kompressions - freies hören mit ls

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99zion
Stammgast
#1 erstellt: 04. Sep 2009, 14:08
hallo forum,

mir geht es um die frage, mit welchem ls man kompressions -frei hören kann.
es geht nicht um mp3 komprimierte musik, es geht darum wieviel db wirkungsgrad ein ls haben muss, damit kompressions freies hören möglich ist damit man die höchste originaltät der aufnahme erreichen kann.

ich weiß das wieder einige kommen werden und sagen, das nix über das original im konzert geht, und das man das nicht auf cd pressen kann.

ich denke aber das man mit einem, ich sach mal 82db ls anders (komprimierter ?!? ) als mit einem z.b. 93 db ls hört bzw kann.

oder bin ich da komplett auf dem holzweg ???


gruß
jan
peacounter
Inventar
#2 erstellt: 04. Sep 2009, 14:09
wenn ich dich überhaupt richtig verstanden habe, ist holzweg noch vornehm ausgedrückt.

P
99zion
Stammgast
#3 erstellt: 04. Sep 2009, 14:12
ne frage was du nich verstanden hast wär mir lieber gewesen :-P



...........niemand verstehht mich :´-)


es geht darum die original lautstärke kompressionsfrei wieder zu geben


gruß
jan
Erik_S
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 04. Sep 2009, 14:20
Wenn man davon ausgeht, dass ein Lautsprecher bis zu einer gewissen Leistungs-Grenze linear im Bezug Input/Output spielt, dann wird er sofern diese Leistungsgrenze nicht überschritten wird das Signal unkomprimiert wiedergeben. Welche Empfindlichkeit der Lautsprecher dabei hat spielt nur im Zusammenhang mit dieser "Leistungs-Grenze" eine Rolle. Und diese Leistungsgrenze ist auch nicht so eindeutig, da die thermische Erwärmung der Schwingspule hier eine rolle spielt und diese natürlich nicht bei einem einzelnen Peak großartig erwärmt wird.

Ich denke da man immer einen gewissen Headroom einplanen sollte und die Lautsprecher nicht an der Leistungsgrenze spielen, ist dies kein Kriterium zur Auswahl der richtigen Lautsprecher. (Meine Meinung, darf natürlich angefochten werden)
Shefffield
Inventar
#5 erstellt: 04. Sep 2009, 14:42
Moin.

Ich verstehe Deine Frage und bin auf einem ähnlichen Trip unterwegs.

Meine Pegelmessungen haben ergeben, dass ich am Hörplatz ganz gerne 85 dB habe, evtl. auch mal 90 in der Spitze. Das sind A-bewertete Durchschnittspegel. Bezogen auf Rock etc. noch unter Originalpegel, bei Jazz und Klassik locker dran.

Um das sauber und klirrarm abzukriegen, plane ich, mein derzeitiges mit etwa 95 dB/2,83 V/1 m einzuschätzendes System auf dreistelliges Niveau zu bekommen (also 100 dB/2,83 V/1 m). Mein Hörabstand ist rund 4,5 m, der Raum ist nicht klein.

Wie linear (bezogen auf Verzerrungen, nicht auf den Frequenzgang) das System arbeitet, kann ich erst sagen, wenn ich mir ein paar Klirrmessungen erarbeitet habe. Im Raum wird das aber schwierig werden, und für Messungen woanders ist die Geschichte etwas zu sperrig (über 6000 cm² Membranfläche alles zusammen, demnächst mehr).

Hilft das?

Bis bald,
Axel


[Beitrag von Shefffield am 04. Sep 2009, 14:44 bearbeitet]
Dommes
Inventar
#6 erstellt: 04. Sep 2009, 14:48
Hallo,

da ich es auch ganz gern mal krachen lasse und auch sehr gerne ordentlich Körperschall warnehme höhre ich kompressionsfrei schon auch mal in Discolautstärke

Meine Lautsprecher haben einen Wirkungsgrad von 106 dB und kommen mit relativ kleinen Verstärkern aus
HiFi-Selbstbau
Inventar
#7 erstellt: 04. Sep 2009, 14:56
Hi,

es gibt für hohe Spitzenschalldruckpegel 3 Probleme:
1. der Verstärker muss die Leistung kompressionsfrei bringen. Das fällt umso einfacher, je niederiger die Leistung ist, also je höher der Wirkungsgrad des LS
2. der Lautsprecher muss die Leistung ELEKTRISCH kompressionsfrei umsetzen. Das fällt umso einfacher, je größer die Schwingspule (= Wärmekapazität) bzw. je niederiger die Leistung ist, also je höher der Wirkungsgrad des LS
3. der Lautsprecher muss die Leistung MECHANISCH kompressionsfrei umsetzen. Das fällt umso einfacher, je größer die Membran und je größer der lineare Hub ist.

Wir entwickeln zur Zeit eine Box ähnlich der JBL 4430 mit 38er Bass und 1.4" HT-Horn vollaktiv mit DSP (Trennung ca. 1 kHz). Das ist insbesondere von der Dynamik her schon ein ganz anderes Hören als mit JEDEM HiFi-Lautsprecher. Manchmal erschrickt man sich bei Perkussionseinwürfen regelrecht und erlebt viele Scheiben ganz neu, gerade wenn man sie schon 100x gehört hat (z.B. Hugh Massekela / Stimela).

Gruß Pico
ax3
Inventar
#8 erstellt: 04. Sep 2009, 14:59

99zion schrieb:
hallo forum,

mir geht es um die frage, mit welchem ls man kompressions -frei hören kann.

gruß
jan



Hallo Jan,

höher Wirkungsgrad und viel Membranfläche bzw. Mundfläche.
Ankopplung an das Schallmedium möglichst gerichtet, z.B. durch ein Horn. Hat den Effekt, das weniger von der Schallenergie dorthin verpufft, wo Du es nicht haben möchtest bzw. benötigst.

Im Hoch- und Mitteltonbereich kannst Du übrigens näherungsweise unkomprimiert mit Kompressionstreibern hören.

Mal ein paar Beispiele:







Bausätze:
http://www.lautsprechershop.de/hifi/mivoc_horn.htm
http://www.lautsprechershop.de/hifi/tklon4430.htm
http://www.lautsprec...zU2Y2ElMjZiJTNE.html
http://www.lautsprec...zU2Y2ElMjZiJTNE.html
http://www.lautsprec...zU2Y2ElMjZiJTNE.html
Shefffield
Inventar
#9 erstellt: 04. Sep 2009, 15:08
Hallo, Pico.


HiFi-Selbstbau schrieb:
Das ist insbesondere von der Dynamik her schon ein ganz anderes Hören als mit JEDEM HiFi-Lautsprecher. Manchmal erschrickt man sich bei Perkussionseinwürfen regelrecht und erlebt viele Scheiben ganz neu, gerade wenn man sie schon 100x gehört hat (z.B. Hugh Massekela / Stimela).


Das heißt doch im Umkehrschluss, dass JEDER Hifi-Lautsprecher auch in dem Pegelbereich, für den er gebaut ist, komprimiert. Anders gesagt: Bei gleicher Abhörlautstärke (die ich hier einfach mal unterstelle) haut Eure Dolly die Lautstärkesprünge 1:1 'raus und erschrickt den Hörer, während die Hifi-Leisesprecher höchstens die Absicht des Musikers andeuten.

Richtig? Oder hab' ich was falsch verstanden?

Und, falls es richtig ist: Wie lässt sich das messtechnisch herausarbeiten? Die Powerkompression ist als Maßstab hierfür wohl nicht so geeignet.

Bis bald,
Axel
castorpollux
Inventar
#10 erstellt: 04. Sep 2009, 15:29

Und, falls es richtig ist: Wie lässt sich das messtechnisch herausarbeiten?


Hi Axel,

ein typischer Leisesprecher (17/25) hat (bei gleicher Lautstärke) eine ganz andere Charakteristik, was die Anregung des Raumes angeht, das nun zu vergleichen, halte ich selbst bei gleichem Achs/30°-Amplitudenfrequenzgang für gewagt

Ob also so viele der gehörten Unterschiede ausschließlich auf PC zurückgehen, möchte ich doch anzweifeln

Davon ab, mit Stimela hatte ich auch ein aha-erlebnis letztens

Grüße,

Alex
D.Achenbach
Inventar
#11 erstellt: 04. Sep 2009, 15:37

Shefffield schrieb:
Hallo, Pico.


HiFi-Selbstbau schrieb:
Das ist insbesondere von der Dynamik her schon ein ganz anderes Hören als mit JEDEM HiFi-Lautsprecher. Manchmal erschrickt man sich bei Perkussionseinwürfen regelrecht und erlebt viele Scheiben ganz neu, gerade wenn man sie schon 100x gehört hat (z.B. Hugh Massekela / Stimela).


Das heißt doch im Umkehrschluss, dass JEDER Hifi-Lautsprecher auch in dem Pegelbereich, für den er gebaut ist, komprimiert. Anders gesagt: Bei gleicher Abhörlautstärke (die ich hier einfach mal unterstelle) haut Eure Dolly die Lautstärkesprünge 1:1 'raus und erschrickt den Hörer, während die Hifi-Leisesprecher höchstens die Absicht des Musikers andeuten.

Richtig? Oder hab' ich was falsch verstanden?

Und, falls es richtig ist: Wie lässt sich das messtechnisch herausarbeiten? Die Powerkompression ist als Maßstab hierfür wohl nicht so geeignet.

Bis bald,
Axel


Ich bin zwar nicht Pico, kenne aber diese Effekte ganz gut.
So, wie Du das bescheibst, ist das in etwa.

Messtechnisch könnte man Frequenzgänge mit steigendem Pegel ermitteln und ausmessen, ob der Schalldruck dem mehr an zugeführter Leistung entspricht.
Es gibt aber sicher noch andere Fakten, wie die wesentlich größere Mebranfläche, Strahlungswiderstand,..., die den Effekt verursachen.

Kleine Anekdote dazu. Vor zwei Jahren auf der Hifi-Music-World:
Ein Kunde wollte was klassisches von seiner mitgebrachten CD hören. Point-P hing dran (2x25cm Bass + 16er Coax, ca. 90dB Wirkungsgrad) Scheibe gestartet - das Stück fing leise an - und auf Nachfrage, ob der Abhörpegel OK ist noch 3 Mal hochgedreht, bis es recht war. Das Stück wurde immer lauter und während der Session bekam ich vom Hörer mehrfach Zeichen es wieder leiser zu machen.
Danach der Kommentar: Komisch, bei mir zuhause wird das nicht so laut.

Gruß
Dieter
Shefffield
Inventar
#12 erstellt: 04. Sep 2009, 15:45

castorpollux schrieb:

Und, falls es richtig ist: Wie lässt sich das messtechnisch herausarbeiten?


Ob also so viele der gehörten Unterschiede ausschließlich auf PC zurückgehen, möchte ich doch anzweifeln


Möönsch, Alex....

Jetzt haste meine Fangfrage verraten. Ist schon klar, dass das mit PC gar nix zu tun hat.

Dein Hinweis zur Anregung des Raums ist mit Sicherheit maßgeblich für den Effekt - nur, wie messe ich das? Wie krieg ich das überhaupt nachvollzogen, geschweige denn verstanden?

Dieter,
danke für die Bestätigung aus dem harten Leben. Ich kenne das Gefühl so nicht, da ich mich über die Jahre auf immer mehr abstrahlende Fläche hochgearbeitet habe, und sonst auch kaum kleine Kästchen zu hören bekomme. Selbst sowas wie Deine Point-P läuft bei mir schon lange nicht mehr als "groß"...

Andererseits müssen meine Bretter ja mit dem Fehlen des Gehäuses klarkommen, was die Verhältnisse wieder kräftig verschiebt.

Könnt Ihr mal ein paar mehr Erfahrungen in den Ring werfen? Vielleicht kriegen wir ja eine Art über-den-Daumen-Regel ausgearbeitet, ab wann es in welcher Raumgröße bei welchem Hörabstand in die Richtung "Erschreck-Kiste" geht...

Bis bald,
Axel
AC-SB
Stammgast
#13 erstellt: 04. Sep 2009, 15:50
hmmm..hängt das nun überwiegend mit den messbaren Pegeln zusammen oder kommen da noch andere Effekte ins Spiel?

Ein Beispiel: Wenn ich eine "normale" HiFi-Box bei verschiedenen moderaten Pegeln innerhalb ihres "dynamischen Bestimmungsbereiches" messe, erhalte ich ja erst mal schön parallel verlaufende Messkurven, die gerade soweit auseinander liegen, wie es der höher zugeführte Pegel erwarten lässt. Kann da also erstmal keine Kompression messen.

Vermutung: Wenn ich das Gleiche mit einer als sehr dynamisch aufspielenden Box mache, misst sich das in diesem Bereich auch nicht viel anders.

Wäre es möglich, dass hier die "Schnelligeit" einer Box auch eine Rolle spielt?
Vielleicht wäre hier ein Vergleich der Sprungantworten eines z.B. 16er (ca. 130 cm²) mit 10 mm Hub und eines Chassis mit 1300 cm² mit 1 mm Hub hilfreich. Beide bewegen bei gleicher Lautstärke annähernd die gleiche Menge Luft (OK, die Strahlungswiderstände unterscheiden sich auch wieder), aber ich könnte mit vorstellen, dass der größere Treiber da - unsauber formuliert - schneller ist (Beschleunigung/Weg).

Nur so eine Frage/Idee

Beste Grüße

Michael
Shefffield
Inventar
#14 erstellt: 04. Sep 2009, 16:05
Moin, Michael.

Unsauber würde ja heißen, dass
- im extremsten denkbaren Fall das Chassis zu langsam ist, der geforderten Frequenz zu folgen - können wir wohl ausschließen
- die Membran dem Signal nicht sauber folgt, was als Klirr, also Abweichung von der geforderten idealen Sinusform des Messsignals, messbar sein müsste

Ich fürchte, die Sache ist komplexer...

Bis bald,
Axel


[Beitrag von Shefffield am 04. Sep 2009, 16:06 bearbeitet]
AC-SB
Stammgast
#15 erstellt: 04. Sep 2009, 16:19
Hi Axel,

komplexer ist das sicherlich, wäre ja vielleicht einer von mehreren Punkten.

Ich versuch's, an einem Beispiel festzumachen:

Vor Jahren (eher schon Jahrzehnten, ich meine es war so gegen 2003) wurde in der HH mal ein Chassis-Test durchgeführt, u.a. mit dem Manger-Wandler.
Dabei wurde herausgestellt, dass dieser eine besonders "schnelle" Sprungantwort hat, also sein Maximum hier schneller erreicht als die anderen getesteten, herkömmlichen Masse-Feder-Wandler.

Dessen ungeachtet hat sich der Manger da jetzt, soweit ich mich noch erinnere, nicht überwiegend durch geringere Verzerrungen ausgezeichnet. Und die anderen Treiber konnten wohl auch die ihnen zugedachten Frequenzen übertragen.

Auf den Punkt gebracht meine ich: Hört man eine schnellere Sprungantwort, also deren ansteigende Flanke? Üblicherweise drehrt sich die Batrachtung ja sonst überwiegend um die abfallende Flanke.
castorpollux
Inventar
#16 erstellt: 04. Sep 2009, 16:25
Hi,

was wäre es denn, was man hören würde, wenn man die ansteigende Flanke der Impulsantwort heraushören könnte?
Eine Impulsantwort mit stark ansteigendem Winkel (quasi senkrecht) steht doch letzten Endes nur für eine hohe obere Grenzfrequenz...oder verwechsle ich jetzt und du meinst die Sprungantwort?

Grüße,

Alex
AC-SB
Stammgast
#17 erstellt: 04. Sep 2009, 16:35
Hi Alex,

jetzt mach mich nicht noch mehr durcheinander, als ich schon bin

Was Du sagst, könnte natürlich sein. (obere Grenzfrequenz). Aber ist das Alles oder kann sich das auch auf tiefere Frequenzbereiche auswirken?

Ob Sprung- oder Impulsantwort, müsste nach meinem nebulösen Verständnis da eigentlich egal sein, da sich aus einer "schnellel" Impulsantwort auch eine "schnelle" Sprungantwort errechnet. Oder fang' ich jetzt an, weisse Mäuse zu sehen

Beste Grüße

Michael

P.S: Im Endeffekt dreht sichs um die Frage: Klingen 130 cm mit 10 mm Hub anders als 1300 cm mit 1 mm Hub? - als eventuell eine Komponente des gehörmäßigen Effektes.
ax3
Inventar
#18 erstellt: 04. Sep 2009, 17:34

AC-SB schrieb:
Im Endeffekt dreht sichs um die Frage: Klingen 130 cm mit 10 mm Hub anders als 1300 cm mit 1 mm Hub? - als eventuell eine Komponente des gehörmäßigen Effektes.


Das klingt anders. Das ist imho keine Frage.
Die Frage ist dann eher, warum das so ist.
99zion
Stammgast
#19 erstellt: 04. Sep 2009, 17:53
hi forum,

na da hab ich ja was ´los getreten´ ...
aber wenigstens ihr versteht mich !!!

gibt es denn nun ne pauschal-ansage an db wirkungsgrad bei dem kopressionsfreies hören losgeht ???

die vorgeschlagenen ls liegen ja alle bei dreistelliger db zahl


gruß

(verwirrter)
jan
Granuba
Inventar
#20 erstellt: 04. Sep 2009, 18:08
Hi,


Die Frage ist dann eher, warum das so ist.


Membranfläche/Akustische Impedanz... Da gibts sicherlich einige Erklärungsmöglichkeiten. Gerne vergessen wird auch fehlender Tiefbass, der für ein anspringendes Klangbild sorgt. die aussage, nur PA-Lautsprecher könnten kompressionsfrei reproduzieren, ist eine "urban legend".

Harry
peacounter
Inventar
#21 erstellt: 04. Sep 2009, 18:17
sorry für meine rabiate und unpräzise antwort vorhin.
sollte nur spaß sein...
eigentlich wollte ich das auch gleich näher erläutern aber mußte dann dringend aus dem büro raus.
mitlerweile ist ja genug geschrieben worden. da halt ich mich jetzt raus, sonst müßte ich mir das alles erstmal durchlesen.

grüße,

P
castorpollux
Inventar
#22 erstellt: 04. Sep 2009, 18:29

Aber ist das Alles oder kann sich das auch auf tiefere Frequenzbereiche auswirken?


Der Anstieg gibt auskunft über die obere Grenzfrequenz, das Abklingen über die untere
Stimmt, Impulsantwort und Sprungantwort sind einander ähnlich, stellen aber die Auswertung unterschiedlicher Messignale dar, hatte da nun an etwas ganz anderes gedacht


Klingen 130 cm mit 10 mm Hub anders als 1300 cm mit 1 mm Hub?

ich will hoffen, du meintest cm² anstelle von Membrandurchmesser!
Sie werden anders klingen, aber das legt den Finger in die Schwachstelle: Lautsprecher müssen Hub produzieren, um Pegel zu erzeugen. Da wird sich mit dynamischen Lautsprechern aber auch nichts ändern

@Jan: ich vertrete nach wie vor die Meinung, das es nicht die Power Compression ist, die die PA-Systeme so klingen lässt, wie sie es tun, jedenfalls nicht alleinbestimmend.
Ein Lautsprecher mit 90dB Wirkungsgrad ist schon ordentlich, um nicht zu sagen, in meinen Augen ein brauchbarer Kompromiss

Grüße,

Alex
ax3
Inventar
#23 erstellt: 04. Sep 2009, 19:17

99zion schrieb:
gibt es denn nun ne pauschal-ansage an db wirkungsgrad bei dem kopressionsfreies hören losgeht ???


Das kommt dann darauf an, was Du hörst.
Ein Mäusepiepen wirst Du mit ziemlich vielen LS vollkommen ohne Kompression darstellen können.

Einen startenden Harrier in 10m Entfernung werden nur wenige schaffen.

Dann kommt es auch noch darauf an, wie hoch die Umgebungsgeräusche sind.

Also: Nein, keine Pauschalaussage.

Und weil das so ist:

Welches Ziel hast Du mit den Lautsprechern?
Was hörst Du? Wo hörst Du? Welche Elektronik ist vorhanden?

Bisschen mehr Input für die Foristi


[Beitrag von ax3 am 04. Sep 2009, 19:18 bearbeitet]
P.Krips
Inventar
#24 erstellt: 04. Sep 2009, 22:55
Hallo,
ein paar Anmerkungen zum kompressionsfreiem Hören

Da kommt es darauf an, welche Musik man üblicherweise hört:
Viele moderne Aufnahmen sind derart komprimiert, daß kaum ein Lautsprecher mit der Dynamik dieser Aufnahmen Probleme hat..
Oder geht es um die erzielbare Maximallautstärke, was nicht prinzipiell mit Dynamik zu tun hat... ?

Und: der Wirkungsgrad (bei vergleichbar großen Treibern und gleichem Gehäuseprinzip) sagt nix über die dynamischen Fähigkeiten aus, lediglich darüber, daß in einem Fall z.B. 10 Watt benötige, um den Treiber an die gleiche Maximallautstärke zu fahren wie den anderen, der dafür halt z.B. 200 Watt benötigt.
Es gilt halt noch immer:
Für gleiche Lautstärke benötigen gleichgroße Treiber im gleichen Gehäuse den gleichen Mebranhub unabhängig vom Wirkungsgrad, da sind Hochwirkungsgradtreiber sogar oft im Nachteil, da sie für den höheren Wirkungsgrad meist kürzere Schwingspulen und daher weniger Maximalhub haben.

Echte Dynamik und Maximallautstärke geht halt nur mir reichlich Membranfläche oder/und mit Hörnern. In beiden Fällen werden die Lautsprecher recht groß.....

Gruß
Peter Krips
99zion
Stammgast
#25 erstellt: 05. Sep 2009, 10:46
hallo forum !!!

ein gutes beispiel ist immer noch ´stimela´ , die band ist mir entfallen. aber nein, auch ich hör mir nicht nur den ganzen tag ´highend´ - musik an, da kommt dann auch mal die koprimierte ´gossip´-cd in die lade :-)

und ich glaube auch nicht dass es einige mitschreibenden - lesende hier gibt die als einzige cd nur die von manger haben und hören.

meine überlegung ging dahin, dass z.b. eine akustische gitarre eine bestimmte lautstärke - heit erreicht, aber was ist wenn dann noch eine bass-drum dazukommt, die ist ja lauter bzw klingt anders und deckt ein anderen fq-bereich ab.

dass es im bass-bereich viel membran-fläche erfordert hab ich mittlerweile verstanden, und im hochton eben nicht zu viel weil mehr wikungsgrad des chassis.

zur elektronik : ich hab oben im wohnzimmer einen teac kopakt dvd receiver und monacor optima mk II, ein 2 weg 17/25 system. ich such halt noch was für´n keller aber keinen krawall sondern ne spaß-machende box, die auch keinen timmermanns - fq -gang haben muss.
und dazu wollte ich diese diskussion anstossen, auch mehr so als grundsatz.

mal was anderes : die schmitti - memorial, das ist doch auch bestimmt ein ls der kopressions - freies hören bzw wiedergabe zuläßt oder ?!?
hat die einer von euch ? oder auch nur mal gehört ?
nicht das ich sie jetzt bauen wollen würde, aber interessieren würds mich schon...

gruß
jan
kceenav
Stammgast
#26 erstellt: 05. Sep 2009, 11:11
Hallo Axel, Alex (castorpollux) --

Shefffield schrieb:
Dein Hinweis zur Anregung des Raums ist mit Sicherheit maßgeblich für den Effekt - nur, wie messe ich das?

Halt! Was ist denn genau mit "Anregung des Raums" gemeint? Geht's wieder mal ums Abstrahlverhalten? (Was könnte sonst überhaupt gemeint sein?)

Auf jeden Fall ist es ja wohl so, dass (weit) überdurchschnittlich pegelfähige Lautsprecher "zufällig" oft mit großen Membranflächen arbeiten, oder mit Hörnern. Beides führt zu einer ebenfalls überdurchschnittlichen Bündelung. Ergo auch zu "anderer Raumanregung" und anderem Klang.
In dem Zusammenhang hegen denn auch manche Leute die Überzeugung, für LIVE-ähnliche Pegel (= SEHR LAUT, bei vieler Musik) bedürfe es einer ausgesprochen "trockenen" Raumakustik, damit kein schwer erträglicher Klangbrei bzw. kein "schreiender" Klang entstünde. Bei geringer bis moderater ("Zimmer"-)Lautstärke hingegen sei eine "lebendige" Raumakustik weniger störend. Wie man weiß, wird sie von manchen Hörern sogar geschätzt - wohlmöglich nur, weil diese Hörer so gut wie nie richtig laut hören?

Mag sein, dass diese Klangaspekte leicht mit den Auswirkungen (hörbarer) Dynamik-Komprimierung verwechselt werden. Aber grundsätzlich ist Letzteres doch etwas anderes, würde ich sagen.

Was an D.Achenbachs Beispiel deutlich wird ...


Andererseits müssen meine Bretter ja mit dem Fehlen des Gehäuses klarkommen, was die Verhältnisse wieder kräftig verschiebt.

"Bretter" = Dipole:

Dipole dürften in den weitaus meisten Fällen im unteren Grundtonbereich - und erst recht darunter - keinen sonderlich günstigen Wirkungsgrad haben. Ein größerer Abstand zu den ca. 87dB einer nicht zu winzigen HiFi-Box liegt da wohl normalerweise nicht vor, selbst wenn den eigentlichen Bass oder den Subbass-Bereich ein zusätzlicher Subwoofer übernimmt.

Und gerade in diesem "unteren" Frequenzbereich macht sich doch etwaige Power-Compression am ehesten bemerkbar, meine ich. (Okay, normale Kalotten-Hochtöner, wenn nicht erst relativ hoch eingekoppelt, tun sich vermutlich mit LIVE-Pegeln auch häufig etwas schwerer ...)


[Beitrag von kceenav am 05. Sep 2009, 11:16 bearbeitet]
Shefffield
Inventar
#27 erstellt: 05. Sep 2009, 11:37

kceenav schrieb:

Dipole dürften in den weitaus meisten Fällen im unteren Grundtonbereich - und erst recht darunter - keinen sonderlich günstigen Wirkungsgrad haben. Ein größerer Abstand zu den ca. 87dB einer nicht zu winzigen HiFi-Box liegt da wohl normalerweise nicht vor, selbst wenn den eigentlichen Bass oder den Subbass-Bereich ein zusätzlicher Subwoofer übernimmt.


Vorsicht, Bernd!

Ich bin mir genau dieser Zusammenhänge sehr bewusst und sehe genau hier einen entscheidenden Schwachpunkt vieler bekannter Dipole, auch der Konzepte von Linkwitz.

Zum Ausgleich ackern bei mir momentan (Grundtonbereich, also ca. 80 - 300 Hz) je zwei Tang Band WQ-1005D parallel (95 dB/1 W/1 m in 2Pi) in einer 50 cm breiten Schallwand mit kurzen Flügeln, so dass der Abstand zur Hifi-Kiste gewahrt sein sollte.

Die nächste Ausbaustufe wird zwei 15" mit leichten Membranen und kurzem Hub sehen (also mind. 98 dB/1 W/1 m in 2Pi), die zusätzlich nebeneinander so tief wie möglich in die SW kommen. Die Unterstützung über die Bodenreflexion, gepaart mit über 80 cm SW-Breite, sollte den Anschluss an die dreistellige HMT-Einheit halbwegs hinbekommen - oder?

Auffällig finde ich jetzt schon, dass die beiden TBs keinen nennenswerten Hub ausführen, während die geschlossenen 21" Subs durchaus einige Millimeter zurücklegen. Ganz falsch kann's also schon jetzt nicht sein.

Ich folge hier konzeptmäßig der mMn genialen Idee von Lynn Olson, die Membranfläche mit sinkender Frequenz halbwegs stetig zu vergrößern. Die Grundidee ist, einen MT bis etwa 2 kHz laufen zu lassen (nach unten ungefiltert, durch seine niedrige Güte sagt er da eh nix mehr), einen Grundtöner (12", ggf. 15") bis 500..700 Hz (der füllt gerade den sinkenden Pegel des MT auf) - auch nach unten offen - und darunter die beiden 15", nach oben bei etwa 200..300 Hz gefiltert.

Durch den Akustischen Kurzschluss passiert im Bass nicht mehr genug, so dass hier die geschlossenen Subs übernehmen.

Also nicht nur mehr Wirkungsgrad als die Hifi-Kistchen, auch ein anderer Ansatz bzgl. der Verteilung der Flächen, denn im Grundtonbereich sind, zumindest theoretisch, 2x 15" plus 12" plus MT im Einsatz...

Zur Verdeutlichung eine Skizze, die Lynn im DIY-Audio-Forum veröffentlicht hat:



(WR = Wide Range, also Mittelton mit großer Bandbreite, MB = Mid Bass, und das Horn müsst Ihr Euch ersetzt durch einen AMT im WG denken)

Zur Überprüfung dieses Konzept läuft meine derzeitige Übergangslösung schon so ähnlich (ohne MB, und mit den beiden "Bass"-Chassis übereinander statt nebeneinander) - mein jetziger MT, ein B&C 8PL21, sieht nur einen 6 dB-Filter nach unten, was ihm ausreicht, ihm jede Hubbelastung vom Leib zu halten. Es ginge auch ohne Filter, aber dafür müsste ich die Abstimmung ändern, und der 8" hat nicht die extrem niedrige Güte des kommenden 10" oder 12".

Mal schau'n, wie's wird.


Meine RA ist zur Zeit alles andere als trocken, und im Mitteltonbereich stört das tatsächlich die Raumabblidung. Allerdings habe ich einen sehr ungewöhnlich geschnittenen Raum, der durch seine Asymmetrie ganz eigene Probleme hervorruft.

Dipole fahre ich bewusst auch unter dem Aspekt, die Hütte nicht totdämpfen zu müssen. Auch der Aspekt der prinzipbedingt geringeren Einbeziehung der Seitenwände ist auf meiner Rechnung.

Soll ich mich mal um Winkelmessungen der Dipole kümmern? Würde das Licht in einige Fragen zum Abstrahlverhalten bringen?

Bis bald,
Axel


[Beitrag von Shefffield am 05. Sep 2009, 12:05 bearbeitet]
2eyes
Inventar
#28 erstellt: 05. Sep 2009, 14:11
Die Frage des Strahlungswiderstandes bzw. der Membranfläche hat zwar nicht unmittelbar mit der Kompression zu tun, aber wenigstens mit der wirksam abgegebenen Leistung eines Lautsprechers:
Die durch Hub x Fläche verschobene Luftmenge führt nicht unmittelbar zu Schalldruck, sondern über den Strahlungswiderstand(-impedanz). Dieser besteht aus einem Wirk- und einem Blindanteil. Nur der Wirkanteil erzeugt Schalldruck. Bei gegebener Frequenz ist der Wirkanteil umso höher, je größer die Membran (und in gewissem Umfang auch die Schallwand) ist.
Was man bei einem Mini-Subwoofer mit großem Hub und kleinsten Abmessungen mit der Hand vor der Membran fühlt, ist vor allem Blindleistung - bewegte Luft, die nicht in Druckwellen umgesetzt wird. So gesehen sind große (oder viele) Membranen und breite Schallwände immer ein gutes Mittel, um den Kompressionseinsatz ein paar Dezbel nach oben zu verschieben.

Siehe auch diese Erklärung.
KSTR
Inventar
#29 erstellt: 05. Sep 2009, 17:26

Shefffield schrieb:
Durch den Akustischen Kurzschluss passiert im Bass nicht mehr genug, so dass hier die geschlossenen Subs übernehmen.
Probier mal einen Nahstfeld-Dipol als Bass/Sub der nicht unter dem vollen 6dB/oct Roll-Off leidet, also ein großes Trumm an Membran >=18", direkt hinter dem Hörplatz (0.5m) , ewtas unterhalb des Kopfes, leich schräg nach oben feuernd. Das war bisher das Beste was ich je probiert habe an Bass -- ok, es gibt ein Pegellimit (ich hatte den 18er ohne jegliche Schallwand laufen), aber allein über den linearen Hub -- und gleichzeitig maximal nachbarschaftstauglich. Zwei g'scheite 21"er mit etwas Baffle dürften das Pegellimit lösen, und dann muss man auch nicht zu Mono mischen für den Bass....

Grüße, Klaus
KSTR
Inventar
#30 erstellt: 05. Sep 2009, 17:30

kceenav schrieb:
In dem Zusammenhang hegen denn auch manche Leute die Überzeugung, für LIVE-ähnliche Pegel (= SEHR LAUT, bei vieler Musik) bedürfe es einer ausgesprochen "trockenen" Raumakustik, damit kein schwer erträglicher Klangbrei bzw. kein "schreiender" Klang entstünde. Bei geringer bis moderater ("Zimmer"-)Lautstärke hingegen sei eine "lebendige" Raumakustik weniger störend. Wie man weiß, wird sie von manchen Hörern sogar geschätzt - wohlmöglich nur, weil diese Hörer so gut wie nie richtig laut hören?
Ganz bestimmt, ich habe auch die Erfahrung dass die gefühlt günstigste Nachhallzeit vom Pegel abhängt, je lauter desto weniger. Ist über die Empfindlichkeitskennlinien des Hörens vs. Pegel und Frequenz auch naheliegend.

Grüße, Klaus
castorpollux
Inventar
#31 erstellt: 05. Sep 2009, 18:02

Das war bisher das Beste was ich je probiert habe an Bass


Das sagen sie alle, die das mal probiert haben, hab ich auch gesagt, die Wucht in Tüten - ist leider nur sehr schnell geortet und eine echte Ego-Nummer

@Bernd:
genau das, was du bezgl. des Abstrahlverhaltens und was Klaus wegen der Nachhallzeit ansprichst, ist es, was ich mit "den Raum anregen" meinte - oder wenigstens denke zu meinen Das das gerne mit PC verwechselt wird, mag sein, zeigt aber auch, das es mitunter andere Baustellen geben kann - im freien Feld würde man die PC eher heraushören, unterstelle ich daher einfach mal

Grüße,

Alex
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