K+H Pro C28 Umbau

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Patrick_Koller
Hat sich gelöscht

#1 erstellt: 19. Mrz 2015, 17:58

Hallo,
ich hoffe das Thema passt in dieses Unterforum!

Meine Ausgangssituation ist folgende:
Ich habe ein Paar Klein+Hummel O300D Monitore zusammen mit
dem dazupassenden FIR-Digital Controller (Pro C28 ) vor ca. einem halben Jahr gebraucht gekauft
und bin mit dem Klang für den Preis eigentlich sehr zufrieden. Jetzt habe ich mir aber eine neue Soundkarte, die E44 von Lynx Audio gekauft und dann natürlich gleich zu experimentieren angefangen was mir klanglich besser gefällt:
1. digital (AES) in den Pro C und von dem aus die Boxen ansteuern
2. die Boxen direkt analog von meiner Lynx E44 ansteuern

Was mir aufgefallen ist, ist, dass mir der Klang vom Lynx Wandler an sich besser gefällt, aber die Linearphasige Entzerrung des C28 doch das Stereobild und die Transienten um einiges verbessert.

Leider ist es aber nicht möglich das digital bearbeitete Signal aus dem C28 zuschleifen. Das einzige was geht ist den AES Input durchzuschleifen oder ein analoges Inputsignal nach der A/D durch das Gerät abzugreifen.

Jetzt habe ich mal meinem C28 unter die Haube geschaut und mir gedacht: Was wäre, wenn man den C28 so modifizieren könnte, dass man nach der ganzen FIR-Filterung und dem Lautsprecherparametersatz- also nach der digitalen Bearbeitung - gleich digital aus dem Gerät rausgehen könnte? Dann könnte man auch externe Wandler(/bzw. neuere Wandler, weil mein Gerät wurde z.B. 2001 gefertigt) verwenden... Dazu müsste man irgendwie die Signale (7 sollten es sein: [High, Mid, Low] x2 + 1xSub) vor den internen D/A-Wandlern abgreifen und aus dem Gerät via AES-Kabeln führen. Man könnte z.B. die nicht verwendeten Analog-Output-Buchsen vom Gerät selber so umverkabeln, dass aus ihnen das digitale Signal kommt. (Freilich bräuchte ich dann mehr Kanäle als die E44 hat, aber es geht mir jetzt nur mal um ein Gedankenexperiment)

Da es die Firma Klein+Hummel meines Wissens nach nicht mehr gibt, wollte ich euch fragen, ob ihr wisst wer so eine Modifikation vornehmen könnte und ob das theoretisch überhaupt möglich wäre.

LG
Patrick

ich hoffe es ist in Ordnung diese Ausschnitte aus der Anleitung zu posten. Ansonsten entferne ich sie wieder! Das ganze Handbuch gibts hier:

http://www.neumann-k...8_kh1.048_030703.PDF

[Beitrag von Patrick_Koller am 19. Mrz 2015, 17:59 bearbeitet]

sealpin
Inventar

#2 erstellt: 19. Mrz 2015, 18:03

Hi Patrick,

die Firma Klein & Hummel wurde von Sennheiser übernommen.

Bzgl. des C28 würde ich Dir empfhelen, dich mal an den User

Hörzone zu wenden.
Der hat recht gute Connection zu Sennheiser und kann dir sicherlich auch sagen, ob Dein Plan überhaupt Sinn macht.

ciao
sealpin

Patrick_Koller
Hat sich gelöscht

#3 erstellt: 19. Mrz 2015, 19:50

hey sealpin,
vielen dank für deine antwort!
werde ich machen!

lg
patrick

Das_Ohr
Stammgast

#4 erstellt: 29. Apr 2015, 13:34

Hallo Patrick,

da mich das Thema auch interessieren könnte - hast Du schon weitergehende Informationen?

Patrick_Koller
Hat sich gelöscht

#5 erstellt: 29. Apr 2015, 19:02

Hallo,
ja Herr Wolff hat mir das geschrieben:
"vielen Dank für Ihre Anfrage und dem Interesse an unsren Produkten.

Generell ist es natürlich denkbar, den ProC28 so zu modifizieren, dass anstelle der intern verwendeten DA-Wandler das Digitalsignal vor der Wandlung an einen externen Wandler gegeben wird. Dazu müssten dann noch entsprechende Puffer und Übertrager für eine Adaptierung auf AES/EBU integriert werden.

Auch wenn der ProC28 nun bereits einige Jahre „auf dem Buckel“ hat, ist der Aufwand, der darin betrieben wurde und die damit erreichte Tonqualität nach wie vor richtungsweisend. Interessant wäre in diesem Zusammenhang zu wissen, in welcher Weise Sie denn die akustische Performance des ProC28 mit Ihrem Wandler verglichen haben, dass Sie zu dem Schluss gekommen sind, dass der ProC28 schlechter klingt?

Ich habe Ihnen einige Messdiagramme mit angefügt.

Es ist sicherlich heute möglich, unter Verwendung modernster Wandler mit entsprechender Außenbeschaltung dem sehr hohen Niveau der im ProC28 eingesetzten Schaltung noch eins drauf zu setzen. Neben dem sicherlich damit verbundenen nicht unerheblichen Aufwand stellt sich jedoch die Frage, ob man nicht an anderer Stelle ein deutlich besseres Aufwand-Nutzenverhältnis erreichen kann.

Wir können ja mal unterstellen, dass sich das Rauschniveau um 10 dB auf -130 dB reduzieren lässt und auch der Klirrfaktor auf -120 dB verringern lässt. Wenn Sie statt dessen die O300 durch KH310 ersetzen würden, erhielten Sie dadurch:

Untere Grenzfrequenz: 34 Hz statt 40 Hz

THD < 0,5% bei 95 dB über 85 Hz anstelle 100 Hz

Maximalschalldruck: 116,3 dB statt 112,8

THD im mittleren Frequenzbereich 10 dB niedriger

Deutlich verbesserte Directivity

Nochmal erheblich reduzierte Intermodulationsverzerrungen

Für den ProC28 gibt es auch einen FIR-Datensatz für den KH310, der ihn linearphasig entzerrt. Dieser Datensatz korrigiert allerdings das Summensignal, nicht wie beim O300D die Einzelwege.

Ich denke, dass Sie so eine deutlich größere Steigerung der Wiedergabequalität erreichen, als das mit dem Austausch der DA-Wandlung möglich ist. "

Hoffe dir hilft das weiter1

LG