Kompaktboxen mit knackigem Bass gesucht

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karower
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 09. Sep 2014, 21:29
Hallo liebe Mitglieder,

dies ist mein erster Beitrag hier,obwohl ich schon eine Weile mitlese. Ich hoffe ihr könnt mir helfen, da ich so langsam den Überblick verliere.

Nachdem ich für jemand anderen die Visaton Tabula gebaut habe und doch sehr überrascht darüber war, was aus so einem günstigen Regal rauskommt, will ich -nein brauche ich- auch ein paar vernünftige Lautsprecher.
Zu Hause habe ich seit etlichen Jahren die Logitech Z5500. Die haben mir von Anfang an nicht so richtig gefallen. Für das Heimkino ist das schon in Ordnung. Für Musik aber nicht zu gebrauchen. Bei der Tabula sind die Bässe im Vergleich unglaublich knackig. Die Logitechs brummen einfach nur.

Über meinem Schreibtisch möchte ich nun ein paar Kompaktlautsprecher aufstellen.

Seit einigen Monaten versuche ich nun schon die passenden ausfindig zu machen. Nach den Beschreibungen klingen alle immer ganz fantastisch und Bass können sie "sogar" auch. Bisher habe ich über keine Lautsprecher wirklich Negatives gelesen. Deshalb kann ich mich nicht entscheiden und hoffe, dass ihr mir bei der Suche helfen könnt.
Zur Erleichterung füge ich den Fragebogen ein:


-Wie viel Geld kann ausgegeben werden ( Pro Stück/insgesamt - mit/ohne Gehäuse)
150,- pro Stück ohne Gehäuse

-Wie groß ist der Raum?
20m²

-Wie können die Lautsprecher aufgestellt werden? (eine kleine Skizze mit Aufstellungsort, Möbeln und Hörplatz ist sehr hilfreich)
Über dem Schreibtisch auf einem Regal; also ziemlich wandnah.
Zimmer Lautsprecheraufstellung

-Sollen es Standlautsprecher, Kompakte, Wandlautsprecher oder sonst was werden?
Ich dachte an kompakte aber Wandlautsprecher wären auch möglich.

-Wie groß dürfen die Lautsprecher werden?
Das ist erstmal nicht so wichtig. Es müssen nicht unbedingt dezente PC-Lautsprecher sein.

-Steht ein Subwoofer zur Verfügung? (wenn ja, bitte genau beschreiben)
Nein.

-Welcher Verstärker wird verwendet?
Voraussichtlich Symasym, wenn er denn mal fertig ist.

-Was soll über die Lautsprecher gehört werden ?
Rock, Elektro, Hardrock (da kam der Logitech Subwoofer nicht mit den Bässen hinterher), Chansons :-)

-Wie laut soll es werden?
Gehobene Zimmerlautstärke reicht.

-Wie tief sollen die Lautsprecher kommen (Hz)?
40 Hz wären schon schön.

-Wird großer Wert auf Neutralität gelegt?
Nicht, dass ich wirklich schon mal neutrale Lautsprecher gehört hätte.
Es ist mir sehr wichtig

-Wird auf irgend etwas Spezielles Wert gelegt (Breitbänder, Sub-Sat Kombination, geschlossene Bauweise, Anzahl der Wege, Hersteller, Aktivbox, Horn...usw.)
Auf Grund meiner geringen Kompetenz kann ich dazu nicht viel sagen.
Ich denke, ein extra Subwoofer wäre zu teuer.
Mindestens 2 Wege und Bassreflex wäre meiner Meinung nach sinnvoll und wünschenswert.
Ein knackig präziser und deutlich vernehmbarer Bass bei entsprechender Musik, der nicht dröhnt und nervt ist mir am wichtigsten.



Also ich hoffe, ihr habt ein paar schöne Vorschläge und Erfahrungsberichte zu passenden Lautsprechern.
1000 Dank!
owujike
Stammgast
#2 erstellt: 09. Sep 2014, 22:35
Hi karower,
Zu deinen neuen Lautsprechern/Empfehlungen, da findet sich schon was Feines

Allgemeines zu 40Hz Bass,
das ist schon tief und wenn der Lautsprecher linear/gerade die 40Hz schaft,
kann es in deinem Raum dröhnen. Das sind Raummoden.
Da hilft z.B. Möbel/Subwoofer umstellen.

Ich betreibe die Z5500 auch als PC Speaker in einem kleinen Büro.
Der Subwoofer macht schon "druck" in so einem kleinen Räumchen,
darum habe ich die Bassreflexöffnung an der Seite schon lange mit Schaumstoff
fest verschlossen. Ein Socken fällt ja rein.
Das Ergebniss ist gut. Das Raumdröhnen hat stark nachgelassen.
Was nicht dröhnt wirkt knackiger!

Du kannst ja mal mit div. Socken spielen, bis Vorschläge eintreffen.

Black-Devil
Gesperrt
#3 erstellt: 10. Sep 2014, 00:44
Hallo!

Die Lautsprecher stehen dann wohl direkt an der Wand, oder?
Dafür sind normale Bauvorschläge eigentlich nicht gemacht, weil das im Grundton und Bass nochmal deutlich mehr Pegel gibt. Es kann also gut sein, dass dir die Boxen dann sogar zu viel Bass machen werden.

Ansonsten sind in dem Preisbereich natürlich CT248 und Scamo15 immer eine Empfehlung wert.

Ideal wäre die WaveWall 182, aber die ist leider ein ganzes Stück teurer.

Was steht denn auf dem Regal noch so rum? Wenn da z.B. Bücher links und rechts der Boxen stehen, passt die Abstimmung auch nicht mehr richtig.

MBU
Inventar
#4 erstellt: 10. Sep 2014, 00:58

Black-Devil (Beitrag #3) schrieb:

Die Lautsprecher stehen dann wohl direkt an der Wand, oder?
Dafür sind normale Bauvorschläge eigentlich nicht gemacht, ...


Meine schon!

Ich würde die Mita II empfehlen.

mita2asym_g

40 Hz kannst du dir aus so kleinen und auch aus etwas größeren passiv betrieben Boxen aber abschminken. Es gibt zwar welche, die auf 40 Hz abgestimmt sind, aber das sind dann eher minus 8 anstatt minus 3 dB.

Mit einem minidsp 2x4 könnte man da etwas "nachschärfen", aber das kostet nochmals einen Hunderter.

Den Bausatz bekommst du bei Strassacker.
Black-Devil
Gesperrt
#5 erstellt: 10. Sep 2014, 01:25
10L geschlossen mit Hochpasskondensator:
audeca nah ghp
MBU
Inventar
#6 erstellt: 10. Sep 2014, 02:38

Black-Devil (Beitrag #5) schrieb:
10L geschlossen mit Hochpasskondensator:



Jo - das kann klappen - oder auch nicht.

Schauen wir uns dazu mal eine Simu an, mit und ohne Berücksichtigung des realen Impedanzverlaufs des Chassis:

W2K

Die rote Kurve (sieht so ähnlich wie deine aus) nimmt einfach an, daß es sich um ein Chassis mit 4 Ohm ohne Resonanzstelle handelt.
Die violette Kurve berücksichtigt die Resonanz bei 80 Hz.

Die "Weiche" besteht aus einem "Fahrrad" in Serie zum Treiber geschaltet.
Black-Devil
Gesperrt
#7 erstellt: 10. Sep 2014, 04:31
Das oben ist ne Nahfeldmessung vom Tangband W5-1685 mit 680µF + 0,82mH in Reihe, 12µF parallel.

Ohne die 680µF siehts dann so aus:
audeca nah ohne ghp

karower
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 10. Sep 2014, 09:41
Danke für die schnellen Antworten.


owujike (Beitrag #2) schrieb:
(...) darum habe ich die Bassreflexöffnung an der Seite schon lange mit Schaumstoff
fest verschlossen.

Das werde ich mal ausprobieren. :-)


Black-Devil (Beitrag #3) schrieb:
Die Lautsprecher stehen dann wohl direkt an der Wand, oder?

Was steht denn auf dem Regal noch so rum? Wenn da z.B. Bücher links und rechts der Boxen stehen, passt die Abstimmung auch nicht mehr richtig.

Das Regal ist noch nicht angebracht. Ich würde dann direkt was für die Boxen basteln. Einige Zentimeter Luft zur Wand sind also möglich.
Die CT248 werde ich mir mal genauer angucken. Die WaveWall 182 ist dann aber doch zu teuer. Ich hatte mir schon die Wallstreet von Intertechnik angeguckt. Die sind mir aber zu klobig.


MBU (Beitrag #4) schrieb:
Ich würde die Mita II empfehlen.

Die habe ich ganz aus den Augen verloren. Bevor ich mich für die Tabula entschieden hatte, wollte ich die bauen.

Hat schon mal jemand die CT248 und die Mita2 gehört. Was sind die klanglichen Unterschiede?
chancenvergeber
Stammgast
#9 erstellt: 10. Sep 2014, 17:30

karower (Beitrag #8) schrieb:

Ich hatte mir schon die Wallstreet von Intertechnik angeguckt. Die sind mir aber zu klobig.


Wenn die Wallstreet zu klobig sind, wie wär's mit ner blueSBox 15 PC oder SB18?
owujike
Stammgast
#10 erstellt: 10. Sep 2014, 19:07
Hallo schon wieder,
Ja ich hatte auch die CT248 gebaut. Aber leider hatte ich zu der Zeit die
Fostex FE206EN Breitbänder am laufen. und gegen die Fostexe hatten die CT248
keine Chance. Die Breitbänder spielen direkt, live, echt.
Die CT248 spielten schön, rund, ohne Ecken. Mir zu "rund" zu dieser Zeit.
So lange habe ich sie auch nicht gehört, nicht einmal eingespielt, gleich wieder verkauft.
Der Bass der CT248 war sehr erstaunlich für die Größe, das weiß ich noch.
Ein bischen haben mich S-Laute gestört, das hätte sich aber nach dem Einspielen vieleicht noch etwas gegeben.
Außerdem haben viele Kalotten eine Betonung der S-Laute. Selbst meine WaveMon182 S-seln
ein wenig. Schade, das ich nicht genauer auf Schlagzeug/Percusions/Becken gehört habe.
Heute würde das auch ein wichtiges Kriterium für mich sein. Oder ob sich Puplikum klatschen
nach Friteuse anhört
Leider habe ich darauf nicht so genau geachtet.
Black-Devil
Gesperrt
#11 erstellt: 10. Sep 2014, 19:13
Naja, wenns um die Neutralität geht, dann haben aber deine Fostexe ganz schlechte Karten gegen die CT248...

"Echt" spielen die Fostex nämlich mit großer Wahrscheinlichkeit nicht.
Und dass Kalotten S-Laute betonen, ist auch so ein Gerücht.

Franky hat das neulich mal ganz passend geschrieben:
Hört mal irgendwo genau hin, wenn sich Leute unterhalten. Das Zischeln gehört eigentlich dazu und ist ECHT!
owujike
Stammgast
#12 erstellt: 10. Sep 2014, 20:06
Ein bischen OT sei mir gegönnt:
Die Breitbänder spielten vieleicht, nach Messchrieb, falsch.
Aber sie haben genau zu meinen falschen Ohren gepasst.
Auch mein Pioneer Receiver hat nur wenig nachgebessert.
S-Laute waren überhaupt kein Problem und Radio/TV(Folx) usw.
haben sich spitze angehört.
Die ganzen "linearen" Lautsprecher scheinen schlechte Aufnahmen
auch wirklich schlecht wieder zugeben.

Ich bin wirklich am überlegen, mir wieder die FE206EN zu holen.
Dann gehen nur die anderen negativen Probleme wieder los.
VERDAMMT!

Aber wieder zurück zum Thema,
Kleine LS für PC-Tisch,
Was ist denn mit der Speedster?
Passt nicht so richtig? (Kompaktboxen mit knackigem Bass gesucht)

Ich

P.S. Die SIPO S-selt auch nicht, ist auch ein toller LS, erst recht für das Geld.
Bass ja, Knackig hmmm.


[Beitrag von owujike am 10. Sep 2014, 20:11 bearbeitet]
Black-Devil
Gesperrt
#13 erstellt: 10. Sep 2014, 20:24
Sobald der Lautsprecher linear bis unter ~50Hz geht, klingt es eben nicht mehr so knackig. Deshalb werden tiefgehende Subwoofer auch oft als Schlammschieber bezeichnet - aber tiefer Bass hört sich eben nicht knackig an.

Die Speedster macht gut Bass für ihre Größe und geht auch recht tief - ob das dann knackig genug ist, muss jeder selbst entscheiden. Die Audeca ohne GHP klingt deutlich knackiger - kostet aber schon wieder zu viel...
karower
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 11. Sep 2014, 12:50

chancenvergeber (Beitrag #9) schrieb:

karower (Beitrag #8) schrieb:

Ich hatte mir schon die Wallstreet von Intertechnik angeguckt. Die sind mir aber zu klobig.


Wenn die Wallstreet zu klobig sind, wie wär's mit ner blueSBox 15 PC oder SB18?


Die SB 18 scheinen ja recht tief zu kommen. Kann man die auch wandnah ohne Dröhnen aufstellen?
sayrum
Inventar
#15 erstellt: 11. Sep 2014, 17:43
Hey

karower (Beitrag #14) schrieb:
Die SB 18 scheinen ja recht tief zu kommen. Kann man die auch wandnah ohne Dröhnen aufstellen?


Lautsprecher (wie zB die SB18 ) sind meist für Platzierung weg von Wänden konzipiert -> an der Wand "dicken sie auf" und klingen zu fett im Grundton + Bass. Verstopfen der Bassreflexöffnung hilft zwar im Bassbereich, doch im Grundton dickt es trotsdem auf: Also klappt nicht.

Es gibt LS wwelche direkt für Wandnahe Aufstellung entworfen wurden. Die Samira HWG ist so ein Konzept. Ich vermute mit unter. €140,- pro Seite bist du dabei.
Gute Chassis und excellenter Frequenzgang.

Gruß


[Beitrag von sayrum am 11. Sep 2014, 17:44 bearbeitet]
karower
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 11. Sep 2014, 17:56
Danke für die vielen neuen Vorschläge. Da waren ein paar Lautsprecher dabei, die ich noch nicht kannte.
Im Moment schwanke ich (immernoch) zwischen Mita 2 asym und CT 248. Inwiefern sind die beiden vergleichbar; insbesondere was den Bass angeht?

Wenn die sich sehr ähnlich sind, würde ich die Mita 2 versuchen. Sind dann doch deutlich günstiger.
Black-Devil
Gesperrt
#17 erstellt: 11. Sep 2014, 18:53
Oh, die Samira HWG kannte ich noch garnicht! Das wäre dann auch mein Tipp für die Aufstellung!
MBU
Inventar
#18 erstellt: 11. Sep 2014, 22:40

Black-Devil (Beitrag #17) schrieb:
Oh, die Samira HWG kannte ich noch garnicht! Das wäre dann auch mein Tipp für die Aufstellung! :prost


Köstlich - das liest sich für mich wie


Ich habe keine Ahnung von der Box, aber die sieht gut aus, dann muß sie auch gut klingen. Deshalb spreche ich meine unbedingte Empfehlung aus.




Mit dem gleichen Hintergrund würde ich Udo's SB18 empfehlen. Das Konzept ist für mich schlüssig und ich kenne Udo's Fähigkeiten, aber gehört habe ich die Box auch noch nicht, drum vergesst die Empfehlung schnell wieder.



[Beitrag von MBU am 11. Sep 2014, 22:43 bearbeitet]
Black-Devil
Gesperrt
#19 erstellt: 11. Sep 2014, 23:50
Hi Michael!

Da Udo deinen Beitrag so schön in seinem Forum zitiert hat, hier auch noch meine Antwort dazu:

Der TE sucht einen Lautsprecher, der an der Wand betreiben werden kann (oder zumindest ganz nah an der Wand). Wie einige hier schon richtigerweise angemerkt haben, gibt es da bei LS, die für freie Aufstellung entwickelt wurden, ein wenig Probleme im Bass und Grundton.

Die Samira HWG ist genau für solche Zwecke entwickelt worden, Bass und Grundton etwas zurückhaltend, damit es an der Wand wieder passt. Dass der Alex Heißmann keine unausgereifte Grütze veröffentlicht, sollte sich auch schon nach Bruchtal äh Bruchsal herumgesprochen haben.

Der TE wollte Vorschläge und die Samira HWG passt zu seinen Rahmenbedingungen. Warum ist es daher falsch, diese Box als Tipp zu bezeichnen?

Udo_Wohlgemuth
Inventar
#20 erstellt: 12. Sep 2014, 00:01
Hallo Olli,


Da Udo deinen Beitrag so schön in seinem Forum zitiert hat


Das wollte ich Michael gerade auch beichten. Du warst schneller

Gruß Udo
MBU
Inventar
#21 erstellt: 12. Sep 2014, 02:21
Sorry Leute,

aber das "stört mich" in den Foren und insbesondere in diesem hier. Auf Basis der "Aktenlage" ("Beamtenjargon" für die Summe aller zur Verfügung stehenden Informationen und sei es auch nur ein einziges Blatt Papier) werden "Tipps/Empfehlungen" ausgesprochen. Der "unbedarfte Fragende" nimmt so etwas für bare Münze und kauft vielleicht sogar ein Produkt, das auf solche Art empfohlen wurde. Glück hat er, wenn ihm dieses Produkt (trotzdem) zusagt.

Ich haber weder die Samira noch die SB18 bislang gehört. Nach "Aktenlage" sind aus meiner Sicht beide Lautsprecher geeignet, die Samira weil diese auf den Einsatzzweck hin entwickelt wurde, die SB18 weil sie einem Konzept entspricht, das ich ebenfalls verfolgen würde, wenn ich noch "Box-Lautsprecher" (siehe meine Signatur) bauen würde.

Fakt ist, daß ich beide nicht gehört habe und deshalb eine Empfehlung mit einem Hinweis der Preisklasse "Konzept erscheint mir schlüssig, aber ich habe keine Ahnung wie das klingt" versehen würde. So etwas liest sich schon ganz anders und gibt dem Fragenden einen wertvollen Tipp: Du mußt dir deine Meinung vor der Kaufentscheidung selbst bilden!

"Höre dir die Lautsprecher, die du bauen willst zuvor an" ist sicher ein guter Tipp, aber in dieser Preisklasse wohl nicht zielführend, wenn man nicht gerade bei einem der Konstrukteure um die Ecke wohnt, denn das Benzin ist u.U. teuerer, als zwei Bausätze.

Ich habe mir angewöhnt, Lautsprecher zu empfehlen, die ich schon mal gehört habe und wenn ich einen anderen empfehle schreibe ich dazu, daß ich das Konzept gut finde, aber den Lautsprecher noch nicht gehört habe.

Die Mita II hatte ich empfohlen, weil ich den Lautsprecher "schon mal gehört habe" , aber wenn den jemand nachbaut bringt mir das "keinen müden Euro", höchstens dem Händler aus Karlsruhe. Ich weiss aber definitiv, daß der LS-er für den gedachten Zweck geeignet ist, denn dafür hatte ich den entwickelt. Ich weiß auch, daß andere Lautsprecher für den gedachten Zweck besser geeignet sind, aber die passen nicht zum veranschlagten Budget



Udo's Forum kannte ich bislang nicht - da muß ich mal nachsehen ...

Edith fragt: Wo finde ich Udo's Forum?


[Beitrag von MBU am 12. Sep 2014, 02:28 bearbeitet]
Black-Devil
Gesperrt
#22 erstellt: 12. Sep 2014, 02:50
Hallo Michael,

im Prinzip hast du natürlich Recht.

Man kann das Ganze aber auch noch weiterspinnen:
Nur weil du die Mita II kennst und gut findest, heißt das noch lange nicht, dass sie der TE auch gut finden wird. Auch der Raum spielt noch eine gewichtige rolle. So, und nun?

Nun können wir ALLE Threads, in denen die Eröffner eine für sie geeignete Box suchen und nicht um die Ecke eines Entwicklers wohnen sofort geschlossen werden, denn Vorschläge/Tipps/Empfehlungen sind ja fast immer doof.

Da Alex seine Box mit Sicherheit auch gut findet, da er sie sonst nicht veröffentlicht hätte, ist also der Tipp zur Samira HWG im Prinzip genauso viel wert wie deiner - oder genauso wenig. Der Unterschied liegt nur darin, dass Alex seine Box nicht vorschlagen darf.

burkm
Inventar
#23 erstellt: 12. Sep 2014, 03:04

Black-Devil (Beitrag #22) schrieb:
Hallo Michael,

im Prinzip hast du natürlich Recht.

Man kann das Ganze aber auch noch weiterspinnen:
Nur weil du die Mita II kennst und gut findest, heißt das noch lange nicht, dass sie der TE auch gut finden wird. Auch der Raum spielt noch eine gewichtige rolle. So, und nun?

Nun können wir ALLE Threads, in denen die Eröffner eine für sie geeignete Box suchen und nicht um die Ecke eines Entwicklers wohnen sofort geschlossen werden, denn Vorschläge/Tipps/Empfehlungen sind ja fast immer doof.

Da Alex seine Box mit Sicherheit auch gut findet, da er sie sonst nicht veröffentlicht hätte, ist also der Tipp zur Samira HWG im Prinzip genauso viel wert wie deiner - oder genauso wenig. Der Unterschied liegt nur darin, dass Alex seine Box nicht vorschlagen darf.

;)


Eigentlich ist das Ganze doch immer in Konglomerat bzw. Zusammenspiel aus "Box/Raumakustik/Aufstell-Position/Hör-Position", wobei die Raumakustik wohl den wesentlichen Anteil ausmacht. Die empfohlene Box kann theoretisch noch so gut sein, wenn die anderen drei Punkte nicht auch dazu passen bzw. "mitspielen", dann kann das Gesamtergebnis trotzdem "schlecht" sein. Deswegen kann sich die "schlechtere" Box unter den Bedingungen des TE eventuell "besser" bzw. "nicht schlechter" anhören als die sog. "Super-Box" unter ungünstigen Bedingungen. Raummoden, Nachhallzeiten, Unsymmetrien, ungünstige Aufstell- und Hörposition sowie eine unter raumakustischen Aspekten "ungeeignte Möbilierung" können Vieles (manchmal sogar fast Alles) zunichte machen, was zu einer guten "musikalischen" Präsentation gehört.
Manchmal passt auch einfach das gewählte LS-Konzept nicht zu den Gegebenheiten vor Ort.
MBU
Inventar
#24 erstellt: 12. Sep 2014, 03:16
Hi du schwarzer Teufel,

hast du meinen Beitrag nicht gelesen oder willst du es nicht kapieren?

Es geht mir darum, daß nicht Produkte empfohlen werden, von denen die Empfehlenden keinen blassen Schimmer haben. "Ich hab da was gelesen, schau' es dir mal an" wäre die korrekte Empfehlung.

Ich bin aber auch nicht der Meinung, daß man alle Threads schließen könnte/sollte, bei denen die potentiellen Kunden nicht in Entwicklernähe wohnen. Ich bin lediglich für exakte Kommunikation.

Im Zuge der "hier üblichen" Kommunikation hat das für mich "Bild-Zeitungs-Charakter" (= "kannscht vergesse").



Edith sagt: Die Mita empfehle ich, weil ich diese gut finde, sozusagen "guten Gewissens". Ich habe dazu nicht nur "Inder-nett-Seiten" gelesen, sondern mehrere Exemplare dieser Box gebaut, gehört, usw.. Alle, die diese Boxen gehört hatten fanden die auch gut. Manche, die nur die "Inder-nett-Seiten" dazu gelesen hatten, fanden die Box nicht gut, denn die Messungen dazu sehen vielleicht in manchen Augen nicht so gut aus, aber das ist halt der Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Die Plutino ist z.B. um Längen besser als die Mita, aber eine ganz andere Preisklasse. Die Messungen dazu (lineare Abstimmung) sehen sogar hervorragend aus. Ich verrate dir, daß ich mit einer solchen Abstimmung nicht höre, weil sie einfach nur Sch**** klingt.

Eventuell ist aber auch die "Röhrich" (meine "Intepretation" von Siegfried Linkwitz' LXmini) deutlich besser als die Plutino, aber das weiß ich noch nicht, denn ich bin erst beim Lacken der Holzteile. Ist sie es, dann bekommt sie meine Empfehlung. Ist sie es nicht, dann werde ich ggf. Treiber verkaufen bzw. anderweitig "recyclen" und das Thema nicht in meine Website aufnehmen, denn ich kann dann immer noch nicht "guten Gewissens" behaupten, die LXmini tauge nichts, weil ich nicht das Original nachbaue. Vieles ist halt "relativ" ...


[Beitrag von MBU am 12. Sep 2014, 03:48 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 12. Sep 2014, 10:31
Ich sehe das auch so wie Black-Devil und burkm, egal ob die Empfehlungen hör- oder messtechnisch oder was auch immer sind, es hilft eins nicht mehr als das andere, ein Lautsprecher muss den Hörpräferenzen (auch Musikarten dank leider unterschiedlichen Abmischungen sowie Hörpegel wegen Loudnessfunktion), Hörraum, Raumakustik, Platzierung und Hörabstand des Suchenden passen und da diese Parameter zu vielfältig und schwer über einen Forumpost zu vermitteln sind, bleibt das Hören im eigenen Hörraum eigentlich als letzter Entscheidungsträger.
Black-Devil
Gesperrt
#26 erstellt: 12. Sep 2014, 23:42
Hallo du Mikroblutuntersuchung,

hast du meinen Beitrag nicht gelesen oder willst du nur mehr Recht haben?


MBU (Beitrag #24) schrieb:
Ich bin lediglich für exakte Kommunikation.


Wikipedia meint:

Ein Tipp (häufig auch Tip, entsprechend der englischen und früheren deutschen Schreibweise) bezeichnet heute einen Ratschlag oder nützlichen Hinweis.




[Beitrag von Black-Devil am 12. Sep 2014, 23:44 bearbeitet]
MBU
Inventar
#27 erstellt: 13. Sep 2014, 13:13

Black-Devil (Beitrag #26) schrieb:
Hallo du Mikroblutuntersuchung,


Hallo black-devil,

der ist gut,
auch wenn mein Nick einfach die Initialen meines Namens darstellt.

Es muß keiner Recht behalten und wir müssen uns auch nicht einigen, denn Foren leben (auch) von unterschiedlichen Meinungen. Ich wollte mit obigen Beiträgen auch nicht dir "ans Bein pinkeln". Das wäre ungerecht, weil viele andere halten es mit ihren Empfehlungen genauso wie du.



@Udo: Gibts du mir einen Link, zur Not per pm, in dem ich sehe, in welchem Zusammenhang du meinen Beitrag in deinem Forum gepostet hast? Ich finde da nämlich nichts.
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#28 erstellt: 13. Sep 2014, 14:42
Hallo Michael,
hier ist der Link zum Thread, den Oli als Tunafish bei mir gestartet hat.

Gruß Udo
Kyumps
Inventar
#29 erstellt: 13. Sep 2014, 17:23
Ich will hier mal einwerfen, dass die Vorschläge, die in solchen Threads gemacht werden, für mich lediglich dazu dienen, das Suchfeld einzugrenzen und es mir so erleichtert wird eine eigene Entscheidung zu treffen. Somit bin und war ich auch in meinem eigenen Thread dankbar für Vorschläge, auch wenn diese nur vom Konzept her passen und noch nicht vom Vorschlagenden gehört wurden.

Und gerade deswegen sollte einem jeden User, der eine Beratung hier sucht das Probehören ans Herz gelegt werden.

Kann oder will der User dies nicht bringen auch die Hörerfahrungen anderer nicht viel, da in diesem Metier einfach der persönliche Geschmack, Vorlieben und Hörgewohnheiten eine übergeordnete Rolle spielen.

Das ist natürlich nur meine persönliche Meinung.
max-boost
Stammgast
#30 erstellt: 13. Sep 2014, 18:23
Ich persönlich schlage keine Lautsprecher vor die ich nicht gehört habe nur
weil er auf dem Papier gut klingt... Meine Erfahrung hat gezeigt das ein linear
abgestimmter Lautsprecher in meinen Ohren nicht gut klingen muss.

Probehören sollte Pflicht sein, wenn das nicht möglich oder unwirtschaftlich
ist dann bleibt einem nur der Blindkauf, oder man weicht auf fertig Lautsprecher aus,
die man vorher im Laden oder idealerweise Zuhause probehören kann.

Ich schlage Suchenden gerne Internetseiten vor auf denen sie diverse DIY Lautsprecher finden,
die Auswahl überlasse ich aber dann dem Suchenden selbst.
Black-Devil
Gesperrt
#31 erstellt: 13. Sep 2014, 18:23
Ganz genau so sehe ich das auch Kyumps!

Edit:

max-boost (Beitrag #30) schrieb:
die Auswahl überlasse ich aber dann dem Suchenden selbst.

Ich wüsste nicht, dass hier schon einmal jemand dazu genötigt oder gezwungen wurde, eine Empfehlung auch zu kaufen

Was nun zielführender ist, Seiten mit 100ten Bauvorschlägen vorzuschlagen, oder gleich die Vorschläge für den Fragenden raus zu suchen, die zu seiner Anfrage passen könnten, darf gerne jeder für sich entscheiden.


[Beitrag von Black-Devil am 13. Sep 2014, 18:27 bearbeitet]
max-boost
Stammgast
#32 erstellt: 13. Sep 2014, 19:04
Was nun zielführender ist, ein Paar Boxen vorzuschlagen
die man höchstwahrscheinlich selbst auf dem Radar hat
oder eine Seite vorzuschlagen auf der sich der Interessent
ein ganz eigenes Bild machen kann ohne fremden Einfluss.
Bleibt ja zum Glück jedem selbst überlassen.

Ich persönlich mag keine vorgekauten Fleischstückchen in meinem
Teller.
Black-Devil
Gesperrt
#33 erstellt: 13. Sep 2014, 20:33
Du bestellst im Restaurant die ganze Kuh und nicht nur ein Steak - alles klar!


max-boost (Beitrag #32) schrieb:
Boxen vorzuschlagen
die man höchstwahrscheinlich selbst auf dem Radar hat...

das ist aber schon wieder ganz schön spekulativ, oder nicht?
Um bei obigen Beispiel zu bleiben - die Samira HWG habe ich absolut nicht auf dem Radar, weil ich gar keine Verwendung dafür hätte. Auch CT248 oder Scamo 15 kann ich nicht brauchen - trotzdem hab ich sie mal ins Spiel gebracht, damit der TE sich nicht durch hunderte unpassende Bauvorschläge wühlen muss.

Um einen Hinweis auf Selbstbauläden zu bekommen, muss hier niemand einen Thread starten - dafür reicht es vollkommen "Lautsprecher selbstbau" in eine Suchmaschine einzutippen - und schon hat man, was du vorschlägst. Finde ich jetzt keine große Hilfe.

Udo_Wohlgemuth
Inventar
#34 erstellt: 13. Sep 2014, 21:35
Hallo Oli,
eigentlich wollte ich hier nichts mehr dazu schreiben, aber du machst es verdammt schwer, das Maul zu halten.


sich nicht durch hunderte unpassende Bauvorschläge wühlen muss.


... und du hast dann auf Grund deines umfassenden Wissens den Maßstab in der Tasche, was für den Ratsuchenden passend ist und was nicht?

Gruß Udo

PS: Dass meine Bausätze (wahrscheinlich auch viele andere unpassende) in deiner Vorschlagsliste noch nie vorkamen, ist mir in diesem Zusammenhang recht egal. Dennoch gibt mir zu denken, dass ich sehr viele davon verkauft habe und trotzdem nur von sehr wenigen Enttäuschungen berichtet wurde.
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 13. Sep 2014, 21:54
Ihr verwechselt hier Vorschlag und Empfehlung.

Um die Suche zunächst einmal etwas einzugrenzen, reichen doch ein paar Vorschläge anhand der vorgegebenen Kriterien.
Black-Devil
Gesperrt
#36 erstellt: 14. Sep 2014, 01:50
Eben Lichtboxer!

Udo ich behaupte doch garnicht, dass meine Vorschläge für den Ratsuchenden genau die Richtigen sind - aber ich lese eben, was sich derjenige Vorstellt und für welchen Einsatzzweck die LS sein sollen - dafür hat man vor einiger Zeit hier den Fragebogen erstellt - und dann kann man auch zu diesen Umständen passende Vorschläge machen.

Der Suchende schaut sich das an und entscheidet dann für sich, was er will - wo ist da das Problem?

Dass dein Boxenkonfigurator nach der Eingabe von ein paar Eckdaten auch einige Vorschläge ausspuckt ist natürlich was ganz Anderes...


Udo_Wohlgemuth (Beitrag #34) schrieb:

PS: Dass meine Bausätze (wahrscheinlich auch viele andere unpassende) in deiner Vorschlagsliste noch nie vorkamen, ist mir in diesem Zusammenhang recht egal. Dennoch gibt mir zu denken, dass ich sehr viele davon verkauft habe und trotzdem nur von sehr wenigen Enttäuschungen berichtet wurde.

So kann man natürlich auch seine Sachen ins Gespräch bringen und hier ein wenig durch die Blume unerlaubte Werbung machen.
Was ich wann, wie und wo vorschlage, darfst du gerne mir überlassen. Ich kenne jedenfalls keinen anderen Gewerblichen hier oder in anderen Foren, der immer dann aus dem Gebüsch springt, wenn man neben seinen Werken noch Alternativen nennt.
Dass du bei Nutzern in deinem Forum die Threads einfach zu machst, wenn sie sich noch wo anders Rat holen wollen, spricht imho schon Bände.




Edit hat das hier gefunden:


max-boost (Beitrag #30) schrieb:
Ich persönlich schlage keine Lautsprecher vor die ich nicht gehört habe nur
weil er auf dem Papier gut klingt...



max-boost (Beitrag #16) schrieb:

Olis erwähnte Speedster ist im Vergleich zu oben genannten Kisten ein ernst zu nehmender Lautsprecher
mit Garantie auf Langzeittauglichkeit und im Preisrahmen des TE´s.
Quelle


MBU (Beitrag #9) schrieb:
Hi,

ich empfehle den "Gas-Wasser-Scheisse-Röhrich-Lautsprecher".

Linkwitz Pluto



Wenn meine Ehefrau, frei nach Ephraim Kishon, die beste Ehefrau von allen, Wohnzimmerfreigabe erteilen würde hätte ich den schon längst gebaut, aber meinem Sohn gefälllt der auch nicht.



Ich finde, das ist ein absoluter eye-catcher, auf den einem jeder Besucher ansprechen wird und dann kann man ihm die Vorteile des Selbstbaus nahebringen.
Quelle


Wie meinte Udo doch neulich so trefflich:
Achte darauf, was du schreibst - es könnte gegen dich verwendet werden! (oder so ähnlich)


[Beitrag von Black-Devil am 14. Sep 2014, 02:14 bearbeitet]
MBU
Inventar
#37 erstellt: 14. Sep 2014, 03:03
Hi Olli,

da hast du mich doch tatsächlich "erwischt".

Ich hatte aber kurze Zeit später nicht nur den Hörtest nachgeholt, denn den Lautsprecher hatte ich schon Jahre auf dem Radar.

plutino_g plutinos_g
Black-Devil
Gesperrt
#38 erstellt: 14. Sep 2014, 04:02
Weiß ich doch Michael, ist ja auch nicht böse gemeint von mir.
corell95
Stammgast
#39 erstellt: 14. Sep 2014, 06:49
die hifi fraktion wieder

man kann sehr wohl (entsprechende erfahrungen und kenntnis der bedeutung von tsp und deutung von messungen vorrausgesetzt) "vom papier aus" einschätzen , ob ein LS für einen bestimmten "job" geeignet ist oder nicht. selbst eine einschätzung der klangcharakteristik sollte für profis möglich sein.

warum jmd hier dann für einen vorschlag (!!) kritisiert wird (der wohlgemerkt ein guter zu sein scheint) und dafür, dass er keine produkte von entwickler XY empfiehlt, finde ich recht lächerlich. Der TE kann sich ja melden, wenn er keine weitere "blinde" beratung von black devil wünscht.
thewas
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 14. Sep 2014, 08:32

corell95 (Beitrag #39) schrieb:
man kann sehr wohl (entsprechende erfahrungen und kenntnis der bedeutung von tsp und deutung von messungen vorrausgesetzt) "vom papier aus" einschätzen , ob ein LS für einen bestimmten "job" geeignet ist oder nicht. selbst eine einschätzung der klangcharakteristik sollte für profis möglich sein.

Genau so ist es, nur weil viele nur Frequenzgang auf Achse kennen und lesen und sich dann wundern dass doch alles dann unterschiedlich klingt heißt es nicht dass man sein Charakteristik nicht vorher im groben erkennen kann, dafür reicht aber nicht nur diese Messung.
burkm
Inventar
#41 erstellt: 14. Sep 2014, 09:48
Wobei die Eigenschaften des LS und das resultierende Klangerlebnis im individuellen Raum immer noch zwei Paar Schuhe sind. Nur wenn Beides stimmt und zueinander passt, läuft das Ensemble zur Höchstform auf. Meist lässt sich das Eine nicht ohne das Andere betrachten. Das wird meist übersehen und jede Komponenten nur als isolierte Einheit betrachtet.

Beispiel: Ein modern eingerichteter Wohnraum mit sparsamer textiler Möbilierung und vielen harten Oberflächen wird im Zusammenspiel mit einem ultra-linearen LS Probleme bereiten, da dann meist höhenlastig klingend und vermutlich auch in den oberen Lagen mit einer langen Nachhallzeit ausgestattet. Hier wären dann entweder raumakustische Maßnahmen nötig, was aber oft nur schlecht realisierbar ist (WAF, Designanspruch usw.), so dass als Alternative dann ein LS mit eng eingegrenztem Abstrahlwinkel (möglichst wenig Reflektionen) sinnvoll wäre. Kommt zudem kein Einmesssystem zur Anwendung (beispielsweise Stereo-Systeme etc) wäre eventuell zudem ein LS mit leicht abfallendem Höhen-FG vorteilhaft, um das Klangbild nicht zu aggressiv werden zu lassen.
Das liesse sich jetzt sicherlich für alle möglichen Varianten / Kombinationen durchspielen, wobei es letztendlich auf das Gesamtergebnis ankommt.
Nicht zu vergessen der Einfluss des persönlichen Hörgeschmacks und Hörgewohnheiten.

PS.: Allein der Thread-Titel "Kompaktboxen mit knackigem Bass gesucht" beinhaltet eigentlich schon einen Widerspruch, da das eine "Kompaktbox" und "knackiger Bass" nachüblichen Kriterien nur schwerlich unter einen Hut passen, wenn kein Subwoofer mit im Spiel ist. Entweder sind starke Abstriche beim möglichen Pegel in Kauf zu nehmen oder der Bass reicht nicht sehr tief. Beides Zusammen ....


[Beitrag von burkm am 14. Sep 2014, 10:16 bearbeitet]
karower
Schaut ab und zu mal vorbei
#42 erstellt: 14. Sep 2014, 09:58

corell95 (Beitrag #39) schrieb:
man kann sehr wohl (entsprechende erfahrungen und kenntnis der bedeutung von tsp und deutung von messungen vorrausgesetzt) "vom papier aus" einschätzen , ob ein LS für einen bestimmten "job" geeignet ist oder nicht. selbst eine einschätzung der klangcharakteristik sollte für profis möglich sein.

Genau das habe ich mir hier erhofft.


thewas (Beitrag #40) schrieb:
(...) nur weil viele nur Frequenzgang auf Achse kennen und lesen und sich dann wundern dass doch alles dann unterschiedlich klingt heißt es nicht dass man sein Charakteristik nicht vorher im groben erkennen kann, dafür reicht aber nicht nur diese Messung.


Ich denke, vor der Empirie kommt die Theorie. Es gibt auf dem Markt so unglaublich viele Bauvorschläge, die laut Klangbeschreibung geradezu perfekt in meinen Ohren klingen; da ich nicht viel Erfahrung habe, kann ich nicht zwischen den Zeilen lesen.
Bei der Suche gehe ich gerade folgendermaßen vor: Ich schaue nach Kompaktboxen, die über meinem Schreibtisch passen. Dann gucke ich mir Preis und Äußeres an. Wenn das alles stimmt schaue ich mir den Frequenzgang an und achte besonders auf einen linearen, horizontalen Verlauf und darauf, wie tief die Lautsprecher spielen können.
Das war es aber auch schon. Mehr erkenne ich selber ohne Hilfe nicht. Ich habe auch keine Ahnung, was diese theoretischen Vorüberlegungen bei der empirischen Hörprobe ausmachen. Höre ich einen Unterschied, ob die Frequenz auf 50Hz -3dB oder -8dB ausgelegt ist? Höre ich Löcher und Täler im Frequenzgang? Und so weiter und so fort. Die Mita z.B, erscheint in meinen laienhaften Augen nicht besonders linear und tiefgehend.

Mit theoretischen Vorüberlegungen kann man die Suche sicherlich gut eingrenzen. Wenn es dann konkreter wird, kann ich doch nach persönlichen Erfahrungen fragen. Wie oben nach dem Vergleich zwischen Mita und CT248.
burkm
Inventar
#43 erstellt: 14. Sep 2014, 10:24
In Deinem Beispiel ist der theoretische FG (vermutlich) ziemlich nichtssagend, da von der (unbekannten) Messumgebung und -Konstellation sowie Auslegung (Entwicklungsschwerpunkt) des Herstellers / Entwicklers abhängig. Der Hersteller / Entwickler möchte zudem sein Produkt "optimal" präsentieren, was meist eine sehr "optimistische" Darstellung fördert. Zudem sind diese Messwerte unter seinen und nicht unter Deinen Bedingungen zustande gekommen. Dazu kommen die physikalischen Grenzen der Boxenkonstruktion, der eventuellen praktischen Auswirkungen des zugrunde liegenden Konzepts, Einfluss der Raumgröße und Raumakustik Deines Hörraums sowie der Aufstellung der LS und die Auswahl Deines Hörplatzes und zuguterletzt der angestrebte Hörpegel.
Letztendlich heisst das, dass nicht unbedingt der theroretisch "bessere" Lautsprecher auch das beste Hörergebnis in Deiner persönlichen Umgebung ergibt. Leider.

Schön wäre es, wenn man nur nach theoretischen Parametern die optimale Wiedergabe garantieren könnte, dann wäre dieser Auswahlprozess auf einmal enorm einfach zu handhaben. Viele Produktprospekte mit Ihrer Anhäufung technischer Daten und Schlagworte, wie relevant sie auch immer sein mögen, wollen dies ja auch suggerieren. Gerade bei Lautsprechern können aber gleich oder ähnlich spezifizierte Varianten in Deiner Umgebung tatsächlich deutlich unterschiedlich (besser oder schlechter) "klingen".

Die Praxis lehrt deshalb (leider) meist etwas Anderes.
Auch die große Vielzahl der am Markt befindlichen (konkurrierenden) Konstruktionen und Typen spricht letztendlich dafür, dass es wohl doch nicht so einfach ist.


[Beitrag von burkm am 14. Sep 2014, 11:00 bearbeitet]
max-boost
Stammgast
#44 erstellt: 14. Sep 2014, 10:50
Hi Olli,

ich hab mich tatsächlich mal dazu hinreißen lassen einen Lautsprecher
vorzuschlagen, erwischt, mittlerweile mach ich das jedoch nicht mehr.

Eine Entscheidung die ich nach langer positiver Diskussion mit einem anderen
Hifi-Forenmitglied für mich getroffen habe. Ihr dürft das gerne anders halten,
Gleichgesinnte suche ich nicht auch wenn mit diesen eine Unterhaltung nicht
ganz so unbequem ist.

Und nun würd ich sagen zurück zum Thema oder ?!
burkm
Inventar
#45 erstellt: 14. Sep 2014, 10:55
Es spricht nichts gegen das vielfältige Vorschlagen von LS, weil damit evtl. auch neue Informationen weitergegeben bzw. zugänglich gemacht werden, es spricht aber Einiges gegen die oft damit verbundene individuelle Wertung (oder Abwertung).


[Beitrag von burkm am 14. Sep 2014, 10:57 bearbeitet]
max-boost
Stammgast
#46 erstellt: 14. Sep 2014, 11:11

burkm (Beitrag #45) schrieb:
es spricht aber Einiges gegen die oft damit verbundene individuelle Wertung (oder Abwertung).


Das ist der Punkt...
MBU
Inventar
#47 erstellt: 14. Sep 2014, 13:47

karower (Beitrag #42) schrieb:

Höre ich einen Unterschied, ob die Frequenz auf 50Hz -3dB oder -8dB ausgelegt ist?

Im zweiteren Fall ist der Bass halt deutlich leiser. Es kann sein, daß die Abstimmfrequent gerade mit einer Resonanz deines Raums zusammentrifft und es gerade dadurch "passt", aber das kann man nur ausprobieren.


karower (Beitrag #42) schrieb:

Höre ich Löcher und Täler im Frequenzgang?

Schmalbandige Senken sind in der Regel unproblematisch, insbesondere wenn diese unter Winkeln "aufgefüllt" werden.


karower (Beitrag #42) schrieb:

Die Mita z.B, erscheint in meinen laienhaften Augen nicht besonders linear und tiefgehend.

Die Mita ist sogar ziemlich linear. Du mußt die Skalierung (3 dB pro Teilpunkt) beachten - üblich sind 10 dB. Die Bässe wurden nicht mitgemessen, d.h. durch die Fensterung des Signal quasi ausgeblendet. Das Diagramm ist erst oberhalb ca. 200 Hz gültig. Besonders tief reicht die Mita nicht. Bei ca. 50 Hz ist Ende Gelände, was auch dem kleinen Gehäusevolumen (8 Liter) und dem Hubraum (Membranfläche mal Hub) des Treibers geschuldet ist.
mita2asym_winkel_ht_innen

Als Orientierung beschreibe ich dir mal "meinen" Weg:

Auf dem Schreibtisch muß es nicht besonders laut werden, da man durch die geringe Abhörentfernung sowieso gut 6 dB mehr Pegel hört, als z.B. in 3 Metern Entfernung. Etwas über 90 dB in 1 Meter Entfernung reichen, auch um bei Bedarf den Besuch zu beeindrucken.

Ich setze seit Jahren einen DSP (digitaler Signalprozessor) ein, der als aktive Frequenzweiche und/oder auch zur Entzerrung eines Pärchens Boxen am Aufstellungsort dienen kann.

Bis Anfang des Jahres hatte ich eine Dynaudio Contour 1.3 SE auf dem Schreibtisch, diese auf geschlossen umgebaut (Baßreflexkanal verstopft) und mittels eines im DSPs realisierten Linkwitz-Entzerrers auf 32 Hz -3dB entzerrt. Das geht, weil ich nicht so laut höre, daß die Box überlastet wird. Damit war ich lange Zeit sehr zufrieden.

Im Frühjahr bin ich dann auf eine selbst entwickelte Variante der Linkwitz Pluto (siehe Bild oben) umgestiegen. Diese bietet auch am Schreibtisch so etwas wie Räumlichkeit, funktioniert aber nur freistehend auf Ständern "optimal". Gegenüber der Dynaudio stellte sich eine deutliche Verbesserung ein. Derzeit baue ich an dem Nachfolgeprodukt - siehe meine Signatur.

Was kannst du jetzt davon "mitnehmen"?

Auf dem Schreibtisch einen tiefen Bass zusammen zu bekommen ist sehr schwierig, denn dazu braucht es Hubraum des Baßtreibers und Gehäusevolumen. Beides steht aufgrund des Platzbedarfs nur begrenzt zur Verfügung.

Meine Empfehlung wäre: Du suchst dir eine Box, die dir klanglich gefällt und entzerrst diese mit einem DSP, d.h. sorgst mit diesem für tieferen Bass im Austausch zur maximal möglichen Lautstärke, die du am Schreibtisch sowieso nicht benötigst.

Jetzt weißt du natürlich immer noch nicht, welche Box es denn sein soll. Mit deinem Budget würde ich es mit der SB18 probieren, was aber keine Empfehlung sein soll/kann - siehe oben. Für diese sprechen einige Argumente:

- Mit 135 Euro pro Bausatz sehr günstig.
- 17-er Bass, da hat man Reserven für die Tiefbassentzerrung
- Passt gerade noch auf den Schreibtisch

In diesem Fall würde ich die Box gleich geschlossen bauen und mit dem DSP entzerren, aber vorher das Thema mit Udo telefonisch abklären und ihn ggf. sogar für eine Hörsession "heimsuchen".

Das war jetzt aber "keine Empfehlung", sondern meine persönliche, unmaßgebliche Meinung.
thewas
Hat sich gelöscht
#48 erstellt: 14. Sep 2014, 14:37

burkm (Beitrag #43) schrieb:
In Deinem Beispiel ist der theoretische FG (vermutlich) ziemlich nichtssagend, da von der (unbekannten) Messumgebung und -Konstellation sowie Auslegung (Entwicklungsschwerpunkt) des Herstellers / Entwicklers abhängig.

Nicht nur das, sondern viel wichtiger, der FG nur auf Achse sagt ziemlich wenig aus, außer man hört im Freifeld (draußen oder RAR) oder im extremen Nahfeld, man auch entweder noch FG Messungen über mehrere Winkel haben, oder den Energiefrequenzgang oder ungefähr mit Erfahrung aus den Größen, Arten und Trennfrequenzen der Chassis das Abstrahlverhalten abschätzen können.


[Beitrag von thewas am 14. Sep 2014, 14:38 bearbeitet]
Hansinator
Inventar
#49 erstellt: 04. Jan 2015, 09:51
Hallöchen Ihr, und frohes Neues!

Ich wollte mal nachhören, welcher Bauvorschlag es denn geworden ist?

Ich selber bin nämlich aktuell auf der suche nach einem Bausatz mit ähnlichen Ansprüchen:

6" TMT, 2 Wege, kompakt (Regalbox), bis ca. 200€/Bausatz…..
mit eben reichlich Bass, oder eben mehr Bass als es andere LS in dieser Größenordnung so können. Ich habe schon diverse Boxen entwickelt, vor allem auch Subwoofer, und kann daher einigermaßen einschätzen, was ich da fordere bzw. was realistisch ist

Die sollen meinen Schreibtisch bzw. mein Bett in meinem 13m2 Raum beschallen, und werden betrieben an SymAsyms, ohne Subwoofer., und ohne Entzerrung.

Wandnahe Aufstellung, vielleicht ja, vielleicht nein, so wie es mir eben gefällt. Sofern man denn bei 13m2 von einer Wandfernen Aufstellung sprechen kann

Da ich selbst natürlich auch schonmal rumgemacht habe, möchte ich mal die GT6 ins rennen werfen. Hat die vielleicht schonmal jemand gehört? Oder hat es nen Anderen Grund, warum die hier bisher noch nicht aufgetaucht ist?

Oder was ist mit der hier? Oder vielleicht der Mimir?

Und wenn ihr weiter Grundsätze diskutieren wollt, macht das doch bitte draußen

Liebe Grüße, Hans
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