HH 3-2009

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F.A.Bi.A.N.
Stammgast
#1 erstellt: 18. Mrz 2009, 04:43
...diesmal wollte ich der erste meckerer sein ...

1.) "KGL" - sollte in die liste der unwörter des jahres aufgenommen werden, wobei ich als humorloser mensch sämtliche angedeuteten und hineininterpretierbaren andeutungen vorsätzlich und großzügig ignoriere...
2.) mivoc-, visaton- und intertechnik- projekte. wer hät´s gedacht?! ein wenig mehr mut.... ach, egal!
3.) sind denn nun eigentlich alle p-audio chassis aus der winner-serie verbraten worden? ach nein, der 12"er fehlt. man darf gespannt sein.
4.) den chassistest finde ich gut, da mit 16 probanden mehr als genug auswahl. die zerfallsspektren mit absolutdarstellung finde ich mittlerweile nervig; schöner sind relativ zur periode dargestellte messungen.
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 18. Mrz 2009, 10:41
ich fand die Aussage im Open Baffle Projekt etwas gewagt das es ausser den dort aufgeführten Firmen keine Hersteller von 12" Bässen mehr geben soll
2eyes
Inventar
#3 erstellt: 18. Mrz 2009, 10:45
...und ich der erste, der an Dir herummeckert ...

1.) "KGL" finde ich lustig. Und zwar genau deshalb, weil es mich an Hasen und Ostern erinnert. Passt also zur Saison.

2.) Ja, ja. Gerade der KGL ist ein schönes Beispiel dafür, wie durch Beschränkung auf die Chassis eines einzigen Herstellers ein Bauvorschlag kompromittiert wird. Der CC 93 wiederum zeigt, dass Kombinationen eines Herstellers auch zu klasse Ergebnissen führen können.Was Du von BT forderst, ist nicht "ein wenig mehr mut ...", sondern Übermut ...

4.) Den Chassistest finde ich auch gut. Es sind zwar einige Chassis darunter, die - fast - baugleich erscheinen. Aber auf den zweiten Blick ist es auch interessant, mal die Auswirkungen kleinerer Konstruktionsunterschiede zu studieren. Beachtlich fand ich, dass BT mittlerweile 50 getestete 5-Zöller aus laufender Produktion von 21 verschiedenen Marken (nicht Herstellern oder Vertrieben!) vorweisen kann. Drei davon wurden allerdings schon vor 10 Jahren getestet ...
Christoph_Gebhard
Inventar
#4 erstellt: 18. Mrz 2009, 12:22
Hallo,


2eyes schrieb:
Den Chassistest finde ich auch gut. Es sind zwar einige Chassis darunter, die - fast - baugleich erscheinen. Aber auf den zweiten Blick ist es auch interessant, mal die Auswirkungen kleinerer Konstruktionsunterschiede zu studieren.

Dito!

Timmi widmet sich dem Thema ziemlich ausführlich.
Er erwähnt das Verschieben der Membranresonanzfrequenz durch die höhere Schallgeschwindigeit im Alu-Schwingspulenträger (*staun*), die Veränderungen an Qms/Rms durch die Wirbelstromverluste und die Einflüße des Dustcaps auf Masse und Membranfläche.
Was er allerdings übersieht: Bei den Alu-Versionen ist der K2-Klirr im Oberbass reduziert, während die anderen Klirr-Verläufe praktisch identisch sind.

Erstaunlich finde ich noch die neue Polyprop-Gewebe-Membran von Seas. Die ganze Konstruktion incl. Aufhängung schwingt wirklich erstaunlich sauber aus, klirrt dabei aber wie ein Billig-No-Name-Chassis. Ob man hier bewusst einen Kompromiß eingegangen ist? Die Zentrierung erscheint mit ungewöhnlich breit. Kann das der Grund für hohen Klirr/sauberes Ausschwingen sein?

Schade finde ich auch, dass man der kultigen Görlich-Membran nicht mal einen angemessenen Antrieb spendiert. Oder braucht man den Klirr um das typische Klangbild zu erzeugen (vgl. Udos Rechtfertigung für das hohe Klirrniveau der neuen Etons in seinem Magazin)

Der heimliche Testsieger ist sowieso der in den Foren von vielen geliebte Exclusive-Peerless

Zu Topas BR: Er legt das BR-Rohr nach vorne, fängt sich dadurch Störungen im Mittelton ein und fügt im gleichen Atemzug die Aufstellung im Regal als Grund an.
Die Abstimmung kompensiert aber gar nicht die Schalldruckverstärkung durch die nahen Wände, sondern ist für die freie Aufstellung optmiert...
Wieso macht er nicht zwei Versionen? Einmal Rohr vorn und Abstimmung für Regalaufstellung, und einmal Rohr hinten mit Abstimmung für freie Aufstellung?

Ansonsten finde ich die Aussage insgesamt aber wieder sehr spannend und lesenswert.

Gruß, Christoph


[Beitrag von Christoph_Gebhard am 18. Mrz 2009, 12:25 bearbeitet]
alexanderdergroße
Stammgast
#5 erstellt: 18. Mrz 2009, 12:41
Er hat es aber genau anders herum geschrieben.

Rohr vorne für freie Aufstellung, und Rohr hinten für Aufstellung weiter an der Wand.

Begründet wurde das mit zuwenig Bass wenn das Rohr hinten ist bei freier Aufstellung... was mir nicht einleuchtet.
jhohm
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 18. Mrz 2009, 12:44

alexanderdergroße schrieb:
...

Begründet wurde das mit zuwenig Bass wenn das Rohr hinten ist bei freier Aufstellung... was mir nicht einleuchtet.


Hallo,

das läßt sich gut mit Boxsim nachvollziehen.....

Gruß Jörn
kceenav
Stammgast
#7 erstellt: 18. Mrz 2009, 13:13
Tag --

Okay, der Chassis-Test bewegt sich auf gewohnt hohem Niveau (wenn man von den nicht immer einleuchtenden Wertungen in den Textkommentaren absieht), die Chassis-Art ist dieses mal auch besonders "ergiebig" für HiFi.

Insgesamt finde ich die Etons nach diesen Messungen allerdings enttäuschend. Messtechnisch sehe ich keinen Fortschritt gegenüber den "alten" Versionen, eher eine Verschlechterung. Aber wenn's schlechter "besser klingt" ...
Auch der membranmäßig interessante Seas-PP-Treiber ist in meinen Augen wegen des hohen Klirrs (und der zu erwartenden IMD) unterm Strich uninteressant, sofern "hohe Wiedergabetreue" das Ziel ist.
Sehr schön hingegen der Excel und natürlich die Peerlesse.

Fairerweise muss man sagen, dass "Timmi" für die Mängel der erwähnten 13er nichts kann.


Wofür er jedoch haftbar zu machen ist, das ist die neuerliche Beschränkung der in den Bauvorschlägen verwendeten Marken auf Produkte der "großen" Inserenten: Intertechnik (Inserat Umschlaginnenseite), Visaton (Umschlag Rückseite), Mundorf (Seiten 7 + 13) -- und natürlich obligatorisch MIVOC (komplette Seite 9; immerhin keine Doppelseite mehr wie früher..).

Und echt ärgerlich finde ich denn auch die Verwendung (weitgehend) altbekannter, zweit-/drittklassiger MIVOC-Chassis (in Proll-Protz-Optik :L) beim -- ansonsten ja wirklich interessanten -- Dipolprojekt. Auf so ein laues Kompromissprojekt wurde bald ein Jahr lang (gefühlt) die Neugier geschürt?
Sicher mag das Ergebnis klanglich überzeugen. Der Punkt ist, dass es mit besserem Chassismaterial (nicht unbedingt teurerem..) eben noch besser geworden wäre.

Was beim Dipol auch unter den Tisch fällt: Messungen des Rundstrahlverhaltens (eigentlich bei allen Konstruktionen wünschenswert, hier aber natürlich besonders interessant) sowie des rückwärtig abgestrahlten Schalls. Letzteres finde ich absolut unverständlich, nachdem mit dem 2. Hochtöner ausdrücklich auch für die Rückseite eine "ausgewogene" Wiedergabe angestrebt wird -- da hätte man schon sehen wollen, wie es schlussendlich darum steht ...



Christoph_Gebhard schrieb:
Ansonsten finde ich die Aussage insgesamt aber wieder sehr spannend und lesenswert.

Da sieht man wieder, dass es unmöglich ist, es allen recht zu machen. ICH finde die Ausgabe aus den genannten Gründen eher enttäuschend -- abgesehen vom Chassistest.
Allerdings liegt der Fehler in gewisser Weise auch bei mir: ich will mich einfach nicht damit abfinden, dass die Leser von Timmermanns vorrangig als (mit dem üblichen Mittelmaß abzufertigende) Anzeigen-Konsumenten behandelt werden -- die eigentlichen Kunden-Könige scheinen wie gesagt die (Dauer-)Inserenten zu sein ...
F.A.Bi.A.N.
Stammgast
#8 erstellt: 18. Mrz 2009, 13:13

2eyes schrieb:
1.) "KGL" finde ich lustig.

ich sag ja - humorlosigkeit meinerseits.


2eyes schrieb:
Gerade der KGL ist ein schönes Beispiel dafür, wie durch Beschränkung auf die Chassis eines einzigen Herstellers ein Bauvorschlag kompromittiert wird.

grade im übernahmebereich.... da würden viele der hier mitlesenden wohl einen anderen mitteltöner nehmen.
BT´s kommentar (25db dämpfungswirkung durch saugkreis) ist putzig, denn relevantes kriterium für die hörbarkeit ist lediglich die dämpfung in relation zur grundwelle, nicht zum ausgangszustand des unbeschalteten chassis.
natürlich übersehe ich nicht die viele implizite kritik die zwischen den zeilen steckt ("schaut her, was anderes gabs nicht..."), deswegen sage ich aber auch: "mehr mut!".
Christoph_Gebhard
Inventar
#9 erstellt: 18. Mrz 2009, 13:49

alexanderdergroße schrieb:
Er hat es aber genau anders herum geschrieben.

Rohr vorne für freie Aufstellung, und Rohr hinten für Aufstellung weiter an der Wand.

Begründet wurde das mit zuwenig Bass wenn das Rohr hinten ist bei freier Aufstellung... was mir nicht einleuchtet.


Oh ja, stimmt. Dann muss ich meine Aussage zurücknehmen. Ich habe den Bericht beim Spaziergehen nur überflogen.
Komisch ist nur, dass es Timmi seit Jahren genau anders herum konstruiert und Udo seine Rohre gerade wegen der Regalaufstellung nach vorne macht...

Sorry nochmal!

Gruß, Christoph


[Beitrag von Christoph_Gebhard am 18. Mrz 2009, 13:57 bearbeitet]
jhohm
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 18. Mrz 2009, 13:56

Christoph_Gebhard schrieb:


Oh ja, stimmt. Dann muss ich meine Aussage zurücknehmen. Ich habe den Bericht beim Spaziergehen nur überflogen.
Komisch ist nur, dass es Timmi seit Jahren genau anders herum konstruiert und Udo seine Rohre gerade wegen der Regalaufstellung nach vorne macht...

Sorry nochmal!

Gruß, Christoph


Christoph,

je na Weichenauslegung kann Beides Sinn machen....
Dem Vorteil des kräftigeren Basses steht bei der von-vorne-Montage des BR-Ports ein Mitteltonaustritt entgegen.....

Wie gesagt, es hat Beides Vor-und Nachteile...

Gruß Jörn
Christoph_Gebhard
Inventar
#11 erstellt: 18. Mrz 2009, 14:03
Hi Jörn,

für mich persönlich gehört das Rohr bei Tiefmitteltönern immer nach hinten. Solche Mitteltonstörungen gilt es zu vermeiden. Da verliere ich lieber 1-2dB Wirkungsgrad im Bass, wobei man sich auch hier vor Pauschalurteilen in Acht nehmen sollte.
Wir haben mal eine Standbox mit Rohr nach hinten im Raum vermessen und dabei gedreht. Die Position von Rohr und Chassis, sowie deren Einfluß auf die Raumresonanzen hat zu interessanten Effekten geführt.
Was ich damit sagen: Auch bei freier Aufstellung kann Rohr nach hinten "lauter" oder "besser" sein. Kommt immer darauf an, was der Raum daraus macht...

Gruß, Christoph
leinadx.
Stammgast
#12 erstellt: 21. Mrz 2009, 11:42
hi leute,
um mal auf den KGl zu kommen: sind die verwendeten chassis wirklich so mies? ich weis ja das hier eine allgemeine ablehnung gegenüber mivoc besteht, aber verarbeitungsmässig finde ich die chasis schon interessant, wenn gleich mich der übermäsiige metallring auf der vorderseite auch erstmal etwas abstösst. dafür sieht das hinterteil wirklich nett aus - was ja auch beim dipol schön ist.
leider kann ich als laie die messungen fast nicht interpretieren aber ich denke das timmis lösung auch mit dem doppelten magnetostaten schon einen reiz hat.
würde ich sehr gerne mal anhören das teil. klaro man sieht das ab 50hz der f-gang dann inden keller wandert. bei meinen dipolen mit den 2 38ger monacorchassis gehts ca. bis 40hz runter. schön finde ich auch das er mal schreibt wie genau er sie aufgestellt hat. das wird ja woanders gerne fast verschwiegen. oder nur kurz erwähnt.

gruss daniel
2eyes
Inventar
#13 erstellt: 21. Mrz 2009, 14:19

leinadx. schrieb:
hi leute,
um mal auf den KGl zu kommen: sind die verwendeten chassis wirklich so mies?

Die Meinung "zweit-/drittklassiger MIVOC-Chassis" teile ich ausgesprochen NICHT. Der weitere Tenor bei kceenav ist ja auch eher, dass andere Chassis vielleicht besser für diesen Einsatzzweck geeignet gewesen wären.

Wenn Du dich z. B. umschaust, kommt außer BT niemand mit einem einzelnen 30 cm Chassis in einer erwachsenen offenen Schallwand aus. Zwei Stück wären deutlich praxisgerechter, und der KGL bietet ja auch genug Platz dafür. Leider erfordert das aber 8 Ohm Chassis, um beide parallel schalten zu können. 2x4 Ohm hintereinander fällt im Wirkungsgrad zu weit ab, um eine vernünftige passive Lösung zu ermöglichen. Weil aber die 8 Ohm-Tieftöner bei Mivoc dünn gesät sind, hatte BT ein Problem ...

Ähnliches gilt für den Mittelton und seinen Übergang zum Hochton. Wie aus den Einzelfrequenzgängen zu ersehen, haben der XAW 180 und der KFT im Übergangsbereich beide Unregelmäßigkeiten, die sich nicht gegenseitig ausgleichen, sondern verstärken. Daher dort der etwas zappelige Frequenzgang. Mit zumindest einem anderen Chassis hätte es vielleicht eine glücklichere Kombination gegeben.

Ich möchte den KGL auch überhaupt nicht schlecht reden - mit freier Chassiswahl hätte er halt noch besser werden können. Unter den gegebenen Voraussetzungen hat BT aus meiner Sicht eigentlich alles wirklich richtig gemacht.

leider kann ich als laie die messungen fast nicht interpretieren aber ich denke das timmis lösung auch mit dem doppelten magnetostaten schon einen reiz hat.

Dass BT - meines Wissens als erster von den Blättlesmachern - auch im Hochton auf Dipol geht, halte auch ich nach meinen eigenen Erfahrungen für einen echten Fortschritt.

klaro man sieht das ab 50hz der f-gang dann inden keller wandert. bei meinen dipolen mit den 2 38ger monacorchassis gehts ca. bis 40hz runter. schön finde ich auch das er mal schreibt wie genau er sie aufgestellt hat. das wird ja woanders gerne fast verschwiegen. oder nur kurz erwähnt.

Einen Dipol in Raummitte zu stellen ist ja das Gleiche wie einen herkömmlichen Lautsprecher an die Wand zu stellen. Der KGL braucht das, um genug Bass rauszubringen. Wer 2x38 cm zur Verfügung hat, kennt dieses Problem wohl nicht. :-)

Zum Schluss: Kritik an der jeweils neuen HH ist natürlich immer ein bisschen Eunuchengewichse, wenn man nicht selber so ein Blatt machen muss. Aber wir schreiben das ja auch nur, damit BT sich das nächste Mal noch mehr Mühe gibt.
Christoph_Gebhard
Inventar
#14 erstellt: 21. Mrz 2009, 15:42
Sehr guter Beitrag, Rudolf.

Ich teile deine Meinung in praktisch allen Punkten, mir fehlt aber die Kompetenz und Sicherheit in der Materie, um das öffentlich so niederzuschreiben.
Was mich ein bisschen wundert sind die 85dB des Bass-Dipols. Die Membran ist relativ schwer, die Schallwand schmal, die Membranfläche begrenzt.
Wir erreichen mit unserem SFU-Dipol einen ähnlichen Wirkungsgrad/f3, haben aber in fast allen Punkten etwas bessere Voraussetzungen.
Ich vermute einfach, dass die 85dB nur bei optimalen Bedingungen erreicht werden. Bei einer wandnahen Aufstellung (40-80cm, da wo wir in Hörproben den Pegel des Dipol im Vergleich zum MHT festgelegt haben), wird der Bass zu schwach sein.
Das soll jetzt kein Vorwurf an Timmi sein (er schreibt das in dem Bericht ja auch so und der "Rest" des Lautsprecher funktioniert auch nur bei vollkommen freier Aufstellung), ich wollte damit nur etwas davor warnen, allgemeingültige Urteile über Dipole und deren Wirkungsgrad im Raum zu fällen...;)

Gruß, Christoph


[Beitrag von Christoph_Gebhard am 21. Mrz 2009, 15:46 bearbeitet]
2eyes
Inventar
#15 erstellt: 21. Mrz 2009, 17:27
Hallo Christoph,
was BT gemessen hat, ist sicher sehr genau. Aber was hat er eigentlich gemessen ...?

Normalerweise misst er wohl mit dem Objekt in der Mitte des Saales aufgehängt in 1 m Abstand. Natürlich müsste er diese Bedingungen wegen der Vergleichbarkeit auch in diesem Fall einhalten. Das wäre für einen Dipol aber relativ praxisfern.

Einerseits fehlt dann die "Verlängerung der Schallwand" durch den Fussboden, die bei einem Dipol deutlich mehr Bassgewinn ausmachen kann als bei normalen Boxen. Andererseits sehe ich bei mir in 1 m Messentfernung den Dipol-Verlust zu niedrigsten Frequenzen noch nicht komplett ausentwickelt. Bis 2 m Abstand gehen da immer noch ein paar dB verloren.

Ich habe mir auch angewöhnt, bei BT recht viel zwischen den Zeilen zu lesen. Seine Bassbeschreibung ist vergleichsweise zurückhaltend (schlank, leichtfüßig), er schreibt viel lieber über die luftige und detailreiche Räumlichkeit. Ein Schelm, wer schlechtes dabei denkt ...
kceenav
Stammgast
#16 erstellt: 21. Mrz 2009, 18:22
Hallo Daniel --
leinadx. schrieb:
(...) sind die verwendeten chassis wirklich so mies? ich weis ja das hier eine allgemeine ablehnung gegenüber mivoc besteht, (...)

Ich will gar nicht verschleiern, dass meine Wortwahl in dem Zusammenhang einen polemischen Einschlag hat.

Seit Selbstbauersgedenken werden in der Hobby-HiFi fast in jedem Heft Projekte mit MIVOC-Chassis präsentiert, was sicher nicht nur mir SEHR auf die Nerven geht. Einfach, weil die Produkte dieses Fabrikats zwar im Einzelfall durchaus "OK" sein mögen, es allerdings in den meisten Fällen von anderen Anbietern Ebenbürtiges oder sogar Besseres zu vergleichbaren Preisen gibt. Bei Hochtonkalotten ist das Paradebeispiel SEAS, aber auch andere "europäische" Hersteller liefern im Großen und Ganzen sehr erfreuliche Qualität auch schon im Niedrigpreisbereich.

Wo es von SEAS und Co. in der untersten Preiskategorie vielleicht kein Angebot gibt, gäbe es immer noch von MONACOR -- z.B. -- oftmals interessante Alternativen. Diese Marke tauchte glaube ich im Jahrgang 2008 irgendwann ein einziges Mal im Chassis-Test auf -- zu aller Überraschung, denn sie wird ansonsten seit Jahren ignoriert (oder "boykottiert"?).

"Erstklassig", nach absolutem Maßstab, finde ich in der Tat so gut wie kein MIVOC-Chassis. Immerhin aber gab und gibt es einzelne Bässe mit insgesamt guten bis sehr guten Eigenschaften zu günstigen/moderaten Preisen. Eine preisbezogene Betrachtung ist aber nun einmal etwas anderes als eine absolute ...

Das Dipolprojekt war SEHR lange angekündigt und verschoben worden, nicht ohne immer wieder auf "Zwischenstände" hinzuweisen, was -- bei mir zumindest -- zu einer gesteigerten Erwartungshaltung geführt hat. Und an DER gemessen ist es einfach von vorneherein enttäuschend, wenn dann WIEDER NUR (zweitklassige.. ;)) MIVOC-Chassis zum Einsatz kommen.

Im Speziellen halte ich tatsächlich nicht nur die Verhältnisse im Bassbereich für würdig, infragegestellt zu werden, sondern letztlich auch die Chassis-Wahl im Mittel- und Hochtonbereich.
Denn auch dort gilt meines Erachtens, was ich weiter oben zur allgemeinen Qualität von MIVOC gesagt habe.

---

Dessen ungeachtet: Für die klangliche Qualität eines Lautsprechers ist letzten Endes die gelungene Konzeption und (Frequenzweichen-)Abstimmung bedeutsamer als die schiere "Material"-Qualität. Da ich überzeugt bin, dass Herr Timmermanns in der Hinsicht nach wie vor überwiegend solide Arbeit leistet (ganz im Gegensatz zu den Produzenten eines gewissen anderen Blattes), gehe ich durchaus davon aus, dass er auch mit dem "KGL" einen ordentlichen Lautsprecher auf die Basisplatte gestellt hat -- unter den richtigen (räumlichen) Voraussetzungen bzw. für den passenden Hörertyp vermutlich sogar einen außergewöhnlich interessanten Lautsprecher.
Granuba
Inventar
#17 erstellt: 21. Mrz 2009, 18:47
Hi,

zwei Peerless SLS 12, ein HDS 164 Nomex und ein B&G-Magnetotstat im Dipol würden mich auch mal reizen. Dürfte nicht teurer als die Mivocgeschichte werden und mehr Tiefgang/Maximalpegel liefern...

Harry
Christoph_Gebhard
Inventar
#18 erstellt: 21. Mrz 2009, 20:11
Hi Rudolf,


2eyes schrieb:
Hallo Christoph,
was BT gemessen hat, ist sicher sehr genau. Aber was hat er eigentlich gemessen ...?


An den Abstand habe ich gar nicht gedacht, aber ich kann bestätigen, dass er auch bei meinen Messungen eine viel gewichtigere Rolle spielte als bei Monopolen. Eigentlich ist so ein Ding sehr schwer "normiert" abzustimmen.
Am besten geht es wirklich mit bekannten Musikstücken am späteren Hörplatz oder halt aktiv.

Gruß, Christoph
Pechi
Stammgast
#19 erstellt: 21. Mrz 2009, 20:33
Was ist eigentl. vom Gemini-Sub zu halten, nur rein aus Neugierde?
Bzw reizt ein Reckhorn A-402 die beiden Chassis wirklich aus, den die haben nen miesen Wirkungsgrad und riesen X-Max!

mfg
leinadx.
Stammgast
#20 erstellt: 21. Mrz 2009, 20:42
Hi Leute,
danke für die vielen Statements so kann ich mir ein deutlich besseres Bild machen!

@kceenav, mit monacor hast du recht. die haben gute sachen die da nie erwähnt werden, eigentlich schade! wie gesagt über die 38ger die ich in meinen Dipolen habe kann ich net meckern! In der darling sind die ja auch erfoglreich verwastelt. nicht schön ist nur die hinterum-optik, aber der preis ist heis. aber die gehen so tief runter im dipol das auch filme spass machen!!!

@Murray, intressante Bestückung die auch hinterum ganz ok aussieht.

ich habe gerade mal zusammengerechnet: (für mich als endkunden )

2x perless sls 12 ca. 160,-
1x hds 164 nomex ca. 61,-
2x b & G magnetostat 3" ca. 160,-

ok wird wohl doch ein bischen teurer wenn man noch ne weiche mit einplant. aber intressante chassie-auswahl.

falls du das Teil mal baust lese ich interesiert mit! (oder baue mit) aber wie ich das einschätze würdest du garantiert aktiv fahren... das geht bei mir noch nicht.

gruss daniel
Granuba
Inventar
#21 erstellt: 21. Mrz 2009, 20:45
Hi,

ein Hochtöner reicht, der B&G lässt sich hintenrum aufhebeln und als echter Dipol betreiben.

Harry
leinadx.
Stammgast
#22 erstellt: 21. Mrz 2009, 21:06
hi harry,
verflixt das klingt ja wirklich interessant.
da überleg ich mir doch glatt den an meine 1320er tangbands anzukoppeln, aber die sind warscheinlich bissel zu leise dafür...

gruss daniel
Granuba
Inventar
#23 erstellt: 21. Mrz 2009, 23:44
Hi Daniel,

dein Freund ist in diesem Fall der Spannungsteiler...

Harry
LANDOS
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 23. Mrz 2009, 02:14
Hallo

habe bisher die HH nicht. Aber was mich wirklich interessiert ist der Test des Reckhorn A402. Wird in dem Test etwas die Einstellung von Phase usw... im Detail objektiv berichtet oder ist das nur eine mehr oder weniger ausgeschmückte Werbeanzeige für das Gerät?

Vielen Dank für die Infos

Gruß ausm Ruhrpott


[Beitrag von LANDOS am 23. Mrz 2009, 02:15 bearbeitet]
Rei123
Stammgast
#25 erstellt: 23. Mrz 2009, 12:30
Also,

als ich den KGL-Artikel gelesen habe, kamen mir gleich ein paar Fragen auf:
- Warum ist der Magnetostat nicht hinten offen, das geht doch gerade bei dem Bauprinzip?
- Warum nicht der neue 110 statt des 180ers? Der reicht auch weit genug herunter, um an die 300 anzukoppeln? Und hat nicht so große Probleme in der Übergabe zum Magnetostaten.
- Und es müssen unbedingt zwei 300er sein, sonst wird das nix mit dem Bass.
- Warum kein aktiver Bass? Zwei 300er mit dem Rechkhorn, das würde etwas geben.

So könnte ich mir das vorstellen.
Das Konzept aus der HH würde ich nicht nachbauen wollen.

Grüße

Reiner


[Beitrag von Rei123 am 23. Mrz 2009, 12:31 bearbeitet]
kceenav
Stammgast
#26 erstellt: 23. Mrz 2009, 15:01
Hallo Reiner --
Rei123 schrieb:
- Warum ist der Magnetostat nicht hinten offen, das geht doch gerade bei dem Bauprinzip?

Welcher Magnetostat schwebt Dir denn vor, der (ohne komplizierte Umbauten!) und ungefähr im gewählten Preisbereich (2 x 50,- Euro) hinten offen ist?

Mir fällt da nur der B&G "BG Neo 3" ein. Wäre sogar noch günstiger gekommen als die MIVOCs. Doch haben die meisten "Folien"-HTs das Problem, ohne das vorgesehene Einbauvolumen zu tieferen Frequenzen hin früh an Effizienz zu verlieren.

Das erfordert dann auch schnell Abstimmungs-Klimmzüge, die "unsereins" aus der sicheren Entfernung des heimischen PCs genüsslich 'runtermachen kann ...

Aber dieser Aspekt ist, da darf man sich als langjähriger Beobachter des Timmermannschen Treibens wohl sicher sein, letztlich doch nebensächlich.
Worum es vielmehr geht: Es SOLL in (fast) jeder Ausgabe ein Bauvorschlag mit MIVOC-Chassis vorgestellt werden. Irgendeine Art "Abmachung" zwischen T. und Firma MIVOC scheint es da wohl zu geben. Oder es ist vorauseilende Unterwerfung, weil Timmermanns sonst damit rechnet/rechnen müsste, dass MIVOC weniger/billigere Anzeigen schaltet.

Dieses "Arrangement", egal ob explizit oder "zufällig" entstanden (ich habe natürlich keine handfesten Belege für die obigen Vermutungen; halte bloß die offensichtlichen Tatsachen für aus sich heraus "aussagekräftig"), ist sicherlich zum beiderseitigen Vorteil (was die genannten Akteure angeht).

Als halbwegs erfahrener Selbstbauer, der immer wieder mit daraus resultierenden fragwürdigen Design-Entscheidungen -- hier z.B. der auch von Dir angesprochene Bassbereich -- konfrontiert wird und überhaupt gern auch mal ein paar andere Chassis aus der (immer noch) kaum überschaubaren Angebotspalette verbaut sähe, kommt man sich dabei jedoch für dumm verkauft vor ...

---

Was "wir" alle allerdings nicht wirklich überblicken: Vielleicht käme der Timmermanns-Verlag ohne diese oft kritisierte Praxis tatsächlich wirtschaftlich nicht über die Runden.


[Beitrag von kceenav am 23. Mrz 2009, 15:06 bearbeitet]
hreith
Inventar
#27 erstellt: 23. Mrz 2009, 19:40
Also ich habe die HH nicht, sehe das mit den Bausätzen aber etwas anders.
Was nutzt es denn, wenn 3 Treiber aus unterschiedlicher Quelle zu einem Bausatz verarbeitet werden? Hinter so einem Projekt würde kein Vertrieb richtig stehen und ruch-zuck ist einer der Treiber nicht mehr verfügbar. Wenn alle von einem Vertrieb kommen und der Timmi macht damit einen Bausatz, dann kann der Vertrieb diese eventuell zu einem Paket zusammenfügen und diese so noch preiswerter als die Einzelteile anbieten. Auch wird er darauf achten, dass diese Kombi (wenn sie denn von den Kunden verlangt wird) auch eine Weile verfügbar sein wird.
Gerade bei eher preiswerten Produkten ist der Aspekt sicher nicht zu vernachlässigen - ebenso dass dann nur einmal Versandkosten anfallen.
jhohm
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 23. Mrz 2009, 19:43
Hallo Reiner, Hallo Bernd

so geht das doch immer, mit jeder neuen Ausgabe einer HH oder K&T...
Jeder weis, wie es besser gemacht werden kann, jeder kennt bessere Chassis, jeder weis es besser...

Dann kauft doch einfach die Hefte nicht mehr.....
Oder macht etwas eigenes....

in diesem Sinne
Gruß Jörn
99zion
Stammgast
#29 erstellt: 23. Mrz 2009, 20:26
moin moin !!!!

KGL = kein guter lautsprecher
...oder was ?!?

ich hab die ausgabe extra bestellt, weil ich nicht in bremen war und nicht bei meinem stamm-zeitungsdealer einkaufen konnte. der münchener kiosk mußte sie wie geschrieben extra bestellen und ich sie abnehmen, hätte ich das heft vorher gesehen hätt ich sie nicht gekauft...

für mich persönlich nicht interessant :

kgl, weil zu aufstellungskritisch

the voice kompakt : weil keine gartenparty geplant

topas br : zu teuer in preis / leistung

reckhorn und gemini sub : die bum bum zeit ist bei mir eigentlich vorbei, oder macht die unterste oktave so viel aus ???

...und für eigenentwicklung mit den getesten chassis bin ich leider zu blöde, bzw ist mir ne eigenentwicklung zu zeitintensiv und ich habe auch nicht das equipment nicht

ansonsten ist das heft wenigstens papiermäßig gut


gruß
jan
stefansb
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 23. Mrz 2009, 20:56
Hi,
@ landos,
wenn du dich für den reckhorn a-402 interessierst, ist dir die hh-ausgabe wirklich zu empfehlen. der reckhorn wird detailliert beschrieben und es werden auch die mängel nicht verschwiegen.
mit messdaten in grafikform werden dargestellt :
- f-gang bei verschiedenen trennfrequenzen
- wirkung des raumakustik-equalizers
- f-gang bei verschiedenen subsonicfilter-reglerstellungen
- wirkung des hochpass-filters bei versch. trennfrequenzen
- wirkung des bass-boostes in verbindung mit passenden subsonicfilter
- wirkung der phaseneinstellungen

gruss stefan
tyketo
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 25. Mrz 2009, 23:06
Also mag Ich hier zu meinem MJAO OB zeigen: http://www.audiocircle.com/circles/index.php?topic=65570.0 .
Dann können Sie auch wohl siehen was mit guten Deutsche lautsprecher units möglich wäre !

/Erling
Spatz
Inventar
#32 erstellt: 26. Mrz 2009, 10:20
Was mir beim ersten Überfliegen (ja, ich habe sie mir erst jetzt gekauft) auffällt ist der neue Harwood-AMT auf Seite 7. Der scheint in meinen Augen ein idealer Kandidat zu sein, um ihm ein Horn zu verpassen. Einsetzen der Bündelung nach oben und Pegelabfall nach unten treffen sich relativ genau an einer Frequenz, so dass man untenrum gut auffüllen kann, aber obenrum durch die Bündelung das Horn den Superhochton nicht zu sehr beeinflusst... Wenn das Ding doch nur ein bisschen günstiger wäre.

Naja, mal schauen wie mein "Vorstellungsgespräch" heute läuft, eventuell kann ich über sowas bald wieder ein bisschen lauter nachdenken...
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