Gehäusefrage mal anders rum

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miko
Stammgast
#1 erstellt: 06. Nov 2011, 20:38
Hallo,

normalerweise die Frage: habe Bass xy wie groß sollte mein Gehäuse sein

Bei mir ist es nun mal andersrum:

Habe ein fertiges Gehäuse und suche einen passenden PA Bass...

Problem: Ist ein ziemlich kleines Teil mit etwa 65-70 Liter netto.

Werte wie FS, QTS, VAS sind doch feste Werte nachdem man per Formel/Software Boxenvolumen usw. ausrechnen kann?

Wie müssen diese Ausgangswerte ungefähr sein damit man überhaupt auf kleine Gehäuse schließen kann?
(Man kann ja am QTS auch erkennen welches Gehäuse Prinzip geeignet ist)

Ich habe z.B. mal einen EV DL18 MT in ein mittleres Gehäuse gesteckt und da kam kein Bass raus. Ein anderes 18 Chassis dagegen ging darin richtig tief.

Der DL18 hat einen VAS Wert von 435 Litern! Lag es daran?
Kann man am VAS ungefähr erkennen, worin der LS später spielen kann?

Grund der Frage:

Ich möchte zukünftig die Augen nach nen gutes Chassis aufhalten, es wäre da hilfreich wenn man ohne Simulation erstmal grob erkennen kann ob der für ein 70 Liter gehäuse überhaupt in Frage kommt.

Danke Euch für Eure Antworten
ehemals_Mwf
Inventar
#2 erstellt: 06. Nov 2011, 21:29
Hi,

es ist letztlich der Wirkungsgrad, der, bei gegebenen Gehäusevolumen, die untere Grenzfrequenz definiert.
Dazu kommt noch das Arbeitsprinzip (v.a. BR u. CB) als wesentlicher Faktor:
http://hifi-selbstba...d=46:gehe&Itemid=162

Du musst also zuerst eine Grenzfrequenz definieren.

BR-LS werden am effektivsten wenn VAS ungefähr gleich Vb ist (Faktor 2 rauf - runter, ist ja auch sehr von den Messbedingungen abhängig),
sowie Qts 0.4 - 0.5.

Mit F-3 dB z.B. = 40 Hz und F3 = Fs (erste Näherung)
ergeben sich Fs/Qts um die 90 Hz (80 - 100).
(alles für BR ohne EQ).

Gruss,
Michael
jones34
Inventar
#3 erstellt: 06. Nov 2011, 21:54
Der QTS kann bei einem BR Gehäuse auch noch 0,4 liegen. Jetzt stell sich aber die frage nach dem Gehäuse. ist es BR? Wie groß war der verbaute Treiber? Was für ein Treiber war verbaut?
holly65
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 06. Nov 2011, 22:07
Hi,


Mwf schrieb:

es ist letztlich der Wirkungsgrad, der, bei gegebenen Gehäusevolumen, die untere Grenzfrequenz definiert.
Dazu kommt noch das Arbeitsprinzip (v.a. BR u. CB) als wesentlicher Faktor:
http://hifi-selbstba...d=46:gehe&Itemid=162

HiFi Selbstbau bezieht sich da imho auf die Betrachtung bei einem Watt.
Man nehme noch ein wenig Xlin dazu, betrachte Klirr und IMD..........


Mwf schrieb:

BR-LS werden am effektivsten wenn VAS ungefähr gleich Vb ist (Faktor 2 rauf - runter, ist ja auch sehr von den Messbedingungen abhängig),
sowie Qts 0.4 - 0.5.

Als grobe Faustformel für Butterworth Abstimmung kenne ich bei BR
QTS 0,39 -> Vb = Vas.
QTS größer 0,39 -> Vb größer Vas.
QTS kleiner 0,39 -> Vb kleiner Vas.


miko schrieb:

Wie müssen diese Ausgangswerte ungefähr sein damit man überhaupt auf kleine Gehäuse schließen kann?
(Man kann ja am QTS auch erkennen welches Gehäuse Prinzip geeignet ist)

Grundsätzlich ist das nur ein grober Anhalt und es gibt immer Ausnahmen:
QTS kleiner 0,3 -> Horn
QTS 0,3 - 0,5 -> BR
QTS 0,4 - 0,8 -> CB, TL, TQWT
QTS größer 0,8 -> OB

grüsse

Karsten
Koralle
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 06. Nov 2011, 22:57
Hallo miko

Der DL18 hat einen VAS Wert von 435 Litern! Lag es daran?

Ja,unter anderem...

Kann man am VAS ungefähr erkennen, worin der LS später spielen kann?

Ja,wenn noch einige weitere Bedingungen erfüllt sind...
(relativ)niedriges Qts von ca 0,3-0,4
(relativ)niedrige Fs
(relativ)niedriges Vas
nur wenn alle obigen Bedingungen gleichzeitig erfüllt sind,erhält man kleine Gehäuse UND tiefen Bass!Für Dein gegebenes Gehäuse werden wohl nur 10" und 12" Bässe in Frage kommen,einen 18er wirst Du wohl kaum finden,der in 70 Ltr.
soetwas wie Bass abstrahlt.Diese Überlegungen gelten nur für den passiven Betrieb,aktiv hat man da wesentlich mehr Möglichkeiten..
Gruß Rainer
miko
Stammgast
#6 erstellt: 10. Nov 2011, 22:28
Danke Euch für Eure Hilfe

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