Suche Lautsprecher für Eckeinbau

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-latenight-
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 07. Feb 2010, 20:28
Hallo Selbstbaugemeinde

ich bräuchte dringend Eure Hilfe.
Für den Eckeinbau in einem Heimkino bin ich auf der suche nach einem geeigneten Lautsprechersystem in 7.4
Ich weiß dass der einbau von Lautsprechern in einer unendlichen Schallwand sinnvoll funktioniert und kenne die Vor- und Nachteile. Bitte keine Grundsatzdiskussionen zu diesem Thema.

Zunächst was zum Hintergrund.
Ich habe in meinem Keller ein Heimkino die "CINEBAR" eingbaut. Mit profesioneller Hilfe (Akustiker) habe ich den Raum akustisch optimiert und den Nachhall reduziert. Auch der Frequenzverlauf vom Hörplatz gemessen sieht ganz passabel aus.

http://www.heimkinoclub-muc.de/upload/pics/4122.jpg

Messung vom Hörplatz aus gemittelt, 1/3 Glättung

In meinem Kino habe ich neben die Leinwand in die Ecken Lautsprecher eingebaut. Es handelt sich um Dynaudio Contour T2.5 und Center T2.1. Das sieht so aus.

http://www.heimkinoclub-muc.de/upload/pics/1986.jpg

http://www.heimkinoclub-muc.de/upload/pics/2268.jpg

http://www.heimkinoclub-muc.de/upload/pics/2268.jpg

Natürlich wurden die Hohlräume komplett mit Mineralwolle ausgestopft.

Fertig sieht das nun etwa so aus.



Mir ist bewußt, dass es nicht unproblematisch ist, Lautsprecher die für eine Freiaufstellung entwickelt wurden in die Ecken einzubauen. Der Bassbereich wird dadurch um ca. 6 dB zu laut wiederggeben. Durch das verschließen der Bassreflexöffungen konnte ich dieses Problem schon deutlich reduzieren. Eine leichte Erhöhung im Bassbereich kommt meinem Hörgeschmack sehr entgegen.

Hier geht es zum
Bauthread

Jetzt nochmal zurück zu meiner Frage.

Ich hatte Besuch von ein paar Heimkinofreunden und wurde um Rat gefragt bezüglich geeigneter Lautsprecher für den Bau eines Heimkinos. Sein Raum hat die Maße 3,70m (B) x 5m (T) x 2,38m (H.). Da er auch wenig Platz neben der Leinwand hat bietet sich ebenfalls der Eckeinbau an.

http://www.heimkinoclub-muc.de/upload/pics/4055.jpg
Bauthread

Bei einen Selbstbau hätte man keine Probleme mit dem Bafflestep. Die Schallwand könnte etwa 60 cm breit werden.
Die Konstruktion könnte ähnlich wie die Eckbox SOLO aufgebaut sein.

Eckbox SOLO

Ein Breitbänder hätte sicher einige Vorteile.
Es gibt nur wenige klangverschlechternden Bauteile im Lautsprecher. Es handelt sich um eine Punktschallquelle ohne Zeitprobleme. Der Aufbau ist einfach zu realisieren.
Die rückwärtigen Lautsprecher ließen sich gut in der Wand integrieren.
Es gibt nun auch ein neues Chassis von Tagband das sich hierfür eignen könnte und ein glatten Frequenzgang zeigt.W8-1808
Unterhalb von 100 - 150 Hz könnte der Bass per LFE des Receivers an 4 geschlossene 10" Subwoofer weitergeleitet werden. Mit dieser teilaktiven Lösung könnte durch einen Equalizer z.B. Behringer DCX die Moden bekämpft werden.
Auch eine Multisub oder DBA Lösung wären dann möglich.
Als problematisch sehe ich die starke Bündelung dieser Chassis. Nicht jeder Kinositzplatz ist in der Mitte.
Kann so ein Breitbänder sinnvoll im Heimkino eingesetzt werden ? Hat er ausreichend Pegel wenn er bei ca. 120 Hz abgetrennt wird ? Bis zu 110 dB wäre wünschenwert.

Wenn ein Mehrwegsystem in Frage kommt würde ich ein geschlossenes Zweiwegsystem + SUBunterstützung bevorzugen. Die Zweiwege sollten dann in der Lage sein mit Hilfe der Eckaufstellung bis etwa 40 Hz runterspielen zu können.
Für die Stereo-Musikwiedergabe müßte dann nicht zwangsläufig der SUB mitspielen.
In diesem Zusammenhang habe ich schon an die Lautsprecher PSACAL gedacht.
PASCAL
Wie aufwändig wäre in diesem Fall die Anpasssung der Frequenzweiche. Die Schallwand ist breiter, statt einen BR Kanal spielen die Lautprecher mit geschlossen Gehäuse in den Ecken.

Leider kenn ich mich mit Selbstbau nicht aus.
Gerne würde ich jedoch ein System empfehlen und zusammen mit meinem Bekannten probehören. Vielleicht habt Ihr ja ein Empfehlung oder kompetenten Ansprechspartner. Von Udo Wohlgemuth habe ich schon viel gutes gelesen, aber er ist halt auch ein ganzes Stück weit von München entfernt.
Der Schwerpunkt liegt bei Filme schauen 70% und 30% Musik.

Gruß Andi


[Beitrag von -latenight- am 08. Feb 2010, 21:38 bearbeitet]
castorpollux
Inventar
#2 erstellt: 08. Feb 2010, 19:55
Hi Andi,

leider sind 90% der DIY-Lautsprecher für eine freie Aufstellung im Wohnraum gedacht. Sich diese dann bei einem Händler anzuhören und zuhause dann in eine anderen Umgebung (schallwand) zu portieren, sprich die Weichen abzuändern, hat keinen Sinn - ob der Lautsprecher hinterher wiederzuerkennen ist, wage ich zu bezweifeln.

Was du brauchst, ist eine Eigenentwicklung, oder eben einen Vor Ort angepassten Bausatz. Bei geforderten 110dB bis 100Hz kommt man mit einem Breitbänder nicht sinnvoll hin. Das werden dann schon echte Geschütze - und ich hab ehrlich gesagt, Bedenken, das 4*10-Zoll in CB in jeder Lebenslage die 110dB schaffen, das wäre dann schon eher die obere Grenze der Leistungsfähigkeit.

In den Sticky-Threads gibts einen Thread mit Helfern und Selbstbaugruppen - beides kann ich dir empfehlen für dein Vorhaben, denn vieles ist grundlegend schon geklärt und es geht um die wichtigen Details

Grüße,

Alex

PS: scharfes Heimkino
-latenight-
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 08. Feb 2010, 21:31
Hi castorpollux

das klingt sehr logisch was Du geschrieben hast und so eine Antwort hatte ich fast befürchtet. Ich habe ja diesbezüglich schon ein bischen in den Selbstbauprojekten rumgestöbert.
Mit 110 dB war auch SPL gemeint, wir wollen ja nicht taub werden. Ein geschlossener 10" SUB dürfte etwa 105 dB bringen wenn man z.B. die Peerless XXL AL verwendet. (1 Watt, 1 Meter)

In München konnte ich in Sachen Selbstbau nicht viel finden. Vielleicht muß ich das selber noch einen Laden eröffnen. Je mehr ich mich einlese um so mehr kann ich mich für das Thema begeistern.

Danke für das Kompliment zum Heimkino.

Gruß Andi
el`Ol
Inventar
#4 erstellt: 10. Feb 2010, 15:19
Hallo Andi!

Müssen die Lautsprecher wirklich ganz ins Eck? Können sie auch an der Rückwand oder Seitenwand min 1 m vom Eck entfernt angebracht werden?
Wie groß ist der Abstand der Sessel zur Rückwand?

Oliver
-latenight-
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 12. Feb 2010, 20:10
Sorry für die späte Antwort. Ich hatte den Thread etwas aus den Augen verloren. Schön das doch noch Jemand geantwortet hat. Die vorderen Lautsprecher müssen direkt ins Eck. Das bringt im Bassbereich durch die Viertelkreisabstrahlung 6 dB mehr Pegel. Es muß kein Bafflestep berücksichtigt werden und es gibt somit auch keine Auslöschungen durch die Stirnwand.
Die rückwätigen Lautsprecher werden dann neben und hinter dem Sitzplatz in den Wänden montiert.
Sie sollen zwischen Absorber und Plattenschwinger integriert werden.

Gruß Andi


[Beitrag von -latenight- am 12. Feb 2010, 20:11 bearbeitet]
el`Ol
Inventar
#6 erstellt: 12. Feb 2010, 22:17
Kein Bafflestep berücksichtigt werden muss bei Wandeinbau. Bei Eckeinbau gibt es 6 dB extra. Und wenn man an Boden oder Decke komplett in die Ecke geht, bekommt man noch einmal 6 dB dazu. Zu berücksichtigen ist aber, dass Programme, die so etwas simulieren, wie Hornresp oder AJ-Horn, nicht die Größe der Schallquelle oder der Schallwand berücksichtigen, so dass die "boost"-Wirkung zu hohen Frequenzen hin zu spät aufhört. Geht man komplett ins Eck, also zum Boden oder zur Decke, bekommt man das korrekte Ergebnis erst, wenn man die Ecke als konisches Horn simuliert, zusätzlich zur Einstellung "Achtelraum". Genau so etwas will ich entwickeln (potentielle Interessenten aus Bekanntschaft und Verwandtschaft sind zwar noch nicht komplett überredet, aber ich denke, mich reizt das Thema inzwischen so sehr, dass ich auch ohne Placet loslegen werde. Ich denke an diesen Tieftöner:
http://www.seas.no/i...ew&id=197&Itemid=191
In ein pyramidenförmiges Gehäuse gesteckt, könnte man ihn aufgrund des schmalen Randes sehr nah an eines der Ecken rücken, zweckmäßigerweise das obere bei Bodeneinbau bzw. das untere bei Deckeneinbau. Aufgrund der geringen Größe reicht dann die Horn-Wirkung der Ecke bis 1 kHz. Darüber würde ein Druckkammer-Hochtöner aus dem Profi-Bereich die Arbeit erledigen. Ich habe Messequipment, Simulationssoftware, Erfahrung mit Weichen, allerdings nicht mit Profi-Hochtönern, die etwas schwerer zu handhaben sind als normale Hifi-Ware.


Sorry for Thread-Jacking, falls das Konzept für dieses Heimkino-Projekt unbrauchbar sein sollte.
-latenight-
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 12. Feb 2010, 23:54
In der Tat befürchte ich das diese Konzept für mich bzw. meinen Bekannten nicht so geeignet ist. Da geflällt mir die Idee vom Breitbänder als Punktschallquelle schon besser.
Die Teile haben im Bassbereich Ihre Schwächen und würden sehr durch die Eckaufstellung profitieren. Ich konnte bis jetzt noch keine Alternative zum Breitbänder Visaton B200 finden, die in geschlossenen Gehäusen vernünftig spielen kann.

Gruß Andi
SonicSL
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 13. Feb 2010, 01:55

-latenight- schrieb:
In München konnte ich in Sachen Selbstbau nicht viel finden.

Na dann solltest Du zu allererst mal hier nachschauen, ob jemand aus Deiner Ecke kommt...

Und wenn Du nicht fündig wirst, gibt es immer noch Rainer aka. ton-feile - unser OHR - der Dir, wenn Du nett fragst sicherlich behilflich sein kann.
Ich war schockiert, als ich ihn mit seinem Messintrument - seinem Gehör - in Aktion gesehen habe...


Gruß

Sascha aka. SonicSL
el`Ol
Inventar
#9 erstellt: 13. Feb 2010, 09:40

-latenight- schrieb:

Da geflällt mir die Idee vom Breitbänder als Punktschallquelle schon besser.
Die Teile haben im Bassbereich Ihre Schwächen und würden sehr durch die Eckaufstellung profitieren. Ich konnte bis jetzt noch keine Alternative zum Breitbänder Visaton B200 finden, die in geschlossenen Gehäusen vernünftig spielen kann.


Der Visaton B200 bündelt grauenerregend und macht das Hören zu zweit bereits unmöglich. Das Einzige, was ich mir an Breitbändern vorstellen kann, wäre ein Array aus Winzlingen, wie man es beispielsweise aus Kirchen kennt. Dann würde ich aber die schmale Bauform nutzen, um doch ein wenig aus der Ecke herauszukommen.
-latenight-
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 13. Feb 2010, 15:01
@SonicSL
Danke für den Link mit der geilen Map.
Das finde ich richtig originell.
Jetzt bin ich für eine Woche leider nicht hier.
Danach werde ich mich mal ganz freundlich beiTonfeile anfrageen.

@el´Ol

Die Form der Lautsprecher steht eigentlich schon fest.
Sie ist Dreickig und hat vorne ein ca. 50-60 cm breite Schallwand.
Über die Probleme der Bündelung von großen Breitbänder habe ich sicher schon was gelesen. Sie werden unterscheidlich starkt wahrgenommen. Es bringt wegen der Reflexionen sich auch Vorteile wenn ein Lautsprecher gut bündelt. Ist das bei drei Meter Sitzabstand wirklich so
schlimm ?

Eventuell kommt auch eine DÁppolito Anordnung der Chassis in Frage. Die künftige Frequenzweiche könnte dann erstmal mit der Behringer DCX2496 simuliert werden. Oder man fährt die Lautsprecher gleich aktiv an.

Danke für die Antworten

Bis bald

Andi
el`Ol
Inventar
#11 erstellt: 13. Feb 2010, 16:08
Mit dem Ciare HX201, der dem Visaton B200 ziemlich ähnlich ist, habe ich sehr gute Erfahrungen als Deckenfluter gemacht, allerdings freistehend. Der Höhenanstieg des Visaton beginnt etwas früher als beim Ciare, so dass es evtl. einen Shout (Buckel bei 2 kHz) geben wird. Eine Versteifung durch Beschichtung sollte den Konusaufbruch etwas nach oben verschieben. Weitere Vorteile: Die Verlangsamung des Ausschwingens bei 2 kHz wäre beseitigt und das Problem mit dem Verstauben wäre ebenfalls gelöst. Mit einem doppelten Anstrich Hartwachsöl aus dem Baumarkt habe ich einmal Papier-Hochtönern gute Manieren beigebracht, C37 ist simples überteuertes Synthetikzeug. Wenn es trotz der wandnahen Aufstellung klappen sollte, wird sich dein Kumpel den Center sparen können.



[Beitrag von el`Ol am 13. Feb 2010, 16:08 bearbeitet]
-latenight-
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 21. Feb 2010, 23:26
@el`Ol
Wenn das mit den Breitbänder keine so gute Idee ist, würde ich es vielleicht doch lieber mit zwei Wegen und einer Bassunterstüzung versuchen.

Wenn man nun zum Beispiel die Duetta nimmt und aus den Frequenzweichen der Tops den Baffelstep herausnimmt, könnte man die Bässe der Duetta Teilaktiv betreiben. Sie könnten dann mit dem LFE des Heimkinoverstärkers bei ca. 100-150 Hz. abgetrennt werden. Ich würde die Bässe in CB dann mit dem Behringer DCX vorher entzehren.

Die in der Duetta verwendeten Chassis sind allerdings nicht ganz günstig. Dies dürfte jedoch eine preisliche Höchstgrenze darstellen.

- Air Motion Transformer Eton ER4
- Eton-Mitteltöner 7-360/37 HEX
- Eton Tieftöner 11-581/50 Hex

Um die neue, passive Frequenzweiche zu simulieren kann ich auch die Behringer dazu verwenden eine vollakative Frequnezweiche aufzubauen und die Trennfrequnezen und Filter vorher zu simulieren. Messequipment steht mir hierfür zur Verfügung.

Gruß Andi
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