ELIP 2 - Philipp´s Baubericht

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commander-bond
Neuling
#1 erstellt: 01. Okt 2017, 22:05
Hallo zusammen,

als "Neuer" muss ich mich wohl kurz vorstellen, damit man besser einordnen kann, wann ich weiß wovon ich rede und wann learning-by-doing anfängt. Grundsätzlich bin ich eher der Holz-Hobby-Handwerker. Könnt ich´s mir nochmal aussuchen würd ich eine Tischlerlehre machen, weil ich das Material und gutes Werkzeug mag. Und (gut) selbstgemacht kann man mit Geld gar nicht bezahlen. Klingt doch auch viel cooler wenn man erzählen kann, dass für das kleine Sideboard im Flur ist schon Blut geflossen, etc. . Vor 25 Jahren hab ich schon mal zwei Subwoofer gebaut, war der Erinnerung nach ein Visaton-Bausatz. Machten ordentlichen Sound und sahen ganz passabel aus. Hochglanz schwarz ist halt so eine Sache für sich... Hab im Gästeklo mit dem Farbroller hantiert, weil ich der Meinung war, da staubts am wenigsten... Wär einen eigenen Leidensbericht wert.
Also, halbwegs anständige Werkzeug-Ausstattung und Platz sind vorhanden, gefährliches Halbwissen ebenfalls. Die Motivation stieg beim Lesen von x Artikeln hier im Forum stetig an. Merkt man spätestens dann, wenn man parallel schon bei diversen Anbietern noch dem zugehörigen Bausatz und Preisen googelt. Irgendwann war der Level dann erreicht, ein vermeintlich nicht allzu schwerer und teurer Bausatz ausgewählt und bestellt. Quasi, um sich erstmal wieder an die Materie vertraut zu machen.
Auch wenn hier sicher schon jedes Thema und Unterthema bis ins kleinste diskutiert wurde, bin ich dankbar für jeden Kommentar, Hinweis, etc.

Los gehts:

Der Bausatz stammt von Intertechnik aus Kerpen. Das Paar 320 €. Die Ware erreichte mich super gut verpackt keine 36h nach meiner Online-Bestellung. Der Bauplan liegt bei. Es gibt ihn aber auch auf der Intertechnik-Homepage. Mehr kann man nicht erwarten, Daumen hoch.
Bausatz
Intertechnik-Baubericht mit Bauplänen

Baumaterial

EIne anständige Tischkreissäge wartet noch darauf von mir gekauft zu werden. Daher gings für das 16mm MDF in den Baumarkt. Den Zuschneidemeister habe ich an seine bei der Berufsehre erinnert und ihm gesagt wofür ich die Teile brauche. Bei Muttis Schuhregal kommts nicht auf den Millimeter, bei Lautsprechern schon. Hat er verstanden und anständig gesägt. Materialpreis um und bei 25-30 €.
Nun muss aus dem Ganzen nur noch ein Paar Lautsprecher werden...
commander-bond
Neuling
#2 erstellt: 01. Okt 2017, 22:28
Zunächst mussten die Fronten gefräst und in die Rückenteile die Löcher für die Terminals geschnitten werden. Zunächst habe ich alle Maße so penibel wie möglich mit Bleistift auf die MDF-Teile übertragen. Dabei stellte ich dest, dass im beiliegenden Hardcopy-Bauplan der Ausschnitt für die Bassreflexöffnung nicht eingetragen ist. Der im Netz enthielt dann aber die fehlenden Angaben.
Bei der ELIP 2 besteht die Besonderheit, dass die zugehörigen Gradient Chassis nicht rund sind. Die an den Seiten abgeflachten Chassis mit mit einer Breite von 16,6cm können so bündig zwischen den Seitenteilen montiert werden. Die Chassis werden versenkt, so dass hier erst gefräst werden muss. Den inneren Vollkreis-Ausschnitt habe ich erst später vorgenommen, um die Stabilität der Frontplatte währende der Montage zu gewährleisten. Es bleibt sonst nur ein sehr schmaler Rand. Günstig war, dass ich für meine Oberfräse bereits ein Zirkel besitze (ebay 24€)
Ebay Fräszirkel
Hiermit lassen sich schnell und exakt die entsprechende Kreise/Löcher fräsen. Genutzter Fräskopf ENT Nutfräser 16mm in 4mm Schritten, bis zur vorgegeben Tiefe. Der zur Probe eingesetzte Hochtöner sitz absolut bündig. Oberfräsen sind schon was ziemlich geiles. Zu toppen wäre das nur noch durch eine CNC Portalfräse, aber man muss ja auch noch Träume haben.

Chassisausschnitte fräsenChassisausschnitte fräsenChassisausschnitte fräsenChassisausschnitte fräsenChassisausschnitte fräsenChassisausschnitte fräsenChassisausschnitte fräsenChassisausschnitte fräsenChassisausschnitte fräsen
commander-bond
Neuling
#3 erstellt: 01. Okt 2017, 23:09
Weiter gehts: Zur millimetergenauen Montage bietet sich ein Flachdübelfräse an. Ist zwar ein zusätzlicher Arbeitsschritt, spart aber später evtl. die eine oder andere Schleiferei. Es kostet halt etwas Zait alles anzuzeichnen und zu fräsen. Zusätzliche Stabilität, nicht dass diese nötig wäre, bieten die eingelassenen Flachdübel zudem.

FlachdübelFlachdübelFlachdübel

Ob mit oder ohne Flachdübel, jetzt wird geleimt und zusammengesetzt. Ich vertraue auf die Anleitung, welche besagt, dass ich alle Seiten schließen kann und die späteren Innenarbeit durch die Chassis-Öffnungen erledigen kann. Bin gespannt. Neben den verwendeten Einhandzwingen, habe ich auch einen Spanngurt für Rahmen benutzt:

Spanngurt

Dieser verfügt über zusätzliche Kunsstoffecken am Spanngurt. Damit lässt sich ordentlich Spannung auf die Teile bringen, ohne die MDF-Ecken zu beschädigen. Ganz praktisch. Den Rest hab ich mit mehreren Zwingen bommbenfest verspannt und den Leim trocknen lassen.

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[Beitrag von commander-bond am 01. Okt 2017, 23:29 bearbeitet]
commander-bond
Neuling
#4 erstellt: 01. Okt 2017, 23:27
Die Bauteile für die Frequenzweiche sind vorbildlich verpackt. Die Platinen sind vorgefräst und müssen nur noch bestückt werden. Die benötigten Kabel für das Lautsprecher-Innere liegen ebenfalls bei. Der Bauplan ist auch für einen Laien verständlich. Zusammenlöten Formsache.

Frequenzweichen

Mal sehen wie sich das später anständig durch die Öffnungen im Gehäuse montieren lässt...
commander-bond
Neuling
#5 erstellt: 02. Okt 2017, 00:01
Bis hierher keine besonderen Vorkommnisse. jetzt kommt der aufwändige Teil. Schleifen und Lackieren... Hierzu gibt es ja auch 1000 verschiedene Vorgehensweisen und Produktempfehlungen. Ich beschreib einfach was ich gemacht hab und schildere meine entsprechenden Erfahrungen:

1. Schleifen des rohen Korpus mit Exenterschleifer 180er Korn
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2. Die Problematik der Stoßkanten! Ziel ist das Schließen der Fugen. WIe oft beschrieben kommen die trotz mehrer Lackschichten gern wieder durch. Irgendwo hab ich gelesen, dass man dünne Leisten anleimen soll. Keine Ahnung wie das gemeint ist! Ansonsten scheint es eine Frage des Füllers/der Guundierung zu sein. Hilfreich ist auf jeden Fall schon mal eine vorherige genaue Montage um die Fugen so klein wie möglich zu halten. Ich glaube, das ist mir grundsätzlich gelungen. Trotzdem gibts immer kleine Unebenheiten, vor allem auf den Schnittkanten des MDF.
Daher habe ich zunächst mit 2K-Epoxi-Feinspachtel die entsprechenden Stellen gespachtelt. Gibts im Baumarkt, beim Kfz-Bedarf. Je nach Härterzugabe kann man eine halbe Stunde später schleifen.

Hab ich dann auch getan, wiederrum mit Exenterschleifer 180er Korn

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[Beitrag von commander-bond am 02. Okt 2017, 00:02 bearbeitet]
commander-bond
Neuling
#6 erstellt: 02. Okt 2017, 00:20
Zur Spachtelei:Letztlich schleift man das meiste wieder runter. An manchen Stellen bricht der Spachtel auch, dann habe ich ihn an der Stelle wieder komplett weggeschiffen um keine zusätzliche Kante zu ahebn. Dort wo der Spachtel hin soll, in die Fugen der Plattenstöße bleibt nicht überall was hängen.
Eigentlich ein vermeidbarer Schritt, wenn man anständig zusammengeleimt hat und keine größeren Macken in den Oberflächen. Würde beim nächsten mal wahrscheinlich nicht mehr spachteln. Außer man macht es wirklich vollflächig und schleift dann nicht durch.

Also Plan B: Füller/Grundierung
Suche:
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