Isophon P25 (Alnico). Müll oder gut für ein Schlechtwetterprojekt?

Ja nicht wegwerfen!

Hier kannst Du Informationen zu diesen Lautsprechern finden.

In den Katalogen 1958, 1959 und 1967 findest du Datenblätter zu diesen Chassis


http://www.lup-berlin.de/archiv/Katalog/index.html

Diese Lautsprecher wurden in Röhrenradios, Musiktruhen und auch z.B. in Kinokofferlautsprechern von Siemens verwendet.

Sie haben eine etwas härtere Einspannung und eignen sich daher z.B. für rückseitig offene Gehäuse, Schallwände oder große geschlossene Boxen. Breitbänder sind es nach heutigen Maßstäben nicht und daher benötigen sie eine Hochtonunterstützung. Sehr gut geeignet sind Konushochtöner wie. z.B. im CT-230 der Klang+Ton oder auch alte Konushochtöner von Isophon usw.

Der Celestion HF-2000 dürfte nicht laut genug sein für diese Chassis.

In den Katalogen wurden damals noch keine Angaben zu Gütefaktoren gemacht, aber es ist davon auszugehen, dass die aufgrund des schlappen Magnetfeldes relativ hoch sind. D.h. auf keinen Fall Bassreflex geeignet, aber wie wäre es mit einer Transmissionline mit 1,5m bis 1,7m langen Röhre? Die etwas härtere Einspannung und die geringere Hubmöglichkeit ist dann vielleicht sogar von Vorteil.

Grüße Gerhard

Hallo,
wenn dir das was hilft:

Wir haben mal bei 4 Stück P 25 C die TSP gemessen (rechter Teil der Tabelle)

und auf der DIN-Schallwand auch mal Messung auf Achse gemacht......





Der SPL-Pegel ist allerdings nicht kalibriert

Gruß
Peter Krips

Hi

Erst einmal danke für eure netten Beiträge.

Ich habe mich heute morgen mal durch die alten Prospekte und durch diverse Foren gesucht.
Die P25-er scheinen überall aufzutauchen, wo auch die SABA-Greencones auftauchen, jedoch immer als 2. beste Wahl
Das sollte mir genügen und ich bin davon überzeugt, dass die Lautsprecher gebaut werden, jedoch ganz langsam und gemütlich. (Soll ja ein Schlechtwetter-Projekt sein)

Was bis jetzt schon feststeht:
- Die Lautsprecher können nicht klein werden
- Es sollen Standlautsprecher werden, statt Regallautsprecher (Habe schon einen ganzen haufen Summits, Hecos usw. Da muss ein (optischer) Gegensatz her zu den Bierkastenproportionen)

Was ich noch nicht weiss:
- Welche Bauart die Lautsprecher haben werden (BR, TL, Horn)
- Wieviele Wege. (Wobei ich 2 Wege bevorzugen würde)
- Welche Hoch-/Mitteltöner zum Einsatz kommen. Zur Wahl stehen unter Anderen: Isophon HM 10 (müssten noch besorgt werden), Summit Hoch-/Mitteltöner (hab ich noch einen ganzen Stapel rumliegen) oder neue (zB Visaton TW 6 NG)
- Ob ich die P25A oder die P25/25/11 verwende.

Was ich mit diesem Projekt erreichen möchte:
- Freude am Basteln und Selbstbau
- Gut klingende Lautsprecher (Muss nicht hi-endig werden, aber doch ordentlich.)
- Erfahrung sammeln und dazulernen.

Ich hänge hier mal ein paar Dokumente an, die bei den Überlegungen weiter helfen können.

Frequenzgang des P25/25/11:


Vorschlag von Isophon zum Gehäuse:



Vorschlag von Isophon zur Weiche:


Habe mir mal (ohne konkrete Überprüfung der Werte) einige Baupläne angeschaut.
ZB.
Isophon T430
Jericho

Etwas in dieser Größenordnung kann ich mir schon vorstellen.

Ich würde mich sehr über eure Vorschläge freuen.

Vielen Dank und noch ein hifideles Wochenende wünscht
Torstiko

Hallo,

die Jericho halte ich insofern für kritisch bei diesen Treibern, da die Kompression hinter dem Treiber stärker ist und das könnte bei den Q-Werten Probleme geben in Form von Überhöhung im oberen Bass und danach steiler Abfall, spricht wenig Tiefbass. Der andere Bauvorschlag (TL) scheint mir in dieser Hinsicht gutmütiger.

Gruß Gerhard

Hallo

Dann soll es wohl eine Transmissionslinie werden

Wie kann ich weiter vorgehen? Kann man die nötigen Parameter irgendwie abschätzen?
Die Daten scheinen den P25 C ähnlich zu sein, wobei die älteren wohl einen etwas größeren Magneten haben.

Bei dem Projekt werde ich um viel Probieren nicht herum kommen. Das ist mir klar, aber ich will auch nicht ganz ins Blaue rein bauen.

Mein geplantes Vorgehen:

1. Mich für ein Gehäuse entscheiden
2. Das (Test-)Gehäuse erst nur mit den P25ern bestücken.
3. Gehäuse abstimmen usw.
4. Hochmitteltöner aussuchen/testen/probieren
5. Frequenzweiche (ausgehend vom Vorschlag im Isophonprospekt???) testen/ändern optimieren
6. Gehäuse in "schön" neubauen

Gibts dagegen etwas auszusetzen?

Momentan vergleiche ich die P25 A und die P 25/25/11 in offenen Gehäusen. Die Unterschiede sind (wenn überhaupt vorhanden) sehr gering. Die Lautsprecher haben einen richtig hohen Wirkungsgrad und klingen selbst in diesem suboptimalen Zustand recht musikalisch.

Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen.

Netter Gruß
Torstiko

Gute Entscheidung (TM).

Wie soll denn das Gehäuse aussehen? Querschnittsfläche zu Beginn der Leitung, Leitungslänge, Öffnungsfläche, Plattendicke usw.?

Gruß Gerhard

Unipol schrieb:

Gute Entscheidung (TM). Wie soll denn das Gehäuse aussehen? Querschnittsfläche zu Beginn der Leitung, Leitungslänge, Öffnungsfläche, Plattendicke usw.? Gruß Gerhard

Wenn ich dass alles schon wüsste, dann wäre ich ein Stück weiter
Habe schon mal ein wenig in Richtung Transmissionline gelesen. Da das Thema aber für mich neu ist, bin ich mir bei der Berechnung nicht so sicher.

Ich versuchs aber trotzdem mal!
Ausgehend vom Membrandurchmesser von 225mm ergibt sich eine Membranfläche von ca. 400cm².
Da die Resonanzfrequenz mit 60Hz angegeben ist, würde sich eine Lauflänge von ca. 130cm ergeben.
Als Lautsprecherbreite dachte ich an ca. 30cm. Die Tiefe sollte ähnlich sein. Höhe ca. 70 - 90cm.
Als Baumaterial dachte ich an 19mm MDF.
Zur Öffnungsfläche kann ich leider nichts sagen. Ich weiss es schlicht und einfach nicht. Ob sich die Öffnung oben-hinten (Wie bei der T430) oder vorne-unten befindet ist mir relativ egal. Der P25 sollte sich leicht oberhalb der Mitte befinden und der Hochtöner oberhalb davon.

Hört sich das einigermaßen stimmig an?

Danke für deine Hilfe
Torstiko