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selbst entwichelte Lautsprecher gewerblich verkaufen

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Autor
Beitrag
sound-Phil
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Aug 2011, 19:57
Hat schon mal jemand aus diesem Forum selbst entwickelte und gebaute Lautsprecher gewerblich verkauft?
Was meint ihr, ist das für den kleinen Selbstbauer auf legalem Weg möglich?

Grüße
Philipp
Mighty_Mike
Stammgast
#2 erstellt: 28. Aug 2011, 20:00
habe es selber noch nie gemacht; aber vielleicht über einen ebay-shop???

nubert verkauft seine boxen ja ebenfalls ausschließlich online; wenn man doch nur bereits solch einen namen hätte wie er .
Faderlezz
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 28. Aug 2011, 20:02
Legal ist das auf jeden Fall möglich. Beim Finanzamt anrufen und dich Selbtständig melden


LG


[Beitrag von Faderlezz am 28. Aug 2011, 20:02 bearbeitet]
sound-Phil
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 28. Aug 2011, 20:10
Ich habe mal auf meine gekauften Boxen geschaut und auf denen steht überall das CE-Zeichen und diese durchgestrichene Mülltonne drauf. Wie ist es zum Beispiel mit der Entsorgung? Die bezahlt bei Elektronikschrott der Hersteller, indem er sich irgendwo (weiß nicht wo) anmeldet und Gebühren bezahlt.
eoh
Inventar
#5 erstellt: 28. Aug 2011, 22:41
du hast auf jeden fall einige bürokratische hürden zu nehmen. CE-kennzeichnung wie bereits gemerkt, etc. etc.

solange man es als hobby macht, also nicht mit gewinnabsicht, darf man sachen auch in etwas höherer stückzahl bzw. aus fortlaufender fertigung ohne gewerbeanmeldung verkaufen.
die gewinnabsicht kann man bis zu einem bestimmten maß wegrechnen, aufwand etc.

davon aber mal ganz abgesehen wirst du auch mit gewerbeschein höchstwahrscheinlich nicht den riesenumsatz machen.
Faderlezz
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 28. Aug 2011, 22:42
Sowas ist, wenn ich richtig informiert bin, nur bei wirklich gewerblicher Betreibung und höheren Stückzahlen notwendig.

Du musst halt dazu angeben, dass du das nicht wirklich gewinnbringend betreibst. Die Arbeit die hinter einem Selbst entwickelten Lautsprechers steht, wird ja auch kaum entlohnt. So viel kann man für ein Paar Lautsprecher garnicht verlangen

LG
hreith
Inventar
#7 erstellt: 28. Aug 2011, 23:23
Hi Philipp,

wenn du etwas verkaufen willst, etwas gewerblich be-/vertreiben willst, dann musst du an der Gemeinde ein Gewerbe anmelden. Das ist relativ schnell erledigt, kostet nur wenige EUR. Die Gemeinde gibt das dann an zig Institutionen weiter, die melden sich dann bei dir.
Je nach Art der Unternehmung bist du Zwangsmitglied in einem Verband (IHK, oder ähnliches) und musst je nach Umsatz entsprechende Beiträge zahlen. Du musst dem F-Amt jedem Monat seine MwSt geben, elektronisch.

Bei Elektroartikel gibt es noch 2 wichtige Dinge:
Mit dem CE-Zeichen bestätigst du als Hersteller, dass du die einschlägigen Normen kennst und eingehalten hast. Auf Verlangen musst du das belegen können. Welche Normen das sind musst du selbst in Erfahrung bringen. Normblätter dürfen nicht kopiert werden, sind für ca 80.- pro Stück zu erwerben. In der Regel verweist eine Norm auf die nächste ...

Mit der durchgestrichenen Mülltonne bestätigst du, dass du für die Entsorgung aufkommst, entsprechende Rücklagen gebildet hast auch für den Fall dass du dein Gewerbe schließt, die Entsorgung danach anfällt. Du musst bei der EAR registriert sein und jeden Monat deine Menge (in kg) mitteilen. Registrierung und Absicherung werden im ersten Jahr nicht unter 2.000.- liegen.
Zusätzlich bist du durch die Verpackungsverordnung zur Entsorgung der Verpackung verpflichtet bzw. musst diese bezahlen. Auch hier laufen Kosten auf.

...

Wenn jemand durch deine Lautsprecher zu Schaden kommt (z.B die Dinger fallen auf das Kleinkind eines Kunden ...), dann kann es extrem unabgenehm und sehr teuer werden. Du solltest dazu eine betriebliche Rechtsschutz- und Haftpflichtversicherung haben.

Wenn deine AGB nicht sauber sind, dann gibts RuckZuck eine Abmahnung, du solltest das prüfen lassen.

...

All diese Dinge sind nicht von der Stückzahl abhängig. Du darfst kein einziges Stück in Umlauf bringen wenn du z.B. nicht bei der EAR registriert bist.
Ob du klein oder groß bist ist unerheblich. Auch dein erster Kunde hat ein Recht auf ein CE-konformes Gerät, auf die Gewärleistung und auch das muss irgendwann entsorgt werden. auch bei ersten Kunden kann es zu Problemen kommen, auch von ersten Verkauf will das F-Amt seine MwSt haben.
Überlege dir gut, ob du das wirklich willst, ob die Geschäftsidee so tragfähig ist, dass sie den Aufwand finanziert. Erstelle dazu einen Geschäftsplan und achte gut auf die finanziellen Aspekte.
holly65
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 28. Aug 2011, 23:25
Hi Philipp,

deine Frage war ja:


sound-Phil schrieb:
Hat schon mal jemand aus diesem Forum selbst entwickelte und gebaute Lautsprecher gewerblich verkauft?
Was meint ihr, ist das für den kleinen Selbstbauer auf legalem Weg möglich?


Also - ich noch nicht.
Privat, gegen Erstattung der Materialkosten habe ich schon einige LS verkauft.

Legal ist das sicher möglich - wie meine Vorredner schon richtig angemerkt haben.
Sobald du ein selbst produziertes "Fertiggerät" gewerblich anbietest mußt du alle Vorschriften
die in Deutschland und der EU dafür gültig sind einhalten.
Das kann sehr teuer und aufwändig werden.

Du solltest eher mal darüber nachdenken das Ganze als Bausatz anzubieten.
Das reduziert die Vorschriften und damit verbundene Kosten und Aufwand erheblich.

grüsse

Karsten
eoh
Inventar
#9 erstellt: 28. Aug 2011, 23:27
mh, ein bausatz, wäre das auch etwas wo 99,9% vormontiert sind?
holly65
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 28. Aug 2011, 23:38
Sicher kann ich das nicht sagen..........
Wenn du ein vorgefertigtes Gehäuse und die Chassis separat hast ginge das wohl.
Bei der Weiche bin ich mir nicht sicher ob das Einzelteile sein müssen.
Die Fertigweiche müßte aber zumindest rohs konform sein.
hreith
Inventar
#11 erstellt: 28. Aug 2011, 23:39
"Du solltest eher mal darüber nachdenken das Ganze als Bausatz anzubieten.
Das reduziert die Vorschriften und damit verbundene Kosten und Aufwand erheblich."

==>
Das würde ich nicht so sehen. Auch eine Festplatte, eine Netzwerk-Karte zum Einbau in den PC ... ist ein Gerät im Sinne der EAR und muss entsprechend behandelt werden. Solange keine spezielle (Aus-)Bildung zum Zusammenbau benötigt wird ist es als Gerät zu betrachten und unterliegt damit den einschlägigen Vorschriften. Bedenke bitte: Auch Ikea ist für seine "Bausätze" verantwortlich und wesentlich komplexer ist der Zusammenbau eines Lautsprecher-Bausatzes auch nicht.
holly65
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 28. Aug 2011, 23:50
Hallo Hubert,

ich hatte mir das bei Bausätzen so zusammengereimt das man die meisten Einzelkomponenten (Halbfertigprodukte)
als Händler weitergibt.
Man ist im Normalfall ja nicht der Produzent der Chassis, Dämmaterial, Kondensatoren, etc.

Sollte ich mich geirrt haben, habe ich was dazugelernt.

grüsse

Karsten
hreith
Inventar
#13 erstellt: 29. Aug 2011, 00:02
Es kommt doch gar nicht darauf an, wie du dir das zusammenreimst. Es kommt darauf an, wie das ein Anwalt der Gegenseite sieht und wie es im Zweifel ein Richter sehen wird. Es zählt nicht deine Ansicht sondern ob es eine Chance gibt, es anders zu sehen.
Kaum ein Lautsprecherhersteller produziert die Treiber selbst, dennoch ist er für das daraus entstandene Produkt verantwortlich. Es kommt nicht darauf an, wer die Halbfertigprodukte erzeugt hat. Es kommt darauf an, wer sie zum Kunden gegeben hat. Wenn du Komponenten als "Händler" weitergibst, bei den Lieferanten aber nicht als Händlier gelistet bist wird diese Ansicht sofort in sich zusammenbrechen.
Deine Ansicht erscheint mir rechtlich auf so dünnem Eis zu stehen dass ich mich an der Stelle nicht sonderlich wohl fühlen würde.
Kay*
Inventar
#14 erstellt: 29. Aug 2011, 03:51

Faderlezz schrieb:
Legal ist das auf jeden Fall möglich. Beim Finanzamt anrufen und dich Selbtständig melden


korrekt,

aber dann wirste dank Datenaustausch auch ZWANGSMITGLIED der IHK



in Italien heist es 'Mafia', hier Lobbyisten
Faderlezz
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 29. Aug 2011, 05:17
Man muss doch nicht zwingend ein Gewerbe anmelden, oder?!
Die Anmeldung als Selbstständiger/Freiberufler reicht doch völlig aus.

LG


[Beitrag von Faderlezz am 29. Aug 2011, 05:18 bearbeitet]
--markus--
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 29. Aug 2011, 08:28
EIn weiterer Punkt der nicht zu vernachlässigen ist:
Die Gewährleistung und die Produkthaftung.

Vor allem bei Produkten die ausserhalb der EU gefertigt wurden ist der Importeur voll haftbar.
stefansb
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 29. Aug 2011, 10:49
Hi,

sobald ein produkt hergestellt wird, liegt eine gewerbliche tätigkeit vor.

das ist keine freiberufliche tätigkeit.

wenn du das halbwegs professionel machen willst, stehen investitionen im bereich holzbearbeitung und oberflächentechnik im sechsstelligen bereich an.
wenn dir also keine moderne schreinerei mit cnc-holzbearbeitungszentrum mit anbindung an cad und ein guter spritzraum zur verfügung steht, dann vergiss es einfach.

mit hobbymitteln wirst du faktisch nicht davon leben können.
sowas geht dann nur als freizeitgestaltung und bestenfalls für freunde zum selbstkostenpreis. sobald du das öffentlich anbietest, bist du dran.

wenn du dann kein gewerbe angemeldet hast, erwartet dich ein verfahren wegen steuerhinterziehung, nichtabführung von zwangssozialversicherungsbeiträgen, zwangs- und bußgelder wegen der nichtanmeldung bei den entsprechenden stellen, also ein strafverfahren wegen schwarzarbeit.

gruss stefan


[Beitrag von stefansb am 29. Aug 2011, 10:51 bearbeitet]
stefansb
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 29. Aug 2011, 11:15
Hi,

noch ein nachtrag zu kays bemerkung über die kammern als "mafiosi".

wir sind mit unseren betrieb auch zwangsmitglied bei ihk und hwk, wobei dann nur einmal beitrag bezahlt werden muss.

ich bin auch des öfteren über die bürokratie und die selbstbedienungsmentalität mit ihren glaspalästen sauer.

nichtsdestotrotz sind die kammern wichtig. sie übernehmen viele staatliche aufgaben. sie sind vor allem im bereich der aus- und weiterbildung tätig. das reicht von nachhilfen für azubis, über die durchführung von prüfungen bis zur weiterbildung von facharbeitern, meistern und technikern.

und das sind aufgaben, die enorm wichtig für uns alle sind und die, wenn nicht die kammern wären, dann halt von staatlicher seite direkt gemacht werden müssten.

und wenn man sich heutzutage den zustand unserer schulen und hochschulen mit all ihren mängeln im pädagogischen und infrastrukturellen bereich mal so ansieht, glaub ich nicht, das ein rein staatliches aus- und weiterbildungswesen besser wäre.

es besteht mit sicherheit ein reformbedarf, aber das ganze system infrage zu stellen, halte ich für unsinnig.

man muss sich nur mal die ausbildung und qualifikation in unseren nachbarländern anschauen. gerade im handwerksbereich sind unser leute bei vergleichen zusammen mit schweizern und östereichern, die ein vergleichbares ausbildungssystem haben, top.

die anderen europäischen länder können da bei weiten nicht mithalten. nicht ohne grund sind handwerker aus deutschland in diesen ländern sehr gefragt.

gruss stefan
Granuba
Inventar
#19 erstellt: 29. Aug 2011, 12:03
Hi Hubert,


Bei Elektroartikel gibt es noch 2 wichtige Dinge:
Mit dem CE-Zeichen bestätigst du als Hersteller, dass du die einschlägigen Normen kennst und eingehalten hast. Auf Verlangen musst du das belegen können. Welche Normen das sind musst du selbst in Erfahrung bringen. Normblätter dürfen nicht kopiert werden, sind für ca 80.- pro Stück zu erwerben. In der Regel verweist eine Norm auf die nächste ...


dazu ergänzend:

http://www.ce-zeichen.de/klassifizierung/emv-richtlinie.html

Zitat von dort:


Achtung: seit 2009 wird von der Bundesnetzagentur nur dann eine CE-Kennzeichnung gefordert, wenn zu erwarten ist, daß das Gerät eine elektromagnetische Störung verursachen kann!
Entsprechend werden folgende Produkte (hier als Beispiele) nicht einer CE-Kennzeichnungspflicht von Amts wegen unterworfen: Quartzuhren, LED-Leuchtmittel für 12 V etc., Lautsprecher (ohne aktive Verstärker), Akkus auch mit elektronischen Schutzbeschaltungen (sofern nicht für Handy und ähnliche RTTE-Geräte) etc.


Passives Gerümpel braucht also keine CE-Konformitätserklärung. Natürlich gelten die üblichen Regeln zu Betriebssicherheit und Co.
EAR (WEEE), Verpackungsentsorgung, Finanzamt, IHK etc. wurden ja bereits genannt. Ach ja, ein bekannter Name sollte nicht fehlen...

Harry
WeisserRabe
Inventar
#20 erstellt: 29. Aug 2011, 12:38
Und wie siehts aus, wenn ich meine selbstentwickelten und selbstgebauten LS nach einiger Zeit in die Bucht stelle, weil ich den Platz für mein nächstes Projekt brauche? Vor allem wenn man das alle 3 oder 4 Monate macht
Granuba
Inventar
#21 erstellt: 29. Aug 2011, 12:45
Moin,

bei regelmäßigem(!) Verkauf kann man von einer Gewinnabsicht ausgehen. Vielleicht kann man es dem Finazamt belegen, spätestens aber wenn es zu regelmäßig wird, fragt irgendwann die EAR nach. Oder aber ein mißgünstiger Mittbewerber. Übrigens: Verschenken ist auch schon grenzwertig in Bezug auf die EAR. Aber wo kein Kläger...

Harry
geist4711
Inventar
#22 erstellt: 29. Aug 2011, 12:59
es ist zwar genzwertig, da ab einer gewissen menge/häufigkeit von gewerblichem treiben ausgegangen werden kann, aber, solange man nicht immer das selbe wieder veräussert, also man sagen kann 'ich hab mir halt immer was neues gebaut' könnte(!) man da noch glück haben.

vor einigen jahren hatte ich auch mal darüber nachgedacht mit boxen, röhrenendstufen, usw(ganz früher in den 80ern auch schon mit einem e-mobil) nebenberuflich anzufangen(evtl später dann ganz davon leben) aber die einstiegsinvestitionen und damit einhergehenden dauerverpflichtungen (iHK usw) waren dann immer doch zu erdrückend, das wäre kaum finanzierbar gewesen -so pussel ich dann eben weiter nur für mich, zeige in ein paar foren ab und an mal was mich so beschäfftigt das wer interesse hat das nachbauen kann und verdiene meinen unterhalt anders -auch wenn's schade ist, und man mit mehr finaziellen mitteln (auch durch bauen und verkaufen) mehr neuentwicklungen und fortschritte ergeben würden.

mfg
robert
WeisserRabe
Inventar
#23 erstellt: 29. Aug 2011, 13:03
Sicherheitshalber zur Auktion dazuschreiben:

"Der Käufer trägt die Kosten, die durch den Verkauf anfallen"

Edit: auch toll, da wird in nem thread ein paar mal von CE Kennzeichnung geschrieben, schon ist was entsprechendes in der Werbung unten verlinkt


[Beitrag von WeisserRabe am 29. Aug 2011, 13:07 bearbeitet]
sonicfurby
Stammgast
#24 erstellt: 29. Aug 2011, 14:03
Also wenn ich mir anschaue was auf dem Markt los ist dann ist ein "Hersteller" mehr oder weniger sicherlich kein Thema.

Machs am besten so:

Nehme mit die billigsten Grützechassis die du finden kannst. So Mivoc und noch billiger. Bau aus den Grützechassis dann eine Kiste. Die muß nicht mal sauber konstrukiert sein, denn nicht wenige Hersteller haben Low- Tech drin und High- Price auf dem Preisschild (mir fällt mindestens ein LS ein der Chassis im Wert von zwei euro zwanzig drin hat und weit über 10kEuronen kostet ).

Bei der Gewinnmarge könnte man sich durchaus das CE und ROHS und wie das heisst leisten oder?
sound-Phil
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 29. Aug 2011, 14:04
danke,
der thread hilft bestimmt auch Anderen, die auf die Idee kommen Lautsprecher zu verkaufen.
Mir wäre das alles zu kompliziert.
hreith
Inventar
#26 erstellt: 29. Aug 2011, 14:20
Hi sonicfurby,

theoretisch ja, praktisch nein.

Schaue dir doch mal an, welche "Hersteller" Jahr für Jahr kommen - und gehen. Allzu oft bekommt man nur das anfängliche TamTam mit, dann wird es ruhig und irgendwann gibt es diese Firmen nicht mehr. Was oft bleibt sind die Schulden. Teilweise haben die Leute ihre Ersparnisse verbraten, teilweise bleiben die Lieferanten auf ihren Rechnungen sitzen, teilweise haben auch die Kunden bezahlt und bekommen dann die Ware nicht. Wenn ein Unternehmen nicht funktioniert stehen die Kunden auch ohne Gewärleistung und Support da.
sonicfurby
Stammgast
#27 erstellt: 29. Aug 2011, 14:32
Hallo Hubert

Nunja Hubert wer solche Kernschrott- Lautsprecher (Materialgegenwert 100 Euro, VK für 10.000 Euro) kauft hat es teilweise selbstverschuldet oder? Auch der Hersteller der mit solchen Methoden krachend Pleite geht- Mitleid hält sich in Grenzen

Man kritisiert zurecht das in der heutigen Gesellschaft Gewinne privatisiert, Verluste hingegen sozialisiert werden. Man sollte allerdings ebenso zurecht kritisieren das die Gesellschaft auch nicht dazu da ist Dummheit Einzelner zu sozialisieren


[Beitrag von sonicfurby am 29. Aug 2011, 14:34 bearbeitet]
hreith
Inventar
#28 erstellt: 29. Aug 2011, 14:59
Hi sonicfurby,

der Preis einer Ware oder Dienstleistung ist völlig unabhängig von ihrem "Wert". Auch das ist eine Grundregel an die man sich ab und zu mal erinnern sollte
Was denkst du denn, welchen "Wert" irgendwelche Markenkleider, Uhren, Schmuck, Kunstgegenstände, Aktiendepos ...haben?
facebook hat einen "Preis" von ca 70 Milliarden Dollar obwohl die absolut nichts haben außer den Daten ihrer "Nutzer", dagegen ist ein 10.000.-Lautsprecher mit 100.-Treibern noch ein echtes Wertpaket.
Der Preis wird auschließlich von der Fähigkeit bestimmt, jemanden zu finden der ihn zahlt.
sound-Phil
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 30. Aug 2011, 11:55
da ist was Wahres dran
kboe
Inventar
#30 erstellt: 30. Aug 2011, 14:00
hallo sound-Phil

bedenke mal folgendes:

wenn du davon leben willst, mußt du entweder stückzahlen verkaufen oder wirklich hochpreisiges anbieten.

stückzahlen werden wohl nur über einen blödm...t oder ähnliches gehen und dann wirst du ganz schnell in asien produzieren lassen müssen. -> viel spaß bei der auswahl deiner subunternehmer

hochpreisiges wird wohl erst gehen, wenn du von einer audio oder stereoplay oder wie sie alle heißen mögen gut bis sehr gut getestet worden bist.....

das dürfte auch nicht gratis erreichbar sein...

gruß
kboe
Kay*
Inventar
#31 erstellt: 30. Aug 2011, 14:35

wenn du davon leben willst, mußt du entweder stückzahlen verkaufen oder wirklich hochpreisiges anbieten.


ich würde ein Paar bauen und vorführen.
Dann aber nicht produzieren, sondern als Dienstleister
auftreten, der im Kundenauftrag baut oder gar nur mit
Rat und Tat und Werkstatt/Maschinen gegen vereinbarte
Bezahlung 'daneben' steht.


noch zur IHK

es besteht mit sicherheit ein reformbedarf, aber das ganze system infrage zu stellen, halte ich für unsinnig.


ich nicht,
Diebstahl bleibt Diebstahl, ob jetzt legal oder nicht.
Ausserdem,
wenn sich allein nur die Zwangsmitgliedschaft ändert,
bricht ohnehin das gesamte (infektive!!!!) System
in sich zusammen.
Übrigens gibt's so viele ineffektive Stellen hier im Lande,
dass bei Auflösung statt mir derzeit 10Mio. Arbeitslosen +
Aufstockern + Versteckten ganz leicht auch 20..30Mio.
werden.
WeisserRabe
Inventar
#32 erstellt: 30. Aug 2011, 15:00
Arbeit gibt es genug, nur ist die Entlohnung so miserabel, dass man mit ALG2 auch nicht weniger hat, aber das hat nichts mit dem Thema zu tun

Am Anfang muss man sicher auf vielen Messen ausstellen um Fuß zu fassen, auch das kostet viel Geld
hreith
Inventar
#33 erstellt: 30. Aug 2011, 19:26
Ansich gibt es nur einen einzigen Grund, etwas gewerblich zu verkaufen - und das ist die Absicht, davon leben zu wollen. Darum wird auch der Kunde entsprechende Ansprüche haben/stellen und nicht auf Eintagsfliegen abfahren. Dieser Punkt wird umso wichtiger, je teurer das Produkt ist. Es gibt wohl nur sehr, sehr wenige Leute die einen ansehnlichen Betrag an einen Niemand bezahlen mit dem Risiko, dass es diesen Niemand morgen nicht mehr gibt nur weil das Produkt gut klingt - das tuen andere auch. Darum müssen Neulinge auch sehr viel Geld in das Marketing stecken. Geld, dass man erstmal haben muss und Geld, dass die Kunden auch irgendwie zahlen müssen.
Wenn man etwas tut weil es einem Spaß macht, dann muss man das ja nicht zwangsweise für Geld machen. Es gibt so viele Leute die sich im Verein oder in sozialen Bereichen einbringen weil es ihnen Spaß macht. Nur weil einer gerne Fußball spielt, den Ball ab und zu mal trifft will er doch auch nicht gleich Profi werden.
So sollte es beim Lautsprecherbau auch sein. Wenn es nur um wenige Stück geht, dann sollte man es besser beim Spaß und ohne Geld belassen. Sobald aber der erste EUR seinen Besitzer wechselt, dann sollte man das auch richtig machen - mit allen Konsequenzen.


[Beitrag von hreith am 30. Aug 2011, 19:35 bearbeitet]
bilmes
Stammgast
#34 erstellt: 31. Aug 2011, 23:04
@hubert: dem ist glaube ich nichts mehr hinzuzufügen!
Gut, wenn mal auf das ein oder andere hingewiesen wird.
sound-Phil
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 31. Aug 2011, 23:44
Man könnte die Lautsprecher als Dekoartikel verkaufen. Mit dem Hinweis "Benutzen auf eigene Gefahr"


[Beitrag von sound-Phil am 31. Aug 2011, 23:44 bearbeitet]
Marsupilami72
Inventar
#36 erstellt: 31. Aug 2011, 23:58
Genau, ich höre schon die Anwälte kichern...

Ganz ehrlich: ich habe auch schon darüber nachgedacht und den Gedanken ziemlich schnell verworfen - als Hersteller einer Ware musst Du dermassen viel beachten, dass Du bald keine Zeit mehr zum bauen hast und Dich nur noch mit Bürokratie rumschlägst...als Einzelkämpfer ist das praktisch nicht gewinnbringend zu realisieren.
sonicfurby
Stammgast
#37 erstellt: 31. Aug 2011, 23:58
Hubert du hast mit vielen Punkten recht und durch deine alltägliche Praxis bist du in dem Bereich erfahren.

>der Preis einer Ware oder Dienstleistung ist völlig unabhängig von ihrem "Wert"

Das es teilweise bei Herstellern sehr interessante ... hhmmm .. Konstruktionen gibt die komplette oder beinahe- Kopien von Bausätzen usw sind, würdest du aber sicher auch etwas seltsam beurteilen oder?
hreith
Inventar
#38 erstellt: 01. Sep 2011, 12:04
"Man könnte die Lautsprecher als Dekoartikel verkaufen. Mit dem Hinweis "Benutzen auf eigene Gefahr"

==>
Ich weis nicht ob "Man" das könnte. Könntest du es? Ich könnte es nicht und ich würde es als Käufer auch nicht tuen.
Dass ein Verkäufer in die Trickkiste greifen will um seine Ware loszuwerden ist verständlich, aber:
- Welchen Eindruck macht das auf einen Käufer?
- Warum soll er sein sauer verdientes Geld jemandem geben, der zu solchen Tricks neigt?

Als Anbieter sollte man so auftreten wie mal als Kunde gerne behandelt werden möchte. Und dazu gehört, dass der Anbieter
- keine Tricks anwendet
- offen und ehrlich ist
- alle Vorschriften einhält
- kulant bei Problemen handelt
- auch in zig Jahren noch ansprechbar ist
- am Markt einen so guten Namen hat, dass man das Produkt auch weiterverkaufen könnte
Eine Geschäftsidee die in die Trickkiste greifen muss um tragfähig zu sein ist von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Und ich kann nur jedem Kunden raten, nicht auf solche Tricks reinzufallen.
Mighty_Mike
Stammgast
#39 erstellt: 01. Sep 2011, 13:32
hallo hubert,

deine kompetenz zweifel ich nicht an, und auch deine mühe in diesem thread nicht, nur: jeder fängt klein an, mit "tricks2 zu arbeiten halte ich für "falsch", weil man auf diese art wahrscheinlich nicht auf dauer erfolgt hat, aber...

...hhmmmnm; wenn man liest, was du so schreibst, benötigt man wahrscheinlich ein sechsstelliges investitionskapital, ohne daß es keinen sinn macht .

ich frage mich, inwiefern bausätze viele "rechtliche" beschränkungen haben.

würde selber ähnliches gerne "anbieten", ohne den dicken reibach machen zu wollen.

und was ist, wenn ich bereit wäre, meien bausätze anzubieten, ohne gewinn machen zu wollen, sondern einfach ur "just-for-fun", aber eben doch "gewerblich"?

alles in allem, realistisch betrachtet ist diese schiene nichts für mich, zu viel streß, auch wenn ich es "spaßig" finde. wahrscheinlich eine ausreichende motivation für ein geschäft .

grüße,
mighty
hreith
Inventar
#40 erstellt: 01. Sep 2011, 13:54
Hi mighty,

wenn du etwas gewerblich anbietest, dann bist du auch in der Haftung - völlig egal ob du Gewinn machst oder nicht. Da kommst du nicht raus.
Stelle dir mal vor, jemand verkauft deinen Kindern einen Schnuller. Später stellt sich heraus, dass dieser irgendwelche Schadstoffe enthält und deine Kinder jetzt einen geistigen Schaden haben. Und nun redet sich der Hersteller damit raus, dass er ja keine Gewinnabsicht hatte. Ich denke nicht, dass du das lustig finden würdest.
Stelle dir mal vor, die von dir gelieferten Lautsprecher haben auch irgend etwas im Holz und dünsten aus, oder das Furnier löst sich nach 2 Jahren oder bekommt nach der ersten Sonneneinstrahlung blasen.... Ich denke nicht, dass der Kunde dann nachsichtig ist nur weil du keine Gewinnabsicht hast.
Es ist dem Kunden nicht zuzumuten, die Kette komplett nach hinten durchzuackern um den Verursacher zu finden. Zum Kunden hin bist du als Hersteller reif. Ob du dann deine Verantwortung auf Zulieferer abwälzen kannst kommt auch darauf an, wieviel Geld du in Anwälte und Gutachter stecken kannst. Geld, dass du ohne Gewinnabsicht nicht haben wirst.

Etwas Anbieten ohne Gewinnabsicht macht man eher in einem Verein, einer Selbsthilfegruppe, im Forum oder wo auch immer.
--markus--
Ist häufiger hier
#41 erstellt: 01. Sep 2011, 15:50
Die Betrachtungsweise des Themas "selbst entwickelte Lautsprecher gewerblich verkaufen" in ein Forum zu starten ist ja auch nur bedingt für Interessenten hilfreich. Da kommen unterschiedlichste Aspekte zum tragen und die Gesetze unterschiedlicher Länder (Deutschland/Österreich/Schweiz) werden auch bunt gemischt.

Zudem: Die Zeiten wo in der Garage mal schnell ein Weltkonzern wie Apple gegründet wurde, sind bei uns vorbei. Vor allem in einem Markt der keine grundlegenden Neuerungen hervorbringt. Nur durch eine technische Innovation (die man sich patentrechtlich schützen lassen muss) wird es daher möglich sein für ein "Start Up"-Unternehmen in diesem Markt wirklich Fuß zu fassen.

Eine Alternative dazu ist natürlich die konsequente Umsetzung des Qualitäts- und Luxusgedankens. Abgeleitet von der Automobilindustrie: Es gibt Massenhersteller wie Volkswagen (435.000 Mitarbeiter / Umsatz: 127 Mrd. Euro) und Luxuswagenhersteller wie Koenigsegg (45 Mitarbeiter / Umsatz: 10 Mio Euro).
Der Bereich zwischen Massenhersteller und Luxusanbieter ist jedoch kaum noch zu besetzen, da Massenhersteller den Markt nur in die Richtung hochwertige Produkte ausweiten können.

Der erfolgreiche gewerbliche Vertrieb von Lautsprechern kann ohne riesige Investitionen kann daher nur über eine Qualitäts- bzw. Luxusvariante eines Lautsprechers funktionieren.

Das alles sollte aber dennoch wohl überlegt und mit Hilfe eines Businessplans konkretisiert werden (Auch mit Zahlen hinterlegt). Erst danach lassen sich wirklich die Chancen und Risiken eines Business mit selbst entwickelten Lautsprechern wirklich abschätzen. Dabei wird man recht bald merken, das die Schwierigkeit nicht in der Produktion, den Haftungsfragen oder den steuerlichen Rahmenbedingungen besteht sondern im Vertrieb…
Warum sollten Menschen gerade deine Lautsprecher kaufen wollen?
holly65
Hat sich gelöscht
#42 erstellt: 01. Sep 2011, 17:59
Hallo,

Hubert, wenn ich dich so lese erweckst du bei mir den Eindruck das eine Firmengründung im gesamten HiFi Segment grundsätzlich erstmal
zum Scheitern verurteilt ist - außer man investiert horrende Summen und hat einen Namen.


hreith schrieb:

Stelle dir mal vor, jemand verkauft deinen Kindern einen Schnuller. Später stellt sich heraus, dass dieser irgendwelche Schadstoffe enthält und deine Kinder jetzt einen geistigen Schaden haben. Und nun redet sich der Hersteller damit raus, dass er ja keine Gewinnabsicht hatte.


Wenn Babynahrung Hersteller X (um mal bei der gleichen Terminologie zu bleiben) in seinem Milchpulver Schadstoffe
hat die das Baby schädigen wird dieser Hersteller zur Verantwortung gezogen
und nicht der Lebensmittelladen an der Ecke der das Milchpulver verkauft hat.

Also scheint es zwischen Bausätzen und Fertigboxen in diesem Zusammenhang doch Unterschiede zu geben, zumindest bei einzelnen Teilen des Bausatzes.
Obwohl, da war ja das Beispiel mit der Festplatte.
Ist der Verkäufer für einen technischen Defekt/Fehler (und den Folgen) einer Einzelkomponente Verantwortlich die er nicht produziert und nicht eingebaut hat ?
Bisher dachte ich das auch da der Hersteller der Komponente haftet.
Man liest in Bauanleitungen doch oft sinngemäß:"Der Aufbau darf nur von technisch versierten Personen durchgeführt werden".
Wobei der Begriff "technisch versiert" ja nun recht schwammig ist.

grüsse

Karsten
sound-Phil
Ist häufiger hier
#43 erstellt: 01. Sep 2011, 21:24
basteln wir halt weiter und freuen uns über WAHRE UNIKATE!
hreith
Inventar
#44 erstellt: 02. Sep 2011, 00:34
Hi Karsten,

soweit ich die Ausgangsfrage verstanden habe ging es darum, selbstgebaute Lautsprecher zu verkaufen. Von daher ist ein Auftreten als Hersteller und Verkäufer angedacht wärend der Lebensmittelladen um die Ecke nur Verkäufer (nicht Hersteller) ist. Anders dürfte es bei den Eigenmarken der Läden sein denn bei diesen treten sie auch als Hersteller auf und sind damit auch in der Herstellerhaftung.

Ziel des Themenstarters waren wohl fertige Lautsprecher, eben solche, die er selbst fertigt. Zu deren Anwendung bedarf es keiner "technisch versierten Personen" mehr.

Der HiFi-Bereich ist ein gesättigter Markt der eher schrumpft als wächst. Von daher ist es unter den Herstellern ein Verdrängungswettbewerb, die Preise gehen runter und die Qualität geht hoch. Die etablierten Hersteller haben alles, was man benötigt: einen Namen, ein Vertriebsnetz, Kontakte zur Presse und den Lieferanten in Fernost ... Schaue dir doch mal die Qualität von z.B einem Paar Magnat für 600..1000.- an. Das ist nahezu perfekt. Das muss man als Anfänger erstmal hinbekommen. Aber nich nur das, man müsste besser sein. Die Platzhirsche haben durchaus kompetente Leute an den unterschiedlichen Stellen und sie haben viel Erfahrung. Da müsste man als Neuling schon wirklich was ganz besonderes bieten um anstinken zu können. Nur - wo soll denn das Besondere herkommen? Magnet baut seine eigenen Treiber, kann dass ein Neuling auch?
Realistisch betrachtet ist ein Lautsprecher ein Konstrukt aus 6 Brettern mit Magnet. Das ist kein Hexenwerk, da ist alles schon da oder mal da gewesen. Ob rund oder eckig, mit vielen oder wenien Treibern. Wirklich anders sind nur die abgefahrenden Konstrukte wie große Elektrostaten, Magnetostaten ... aber deren Marktsegment ist wesentlich kleiner als manch einer denkt.
Mighty_Mike
Stammgast
#45 erstellt: 02. Sep 2011, 00:57

hreith schrieb:
Wirklich anders sind nur die abgefahrenden Konstrukte wie große Elektrostaten, Magnetostaten ... aber deren Marktsegment ist wesentlich kleiner als manch einer denkt.


rehdeko
HiFi-Selbstbau
Inventar
#46 erstellt: 02. Sep 2011, 08:15
Hi,

da der Hubert sich hier so konstruktiv einbringt - warum ist HiFi-Akademie bekannt und erfolgreich?

Weil sie eine der ersten Firmen war, die Digitalverstärker im DIY-Bereich vertrieben hat, also eine technologische NEUHEIT (wesentlicher Aspekt). Dazu wurden schicke Gehäuse angeboten, so dass man das auch ins Wohnzimmer stellen konnte und es wertig aussah (auch wichtig). Und das ganze zu moderaten Preisen (auch wichtig). Und wer sich den Zusammenbau nicht antun wollte konnte es sogar für einen kleinen Aufpreis ferig zusammen bauen lassen (erschliesst Kundenkreise über das DIY hinaus).

Das ganze wurde MODULAR konzipiert und geschickt erweitert (DSP, CD-Player mit optinal eingebautem DSP, Netzwerkstreamer etc.), d.h. da kam auch immer was Aktuelles relativ früh nach.

Dann war Hubert auf vielen Messen (HiFi-Music-World, AAA, High-End) und hat sich z.T. mit einem ebenso interessanten Partner zusammen getan (Capaciti-Elektrostaten). Und in diversen Zeitschriften wurden seine Geräte getestet. Das zum Thema Marketing

-> Hubert hat Vieles richtig gemacht, deshalb ist er relativ erfolgreich.

Vieles davon kann ein Lautsprecherbastler so NICHT richtig machen (der Aspekt der offensichtlichen Neuheit fehlt oft). Da bleibt nur noch der Weg des Exotischen (z.B. Voxativ) und Hochpreisigen (Klangfluss). Letzterer zeigt dann sehr schön, wie man auch mit suggestivem Marketing Chassis für 50 € für 15000 € verkaufen kann.

Gruß Pico


[Beitrag von HiFi-Selbstbau am 02. Sep 2011, 08:21 bearbeitet]
WeisserRabe
Inventar
#47 erstellt: 02. Sep 2011, 08:35
Auf Messen müssen die LS auch ein Blickfang sein, um die Leute anzulocken
stefansb
Hat sich gelöscht
#48 erstellt: 02. Sep 2011, 08:45
Hi,

wobei bei klangfluss ja schon vorher eine firma vorhanden war.
von anfang an wurde auch mit einer modernen schreinerei kooperiert.
es war also kapital, technologie, sehr gute fertigungsmöglichkeiten und ein gewisser kundenstamm vorhanden.

die haben also nicht bei null angefangen.

dazu kommt dann noch die fähigkeit, das produkt mit einen entsprechenden marketing an die käufer zu bringen.

und das gehört auch dazu, das zielführende kundengespräch. und daran scheitert es ja meistens schon. das kann auch nicht jeder.

gruss stefan
hreith
Inventar
#49 erstellt: 02. Sep 2011, 10:53
Hi Pico,

danke für die Blumen.
Ich denke, ich habe bisher vor allem viel Glück gehabt und ich habe ein Umfeld, welches mich sehr unterstützt. Meinen eigenen Anteil würde ich daran nicht überschätzen.
Im Bereich der HiFi-Elektronik gab es in den letzten Jahren eine gewisse Spaltung. Die einen veredeln uralte Röhrenkonzepte, die anderen setzen eher auf neue Technologien. Genau da konnte ich als Quereinsteiger punkten. Meine Geräte haben einen sehr hohen Softwareanteil. Das hat mit HiFi und der konkreten Anwendung erstmal gar nichts zu tun, aber man muss das erstmal leisten können um es in einem HiFi-Umfeld anwenden zu können.
Sicher gibt es auch heute noch Firmen, die alte Technik in neue Gehäuse stecken und es dann als ihre Errungenschaft anpreisen und verkaufen (wollen). Ich habe aber den Eindruck, dass dies kein nachhaltiger Markt ist und dass diese Anbieter wieder verschwinden wenn die Blase platzt. Die Gesellschaft ist gespalten. Die einen genießen ihren Wohlstand, die anderen finden keinen Zugang (Generation Praktikum). Wenn die Genießer sich ihren Jugendtraum erfüllt haben dann wars das, da kommt nichts mehr nach. Der durchschnittliche Auto-Käufer ist heute 55 Jahre und der durchschnittliche Käufer von Nobel-HiFi könnte durchaus noch älter sein. Da fehlt der Nachwuchs um nachhaltig zu sein. Da bei Lautsprechern die echte Innovation fehlt, von einem kleinen Neueinsteiger kaum geleistet werden kann, schätze ich die Warscheinlichkeit des Scheiterns wesentlcih höher ein als die des Erfolges.
--markus--
Ist häufiger hier
#50 erstellt: 02. Sep 2011, 11:58
Das der durchschnittliche Käufer von Nobel-Hifi sicher älter als 55 Jahre ist glaube ich auch. Das leigt aber auch daran, dass die Qualität in den letzten Jahren – auch im HiFi-Sektor – immer schlechter wird. Durch Technologien wie MP3 wurde das Frequenzband beschnitten und oberhalb von 15 kHz einfach weggeschnitten. Solche Entwicklungen haben dann natürlich Folgen: Musik wird an Computerlautsprechern gehört und eine echte HiFi-Musikwiedergabe bleibt auf der Strecke…
Auch weil Generation Computerkid damit nicht mehr in Berührung kommt.
pelowski
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 02. Sep 2011, 12:12

hreith schrieb:
...Ich denke, ich habe bisher vor allem viel Glück gehabt und ich habe ein Umfeld, welches mich sehr unterstützt. Meinen eigenen Anteil würde ich daran nicht überschätzen...

Hallo,

"Glück hat auf Dauer nur der Tüchtige"

Die Gründe für mich, mittlerweile drei von Huberts Vollverstärkern aufzubauen, waren das durchentwickelte gute Konzept (kein heute so oft anzutreffendes "Bananenprodukt" welches erst beim Kunden ausreift), das faire Preis/Leistungs-Verhältnis und seine Kundenfreundlichkeit, die nicht abrupt endete, als das Prudukt verkauft war.

Genau das ist m.M. nach ein Punkt, den sehr viele Hersteller sträflich vernachlässigen und dem ein Neueinsteiger ein großes Gewicht beimessen sollte.

Daher konnte ich immer bei entsprechenden Fragen mit absolut gutem Gewissen Huberts Produkte empfehlen.


Grüße - Manfred
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