Trennfrequenz 2kHz - 5 kHz wo?

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westbahn08
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Jun 2010, 09:21
Hallo
Ich bin neu im DIY Bereich und würde gerne mein rein theoretisches Technikerwissen mit DIY Experten abstimmen.
Ich bin zwar selber Physiker mit Akustik Erfahrung, bin mir aber bei dieser Frage nicht so ganz sicher:

Ich bin eigentlich der Meinung, dass es aus akustischer Sicht am besten wäre erst ab 4 kHz die Trennung von HT und MT anzusetzen. Grund: bis 4 kHz ist das Ohr besonders empfindlich. Somit sind Laufzeitfehler im Trennbereich (aktiv wie passiv) am leichtesten zu umgehen wenn bei höheren Frequenzen getrennt wird (vorausgesetzt das Chassis kann es)
Nun, das ist meine Techniker Meinung und basiert nicht auf DIY und/oder Hörerfahrung. Wie sehen das die Experten? Danke für die Inputs!

LGWB
tiefton
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 01. Jun 2010, 09:32
Moin,

ich will mich nicht als Experten eingruppieren, habe aber trotzdem eine Meinung.

Zum einen, ja du hast recht.
zum anderen; Nein sehe ich anders...

Meine Ohren reagieren auf ein stark verändertes Rundstrahlverhalten/Bündelungsverhalten der Konzeption sensibler, als auf eine einigermaßen Phasenlineare Trennung unter diesem Bereich.

So gesehen bleibt für mich die Nutzbarkeit der Membrangröße immer eine Frage, verknüpft mit dem tatsächlichem Resonanzverhalten der tatsächlichen Membran.

Zudem muss ich immer die Hörsituation beachten.

Meiner Erfahrung nach ist die Trennung bei 2-3khz unproblematischer.
lui551
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 01. Jun 2010, 10:32
Ich finde, man kann das gar nicht so festschreiben

Ein breitbandig durchlaufender Mitteltöner wird meinem Geschmack sicher entgegenkommen.

Man macht aber an anderer Stelle Kompromisse.

Abhängig von den Einflussfaktoren der Gesamtkonstruktion, also z.B. Gehäusegrösse und -Form, Typ des Mitteltöners, Art des Hochtöners etc. muss man Prioritäten setzen.

Und dann eben:
Zudem muss ich immer die Hörsituation beachten.


Gruss Lutz
westbahn08
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 01. Jun 2010, 13:33

lui551 schrieb:
Ich finde, man kann das gar nicht so festschreiben

Man macht aber an anderer Stelle Kompromisse.



Welche? Das verstehe ich nicht. Eine NICHT Weiche ist doch die beste Weiche (wenn das Chassis es kann), oder liege ich da falsch?
tiefton
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 01. Jun 2010, 15:27
Membranresos, Richtwirkung und Amplitidengang lassen aber bei einer "nicht" weiche auch nicht bearbieten.
Und da es die EierlegendeWollmilchsau nicht gibt...
westbahn08
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 01. Jun 2010, 15:53

tiefton schrieb:
Membranresos, Richtwirkung und Amplitidengang lassen aber bei einer "nicht" weiche auch nicht bearbieten.
Und da es die EierlegendeWollmilchsau nicht gibt...


Ok, aber mit 2 Chassis habe ich doppelt so viele mögliche Probleme wie von dir genannt.

Ich frage aus einem bestimmten Grund: Meine VA Mahler haben (3,5 Wege Design) haben einen Mid-Woofer der von 80 Hz bis 4 kHz geht. Als nicht DIY Spezialist frage ich mich warum das nicht immer so gemacht wird.

Danke für die Inputs.

WB
moby_dick
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 01. Jun 2010, 15:58
Die üblichen Laufzeitfehler in diesem Bereich werden überwiegend als unhörbar beschrieben.

Je höher die Trennung, um so schwieriger wird die exakte Anpassung der akustischen Phase.

Und wie schon beschrieben, es kommt immer darauf an, was man kombiniert, MT- und HT-Kalotte kann man gut bis 5000 trennen, bei Konus-MT wird es schwierig.
moby_dick
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 01. Jun 2010, 16:00

westbahn08 schrieb:

tiefton schrieb:
Membranresos, Richtwirkung und Amplitidengang lassen aber bei einer "nicht" weiche auch nicht bearbieten.
Und da es die EierlegendeWollmilchsau nicht gibt...


Ok, aber mit 2 Chassis habe ich doppelt so viele mögliche Probleme wie von dir genannt.

Ich frage aus einem bestimmten Grund: Meine VA Mahler haben (3,5 Wege Design) haben einen Mid-Woofer der von 80 Hz bis 4 kHz geht. Als nicht DIY Spezialist frage ich mich warum das nicht immer so gemacht wird.

Danke für die Inputs.

WB


Weil nicht alle Boxen bauen wollen, die so klingen wie die oft nicht gut beurteile VA?

Dass die hohe Trennung Nachteile hat, wenn man es nicht gut macht, ist hier nachzulesen:
http://stereophile.com/floorloudspeakers/296/index6.html

Hattest du die nicht aktiviert, weil sie dir nicht gefiel?

http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-18341.html


[Beitrag von moby_dick am 01. Jun 2010, 16:19 bearbeitet]
westbahn08
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 01. Jun 2010, 16:11

moby_dick schrieb:

westbahn08 schrieb:

tiefton schrieb:
Membranresos, Richtwirkung und Amplitidengang lassen aber bei einer "nicht" weiche auch nicht bearbieten.
Und da es die EierlegendeWollmilchsau nicht gibt...


Ok, aber mit 2 Chassis habe ich doppelt so viele mögliche Probleme wie von dir genannt.

Ich frage aus einem bestimmten Grund: Meine VA Mahler haben (3,5 Wege Design) haben einen Mid-Woofer der von 80 Hz bis 4 kHz geht. Als nicht DIY Spezialist frage ich mich warum das nicht immer so gemacht wird.

Danke für die Inputs.

WB


Weil nicht alle Boxen bauen wollen, die so klingen wie die oft nicht gut beurteile VA?
Hattest du die nicht aktiviert, weil sie dir nicht gefiel?

http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-18341.html



Ja, aber nicht weil ich nicht zufrieden war, sondern weil mich das Thema "Aktivierung" fasziniert (außerdem haben die wesentlich billigeren Genelec besser geklungen )
Die VA Mahler sind jetzt aktiviert und ich Spiele mit der Trennfrequenz, deshalb die Frage!
Danke
moby_dick
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 01. Jun 2010, 16:21
Wenn du die Möglichkeit hast, mit der Trennfrequenz zu spielen, werden die Ohren dir sagen, was richtig ist. lS-Bau ist immer ein Kompromiss, da gibt es nicht die "richtige" Trennfrequenz, aber viele falsche.

Die passive Mahler hat definitiv Macken, wie der Bericht bei Stereophile beweist. Und wenn die Genelec besser klingt,...naja, das haben andere schon im anderen thread geschrieben.


[Beitrag von moby_dick am 01. Jun 2010, 16:24 bearbeitet]
westbahn08
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 01. Jun 2010, 17:15

moby_dick schrieb:
Wenn du die Möglichkeit hast, mit der Trennfrequenz zu spielen, werden die Ohren dir sagen, was richtig ist. lS-Bau ist immer ein Kompromiss, da gibt es nicht die "richtige" Trennfrequenz, aber viele falsche.

Die passive Mahler hat definitiv Macken, wie der Bericht bei Stereophile beweist. Und wenn die Genelec besser klingt,...naja, das haben andere schon im anderen thread geschrieben.


Die aktivierten Mahler klingen mächtig, kein Vergleich.
el`Ol
Inventar
#12 erstellt: 04. Jun 2010, 00:10
Ein Denkanstoß: Das Konstruktionsmerkmal Zentrierspinne vs. keine Zentrierspinne trennt die dynamischen Schallwandler in zwei Lager. Um näher zu erläutern, was das mit dem Thema zu zun hat, bin ich gerade zu müde.
_MARVELOUDIO_
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 04. Jun 2010, 04:13
Hü ,

generell gilt :

gleichmässige Abstrahlung (auch vertikal!) = wenig Verfärbung = gute Ohrtbarkeit .

D. h. die Filterzielfunktion ist entweder 2. oder 4. Ordung , (T)MT & HT dicht zusammen anordnen & möglichst tief trennen (soweit der HT - Klirr gering bleibt) .

Und - Höraum sollte nicht zu klein sein >25m2 und die Aufstellung von Boxen , Hörer sowie Möbel etc so symmetrisch wie möglich . (Boxen nach Möglichkeit an der langen Raumseite aufstellen)

Eigentlich alles ganz einfach , aber die fairklemmten Wastelherren hier trauen sich ja nichtmal zu outen bei welchem bevorzugten Abhörpegel sie eines ihrer Lieblingsstücke abspielen .

Denn weder zu leise noch zu laut gibt es den maximalen Hörgenuss (>Geöhrphysiologie), der optimale Abhörpegel ist , wenn man sich die Mühe macht mit 6dB abgestuften Markierungen(Klebepunkten) am Pegelsteller diese auszuloten , schnell gefunden .

Knapp 3Volt Ausgangspannung entsprechen dabei 1Watt an Ohm , mein bevorzugter Abhörpegel zB bei "Six Blade Knife" von Dire Straits liegt bei 4-8Watt , mit normalen 2wegeboxen die so ca 89dB SPL haben und voll Bafflestep equälisiert sind , im knapp 30m2 Wohnraum .

Rechnet man noch 6dB Reserve dazu kommt man normalerweise mit zwei langhubigen reflexgeladenen 17/18er TMTönern zB von SEAS gut aus . (am bässten mit Passivmembranen anstelle von Refüxtünnelz)

Grössere Schallwerfer braucht mann nur zur Partybeschallung , aus Angeberei oder zur hemmunxlosen ohralen Selpstbefriedigunk .


GfMarveloudio


PS: Zur allgemeinen Föhrwirrung tragen leider all die phylen Ohrientierunxlosen bei (& die Selbstbaumagagazine) , da wird von der klangschönen Wirkung von Hörnern & Waveguides berichtet , von hypermodalkompensatorischen Suppwoffern (je bässer desto tollah) , von Passivweichen unöhreichbarer Aktivansteuerung , von lockerluftigen Transmissionimpossiblelines , etc etc etc ... und das Ganze latürnich miteiander kombiniert , sonst könnte womöglich irgendwo ein Quäntchen Klangqualität entfleuchen!


[Beitrag von _MARVELOUDIO_ am 04. Jun 2010, 04:52 bearbeitet]
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