geschönter Klang vs. realer Klang

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nimrodity
Inventar
#1 erstellt: 04. Sep 2011, 12:40
Ich lese hier im Forum immer wieder von Lausprechern die den Klang gerade von schlechtem Material schönen und von LS die das Material wiedergeben wie der Klang gedacht ist.
Dazu habe ich jetzt einige Frage,auf deren Antwort ich nicht komme.
So wie ich das verstanden habe sind z.bsp LS wie die Duetta und Co. also die Kreationen von Udo solche realen Klangwandler.
Welche aber sind jetzt im Gegensatz welche die gesounded sind,und wie soll man das verstehen.
Wenn bei nicht gesounded schelechtes Material auch schlecht klingt und Gutes gut soll wie klingt das dann bei einem gesoundetem LS
schlechtes nochz gut und gutes besser oder wie?
Außerdem was genau macht der LS damit schlechtes Material auch nicht so schlecht klingt?da läuft ja kein Klangfilter drüber wie am PC oder so?
Verzeiht mir eventuell banale Fragen,aber das würde mich schon interessieren,da ich langsan aber sicher alle meine Fertig-LS durch DIY ersetzen will und dann sollen es natürlich auch die richtigen sein.
Ich weiss proberhören ist muss,bin aber noch nicht dazu gekommen,da alle Möglichkeiten recht weit von mir entfernt sind,gerade eben Udo.
Ich habe mir hier im Forum eine gberauchte Duetta top gekauft und bin vom Klang auf jeden Fall schon mal recht angetan,speziell die Midu reizt mich da.
Hoffe mal das ihr mir ein wenig Liht in s Dunkel bringen könnt.
Ich suche nämlich nach musikalischen LS,die aber auf jedenfall auch voll Heimkinotauglich sein sollen,da ich mindestens 5.1 fahren will
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 04. Sep 2011, 12:48
Moin

auch wenn es die Fachleute gerne verneinen- ein LS ist per se ne 'soundmachine'.
Frequenzgang, Abstrahl-und Klirrverhalten: es ist bei -passiven- LS einfach notwendig, den Raum und seine Auswirkungen in die Kalkulation der LS mit einzubeziehen.
Dadurch habe ich dann einen LS, der, im schalltoten Raum/Freifeld gemessen, alles andere als lehrbuchmässig sein wird.

Bei vollaktiven Systemen, DSP gesteuert, kann ich zwar prinzipiell mit 'perfekten' LS arbeiten- deren Wiedergabe wird aber via DSP auf den Raum bzw die Hörgewohnheit abgestimmt.

Daher ist, ausser Reichtum, DIY imo der einzige Weg, eine für den Eigenbedarf optimale Musikwiedergabe zu erreichen.
holly65
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 04. Sep 2011, 15:31
Hi,

die von kinodehemm angesprochenen Punkte kann ich voll unterschreiben!

Der LS im Hörraum ist imho das schwächste Glied in der Kette.

Hinzu kommt - woher willst du wissen wie die Aufnahme denn nun tatsächlich klingt?
Warste du bei der Aufnahme / Abmischung
- des Live Konzertes
- der Studioaufnahme
- bei der Abmischung des Tontechnikers

dabei ?
Dein akustisches Gedächnis hält wie lange ?

Gut , den subjektiv "richtigen" Klang einer Gitarre, Trompete etc. kennt man - den "richtigen" Klang einer Gesamtaufnahme wird man wohl schwer objektiv beurteilen können.

Wichtiger finde ich ob mir die Musik so gefällt wie die Anlage sie in meinem Raum wiedergibt.

grüsse

Karsten


[Beitrag von holly65 am 04. Sep 2011, 15:34 bearbeitet]
nimrodity
Inventar
#4 erstellt: 04. Sep 2011, 15:47

holly65 schrieb:
Hi,
Hinzu kommt - woher willst du wissen wie die Aufnahme denn nun tatsächlich klingt?
Warste du bei der Aufnahme / Abmischung
- des Live Konzertes
- der Studioaufnahme
- bei der Abmischung des Tontechnikers

dabei ?
Dein akustisches Gedächnis hält wie lange ?
Karsten


da gebe ich dir voll recht,das war das was ich mich schon oft fragte,wenn Leute sagen,der LS gibt den Klang wieder wie er gedacht ist,danke für da bestätigen.
Ich werde wohl die Tagen dann noh einen weitere Thread starten um nach den passenden LS zu suchen.
Trotzdem wüsste ich noch gerne wie es manche LS anstellen,schlechte Aufnahmen nicht so schlech darzustellen.
Denn wenn es LS gibt die das u machen abe bei gutem Material trotzdem noch alle Details wiedergeben,fände ich das gut.
Denn gerade bei der Musik die ich höre,gibt es oft Scheiben mit schlechterem Klang,das hat sich die letzten Jahre deutlich gebessert ,aber gerade meine älteren Alben nd Bands ohne Label sind wegen dem Klang nicht gerade ein genuss
2eyes
Inventar
#5 erstellt: 04. Sep 2011, 16:20
Eine Lautsprecherwiedergabe, die gute Aufnahmen besonders klangrein und detailliert darstellt, muss das Gegenteil von einer Lautsprecherwiedergabe tun, die schlechte Aufnahmen "schönt". Das eine geht nur auf Kosten des anderen. Also musst Du einen Kompromiss eingehen oder dich für eine der beiden Einzelpositionen entscheiden.

Ich schreibe extra von Lautsprecherwiedergabe und nicht einfach von Lautsprecher, weil der Gegensatz von detailliert und geschönt ganz wesentlich vom Verhältnis Direktschall zu Indirektschall im Raum abhängt.
Wenn Du Lautsprecher mit hoher Richtwirkung weit von den Wänden aufstellst und aus relativer Nähe anhörst, kommt an Deinen Ohren vor allem das an, was exakt auf der Quelle/Medium drauf ist. Wenn eher rundstrahlende Lautsprecher nahe vor einer Wand stehen und Du nahe an der gegenüberliegenden Wand sitzt, hörst Du zum großen Teil das, was der Raum mit dem Klang auf der Quelle angestellt hat. Erstere Aufstellung neigt zum "Sezieren", letztere neigt zum "Schönfärben" und Verlust von Details.
nimrodity
Inventar
#6 erstellt: 04. Sep 2011, 16:43
danke,jetzt habe ich es soweit verstanden
dommii_old
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 04. Sep 2011, 18:27
Es geht nicht nur um den Direktschall, sondern um die Qualität der Lautsprecher ansich. Gute Lautsprecher geben wirklich alle Details wieder, also wird eine schlechte Aufnahme direkt entlarvt. Ich kann mir schon auf meinen "billigen" Markstart keine Youtube-Videos meiner Freundin angucken, sie mit ihrer Grundig-Kompaktanlage hingegen hat damit absolut keine Probleme.
--_Noob_;-_)_--
Inventar
#8 erstellt: 04. Sep 2011, 20:35

dommii schrieb:
Es geht nicht nur um den Direktschall, sondern um die Qualität der Lautsprecher ansich. Gute Lautsprecher geben wirklich alle Details wieder, also wird eine schlechte Aufnahme direkt entlarvt. Ich kann mir schon auf meinen "billigen" Markstart keine Youtube-Videos meiner Freundin angucken, sie mit ihrer Grundig-Kompaktanlage hingegen hat damit absolut keine Probleme.


Das Abstrahlverhalten im Raum ist mit das wichtigste Klangkriterium.
Rufus49
Stammgast
#9 erstellt: 04. Sep 2011, 22:16
Mit einem guten !! Kopfhörer kann man eine CD vorneweg abhören und schon mal einen Eindruck gewinnen, ob eine Aufnahme gut abgemischt wurde oder nicht (Ausdruckskraft der Solostimmen, räumliche Darstellung, tonale Abbildung).

Eine gute Box sollte sehr gute Aufnahmen auch sehr gut wiedergeben, und schlechte Aufnahmen auch als solche entlarven. Hier muss natürlich die Raumakustik auch mitspielen (keine Resonanzen, optimale Bedämpfung, Wandabstände, etc.).

Bei einem einfachen Küchenradio kann man nicht erkennen, wie gut die Aufnahmequalität tatsächlich ist.
Dies kann natürlich auch ein Vorteil sein, da man sich nicht über die Qualiät der CD aufregen muss.

Das Küchenradio ist also gesoundet, d.h. im Prinzip eine schlechte Box.


Rufus


[Beitrag von Rufus49 am 04. Sep 2011, 22:35 bearbeitet]
P.Krips
Inventar
#10 erstellt: 05. Sep 2011, 09:07
Hallo,
diese Frage ist wahrscheinlich genaus alt, wie es schon Lautsprecher gibt.

Es kommt darauf an, was man persönlich will und das man ein paar Zusammenhänge verstanden hat.

- Eine Herangehensweise ist, von der Wiedergabe zu erwarten, daß es so klingt, wie man das von Originalereignissen kennt.
Meiner Meinung nach der direkte Weg zu verfärbender Wiedergabe, da die Stereo- und Aufnahmetechnik prinzipiell das Originalereignis nicht nachbilden kann. Allenfalls eine plausible Annährung daran ist möglich.

- Eine zweite Herangehensweise ist, die Stereotechnik und die dabei verwendeten Tonträger als eigenständige Geschichte bzw. Kunstform anzusehen. Dann führt nur die Verwendung von neutralem Equipment zum Ziel, da dann die Anlage, insbesondere der Lautsprecher mit der Raumakustik lediglich nur das reproduzieren soll, was auf dem Tonträger drauf ist. Und das in der Hoffnung, daß die Tonschaffenden einen guten Job gemacht haben.

Wie schon gesagt, spielt dabei das Abstrahlverhalten neben der Frequenzganglinearität auf der Abhörachse die entscheidende Rolle.

Am Samstag hatten wir ein Treffen unserer regionalen Selbstbaugruppe bei mir und wir haben mal meine Boxen probeweise mit Acourate auf den Hörplatz entzerrt. Dabei hat es sich als sinnvoll erwiesen, da meine Boxen eh auf weitestgehend konstante Energieabgabe konstruiert sind, weitestgehend nur im Bass auf Raumfrequenzgang zu entzerren und den Mittel- Hochtonbereich nur auf den reflexionsfreien direkten Frequenzgang zu entzerren.
Im oberen Frequenzbereich war ohnehin nicht sonderlich viel Entzerrung nötig, im unteren Frequenzbereich taten sich dann allerdings Welten auf.

An dem Beispiel möchte ich nur verdeutlichen, daß ich im Mittel-Hochtonbereich eine wie auch immer gemachte Diffusfeldlinearisierung (ob durch dsp oder per Frequenzweichenabstimmung oder als Kombination) für Kontraproduktiv halte.

Gruß
Peter Krips
Giustolisi
Inventar
#11 erstellt: 05. Sep 2011, 09:46

- Eine Herangehensweise ist, von der Wiedergabe zu erwarten, daß es so klingt, wie man das von Originalereignissen kennt.

Ich höre gerade über meine VIFAntastisch Radio. Gerade eben kam die Verkehrsdurchsage, da wurde das Geräusch einer Autohupe eingespielt. Ich habe kurz zum Nachbarhaus geschaut, bevor ich gemerkt habe, dass das Geräusch aus der Anlage kommt. Ich glaube das nennt man realen Klang. Bei Schallereignissen mit mehr tieffrequentem Anteil mag das wegen des kleinen Breitbänders nicht funnktionieren, das wird aber mein Ziel für die Zukunft sein.
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