Bau eisnes center mit bestückung der Elip 2

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herbert10
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#1 erstellt: 09. Nov 2009, 14:03
Baubericht Center Elip 2

Nachdem ich mich entspannt zurückgelehnt hatte, als der Göttergatte nach dem ersten Einschalten der von mir selbstgebauten Elip 2 Standboxen ein zufriedenes Grinsen im Gesicht hatte, und ich zufrieden die Augen schloss, riß er mich recht unsanft aus meinem Auskosten des Erfolgs, der von einigen kleinen unerwarteten Zwischenfällen beim Bau begleitet war.

„Du“, fing er an, „der Center passt überhaupt nicht zu den neuen Boxen“

Ich wusste zu diesem Zeitpunkt ganz genau, worauf er hinauswollte, während er versuchte, mich von den Nachteilen des Centers, der nebenbei bemerkt nicht mal ein halbes Jahr alt war, zu überzeugen.

Ein paar Tage später nahm also der Plan, mit den Elip 2 auch einen Center zu bauen langsam Gestalt an.

Dankenswerterweise hat Udo für uns das benötigte Volumen der Box ausgerechnet.
Das Problem, dass wir bedingt durch die Maße der Box das Bassreflexrohr an der Rückseite hätten anbringen müssen, der benötigte Abstand zur Wand aber nicht gegeben ist, löste Udo mal wieder wie gewohnt schnell und elegant, indem er uns empfahl, Schlitze links und rechts an der Vorderseite zu machen. Natürlich nicht, ohne uns auch die entsprechende Größe der Schlitze dazuzuliefern.

Um die Schlitze nicht ausfräsen zu müssen, ließen wir die Frontplatte gleich um die Breite beider Schlitze kürzer zuschneiden.

Zuerst leimte ich die Bodenplatte mit den Rück- und Seitenteilen zusammen.
Während des Trocknens des Leims machte ich mich ans Anzeichnen und anschließendem Fräsen der Versenkungen, auf denen die Lautsprecher dann aufliegen und angeschraubt werden. Den inneren Durchmesser würde ich dann ausfräsen, wenn die Box komplett zusammengeleimt ist. Außerdem fräste ich in die Rückplatte eine Öffnung für das Terminal, wobei mir nach dem Ausfräsen die Platte leider aus den Händen rutschte und genau auf eine Ecke fiel, die danach ziemlich ramponiert aussah.

Das weitere Zusammenleimen bestätigte mir mal wieder, dass Theorie und Praxis nicht immer im Einklang stehen. Denn die Frontplatte war nicht komplett eben, sondern hatte eine fast unmerkliche Biegung. Ich konnte mir also aussuchen, ob die Mitte oder die beiden Seiten der Frontplatte über die Bodenplatte drüberstehen würden – ich entschied mich dann für die Seiten, weil ich der Meinung war, dass dies beim Schleifen leichter auszugleichen sein wird.

Nachdem der Leim getrocknet war, kamen die Platten für die Bassreflexkanäle, die das Bassreflexrohr ersetzen (zwei kleine Platten, die an die Frontplatte angeleimt werden und parallel zu den Seiten stehen sollen)

Da aber die Frontplatte leicht gebogen war, musste ich mir Gedanken machen, wie ich einen rechten Winkel für diese Platten hinbekommen würde und die Platten auch wirklich parallel zu den Seiten stehen.

Ich löste dies so, dass ich die Kanten der Platten mit Leim bestrich, mit dem Winkelmesser in den rechten Winkel bekam, je ein Lineal über die Platte und die Seitenwand legte (damit der Abstand zur Seitenwand auf die komplette Länge stimmte) und das Ganze dann mit Klebeband fixierte und mit der Deckelplatte beschwerte.
Zu meiner Verwunderung hat das auch klaglos funktioniert und im Endeffekt stimmten alle Abstände perfekt. Noch schnell den Deckel angeleimt und die Box war fertig…nun ja, natürlich nicht ganz. ;o)

Um nicht die komplette Hausgemeinschaft gegen uns aufzubringen, musste das Ausfräsen der Lautsprecheröffnungen auf den nächsten Tag warten, da die Uhrzeit doch schon ein wenig fortgeschritten war.

Am nächsten Tag kam dann noch einmal die Oberfräse zum Einsatz und ich konnte das erste Mal die Lackrolle zücken und brachte 2 Lackschichten auf. Nach dem oberflächlichen Trocknen des Lacks machte ich mich daran, die durch den Lack sichtbar gewordenen Fehler bei den geklebten Kanten und die abgeschlagene Ecke der Rückplatte mit Holzwachskitt auszugleichen. Da unser Jüngster auf die Dämpfe des Holzkitts, den ich beim letzten Boxenbau verwendet hatte, allergisch reagierte, griff ich diesmal zu einem lösungsmittelfreien Produkt.

Tags darauf ging’s das erste Mal ans Schleifen. Aufgrund der Außentemperaturen verlegte ich meinen Arbeitsplatz vom Balkon ins Badezimmer. Zwei Leisten quer über die Badewanne, die Box drauf und los gings mit 180er Schleifpapier. Erwartungsgemäß verschwanden nach einigem Schleifen auch die leicht überstehenden Enden der Frontplatten.

Die nächsten 2 Tage wiederholte ich die Prozedur mit dem Lackieren und Schleifen (jeden Tag mit feinerem Schleifpapier).

Am Wochenende begann ich dann plangemäß mit dem Lackieren mit der Spraydose. Der Wettergott hatte dabei Erbarmen mit mir, sorgte nach einer Kältewelle für kuschelige
13 - 15 ° (die Mindesttemperatur die man für die Verarbeitung des Lacks braucht lt. Gebrauchsanleitung) und so konnte ich das Lackieren auf den Balkon verlegen und ersparte mir dadurch ein mit Spraystaub vernebeltes Badezimmer.

Die darauf folgende Woche zog mit einer Mischung aus Lackieren am Balkon, Reintragen der Box, damit der Lack auch trocknen kann, schleifen, abkleben der bereits lackierten Flächen und Lackieren der nächsten Fläche ins Land. Die Rückseite hab ich nur mit der Walze lackiert (da ja sowieso nicht sichtbar).

Am Wochenende war die Box soweit lackiert, dass der letzte Feinschliff mit 1000er-Schleifpapier (Nassschliff!) per Hand beginnen konnte. Hierbei stand mir der Göttergatte beiseite, indem er die Fläche soweit vorschliff, dass ich dann nur noch die letzten Unebenheiten im Lack, die laut ihm („wo siehst Du da noch was, das ist doch eh schon glatt?“) gar nicht vorhanden waren, beseitigen musste.

Die letzte Lackschicht konnte nun aufgetragen werden – wieder nach dem Schema wie die Woche davor.

Das einzige, was jetzt noch fehlte, waren die Lautsprecher. Aufgrund der Tatsache, dass ein paar Verhaltenskreative die Scheibe unseres Autos eingeschlagen hatten, ging das ursprünglich für die Lautsprecher auf die Seite gelegte Geld, für ein neues Beifahrerfenster drauf. Also hieß es warten, bis das nächste Gehalt auf’s Konto kommt und die Bestellung abgesetzt.
Ein paar Tage später (danke für die Blitzlieferung Udo) wurden die Lautsprecher auch schon geliefert und wir konnten sie in die Box einbauen. Nun ja, hätten sie einbauen können, wenn nicht – wie schon beim letzten Mal - die Öffnungen nicht um den gewissen Lufthauch zu klein gewesen wären.

Also den Dremel rausgeholt und vorsichtig nachgearbeitet, um den Lack bei den Kanten nicht zu beschädigen und schlussendlich passten die Lautsprecher dann auch so genau hinein, dass ein Anschrauben eigentlich nicht nötig gewesen wäre.

Wir traten also zum Endspurt an, schnitten die Kabel zu, beschrifteten diese mit Klebeband und löteten die Kabel an die Frequenzweiche.

Schweren Herzens trat der Göttergatte den Weg zur Spätschicht an (ich hatte an diesem Tag frei) und so machte ich mich alleine daran, die Frequenzweiche in die Box zu leimen, das Terminal anzuschrauben und die Kabel an die Lautsprecher zu löten.

Die Lautsprecher eingepasst – fertig. Aber halt! Irgendwie hatte ich das Gefühl, etwas vergessen zu haben. Und da lachte mich auch schon frech das Dämmmaterial an…

Mein Problem war jetzt, nachdem alle Lautsprecher dort waren wo sie hingehörten und so genau eingepasst waren, dass es unmöglich war, diese wieder rauszubekommen ohne Lautsprecher und/oder Lack zu beschädigen – wie also das Dämmmaterial hinbekommen?

Aber kein Problem, zu dem es keine Lösung gibt und so habe ich das Terminal wieder abgeschraubt und das Dämmmaterial einfach durch die hintere Öffnung in die Box gequetscht und vorsichtig zwischen den Kabeln vorbeibugsiert. Dabei kam mir nicht gerade entgegen, dass wir die Kabeln auf das minimal nötige Maß berechnet hatten und ich versuchen musste, gleichzeitig einen Weg durch die Kabel zu ertasten, das Dämmmaterial in die richtige Position zu bringen und mir den Unterarm nicht komplett an der Kante aufzuschürfen.

Danach das Terminal wieder draufgeschraubt und das Anschrauben der Lautsprecher und das letzte Anschließen überließ ich dann dem Göttergatten.

Und wieder das gleiche Bild wie beim letzten Mal…nach dem Einschalten ein zufriedenes Lächeln im Gesicht – Projekt erfolgreich abgeschlossen.

Da vernehme ich die folgenden Worte: „Glaubst Du nicht, dass wir die seitlichen Lautsprecher auch auf Elip umstellen sollten?“

Jetzt muß auch ich lächeln, denn das war soeben auch mein Gedanke…






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lg Gaby
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