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Kein Lautsprecher, aber euer Rat zum Veredeln von Makassar

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Autor
Beitrag
Robbie01011987
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 02. Mrz 2011, 23:36
Hallo zusammen,

ich bin schon seit längerem ein begeisterter Mitleser eures Forums und den tollen Beiträgen.

Nun bin ich momentan nicht an nem Bau eines Lautsprechers und Co. aber vom Prinzip her fast das gleiche...

für mein momentanes Projekt habe ich zwei kleine Holzboxen (ca. 35cm x 14xm x 25cm) gebaut, welche ich mit Makassar-Furnier furniert habe. Das Furnier wurde soweit in immer feiner werdenen Schleifgängen geschliffen und ist NOCH vollkommen unbehandelt.

Jetzt habe ich viel...zu viel...zu den verschiedenen weiterverarbeitenden Möglichkeiten im Netz gelesen, dass mir ein wenig die Übersicht über die Veredelung (wenn man das so sagen kann) abhanden gekommen ist.
Ich möchte meine Boxen gerne seidenglänzend bis hochglänzend weiterverarbeiten. Eine Lackierung in Richtung Hochglanz fällt weg, da man sowas nicht zuhause hinbekommt. Was ich aber bereits ausprobiert habe:

OSMO Hartwachsöl seidenmatt...sieht schon ganz schick aus, jeweils mit Zwischenschliff aufgetragen. Nicht poliert oder sonstwas...aber bin noch nicht zufrieden.

Dann mal einen glänzenden Klarlack ausm Bauhaus (wasserbasis) aufgetragen...auf der mit hartwachsbehandelten Fläche sieht der schon ganz lecker aus...aber kann man auf so ner Fläche überhaupt Klarlack auftragen?!

Meine Frage richtet sich an all diejenigen, die vielleicht schon mit dem Holz gearbeitet haben und mir Tipps geben können wie man am besten/sichersten zu einem Erfolg kommt was eine schöne seidenmatte bis glänzende Oberfläche angeht. Gerne auch Schellack von dem ich jetzt einiges gelesen habe(Schelllack-Streichlack zur einfachen Anwendung?!) oder reines Polieren...

Wäre super wenn Ihr ne chronologische Kurzanleitung aufführen könntet wie vorzugehen ist.

Vielen Dank im Voraus!

EDIT: Ich versuche in etwa das Furnier so hinzubekommen:
makassar


[Beitrag von Robbie01011987 am 02. Mrz 2011, 23:43 bearbeitet]
Wolf.Im.Schafspelz
Stammgast
#2 erstellt: 03. Mrz 2011, 02:30
Hallöchen

Was sehr gut funktionert:
1.
- unbehandeltes Holz mit einem feuchten (nicht tropfnassen) Schwamm wässern (Fasern stellen sich auf)
- über Nacht trocknen lassen, Schleifen mit 180er
- 3 Wiederholungen, bei der letzten mit 320er schleifen

--> damit setzt sich das Schleifpapier nicht so schnell wie beim Wachs zu!
2.
- ölen (Osmo Hartwachsöl)
- polieren mit hochwertiger Polierwatte (damit vermeidest du Kratzer)

Auf weitere Anregungen bin ich auch gespannt!

Übrigens... seeeeehr sehr sehr schick was du da gebastelt hast. Bekomme ich noch ein paar Nahaufnahmen und könntest du deine Furniermethode näher erläutern? Sieht wirklich sehr sauber aus!


[Beitrag von Wolf.Im.Schafspelz am 03. Mrz 2011, 02:32 bearbeitet]
Robbie01011987
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 03. Mrz 2011, 09:53
@Wolf: Ja,...das ist sehr sehr schick vom Schreiner Ist LEIDER nicht von mir, aber so soll es mal werden. Ich werde sobald was neues zu sehen ist ein Bild einstellen! Erstmal danke für die kleine Anleitung, ich werds am Probestück testen!

Die Holzboxen werden übrigends Teil eines Uhrenbewegers (so ein Ding zum Aufziehen automaischer Uhren). Der Hauptturm (ja...turm ) steht schon hier in Klavierlackoptik.

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[Beitrag von Robbie01011987 am 03. Mrz 2011, 09:57 bearbeitet]
SRAM
Inventar
#4 erstellt: 03. Mrz 2011, 10:29
- nassschleifen bis 1000 er
- Zweikomponenten PUR Lack verdünnt auftragen
- nassschleifen bis 2000 er
- 2K PUR Lack unverdünnt auftragen
- nassschleifen bis 2000 er
(das kann man jetzt wiederholen)
- nach gusto polieren oder matt lassen (Polieren mit Scheibe und Polierpaste)

Gruß SRAM
Spatz
Inventar
#5 erstellt: 03. Mrz 2011, 10:59
Furnier nassschleifen?
Wolf.Im.Schafspelz
Stammgast
#6 erstellt: 03. Mrz 2011, 13:23
Der Schreiner hats drauf, wies aussieht. (Solls auch anders geben!)

Interessantes Hobby, ist mir glaube so noch nicht vors Gesicht gekommen. Der Hauptturm sieht auf dem Bild sehr scharf aus. Hauptsache da darf niemand mit irgendwelchen grobfasrigen Lappen ran! ^^

Das nassschleifen ist bestimmt nach der ersten Schicht Lack gemeint, davor könnte man die "Schwammethode" anwenden.
Stewen
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 03. Mrz 2011, 22:11
Für eineSeidenglänzende Oberfläche würde ich schleifen bis max 320er Körnung, dann mit Osmo Hartwachsöl mit einem Baumwolllappen die Oberfläche "fluten" nach 5 bis 10min mit einem sauberen BW-Lappen das überschüssige Öl abnehmen, trocknen lassen. Dann mit 320er schleifen, wieder ölen, trocknen lassen, mit 400er schleifen, noch einmal, dann mit 500er schleifen, ein letztes Mal ölen, dann nach dem trocknen mit Stahlwolle oder 1000er nur leicht die Oberfläche brechen. Zum Schutz Clou Antikwachs auftragen, nach dem trocknen polieren. Mehrere Schichten Antikwachs erhöhen den Glanzgrad.

Für Spiegelglanz ölst Du wie oben, statt Antikwachs nimmst Du Clou Schellack-Mattierung. Die glänzt - auch wenn sie Mattierung heißt Die wird auch mit einem BW-Tuch aufpoliert, allerdings in dünnen Schichten und sofort auspoliert. Das hat man ganz schnell raus. Mehrere Schichten aufbauen und immer schön polieren.

Das Auftragen mit den Tüchern - egal ob Öl, Wachs oder Mattierung - finde ich um ein Vielfaches angenehmer als mit Pinseln oder Rollen. Alte T-Shirts sind ideal. Durch das viele Waschen nehmen sie gut auf.

Viel Spaß dabei!
Robbie01011987
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 03. Mrz 2011, 22:29
So, ich habe jetzt mal einen kleinen Testdurchgang gemacht:

Ein kleines Holzstück furniert, einmal mit der Bügelmethode und einmal gepresst.

Das Furnier habe ich dann geschliffen...grob angefangen und bis 400er ca. hochgegangen. Einen kleinen Teil sogar bis 1200 geschliffen. Was mir aufgefallen ist: Ich habe trotz schleifen noch (im Gegenlicht erkennbare) kleine "Poren" bzw. kleine Vertiefungen.

Jedenfalls hab ich auf verschiedene Stellen Klarlack aufgetragen, OSMO Hartwachsöl und unbehandelte Stellen. Das Osmo Hartwachsöl gefällt mir am besten, weils so schön anfeuert. Der Klarlack ist auch nicht schlecht. Aber nach wie vor: kleine Poren im Gegenlicht...wie bekomme ich die weg? Einfach MEHR wegschleifen/runterschleifen oder (ich habe etwas von Bimsmehl gelesen) füllen? Aber das geht wohl nur beim Lackieren...beim Ölen/wachsen nicht oder?....und bekomme ich die kleinen Poren dann vielleicht bei der Hartölwachsmethode ausgeglichen?

Und zum Polieren: Polieren mit Polierscheibe und Bohrmaschine?...welche Scheibe brauche ich da? (kenne mich da noch GARNICHT aus)...mit Polierpaste (beim Lack) und ohne beim Wachs/Hartwachöl?

Dann noch ein letztes Anliegen...da ich bei den Boxen nachher fühen muss, wäre mir das Anwenden der Pressmethode anstatt der Bügelmethode lieber...habe aber bei dem Test heute gemerkt das teilweise Leim durch das Furnier süfft (bei einem dünnen Leimauftrag)...noch dünner auftragen um das zu verhindern? (bzw. hält das Furnier dann noch?)

Sorry für meine vielen Fragen =(
Stewen
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 03. Mrz 2011, 23:55
In Bezug auf die Poren: Ich kenne Makassar nicht, aber es gibt einige Holzarten die starke Poren aufweisen. Eiche zum Beispiel. Da bekommt man nur sehr schwer eine perfekt glatte Oberfläche hin. Ich habe von einer Methode gehört, bei der erst vorgeschliffen wird, dann Öl aufgetragen wird und dann mit dem Öl naß geschliffen wird. Und das in mehrere Durchgängen. Aber das funktioniert wohl eher bei Massivholz. Bei Furnier kann es da schon einmal eng werden...
Robbie01011987
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 04. Mrz 2011, 00:05
NACHTRAG: Ich habe gerade etwas von Schnellschleifgrund zum Füllen von Poren gelesen...
Robbie01011987
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 04. Mrz 2011, 11:56
Nocheinmal ein Nachtrag:

Erstma Danke für die Anleitung mit dem Ölen und der Mattierung. Die Schellack Mattierung hört sich für mich sehr vielversprechend an! Jetzt finde ich Ballen und (die besagte) Schellackmattierung...bei der Schellackmattierung steht allerdings "blond"?! Was heißtn das?bzw...mein Makassar ist so schön brunette

Achja: und bitte nochmal zum aufgreifen: Ich muss das Furnier fügen...deshalb wollte ich (weil das Holz schrumpft) nicht aufbügeln, sondern pressen (Die Stücke sind ja sehr überschaubar von der größe). Da schlägt aber fast unvermeindlich bisschen Leim durch --> Wird der beim Ölen/Wachsen andersfarbig?! (ich habs noch nicht getestet...)
Wolf.Im.Schafspelz
Stammgast
#12 erstellt: 04. Mrz 2011, 13:10
Zu deiner Frage. Ich würde sagen ja. Der Leim wird ja in die Poren gedrückt und verschließt sie. Damit kann das Öl nicht mehr eindringen. Vor den Problem stehe ich auch irgendwann. ^^

Die optimale Menge zu finden sollte schwer sein. Der Leim wird immer dahin gepresst, wo Platz vorhanden ist. Das sind unweigerlich offenporige Stellen im Furnier, was ja eine unrgelmässige Struktur besitzt. Theoretisch könnte es funktionieren, wenn du den Leim wirklich nur sehr sehr dünn aber flächig aufträgst. Wie hast du das bisher gemacht? Vielleicht würde es sich anbieten "lines" zu legen und diese mit einem rollbaren-Rollerding gleichmässig sehr dünn zu verteilen. Damit sollte das Furnier kleben bleiben, allerdings auch nichts durchsuppen. So jedenfalls stelle ich mir das in der Theorie bei der "Klebemethode" vor.

Ich hatte selbst noch nicht die Ehre zu furnieren. Daher weiss ich nicht, ob das Furnier dann richtig hält. Aber theoretisch sollte es das. Theoretisch. Vielleicht antwortet noch jemand mit pratischer Erfahrung!
Robbie01011987
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 04. Mrz 2011, 13:27
Ich hab den Leim mit einem Pinsel sehr dünn aufgetragen...ich glaube dann muss ich den NOCH dünner auftragen. Bei so einem hohen Anpressdruck sollte der Leim ja trotzdem das Furnier halten?! Jedenfalls ist trotz dünnem Auftrag noch Leim an der Seite beim pressen rausgesuppt...heißt ja wohl das man noch was weniger auftragen kann...hoffe ich.
Wolf.Im.Schafspelz
Stammgast
#14 erstellt: 04. Mrz 2011, 14:13
Jo, darum der Vorschlag mit der Rolle, das wird gleichmässiger als mit einem Pinsel und du kannst es dünner auftragen.
SRAM
Inventar
#15 erstellt: 04. Mrz 2011, 17:41
@Spatz: wenn wasserfest verleimt --> ja. Da hast du im ersten Gang alle Fasern aufgerichtet und abrasiert. Danach dann mit abnehmender Lackverdünnung weiter. Nach einigen Schichten (PUR-Lack) gibt das eine einwandfreie Oberfläche ohne jegliche Porenbildung.

Gruß SRAM
Robbie01011987
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 05. Mrz 2011, 01:21
Sooo...ich hab jetzt mit nem Kumpel ein Teststück gemacht.

Also...folgendes Vorgehen:

Furnier Testweise mal mit Pattex anstatt mit Leim auf nen Brett geklebt...muss ich mir noch genauer ansehen ob das hält und wie fest das hält.

Geschliffen von 120 bis 400er Körnung...ordentlich was runtergenommen.

Auftragen von 5 Schichten Schnellschleifgrundierung mit 240er Zwischenschliff.

Auftrag von Schellack-Mattierung mit Ballen sowie auf der zweiten Hälfte Auftrag von Yachtlack (beides Clou). Beide Varianten gefallen mir ganz gut, besonders der Glanz vom Yachtlack. Habe den Schellack auch gut glänzend bekommen, dann aber mit Stahlwolle etwas mattiert und einfach testweise Yachtlack auf die Schellackfläche lackiert. Ist sowas überhaupt möglich, sinnvoll,...?! Also Lack auf Schellack?!
digitalfrost
Stammgast
#17 erstellt: 05. Mrz 2011, 01:28
Kannst du davon bitte mal Fotos machen? Würde meine nächsten LS auch gerne mit Makassar Furnieren. Das hier find ich n krasses Ergebnis:

Wolf.Im.Schafspelz
Stammgast
#18 erstellt: 05. Mrz 2011, 01:48
Bin auch scharf auf Bilder!

@digitalfrost
Ich glaube, dass du diese Hochglanzfläche nur sehr schwer hinbekommst. Die Lackierung muss perfekt sein und dann ist ewiges Polieren angesagt. Da war mal irgendwo eine tolle Anleitung in englisch. Habe aber kein Lesezeichen gesetzt. Gefällt mir auch sehr gut!
Robbie01011987
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 05. Mrz 2011, 01:55
hehe, ich werde morgen mal Fotos machen ;-) jedoch: es ist NOCH nur nen doofes Teststück. Die ferigen Boxen kommen erst noch wenn ich genau meine Vorgehensweise festgelegt habe =)

Aber zum Makassar: Ich kann soviel sagen: Es sieht richtig richtig scharf aus! Hat zwar auch lange gedauert bis ich mein Traumfurnier gefunden hatte (im Netz) aber es sieht angefeuert richtig schön aus. Erst hatte ich bedenken, weil ich keinerlei Öl etc verwende um es anzufeuern...der Schnellschleifgrund reicht wohl schon aus =) und dann der Lack bzw. Schelllackmattierung drauf -> traumhaft.

Eine Frage zum polieren von Lack: Wie macht man das?
Und: Zwischenschliff mit was für nem Korn beim Auftragen der mehrere Klarlackschichten?!
Demon_Cleaner
Inventar
#20 erstellt: 05. Mrz 2011, 10:30
will eigentlich nur das topic pinnen, aber damit der beitrag nicht vollends inhaltsfrei ist, hark ich nochmal für den ersteller nach:

- funktioniert denn jetzt klarlack auf wachs / hartwachsöl wohl eher nicht, oder?
Robbie01011987
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 05. Mrz 2011, 12:05
Dann will ich da mal drauf antworten

Alsooo: Ich hab den direkten Vergleich jetzt.
Es klappt in jedem Fall. In direkten Vergleich zu nur Klarlack (ich glaub das ist nen 1K Lack) sieht die Fläche etwas glatter aus (ETWAS) aber im Gegenlicht betrachtet meine ich, dass der Klarlack auf der Schellackoberfläche nicht so schön "verläuft". Die NUR-Klarlack-Seite gefällt mir vom Spiegelbild besser, aber Sie erscheint bei genauer Betrachtung nicht so glatt...ich hoffe dies wird sich aber nach Zwischenschliff und erneuten Lackaufträgen legen!

Was ich immernoch nicht testen konnte ist, ob der Leimdurchschlag jetzt bei der Anwendung von Schnellschleifgrundierung und dem Lackauftrag in Erscheinung tritt, oder ob das eher beim Ölen und Wachsen eine Rolle spielt. Ich kann mich nämlich mit der Pattex Variante zum Verkleben des Furniers noch nicht so anfreunden

PS: hier ein Foto (der Glanz kommt natürlich wieder mal aufm Foto nicht raus ) Das Furnier ist an der einen Seite wellig, weil ich es da nicht angeklebt hab
IMG_0240
IMG_0241
(Die Seite wo das x-Gedöns drangeschrieben ist, ist die Schellack-Klarlack seite, die linke(vordere) die nur Klarlackseite.


[Beitrag von Robbie01011987 am 05. Mrz 2011, 12:25 bearbeitet]
Demon_Cleaner
Inventar
#22 erstellt: 05. Mrz 2011, 15:09
dank bildrauschen sieht man leider nicht wirklich viel unterschied... was hasten für schnellschleifgrund benutzt?
Robbie01011987
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 05. Mrz 2011, 15:21
ja, doofe iphone kamera.

Habe den Schnellschleifgrund von Clou genommen...stand zu lange vorm Clou-Regal
Stewen
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 06. Mrz 2011, 02:28
Also Lack auf Schellack ist sehr gut möglich. Schellack verträgt sich nämlich mit jeder Art Lack und wird oft nach dem ersten ölen oder auf Firnis aufgetragen als Basis für den Endlack. Wie viele Schichte Schellack hast Du denn aufgetragen?
Nachteil von Schellack - der wird natürlich nie so strapazierfähig wie ein Polyurethan Lack oder 2K Lack - dafür ist er aber auch nicht so künstlich und stinkt nicht so.

Gruß,
Stefan
Robbie01011987
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 06. Mrz 2011, 02:39
Ich hab 5 "Schichten" Schelllack-Mattierung (ist das das gleiche, vergleichbar mit Schellack "pur"?).

Noch ne Frage zum Furnieren: Habe jetzt mit ner Rolle den Leim Hauchdünn aufgetragen und gepresst. Scheint zu halten...hoffe ich. Aber: Ist ein Blindfurnier notwendig?...es handelt sich um Platten von max. 35cm x 25cm....
SRAM
Inventar
#26 erstellt: 06. Mrz 2011, 10:31
Alles zum Polieren gibt es hier: Polierbock

Für das Finish Schlämmkreide benutzen.

Gruß SRAM
plasma1210
Stammgast
#27 erstellt: 07. Mrz 2011, 19:55
na ups, hier gehts aber los.
bitte niemals mit Lacken wie PUR oder Acryl auf Schellack.
Der Schellack ist wachshaltig. Haftungsprobleme und Verfärbungen ( helle Flecken) in der Deckbeschichtung
sind absehbar.
Makassar ist ziemlich hart,aber trotzdem recht offenporig.
Desweiteren gehört es zu den sehr inhaltsstoffreichen Tropenhölzern. Die wollen gut isoliert sein.
Schnellschliffgrund ist zwar farblos aber doch recht trübe.
Würde ich auf dunklen Hölzern nicht einsetzen.
wenn es perfekt sein soll, dann könnte man folgendes nehmen

http://www.henelit.a...oliergrund%20401.pdf

und danach einen schwabbelfähigen Klarlack

http://www.henelit.a...locker_Hochglanz.pdf


[Beitrag von plasma1210 am 07. Mrz 2011, 20:11 bearbeitet]
Robbie01011987
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 07. Mrz 2011, 20:49
Danke für die Antworten.

Die Idee mit der Schelllack - Lackkombi habe ich auch direkt wieder verworfen ;-)
Jetzt bin ich dabei die Oberflächen des Furniers erst mühsam per Hand runterzuschleifen und dann mit dem Clou Schnellschleifgrund dranzugehen. Gefällt mir recht gut...alledings brauche ich EWIG (und viel) um mit dem Zeugs wirklich alle Poren zuzubekommen...gibts da nicht irgendwie ne Spachtelmasse transparent? (Ich hab auf Youtube amerikanische Heimwerkervideos gesehen wo die richtige Paste zum füllen der Poren benutzen...). Habe ne Klarlack-Spachtelmasse auf Nitrobasis gefunden...scheint aber absolut exotisch zu sein.

Aber zurück zur Schnellschleifgrundierung: die Transparenz ist in Ordnung, halt super viel Arbeit immer wieder runterzuschleifen bis die Oberfläche glatt ist. Würde..wenn soweit alles mit dem Clou Schnellschleifgrund grundiert und geebnet...den 1K Spritzglanzlack von Clou auftragen.


[Beitrag von Robbie01011987 am 07. Mrz 2011, 21:36 bearbeitet]
Robbie01011987
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 07. Mrz 2011, 20:55
Noch etwas: ich bin übrigends jetzt doch dazu übergegangen das Furnier aufzuleimen...mit der Rolle wie mir hier empfohlen wurde...hauchdünner Auftrag des Leims, starker Anpressdruck durch unzählige Zwingen, kein Leimdurchschlag und scheint gut zu funktionieren. Das Fügen der gerade mal 9cm breiten Furnierbretter scheint mit der Pressmethode auch super zu klappen! (kein Schrumpfen des Holzes durch das Bügeleisen).

Kleiner "Tipp" zum Fügen von Furnier: Habe mir zwei große Holzbretter genommen und mit Klebeband Aluleisten an die Enden geklebt. Zwischen diese Aluenden kann man dann das Furnier spannen und mit groben Schleifpapier runterschleifen bis man das Alu anschleift...dann ist das Furnier gerade =)
Don_Chuleo
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 08. Mrz 2011, 00:56
Du kannst auch Holzeffektlack nehmen... sieht dann so aus: http://img854.imageshack.us/g/pict0012r.jpg/

Falls du Interesse hast kann ich noch nachfragen was genau für eine Marke es war..

Mittlerweile ist das Furnier dunkler geworden, sodass der Kontrast nicht mehr so gross ist wie vor 4Jahren, sieht aber immer noch sehr gut aus.

http://img846.imageshack.us/img846/7275/pict0009.jpg


[Beitrag von Don_Chuleo am 08. Mrz 2011, 01:04 bearbeitet]
rogerjulien
Stammgast
#31 erstellt: 08. Mrz 2011, 02:08
Sehr gute Oberflächen sind mit Bootslack machbar. Schooner.

Das Furnier in Faserrichtung feiner bis 800er glattschleifen.
1ste Schicht Lack zieht sofort ein, Faser richtet sich auf.
Nach Trocknung wieder mit 600-800er arschglatt schleifen und neue Lackschicht/en und Schleifen bis die Faser sich nicht mehr aufrichtet.
Mehrere Schichten auftragen 5-8.
Immer einen Zwischenschliff in Nass mit 600-800er hauchzart.
Nicht mit der bloßen Hand, gibt Wellen vom Fingerdruck, weiterhin immer nur in Faserrichtung.
Kann mit der Schaumstoffrolle aufgetragen werden, zieht eine schon glatte Oberfläche.
Den Lack vor Verarbeitung filtern!
Gute Rollen verwenden, nicht zu stark drücken, nicht zuviel Lack pro Gang.

Der Trick mit staubfrei in der Dusche sollte klar sein.
Robbie01011987
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 08. Mrz 2011, 11:46
Danke für die Tipps!

Allerdings werde ich jetzt erstmal weiter mit dem Schnellschleifgrund alle Poren zumachen und dann muss ich mir überlegen welchen Lack ich dann auftrage...habe gelesen, dass 2K Lack natürlich nicht auf den Schnellschleifgrund (Nitro) aufgetragen werden kann Hab zuhause noch ne unangetastete Dose Yachtlack von Clou...wisst Ihr ob ich den darauf anbringen kann? Zum Schooner-Lack: Hört sich sehr gut an! Auch hier die Frage: Auftragbar auf dem Schleifgrund? Und: Wenn ich den Lack suche, bekomme ich immer Schooner Gold mit Bernsteinfärbung --> igitt. Das "normale" Schooner wurde wohl dadurch ersetzt, aber ich hab gesehen das gibts wohl dann noch in der Bucht. Aber das ist dann nicht bernsteinfarben?!

Achja und noch was allgemeines:

Ich schleife den Schnellschleifgrund zwischen jeder Schicht mit 240er Holzschleifpapier trocken...?! Soll ich feineres nehmen...nass...?! Hilfeeee =)


[Beitrag von Robbie01011987 am 08. Mrz 2011, 12:02 bearbeitet]
Robbie01011987
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 08. Mrz 2011, 11:57
Nochwas: Eure Meinung zu meinem Anti-Staub-Belüftungsraum
Ich hab ne große Box gekauft die ich nacher über die fertig lackierten Teile stülpen kann, wo auf zwei Seiten große PC-Lüfter mit Staubvlies angebracht sind um einen Luftkanal zu schaffen.

Was haltet ihr von dieser unglaublichen Trockenmethode ?!
Ich würde nämlich gerne lackieren, z.B. in der Dusche, und dann zum Trocknen (ich kanns nicht in der Dusche stehn lassen ) unter diese Kammer setzen.
rogerjulien
Stammgast
#34 erstellt: 08. Mrz 2011, 15:28
Moin Moin,

der sieht nach klar aus.

http://www.toplicht.de/shop/farben-lack-oel-und-holzteer/klarlack/international/schooner-bootslack-international

Mit Clou habe ich noch nicht gearbeitet, aktuell ist bei mir eine Dose Epifanes im Regal.
Epifanes soll auch sehr gut sein, besser als Schooner aber leicht schwerer zu verarbeiten.
Habe ich auf Regatta gewonnen.
War mit Schooner stets zufrieden.

Zur Verträglichkeit mit Schleifgrund habe ich keine Erfahrungswerte


Teste Dein Staubfreibelüftungsgehäuse doch bei einer Zwischenschicht.

Wenns daneben geht, schleifen musst Du danach eh.


Das unbehandelte Holz nicht mehr als nötig mit Feutigkeit belasten.
Auch vor dem Schleifen würde ich nicht mit Wasser die Faser aufrichten, sondern dünn Lack, Faser schleifen, wieder Lack.
So hast Du auch eine bessere Eindringtiefe ins Holz, je nach Holz ist das auch sichtbar.

Die lackierten Teile nicht bewegen, stehenlassen.
Staubfreier Raum sollte genügen.
Badezimmer wenn der Duschnebel verzogen ist eignet sich optimal.
Robbie01011987
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 08. Mrz 2011, 17:56
Okay, werde es mal testen.

Noch kurz ne Frage zum Schooner: Wielange dauert es/bzw. wann kann überlackiert werden?! Der Clou Yachtlack braucht da schon sehr lange...trotz einer eher dünnen Schicht war er nach 2 Tagen noch nicht überlackierbar. Ist das beim Schooner auch der Fall?!
rogerjulien
Stammgast
#36 erstellt: 08. Mrz 2011, 23:21
Schooner ist etwas schneller.

Habe meist abends gelackt wenn der Verkehr in der Werkstatt nachgelassen hat.
Zweiten Tag erneut geschliffen usw.

Mein Bootsbauer lackt Schooner mittlerweile Nass in Nass alle 24 Stunden eine Schicht.
Ein Schliff vor der Finalen Schicht.
Mit Zwischenschliff bei jeder Schicht wirds ungleich besser verlangt aber ein längeres Durchhärten des Lacks.
Robbie01011987
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 09. Mrz 2011, 11:21
Alles klar, danke für die info.

Noch eine Frage an die Lackspezialisten:

Nehme ich jetzt NICHT einen Bootslack, sondern z.B. einen Hochglanzlack 2K (Polyurethan/Isocyanat) mit 10%Verdünnung und bringe diesen auf meine (vom gleichen Hersteller) Nitro-Kunsthartz-Grundierng auf....

was passiert?! Nix?
Robbie01011987
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 11. Mrz 2011, 20:58
So, es gibt Neuigkeiten. Nachdem ich die Tage fast ausgerastet bin, weil die Ergebnisse immer schlechter wurden, bin ich nun wieder in ne andere Richtung übergegangen.

Das Füllern von sehr grobporigen Hölzern (wie in meinem Fall) mit einer Nitrocellulose-Spachtelpaste (scheint auch irgendein Spezialprodukt zu sein) kann man voll knicken!...die trocknet viel zu schnell, als dass man diese schön in die Poren einmassieren könnte. Also immer schön weiter mit Schnellschleifgrund drauf.

Entscheidend war diese Tage aber, dass ich mir nen Exzenterschleifer angeschafft habe; kann ich nur jedem empfehlen der soetwas vorhat und etwas größere Flächen bearbeiten muss! Das Dinf ist von Bosch, hat 79Euro gekostet und die Drehzahl ist regelbar...außerdem hat er nen Staubfilter der den ganzen abgetragenen Dreck auch tatsächlich einfängt.

So...jedenfalls ist meine Oberfläche jetzt schonmal spiegelglatt und keinerlei Poren mehr zu sehen (bzw klar aufgefüllt)...als nächstes kommt dann die Lackierung mit DD-Lack (Hochglanz), was für mich dann wieder das nächste neue Feld ist

So, hier mal ein Bild...leider wieder mitm iPhone, aber ich denke man sieht die glatte Fläche ganz gut.

IMG_0242
digitalfrost
Stammgast
#39 erstellt: 11. Mrz 2011, 22:29
Wow. Sieht gut aus.
Robbie01011987
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 11. Mrz 2011, 23:53
Nachtrag noch von mir, bzw. ein Tipp:

Der Exzenterschleifer schleift kleine Kringel in den Untergrund. Ich war erst geschockt, ist aber nichts dramatisches: Einfach (am besten micro mesh) mit einer Körnung 1200-2000 ca. drübergehen (nass) und dann sind die ganz schnell weg
Demon_Cleaner
Inventar
#41 erstellt: 31. Mrz 2011, 18:37
hab mir jetzt aus ner laune heraus auch nen bosch exzenterschleifer zugelegt. echt lässig und der saugt echt so gut, dass man eigentlich fast schon in der wohnung schleifen kann.

robbie bis zu welcher körnung hast du für das ergebnis beim makassar geschliffen?
Robbie01011987
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 29. Apr 2011, 20:32
Soooo...nach langem melde ich mich mal wieder. Habe ein paar sehr interessante Erfahrungen gemacht in dem Makassar-Projekt.

Ich habe jetzt das (für mich) perfekte Ergebnis auf einem Teststück erzielt und werde es nun auf die Uhrenbeweger-Boxen anwenden die ich bauen wollte...meine Erfahrungen für Leute die das selbe Furnier/Ergebnis erzielen möchten:

In den Beiträgen zuvor habe ich versucht mit dem Schnellschleifgrund von Clou die Poren zu füllen....bei Makassar ein fast aussichtsloses Unterfangen. Schließlich geling mir dies doch (siehe letzten Beitrag)...mit viel Nerven, VIEEEEL SSG und vorsichtigen Schleifen. Das Ergebnis war GUT, aber ich hatte sofort ein paar Schwächen entdeckt. Makassar ist so ein tolles edles Holz, das der SSG zwar schön anfeuert, aber die Transparenz ist nicht so der Knüller (Langzeitwirkung vom Nitrozeugs ist noch schlimmer).

JETZT habe ich mit einer 2K Polyesterähnlichen Grundierung gearbeitet, die extrem füllkräftig und transparent bzw. farbecht ist (und elastisch). Das Zeug ist der Hammer (darf ich hier den Link zu dem Shop reinschreiben?!) und nach 6 Schichten mit Zwischenschliff war das Makassar auch schon spiegelglatt. Darüberhinaus feuert es das Holz auch sehr schön an.

Dann habe ich mir den Kopf über die Lackierung zerbrochen...doch (im DIY-Bereich) eine sehr sehr gute Methode gefunden auch die Lackierung selbst in die Hand zu nehmen: 2K Lack Sprühdosen Klarlack (Tipp von einem befreundeten Auto-Lackhersteller) von Glasurit (gibts bestimmt auch von anderen Herstellern). Das Zeug wird in der Sprühdose gemischt, man hat 4 Std. Zeit es zu verarbeiten und der Sprühkopf sabbert nicht rum, keine Nasen, perfekte Verteilung, ABER....macht es bloß nicht in nem Raum Atemmaske (Lackiermaske) ist ein MUSS...

Mitm 2K Lack drübergehen, 10min warten, nochmal drübergehen...dann trocknen lassen und schleifen (1500-2000), Staubeinschlüsse verschwinden, die Lackschicht muss eine perfekte glatte und grau-matte Oberfläche ergeben.

Und dann mit einer Politur und einem Aufsatz für den Exzenter polieren (der Bosch Exzenter hat übrigends ne Exzenterbewegung mit Rotation....wusste ich garnicht und ist von Vorteil)

Ergebnis ist eine perfekte, spiegelglatte, hochglänzende, farbbrilliante und dauerhafte/resistente Oberfläche

Fotos kommen bald...


[Beitrag von Robbie01011987 am 29. Apr 2011, 20:35 bearbeitet]
Wolf.Im.Schafspelz
Stammgast
#43 erstellt: 30. Apr 2011, 08:04
Hey Robby!

Echt genial, damit hast du definitiv Geduld bewiesen. Ebenfalls genial, ich habe mir auch Makassar für das kommende Bastelprojekt ausgesucht und möchte eine ähnliche Oberfläche wie du erreichen. Ich hätte die Lackierung von einem PKW Lackierer machen lassen, deiner Beschreibung zufolge scheint es aber nicht unmöglich das selbst zu packen.

Ein paar Fragen stellen sich mir dabei noch:

Lackieren / Grundieren:

1. Wo hast du lackiert und grundiert bzw welche Vorbereitungen hast du getroffen? (Nasse Planen/Lappen ausgelegt oder die Wände behangen?)

2. Lassen sich Staubkörnchen ausschleifen?

3. Wie oft hast du Klarlack verwendet? Nur eine Schicht? Aus der Beschreibung geht das nicht ganz hervor.

4. Welchen Bosch Schleifer hast du genommen? Gibts unterschiedliche Polieraufsätze? (Werde demnächst auch einen kaufen.)

5. Sollte ich Probestücken anfertigen oder kann ich nach deiner Beschreibung direkt am Lautsprecher loslegen?

6. Ich wünsche mir ausserdem den Link zu der Grundierung, deiner Beschreibung nach ist die wirklich genial.

7. Wie hast du grundiert und lackiert? Hast du den Sprühvorgang neben dem Furnier gestartet und beendet, oder hast du gleich komplett gesprüht ohne mit jedem Sprüher abzusetzen?

8. Wie viele Dosen von der Grundierung und dem Lack brauche ich für etwa 2.5m²? Falls auf den Surfseiten keine Preise stehen wäre eine Info darüber auch toll.

Wegen dem Furnier:

9. Bei meinem aktuellen Favoriten würde die Furniermenge gerade ausreichen, ich dürfte also keinen Mist bauen. Schaffe ichs mit der Pattex Methode ohne Erfahrung gleich beim ersten Versuch eine ordentliche Verleimung (mit Fügen mehrerer Furnierstreifen) zu erhalten oder soll ich lieber ein anderes Makasserangebot abwarten?

Ums noch mal zu betonen, ich finde es bewundernswert mit welcher Ruhe du probiert hast und glaube, dass deine Erfahrung mit Lacken im Heimbereich unter suboptimalen Bedingungen noch einigen Bastlern helfen wird. Schön, dass du dich deswegen auch noch mal meldest, ich habe schon sehnsüchtig auf eine Aktualisierung gewartet.

rogerjulien
Stammgast
#44 erstellt: 30. Apr 2011, 13:49
Schön das Du zu einem Dich voll befriedigendem Ergebnis gekommen bist.

Bin gespannt auf Bilder.

Wie immer ist beim Lacken die Vorarbeit von nicht zu unterschätzender Bedeutung.
Du hast ja auch keine Mühen gescheut und die richtigen Ratschläge umgesetzt.

und nach 6 Schichten mit Zwischenschliff war das Makassar auch schon spiegelglatt.

Mit Zwischenschliffen und mehreren Schichten habe ich auch gute Erfahrung gemacht.



JETZT habe ich mit einer 2K Polyesterähnlichen Grundierung gearbeitet, die extrem füllkräftig und transparent bzw. farbecht ist (und elastisch). Das Zeug ist der Hammer (darf ich hier den Link zu dem Shop reinschreiben?!)

Der Produktname würde mir schon reichen.

Habe hier noch ein Oberflächenbild von Mahagonisperrholz mit Schoonerlack. Sry für das offtopic Objekt.
mahaghoni schoonerlack


[Beitrag von rogerjulien am 30. Apr 2011, 13:50 bearbeitet]
Robbie01011987
Ist häufiger hier
#45 erstellt: 30. Apr 2011, 14:09
Hey, freut mich, dass du jetzt auch Makassar verarbeiten möchtest

Also...ich habe tatsächlich noch nicht viel und genaues zu meinem Vorgehen geschrieben; ich versuche mich mal chronologisch an deinen Punkten entlangzuhandeln:

1. Lackierort: Ich habe ALLES in meiner Werkstatt gemacht (ausgebaute Garage). Die halte ich zwar immer relativ sauber, aber dort ist trotzdem Staub und dort wird auch gesägt. Bei dem Teststück (die fertigen Boxen kommen ja erst noch) habe ich keine Folien, nasse Lappen, Feuchtigkeit im Raum etc. angewandt (zu meinem erstaunen, aber der Lackierkollege meinte es wäre nicht nötig). Da ich die offene Zeit des Lackes durch einen Föhn verkürzt habe und Zwischenschliffe durchgeführt habe, konnten die wenigen vorhanden Staubeinschlüsse entfernt werden. DENNOCH: Ich werde bei den jetzt kommenden Boxen definitiv einen kleinen Raum mit Planen bauen und diesen vorher ein bisschen nässen, vielleicht noch irgendwie mit Wasserdamp arbeiten...in diesem werde ich dann lackieren, bzw. auch GRUNDIEREN. Nur wichtig: Eine Lackiermaske ist bei den professionellen 2K Sprays Pflicht! und ein Overall ebenso...ich habs beim Teststück nicht gemacht und direkt die volle Packung Lack auf der Haut (super fein, hat man erst nach paar Stunden gemerkt) und vorallem einen Raum wo man nicht mehr atmen konnte abbekommen.

2. Wie gesagt: in meinem Fall JA, dennoch lieber möglichst jedes Staubkorn etc vermeiden um ein perfektes Ergebnis zu erzielen.

3. Klarlack nach dem Rat des Lackierherstellers: 1 mal in nicht zu weitem Abstand drüber, relativ schnell von links nach rechts (kA wieso, der Hersteller hats mir so gesagt^^), es muss eine dünne Schicht geben. 10min. warten (nicht föhnen) und dann nochmals 1 mal drüber. Ergab bei mir eine (wohl angemessene) Schichtdicke, welche leichte Orangenhaut aufweist (im Gegenlicht). Dies lässt sich wohl verhindern, indem man die Dosen vorher leicht anwärmt. Leicht Orangenhaut aber TOTAL egal, denn man geht eh mit 1500-2000er nass und per Hand drüber und die Fläche sollte eine spiegelglatte, grau-matte Fläche ergeben, welche dann poliert wird.

4. Zum Exzenter: Seitdem ich die Makita Tauchsäge habe, bin ich ein kleiner Werkzeugfreak geworden (Festool war mir zuuu teuer)...aber beim Exzenter habe ich erstmal gespart und den Bosch Pex 270 AE gekauft (der hat ne Regulierung)...habe mich erst geärgert, da ich dachte, dass der Exzenter keine Rotationsbewegung hat --> zum Glück hat er diese aber, wie ich an der Polierscheibe erkennen konnte die sich langsam im Uhrzeigersinn dreht während sie...wabbelt

Übrigends: Der Exzenter kommt auch zum Abschleifen des Furniers zum Einsatz (120er bis 400er Papier) und zum Zwischenschliff der Grundierung mit 500er Papier zum Einsatz --> hier treten aber öfters kleinere Schleifspuren (Kringel) auf, die sich wohl nur mit teueren Exzentern vermeiden lassen; aber keine Sorge: Nochmal mit ganz feinem Papier leicht nass drüber (per Hand) und die Spuren sind weg. LEICHTES anfeuchten (wirklich LEICHT, ich betones es nochmal), da zuviel Wasser (egal ob beim Abschleifen, Zwischenschliff, lackschliff) eine verdammt große Gefahr birgt IRGENDWO doch noch ans Furnier zu kommen und (zwar nur im Gegenlicht) Wellen schlagen lässt!!!

Polieraufsätze gibt es defintiv einige! Ich habe jetzt bei ebay für nicht mal 5 Euro einen ziemlich harten Aufsatz gekauft, welcher zum Testen erstmal reichte (und auch akzeptable Ergebnisse erzielte). Der Polierspezie wird mir aber noch mehrere Aufsätze mitgeben (sicherlich von 3M) sowie Feinschliffpolierpaste. Ich habe lediglich mit rot-weiss Hochglanzpaste auf dem Teststück gearbeitet --> Ergebnis: Hochglanz ja (dauert nen bisschen, aber dank Exzenter ertragbar) ABER die kleinen Schleifspuren im Gegenlicht (für Perfektionisten wie mich ) sind noch zu sehen; deshalb erst mit der Universal / bzw. Feinschliffpaste schleifen DANN das Finish mit der Hochglanzpaste.

5. Mit "Am Lautsprecher" ist hoffentlich kein bereits zusammengebauter gemeint Wenns nur um die Klarlack-Lackierung und Politur geht kein Problem, nur Grundieren (und furnieren etc sowieso) würde ich immer auf planen Holzflächen, die dann geschliffen/grundiert werden, dann zurechtschneiden (auf Gehrung), dann verleimen, DANN lackieren und polieren.

Prinzipiell kannste loslegen, aber ich habe (wie man an den vorherigen Beiträgen sieht) erstmal 10.000 Teststücke gemacht Jetzt habe ich ja die für mich perfekte Lösung gefunden.

6. Hoffentlich bekomm ich jetzt keinen Ärger wenn ich den hier poste, aber bittesehr:

http://www.lackundfa...e=product&info=14142

Dazu gehört noch ein Härter (logisch weil 2K)...ich habe beides in 1L gekauft...weiß überhaupt nicht wofür ich soviel von dem Zeug gebrauchen soll ist verdammt ergiebig und auch mit ner Rolle (ich hab wie gesagt keinen Kompressor etc zum Lackieren hier) auftragbar. 6 Schichten haben bei mir gereicht um das widerspenstig-porige Makassar zu bändigen Auch hier: Föhn, verringert offene Zeit und Staubeinschlüsse. Dazu feuert es das Holz richtig schön an und ist extrem farbbrilliant...sehr transparent, sieht schon so fast wie Hochglanz aus.

7. Grundiert mit Rolle, wenig auftragen, dünne Schichten, aushärten lassen, Zwischenschliff mit 500er, nächste Schicht etc.

Lackieren: der Sprühneben ist so krass, damit triffste eigentlich alles und jeden, neben dem Werkstück anfangen, relativ schnell von links nach rechts und zurück drüber, mehrmals, dann 10min warten und nochmal so eine Schicht --> fertig. Sprühzeugs hält 4 Stunden wenn gemischt, ist aber verdammt ergiebig. (Lagerung im Kühlschrank kann nochmal 2Stunden mehr Verarbeitungszeit ermöglichen)

8. Wie gesagt: Grundierung SOWAS von ergiebig, ich denke 1L von Lack und Härter ist ausreichend! Lack: puhh...ich würde MIN. 3 Dosen nehmen, besser 4. Das Zeug ist allerdings teuer...verdammt teuer, 15-20 Euro die Dose! Aber dafür ist das Ergebnis halt so toll

9. Zum Furnier: BOAR habe ich da lange gesucht...ich habe aber schließlich die Templin OHG als gute Quelle gefunden.
Ich habe einiges an "Backup", was aber jetzt auch fast weg ist, d.h. ich darf NIX mehr falsch machen. Wichtig: Achte auf die breite des Furniers (meist ziemlich klein, um die 10cm) und guck das du auf keinenfall GENAU auf die Breite deines Brettes rauskommst. Immer nen cm Überstand! Das gilt auch für die Bretter...mind. cm zu groß an allein Seiten, furnieren, schleifen, grundieren etc. --> das verringert die Gefahr bekackte Seitenränder zu haben wo (vielleicht) z.B. zuviel Druck durch den Exzenter ausgeübt wurde und zuviel Abtrag erfolgt. Hast du was mehr Spiel kann dir das nachher schön egal sein wenn du das Brett dann ordentlich zurechtsägst.

Du kannst also das Furnier holen, nur solltest du dir sicher sein, dass du alles genau durchdacht und auch vielleicht schonmal gemacht hast. Furnier fügen: mein Tipp --> Zeit nehmen, nicht zuviele Blätter auf einmal fügen wollen, Blätter zwischen zwei größere Bretter (mit Aluleisten am Rand) klemmen und dann per Hand schön vorsichtig mit 120er Papier die Blätter bis auf das Alu runterschleifen...dauert, ist mühselig, aber ergibt (meiner Meinung) ne tolle Furnierkante zum Fügen. Und natürlich: Schreinerband...tolles zeugs, ansabbern dann klebt es , Papier unter die zu fügenden Blätter damit sich ein eventueller Spalt weiß abzeichnet (bei Birke Furnier würde ich dann eher was dunkels unterlegen )

Zum Thema Pattex: BAH IH PFUI...ich habs damit probiert und bin irgendwie garnicht damit klargekommen: Ich bin folgendermaßen vorgegangen:

Weißleim (Ponal classic) auf das Brett, mit einem sehr feinen Zahnspachtel verteilen (mit der Rolle hauchdünn verteilen habe ich auch probiert, aber diese Zahnspachtel Methode scheint genau die richtige Menge Leim aufzutragen damit es bombig hält und nicht durchsüfft (Leimdurchschlag)). Dann Gegenbrett mit Folie umwickeln und mit vielen Schraubzwingen pressen! Ich habe natürlich gut reden, weil meine Stücke gerade mal 40+40cm groß sind...
Und das gegenfurnier nicht vergessen --> aber kein Makassar, das ist zu teuer

So...bei weiteren Fragen und Ideenaustausch bin ich hier zu erreichen

EDIT: hier ein schnelles (wie immer iPhone ) Foto vom Teststück: vordere Teil ist poliert, hinterer Klarlack unbehandelt. Kleiner Fehler im vorderen Bereich da ich versucht habe das Stück mit dem Dremel zu polieren

img0258jm0f15py8u


[Beitrag von Robbie01011987 am 30. Apr 2011, 14:33 bearbeitet]
Wolf.Im.Schafspelz
Stammgast
#46 erstellt: 30. Apr 2011, 16:56
Wau schick. =) Ich würde sagen meine Fragen sind soweit alle geklärt. ^^

Da ich ein ovales Gehäsue baue, kann ich leider nicht vorher Grundieren. Das könnte ein Problemchen werden. Das Pressen mit den Schraubzwingen dürfte auch schwer werden, gerade am Ende, wenn ich die Front und das Heck ( & Boden und Deckel) furniere. Ich werde allerdings die ovalen Seitenteile vorher furnieren, ein Gegenfurnier dürfte nicht notwendig sein, da ich die Seitenteile schichtweise aufbaue.

Pattex ist so schlimm? Ich wollte die ganze Sache mit einem schön harten Roller rollen. Wie hattest du es probiert? Welche Zahnung hast du zum Abziehen vom Leim genommen? (mm)

Das Ergebnis gefällt mir auch seeehr.

Was Werkzeug betrifft, bin ich auch allergisch. Deswegen habe ich gefragt. Ich hasse schlechte Maschinen und der Schleifer von meinem Opi ist bei den Needles nicht nur beinahe in seine Einzelteile zerfallen. Der Bosch kostet bei Amazon 50€, das ist guuuuuut. ^^

Schön ist auch, dass ich dann wirklich alles gemacht habe und nicht irgendwo gekniffen. Der Gedanke die Lautsprecher fürs Finish abzugeben war schon bisschen traurig.

Wegen dem Klarlack, du meinst öffnen und dann 4 Stunden oder mischen lassen und dann 4 Stunden? Zweiteres wäre bisschen heftig. ^^ Preislich ist das wirklich recht intensiv, das wären ja über 100€. Aber dafür wirds offensichtlich gut.

Oh und gern noch mehr Bilder! ^^ Ich finde die Qualität in Ordnung.
Robbie01011987
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 01. Mai 2011, 11:47
Okay...bei einem nicht rechteckigen und quadratischen Gehäuse ist es wirklich etwas doof vorher zu grundieren

Ich habe Pattex versucht mitm Japanspachtel zu verteilen; ich fand das Zeug von Anfang an viel zu klebrig und nicht besonders gut zu verteilen...Leim lässt einen einfach mehr Zeit, ist gut zu verteilen...die mm des Zahnspachtels habe ich leider nicht im Kopf...es war der kleinste Zahnspachtel im Bauhaus-Sortiment.

Also bei mir kostet der Bosch 78,20 Eur bei Amazon...verwechsel den NICHT mit dem Pex 270 A...das "AE" am Ende ist wichtig! (das ist die elektronische Regelung).

Nene, der Klarlack kommt in einer Dose...unten musst du dann so einen Knopf drücken und der Härter mischt sich in der Dose mit dem Lack (natürlich brav schütteln). Ab dann hast du 4 Stunden Zeit das Zeugs zu spritzen bevor es in der Dose so fest wird das nix mehr rauskommt ;-) Die offene Zeit bei dem 2K Zeugs ist übrigends super; habe gestern nochmal mit weiß 2K Lack aus der Dose ein Regal für meinen Onkel gespritzt --> KNALLER. 30minuten später konnte man es schon sachte anfassen, mit ner Standheizung bearbeitet, nach weiteren 20min. schon fast trocken =)
Robbie01011987
Ist häufiger hier
#48 erstellt: 09. Mai 2011, 18:20
Soo Freunde des Makassar, es jibt sich wieda was neues

Die furnierten Bretter werden von mir jetzt bal auf Gehrung zugeschnitten. Probeweise habe ich das Teststück (siehe oben) mit der Makita mal auf Gehrung durchsägt --> geht wunderbar und sehr exakt. Auch ohne Klebeband ist nix ausgerissen und selbst der Lack hat keine Schäden genommen.

Natürlich werden die Boxen beim jetzt anstehenden wirklichen Zusammenbau erst NACH dem Verleimen etc lackiert. Momentan tüftel ich noch was an der Elektronik herum...

Es gibt Bilder wenn es ernst wird und die Bretter zugeschnitten werden. Wenn ich die Bretter schleife und grundiere werde ich auch mal nen paar Bilder machen, sodass ich hier nochmal eine bebilderte Anleitung reinstellen kann!
Wolf.Im.Schafspelz
Stammgast
#49 erstellt: 09. Mai 2011, 21:45
Das ist toll. Freue mich darauf. Das Furnier ist jetzt auch angekommen, sieht schon echt schick aus.
Robbie01011987
Ist häufiger hier
#50 erstellt: 09. Mai 2011, 22:04
@Wolf: Bilder Bilder Bilder =) Teile uns dein Projekt auch mit =)
Wolf.Im.Schafspelz
Stammgast
#51 erstellt: 09. Mai 2011, 22:15
Mache ich, aber noch gehts nicht los. Ich habe das Päckchen auch gleich meinen Eltern mitgegeben, da ich eh in der Heimat basteln werde. (Hatte am Sonntag Besuch zum Musik hören. ) Im September gehts dann richtig los, bis dahin bereite ich noch die Bastelei vor und schreibe so einige Klausuren. Freut mich aber, dass du dich auch dafür interessierst. Ich hoffe ich schaffe ein ähnlich gutes Ergebnis wie du! ^^
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