weil das Dargebotene auffallend schlecht war. Ob der Wummerbass am (vermuteten) Bandpass lag oder an der Holzhütte außenrum, finde ich zweitrangig. Wer auf einer "High End" genannten Messe akustisch präsentieren will, muss entweder sein Gerät inklusive Hörraum im Griff haben, oder er sollte besser keine Kabel anschließen.

Also umme Ecke und zu Udo. Und der ist ja persönlich noch viel angenehmer als online. Hier gab's Sympathie und Kompetenz wie sonst selten in diesen Hallen.

Dass das Sortiment von Intertechnik für mich eher nix bietet, setze ich hier als bekannt voraus. Aber schön präsentiert haben sie trotzdem.

Als nächstes wurden wir am Stand von Quad gestoppt - vom Entwickler eines Hochspannungsverstärkers, der es ermöglicht, die altehrwürdigen Paneele ohne Übertrager anzutreiben. Wir sind schnell in Technik-Talk abgetaucht - aber dass er Nelson Pass nicht kannte, hat mich doch etwas verstört... Das kurze Hören der passiven (also mit Übertrager versehenen) Paneele im Hörraum war ganz nett, mehr kann ich dazu aber nicht sagen. Die Preise für beide Varianten, naja..... "High End" eben. Viel Geld für'n paar altmodische, stoffbespannte Heizkörper.

Auf Drängen des Dritten im Bunde (Peter, nicht hier im Forum aktiv) sind wir dann bei den Rossners eingefallen, um uns aus dem Vollen gedrehte Plattenspieler und passende Tonarme anzuschauen und zu hören. Und dieser kleine Stand in der äußersten Ecke der Halle hatte's in sich! Die Jungs sind hochsympathisch, echte, traditionsbewusste Metallhandwerker und Perfektionisten. Sehr schönes Zeug, wo man noch eine Verbindung ziehen kann zwischen den aufgerufenen Preisen und der gebotenen akustischen Qualität und vor allem fertigungstechnischen Perfektion. Die hier allerdings nicht Selbstzweck zu sein scheint, sondern tatsächlich klanglichen Zielen dient. Na ja, Vinyldreher eben, furchtbar sensible Mechanikgewächse...

Tannoy hatte, wie schon erwähnt, lecker Stoff aus den schottischen Highlands (nicht ganz, die Destillerie liegt hart an der Grenze zu den Bergen). Die rustikalen Kisten, die da noch 'rumstanden, konnten dem Whiskey nichts entgegensetzen. Im Gegenteil, jener musste über deren jammervolle Darbietung hinwegtrösten. Breiten wir den Mantel des Schweigens darüber und ziehen ernüchtert ( ) weiter.

Zu TAD, dem großen Namen der Branche. Na ja, ehemals groß, scheint es, bis sich der neue EIgentümer Pioneer entschlossen hat, eine "Home Hifi"-Sparte ins Leben zu rufen. Die Kisten sind groß, stehen weit auseinander und haben trotz Koaxen ein seltsam auseinandergerissenes Klangbild, das mit dem Ändern der Hörposition umspringt. Das war nix, aber wenigstens hat ein Zuhörer mit tief beeindrucktem Beben der Stimme verlauten lassen, dass die Kisten "eine ganz hervorragende Impulsantwort" haben. So sind sie, die High End-Hörer, die Fouriertransformation läuft hier genussvoll nebenbei beim Hören mit.

Den Abend haben wir dann im Hotel Fleming abgerundet, wo die Konkurrenzveranstaltung lief. Und hier gab's zum ersten Mal Musik auf die Ohren. (Nein, die Rossners haben nicht schlecht präsentiert, aber wir haben zu viel geschwätzt...) In einem winzigen Hotelzimmer spielten mickrige Zweiwegeriche von Capriccio Continuo mit einem kleinen AMT und dem 13 cm-ATD-Silberschaumchassis. Im Nahfeld kann die Schuhschachtel verflucht musikalisch aufspielen. Der Preis? Keine Ahnung.... Uninteressant!

Das Interessanteste an diesem Tag war der Plausch mit Dieter Mallach an der Hotelbar des Fleming. Der Mann hat was zu erzählen!



Weitere Stationen im Schnelldurchgang:


Heimkino mit B&W:
Ja. Das Bild war gut. Und B&W macht sich sehr gut in der Küche, wenn mal die Schnitzel aus sind.
Die Musikauswahl fand ich fast genauso peinlich.

Adam Audio:
Eine der besseren Vorstellungen. Magnetostaten und Eton-Bässe gehen gut, wenn man genug davon nimmt.

Fischer & Fischer:
Auch hier - gehen gut, die Hinkelsteine.

Einnotenbass bei Seta-Audio:
Dieser Typ ist mein persönliches Maskottchen der Show. Beeindruckend, wie merkbefreit manche in der Branche sind. Nachdem ich seine Einnoten-Bassrollen mit meiner Tiefstbass-Monster-CD ("In A Different Light" von den Rainbirds, eine harmlose Popscheibe) entlarvt habe, musste er sich doch unbedingt rächen, indem er Alex und mir erklärt hat, dass wir unsere CDs vermutlich noch nie "richtig" gehört haben, weil es keine Kisten gibt, die das können - außer seinen.

Damit Ihr 'nen Eindruck bekommt: Die armen kleinen 5"er bekommen ihre Trichter vollgespritzt, damit sie genug Gewicht für anständigen Bass stemmen. Außerdem würden die Pappen sonst knicken. Beim bald kommenden Subwoofer (noch Prototyp, war nicht dabei) verfährt er genauso, weil es ja so gut funktioniert: Einfach weitere 300 g Schleim in den Trichter packen und 'ne nicht weiter definierte Röhre dahinter, gibt saubersten Tiefbass bis 20 Hz und 'nen Riesenwirkunsggrad. Versprochen!

Hiraga:
Die ganeu passende Abwechslung nach den Seta-Schwabblern: Hiragas 15"-Koax in CB hat knochentrockenen Bass in die Hütte gestellt, mit (zumindest für mich) durchaus überraschendem Tiefgang. Alles obendrüber war sauber und dynamisch - auch dies eine der wenigen guten Darbietungen.

Magico:
Sehr schöne Kohlefaser-Vollkonusse, sogar in CB. Und MUsik, mit der man nix beurteilen kann. Könnte Potential haben.

Isophon:
Netter Jazz lief. Und sonst? Hm.

Arcus:
Beeindruckend gut funktionierender Koax aus einem Ringstrahler und vier kleinen Breitbändern um ihn herum. Sieht mir nach den Vifa 2,5"ern aus. Sogar direkt neben einer Kiste war die andere auch noch auszumachen. Interessantes Konzept.

Sonics:
Netter Hochtöner.

ASR:
Das Zeug klang lange nicht so groß, wie es im Raum 'rumstand, fand ich.

Avantgarde:
Dieses schon eher... Keine Verfärbungen, die irgendwie auffallen würden (ohne direkten Vergleich natürlich) und Pegel ohne Mühe. Ob's dafür aber *diesen* Aufwand braucht, frage sogar ich mich.

Burmester:
Na ja, da hab' ich Vorurteile, die mir eine ehrliche Bewertung erschweren. Mit 'ner Gänsehaut bin ich allerdings auch nicht gerade 'rausgegangen. Ovale Seitenbässe hinter Gittern - wer's braucht...

WLM:
Der Auftritt dieser kleinen, unaufgeregten Firma aus D war wiederum ein Lichtblick. Hier werden TW6NG und W100S zu unverschämt musikalischen Schuhschachteln verarbeitet, und wer's grober mag, bekommt Eminence-Koaxe (die nicht zu hören waren). Nach dem offiziellen Messeschluss hatten die Jungs eine Menge Spaß mit 20er-Jahre-Comedian-Musik. Sympathisch. Bis auf die Preise für die Schuhschachteln. Sei's drum, Lack ist teuer, und wir müssen die hiesige Wirtschaft ankurbeln.

Irgendwer Lust auf einen Entwicklerwettbewerb mit dem TW und dem kleinen W..S? Sollen wir WLM dann auch zum Contest laden?

Morel:
Kohlefaserchassis in einer Kohlefaserskulptur. Sieht wenigstens schräg aus. Sonst was Erwähnenswertes? Ich finde nicht.

MBL:
Mächtige Eisenbieger. Das schon erwähnte Bullshitbingo des bemüghten Vertrieblers ist weit mehr hängen geblieben als der Auftritt der Blechstreifen. Die Schlüsse daraus überlass' ich Euch.

German Physics:
Kleine Mitteltöner und Seitenbässe mit Fahrradschlauchsicken. Aber die Dinger haben beeindruckend räumlich aufgespielt. Sollte das ein Hinweis darauf sein, dass ein fähiger Entwickler auch aus ungünstigen Eckdaten ("schmal musse sein!") etwas 'rausholen kann? Oder haben die einfach ihren Raum besser in den Griff bekommen?

Luxmann:
Breitbänder mit Hochtöner. Besser als erwartet.

Lumen White:
Unauffällig. Ist das dann gut?

Nubert:
Dieser Raum war spannend! Nubert füllt offensichtlich eine Nische für "Anfänger-Hifi". Das meine ich nicht abwertend! Ich habe mich im Gegenteil in einigen der Besucher regelrecht wiedererkannt, und auch in ihren unsäglich schlechten Aufnahmen guter Musik (System Of A Down z. B.). So hab' ich irgendwie auch angefangen, bin dann aber glücklicherweise schnell auf die Selbstbauschiene abgedriftet. Es waren die ausgehenden 80er, da kannte man das noch...



Für mich war die Messe geprägt von veralteter Technik, die auf monströsen Altären dargeboten wurde ("bitte opfern Sie hier"). Passivkisten überall, dazu gigantische Endstufen-Umspannwerke, um den asthmatischen 82 dB/1 W/1 m noch einen Anflug von Leben einzuhauchen. Spitze Höhen täuschen Räumlichkeit vor, Wabbelbass Tiefgang. Die Hochglanzoptik entschädigt den gläubigen Käufer für den Krater im Sparbuch. Wem das nicht reicht als Rechtfertigung, der bekommt auch noch eine schöne Geschichte um seine Wunderkisten aufgeschrieben. Und ohne armdicke Kabel auf Stelzen *kann* der ganze Kram doch gar nicht klingen!

Seufz.



Ein Glanzlicht möchte ich zum Schluss aber noch besonders hervorheben: Schon fast auf dem Heimweg bin ich beim Verschnaufen bei Udo dem ESELman in die Arme gelaufen. Und Christoph hat beeindruckend viel Ahnung von der Materie - der ist einer der wenigen Überzeugungstäter mit geballtem technischen Hintergrund. Nach ausreichend Fachsimpelei habe ich ihn in seinen Vorführraum zurückgedrängt - wo ich vorher schon war, aber zu diesem Zeitpunkt haben andere Folien gespielt, die - na ja - ganz nett waren.

Ganz anders seine Flächenstrahler: Einmal im sehr engen Sweet Spot eingerastet, spielen sie mit tollem Raum und sehr unangestrengter Durchhörbarkeit. Auch Dynamik können sie - ja, hier kam endlich mal Gänsehaut auf. Diese Paneele haben mich so heftig ins Grübeln gebracht, dass ich liebend gerne mal meine eigenen Dipole danebenstellen würde. Dass die Folien besser auflösen, erwarte ich - vielleicht lassen sie sich aber nicht mal in Sachen Dynamik die Butter vom Brot nehmen... Hier werde ich mal dranbleiben - so furchtbar weit weg sind die Jungs ja nicht.



Die Hälfte der Eindrücke habe ich schon wieder vergessen. Wenn jemand etwas Bestimmtes wissen möchte, fragt nach, es bestehen gute Chancen, dass ich's zumindest gesehen habe. Die Tage waren lang...


Gesamtfazit:

Das beste an der Messe waren zwei Dinge: Das Konzert des Anja Mohr Trios am Freitag Abend in der Unterfahrt und das Einmessen und Feinabstimmen meiner Dipole durch Alex am Samstagvormittag.

Bis bald,
Axel


P.S.:
Das fotografierte T-Shirt kam zusammen mit meinem Zensursula-Shirt, das Alex und ich am Vortag über die Messe geführt haben. Wer's bestellt, sollte sich nicht lumpen lassen und die zusätzlichen € 0,00 für's Politikshirt investieren. Dank an 3D Supply für diese großartige Aktion!

Hi Axel,

schöner Bericht!
Schade, dass ich das Konzert in der Unterfahrt verpasst habe, aber ich bin einfach zu spät aus der Arbeit gekommen.

Vielleicht sieht man sich ja mal wegen ARTA.

Gruß
Rainer

Klasse Bericht, Axel.
Sowas wollen wir Selbstbauer lesen

Gruß, Christoph

P.S. Das durchweg positive Echo zu WLM wundert und freut mich zugleich. Wenn man sich ihr Programm mal durchschaut sieht man preiswerte Visatöner, und viele Eminence der Beta und Delta-Serien. Alles sehr erschwingliche Chassis mit denen man anscheinend gute Lautsprecher bauen kann...

Vor allem der Bericht zu "Seta-Audio" gefällt mir.

Darum:
Interessant die Beschreibung von Seta-Audio. Im Hi-Forum-(Östereich) hatten wir uns mal gezankt. Bis heute warten alle dort auf Messungen der so tollen Chassis und Boxen.

Zitat von Florat Beitrag anzeigen
.....ICH habe den einzigen Speaker der Welt der über alle winkel vertikal sowie horizontal
Perfekt rundstrahlt ... und das ohne einbrüche im pegel ohne Sauereien !!!....

http://www.visaton.d...t=chassis+resonanzen

Shefffield schrieb:

Ein Glanzlicht möchte ich zum Schluss aber noch besonders hervorheben: Schon fast auf dem Heimweg bin ich beim Verschnaufen bei Udo dem ESELman in die Arme gelaufen. Und Christoph hat beeindruckend viel Ahnung von der Materie - der ist einer der wenigen Überzeugungstäter mit geballtem technischen Hintergrund. Nach ausreichend Fachsimpelei habe ich ihn in seinen Vorführraum zurückgedrängt - wo ich vorher schon war, aber zu diesem Zeitpunkt haben andere Folien gespielt, die - na ja - ganz nett waren. Ganz anders seine Flächenstrahler: Einmal im sehr engen Sweet Spot eingerastet, spielen sie mit tollem Raum und sehr unangestrengter Durchhörbarkeit. Auch Dynamik können sie - ja, hier kam endlich mal Gänsehaut auf. Diese Paneele haben mich so heftig ins Grübeln gebracht, dass ich liebend gerne mal meine eigenen Dipole danebenstellen würde. Dass die Folien besser auflösen, erwarte ich - vielleicht lassen sie sich aber nicht mal in Sachen Dynamik die Butter vom Brot nehmen... Hier werde ich mal dranbleiben - so furchtbar weit weg sind die Jungs ja nicht.

Einziges Problem bei den ESELs war für mich, dass ich nachher auch die Analysis-Magnetostaten an der selben Kette hören durfte. Meines Erachtens die einzigen Lautsprecher, die akustische Musik in ihrer wahren Kraft und Dynamik wiedergeben können. Letztes Jahr war ich tonal von den Dingern überhaupt nicht angetan und fragte mich, ob das am Lautsprecher oder der Endstufe liegt. Mit den Monster-Trioden fällt das Urteil sehr schwer. Wurde da ordentlich K2 draufgeklatscht, um die tonalen Schwächen des Lautsprechers zu übertünchen?

Hi,

Analysis führte nicht mit der gleichen Kette vor. Die Magnetostaten spielten an einem leistungsstärkeren ´klassischen´ Transenamp, nicht an den Kronzillas und an einem kleinen CD-Player, was tonal in einer kühleren, technischen Diktion resultierte.

DerESELman

Vielen Dank für die Auskunft.
War wohl doch beim letzen Mal der Verstärker schuld. Für mich klang es dieses Jahr "audiophiler" als beim letzten mal. Kühl fand ich es aber nicht, für mich hätte es ruhig noch ein wenig neutraler sein können.

Hat jemand den Phonar Stand besucht, wahrgenommen oder sonstwas von denen gehört in der letzten Zeit?
(bitte keine Antworten von "Neulingen" )

ukw schrieb:

Hat jemand den Phonar Stand besucht,

Nein, muss ich dran vorbeigeschlurft sein. Die Peerlesse haben mich irgendwie nicht angemacht (optisch, meint das hier).



Mir ist noch aufgefallen, dass die besonders hässlichen Kisten mit dem Wummerbass, die ich auch kurz gehört habe, die großen Wilson Audio-Trumms waren. Kann ich die Legende jetzt also auch einordnen. Na ja, wenigstens der Vorführer hatte Spaß und ließ den Wanst im Takt der Musik kreisen.

Grüße,
Axel

Shefffield schrieb:

WLM: Der Auftritt dieser kleinen, unaufgeregten Firma aus D war wiederum ein Lichtblick.

aus Ö natürlich

ansonst klasse bericht.