Coax Auto LS für Schreibtisch Lautsprecher verwenden?

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zuyvox
Inventar
#1 erstellt: 01. Aug 2013, 23:59
Moin

Ging mir spontan durch den Kopf:

Was spricht eigentlich dagegen, für erste Selbstbauprojekte Autolautsprecher zu verwenden??

Ob nun Combo Systeme oder Coax Systeme... gerade Coax Autolautsprecher sind ja vergleichsweise günstig.
Ich hatte in meiner damaigen Karre ein Paar Alpine SPG 10... Lautsprecher, 10cm Durchmesser, guter Hochtöner. Getrennt durch Kondensator. Das Paar kostete damals 49 Euro.

Und nun habe ich neulich durch Zufall gesehen, dass die größeren 16er Coaxe auch nur 60 Euro kosten.
Wären solche (oder andere Auto Coaxe) nicht gerade für den Schreibtisch eine gute Alternative zu Breitbändern?
Güntig, recht guter Bass, oft saubere Höhen, alles schon fertig... man muss nur noch ein Gehäuse bauen, dass vielleicht das Volumen einer Autotür hat...

Wie auch immer... ich kann mir nicht vorstellen, dass das so falsch sein kann.

Was meint Ihr??

PS: Ich habe nicht vor, so ein Projekt in Zukunft umzusetzen, da ich keinen Job habe und das bisschen Geld für andere Dinge ausgebe.
Aber später vielleicht mal...

Gruß
Zuy
gammelohr
Inventar
#2 erstellt: 02. Aug 2013, 00:22
Ich schildere nun mal meine Sicht dazu, ich bin nicht allwissend, es ist auch länger her das ich mit mit Carhifi beschäftigt hab aber hier meine Gedanken dazu:

Ich bin net sicher wie genau die TSP Parameter solcher Lautsprecher ausgelegt sind. Die müssen aber recht universel sein da jede Tür auch nen anderes Volumen mit sich bringt.

Dein Gedanke so ne Autotür in Gehäuseform zu bringen ist sicher net falsch.

Aber richtig rund wird es dann nicht spielen. In guten Anlagen im Auto wird oft mit DSP Korrigiert da man eben durch die Verschiedenen Volumina der Türen nie eine passende Abstimmung hinbekommt. Natürlich wird der DSP gerade auch wegen den Akustischen Besonderheiten die im Auto vorkommen eingesetzt... Laufzeitkorrektur usw....

Wenn man allerdings die TSP der Lautsprecher in Erfahrung bringen könnte wird man gewiss auch nen Gehäuse berechnen können die eine vernünftige Wiedergabe möglich macht.

Allerdings gibt es auch viele die im Auto kein DSP nutzen sondern einfach die Lautsprecher verbauen und gut is...
Klingt meistens auch net mies aber das kommt dann auch immer drauf an was für Ansprüche man hat.

Alles in allem ist deine Idee schon umsetzbar, wie das Ergebniss wird muss man dann erhören.

herr_der_ringe
Inventar
#3 erstellt: 02. Aug 2013, 06:28
das noch viel grössere problem als die bereits angesprochenen TSP (welche sich mit überschaubarem aufwand noch selbst ermitteln lassen) ist die frequenzweiche, welche auf die einbausituation @home nicht im geringsten abgestimmt ist: es kommt dann zwar musik raus, aber es "klingt" nicht

konsequenz wäre eine komplett neu und auf das entsprechende gehäuse abgestimmte frequenzweiche, welche (neben messequipment und entsprechender erfahrung damit) im von dir genannten fall nochmals bauteilekosten ~in höhe des chassispreis nach sich zieht. schon mal die "frequenzweichen" der von dir genannten chassis angeschaut? diese bestehen im besten fall aus einem mini-kondensator für den hochtöner. der TMT läuft im normalfall ohne beschaltung. oft wird im hochton ein piezo verwendet und auf frequenzweichenbauteile völlig verzichtet: daher auch der entsprechende "klang"...

geiz ist geil? mitnichten: you get what you payed, bro'

ergo: sollte es mehr als nur ne saufbox sei (wofür mir -trotzdem ich das aus der portokasse bezahlen könnte- das geld wiederum zu schade wäre), ist imho ein bausatz/bauvorschlag mit breitbänder (siehe z.b. hier) oder z.b. der startairkit bzw. ct264 die eindeutig bessere alternative.

das leben ist zu kurz für schlechten klang
Black-Devil
Gesperrt
#4 erstellt: 02. Aug 2013, 10:13
Da stimme ich Martin vollkommen zu!


herr_der_ringe (Beitrag #3) schrieb:

geiz ist geil? mitnichten: you get what you payed, bro'

Im Car-Hifi Bereich ist das P/L-Verhältnis in der Regel sogar deutlich schlechter als bei Home-Hifi. Man vergleiche nur mal die Einzelpreise von Chassis. Die Car-Koaxe sind also eher nicht günstig, sondern nur billig!


[Beitrag von Black-Devil am 02. Aug 2013, 10:13 bearbeitet]
killnoizer
Inventar
#5 erstellt: 05. Aug 2013, 00:40
...das sehe ich anders ,
ganz pragmatisch halte ich die Idee für gut .
Aber die Weiche würde ich auch auf jeden Fall ändern ,
eine einfache Spule als 6 dB Tiefpass genügt vollkommenen .
herr_der_ringe
Inventar
#6 erstellt: 05. Aug 2013, 10:28

killnoizer (Beitrag #5) schrieb:
Aber die Weiche würde ich auch auf jeden Fall ändern
eine einfache Spule als 6 dB Tiefpass genügt vollkommenen

wie wolltest du die frequenzweiche simulieren? vor allem passend zur schallwandbreite?
oder wolltest du den anfängerfehler machen und diese etwa mit nem onlinetool berechnen?


herr der ringe (Beitrag #3) schrieb:
konsequenz wäre eine komplett neu und auf das entsprechende gehäuse abgestimmte frequenzweiche, welche (neben messequipment und entsprechender erfahrung damit) im von dir genannten fall nochmals bauteilekosten ~in höhe des chassispreis nach sich zieht.

- kalibriertes messmikrofon vorhanden? (ab 40€ +pp)
- qualitativ ausreichende soundkarte vorhanden? (ab 40€ +pp)
- genügend bauteile vorhanden? (ab 100€ +pp)
- genügend praxiserfahrung vorhanden, damit du kein mist misst und die ergebnisse korrekt interpretieren kannst?

ja? dann nur zu
max-boost
Stammgast
#7 erstellt: 05. Aug 2013, 13:22

killnoizer (Beitrag #5) schrieb:
...das sehe ich anders ,
ganz pragmatisch halte ich die Idee für gut .
Aber die Weiche würde ich auch auf jeden Fall ändern ,
eine einfache Spule als 6 dB Tiefpass genügt vollkommenen .


Und diese Aussage kannst Du treffen ohne die TSP zu kennen und ohne
irgend ein Messschrieb gesehen zu haben ?

Es gibt günstige Bausätze für Einsteiger die mit einem Breitbänder werkeln.
Eine aufwändige Weiche muss man nicht zusammen löten - lediglich ein kleiner Sperrkreis aus
zumeist 3 Bauteilen - und auch der ist im Bausatz enthalten.
Das ist die deutlich vernünftigere Lösung, statt blind irgendwas zu experimentieren was
im Vorfeld schon zum scheitern verurteilt ist.

Gruß René

btw. Ein billiger AutoCoax wäre für mich persönlich keine Alternative zu einem günstigen Breitbänder.


[Beitrag von max-boost am 05. Aug 2013, 13:30 bearbeitet]
killnoizer
Inventar
#8 erstellt: 05. Aug 2013, 19:19
Oh Mann .... tut mir leid überhaupt was gesagt zu haben ,
Wahnsinn was die Hardliner immer so auftischen .
Ich bin Raus !!
Black-Devil
Gesperrt
#9 erstellt: 05. Aug 2013, 19:32
Was hat denn das mit "Hardliner" und "Wahnsinn" zu tun?
Wenn ich in einem Hifi-Forum mit:


killnoizer (Beitrag #5) schrieb:

...das sehe ich anders
Aber die Weiche würde ich auch auf jeden Fall ändern ,
eine einfache Spule als 6 dB Tiefpass genügt vollkommenen .


komme, dann sollte man seine Aussagen auch ein wenig mit Wissen untermauern.

Was siehst du anders?
Wie würdest du die Weiche ändern?
Welche Spule sollte man deiner Meinung nach benutzen?

Ist das zu viel verlangt?
zuyvox
Inventar
#10 erstellt: 05. Aug 2013, 23:17
hm, also gut. Optimal ist es also nicht.
Trotzdem will mein Kopf es nicht kapieren...

Ich wundere mich auch über die Preise bei Coax LS fürs Auto. Da kostet das (von mir bevorzugte) Combo System 110 Euro das Paar und der entsprechende Coax wird einem für 55 Euro hinterhergeworfen.

Falls es wen interessiert:
Alpine 17C2
klingen echt nicht schlecht.
Von denen hatte ich damals die 10cm Version in einem VW Polo verbaut und war wirklich angetan vom Klang. Getrennt wurde der gut klingende Hochtöner nur per Kondensator. Macht die Montage einfach. Da konnte klanglich nicht mal das vorherige Canton RS100 mithalten.
herr_der_ringe
Inventar
#11 erstellt: 06. Aug 2013, 05:10
- deine hörbedingungen im auto sind komplett anders als zuhause
- hast du die TSP, um ein gehäuse berechnen zu können? (wie bereits geschrieben, noch der einfachere part)

ps: watt, unze, power, chrom, etc. sind keine TSP



Ich wundere mich auch über die Preise bei Coax LS fürs Auto

billig...aber preiswert ist anders
max-boost
Stammgast
#12 erstellt: 06. Aug 2013, 08:05
Ich hab damals mit 16 angefangen mich mit dem Lautsprecherbau zu beschäftigen.
Und natürlich wurden in den ersten "Projekten" billige Autolautsprecher, bevorzugt
Coax LS, von mir verbaut da man da ja augenscheinlich nix mehr machen muss
ausser ein paar Bretter zusammen zu leimen.
Musik haben die natürlich gespielt, und damals hätte ich meine Hand dafür ins
Feuer gelegt das es super klingt.

Mittlerweile wurde ich hier im Forum zurechtgestutz was hier und da
schon manchmal weh getan hat, aber jetzt bin ich froh das mir die Leute
gezeigt haben wie es richtig geht - denn heute höre ich um Welten besser
Musik.

Man muss ja nicht gleich mit Messen und Entwickeln anfangen, hat ja nicht
jeder die Zeit sich die Grundlagen anzueignen, aber man kann auf die hunderte
von gut durchdachten Bausätze zurückgreifen.
Wir meinen es nicht böse mit Dir, im Gegenteil, wir wollen nur Deinen Geldbeutel
und Deine Ohren schonen
Wer billig kauft, kauft 2mal...


[Beitrag von max-boost am 06. Aug 2013, 08:08 bearbeitet]
Black-Devil
Gesperrt
#13 erstellt: 06. Aug 2013, 11:06
Nur noch einmal kurz zum Verständnis:

Der eine Kondensator im Hochtonzweig ist absolut lebensnotwendig für den Hochtöner. Ohne diesen wäre er in kürzester Zeit kaputt.
Der Entwicklungsaufwand für die Weiche ist also minimalst.

Natürlich kommt, wenn du den Koax jetzt in irgendein Gehäuse steckst, da auch Musik raus und manchen Leuten, die auch Handysound toll finden, gefällt das bestimmt auch.
Mit HIFI hat das Ganze aber dennoch wenig zu tun.

Mit dem Alpine ist evtl. sogar was richtig brauchbares machbar, aber was man dafür benötigt, steht schon weiter oben.

Wie sowas geht, kannst du dir z.B, hier oder hier anschauen.

Du hast also die Wahl zwischen einem Selbstversuch, der zu 99,9% kein klanglicher Überflieger wird, und einem einfachen aber guten Bauvorschlag, der nicht mehr kosten muss und dennoch um Welten besser klingt.

Viele hier (mich eingeschlossen) haben mal so angefangen wie du - aber ein Forum ist ja auch dazu da, um aus Fehlern Anderer zu lernen und sie nicht erst selbst machen zu müssen.
zuyvox
Inventar
#14 erstellt: 06. Aug 2013, 20:45
Moin


Wir meinen es nicht böse mit Dir, im Gegenteil, wir wollen nur Deinen Geldbeutel
und Deine Ohren schonen

Das glaube ich auch und ich bin nicht verärgert oder so.... Siehe mein Eingangspost... ich plane nicht, solche Lautsprecher zu bauen. Ich wundere mich nur, wieso man eben keine Car Hifi Lautsprecher für Home HiFi verwenden kann.

Jetzt bin ich aber schon um einiges schlauer und werde mir auch mal die Erklärung der TSP ansehen... scheint recht kompliziert zu sein.

Zuy
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